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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 14.10.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190010145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19001014
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19001014
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-10
- Tag 1900-10-14
-
Monat
1900-10
-
Jahr
1900
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 14.10.1900
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Nr. ; No. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 Rückgang guter alter Zucht und Sitte, kurz, in einer Summe von Erscheinungen, die als Errungenschaften moderner Entwickelung gm und gern entbehrt werden können. Solange der Tanzboden und die Kneipe mit „Damenbedienung- allem anderen vorgehen, werden sich solche Lebensdramen wiederholen. Sie auf das geringste Maß zurückzudrängen, haben alle Kreise des Bölkes ein gleiches Interesse, denn auf Sumpfboden kann sich keine gesunde Volkskraft entwickeln. Beschlüssen, die für sie eine Ehrenpflicht bilden, Achtung zu verschaffen. 2. Fo, Es von woh einiger A> wesen wä heitS-Wil försterS z rekrutierte beutung friedigung Hinweis suchungsr „Wi nach dies „Ein gen fängnißl'r überlegt s schlag bec leicht sei, nichtet we leicht gen eine schw ich hoffe eine peinl nehmen, zu sein; machen, > Die Herren i denn auä Namentli vorhin er außerorde jeden St« mustern, Vieren i gutem G seines Bi fand nici keine Fus Als die. der die Z Eine Lö88lvr'jche HanWH -WMschiie fast ven, steht zu verkaufen. Gasthaus Kronprinz, Oberlungwitz. Allge daß wir r nähern, l ist diesmc Aber auä ginnt sich Parteien r politische ( lichen pol ganzen Li tischen Ka gemäß de der schon Geister ge Die, nachdem i des Re Die Regi« Nach den oft gewec Reichstag; November und an ( wird es „großen 5 wartenden schein naö Ranges « mancherlei scharfen 8 machen m Die der Chi kommen z So schnei in China diplomatis Monaten nützt ebe> täuschen, ! und der ini Konze Das noch imn gekommen Resultate im Grm am liebsi glaubigter die Taktil jede Note setzen, so Frage- u der Eng wirksame, dann zu es sich hc und R u zuzustimn gang der Niederschlagsverhältniffe der 50 Flußgebiete Sachsens in der 1. Dekade des October 1900. * Zu dem dreifache» Selbstmord in Ratzeburg, über welche schreckliche That wir ausführlich berichteten, wird noch folgendes gemeldet: Die Unter schlagungen, welche die drei Commis in den Tod ge trieben haben, erreichen, soweit bis jetzt ermittelt werden konnte, den Betrag von etwa 30000 Mark. Die genaue Summe dürste jedoch in Anbetracht der ob waltenden Umstände, namentlich dadurch, daß die un getreuen Angestellten die Unserschlagungen gemein schaftlich begangen haben, wohl kaum festgestellt werden können. Zu dem dreifachen Selbstmord in Ratzeburg schreibt die „Sachs. nat.-lib. Corr." unter der Spitz marke „Im Sumpf": Bei Ratzeburg haben, wie bereits berichtet, drei junge Hamburger Kaufleute, Reimers, Reincke und Albrechtsen, im Alter von 23 bis 28 Jahren durch Selbstmord geendet. Sie harten als Angestellte eines Hamburger Eisenwaarengeschäftes in Gemeinschaft mit zwei anderen, inzwischen verhafteten Collegen in größerem Umfange Unterschlagungen begangen, die sie, bis vor wenigen Tagen die Entdeckung erfolgte, durch Fälschung der Kassenbelege und Bücher zu verdecken gewußt hatten. Blitzartig werden durch dieses Drama, kas drei Menschenleben forderte und zwei dem Straf richter überantwortet, Zustände beleuchtet, deren weiterer Entwickelung man nur mit schwerer Sorge entgegen zusehen vermag. Man wird nicht fehlgehen in der Annahme, daß der erste Schritt vom Wege bedingt ist durch das Mißverhältnis;, in dem die Lebensansprüche der jungen Leute zu ihren Einnahmen standen. Wenn letztere, was zweifellos estgestellt werden wird, so bemessen waren, daß sie ,u einem bescheidenen, aber von jeder materiellen Sorge reien Auskommen durchaus ausreichten, so dürften ie allerdings nicht zugereicht haben, um alle die oft :echt zweifelhaften Genüsse einer Groß- und Hafen- tadt wie Hamburg auszukosten. Dazu mußten denn )ie Mittel anderweit beschafft werden, um das Treiben der „Jugend von hente" nicht nur mitzumachen, sondern sich in ihm womöglich noch be sonders Hervorzuthun. Auf geradem Wege geht daS nicht, folglich schlägt man den krummen ein, leichten Herzens, ohne Ueberlegung, gewissenlos gegen sich selbst und andere, um im Zuchthaus oder durch Selbst mord zu enden. Und dabei sind es nicht einer oder zwei, die abirren und sich und ihre Angehörigen ins — Der heutigen Nr. ist eine Extrabeilage — Weinempsehlung < t Firma Ernst KuSrn- schild in Glauchau betr. — beigelegt. ««chtra,. Berlin, 12. Oct. Die „Voss. Ztg." hört, daß der Berliner Professor Renvers zur Kaiserin Friedrich berufen ist. Cronberg, 12. Oktbr. Aus bestinformirter Quelle verlautet über des Befinden der Kaiserin Friedrich nach einer Mittheilung des Hofmarschalls Frhrn. v. Reischach: Kaiserin Friedrich ist seit län gerer Zeit leidend und hat im Laufe der letzten Tage eine akute Erkrankung überstanden, deren Folgen nach Ansicht der Aerzte in kurzer Zeit wieder behoben sein dürsten. Dortmund, 12. Oct. Auf der Zeche „Minister Stein" wurden durch eine Explosion schlagender Wetter fünf Bergleute getödtet. Kaffel, 12. Ottober. Bei der Reichstagsersatz wahl im Wahlkreise Hofgeismar-Wolfhagen-Rinteln erhielt nach den bisherigen Feststellungen Lipp oldes (kons.) 2282, Vogel (Antisemit) 2142, Ernst (freis.) 317, Wittje (natlib.) 1314, Garbe (Soz.) 1532 Stimmen. Aus einigen kleinen Orten fehlen die Er gebnisse noch. Transvaal. London, 13. Oktober. Daily Telegraph mel det aus Lorenzo Marquez vom 12. d. M.: Nach einer Mittheilung Eloffs, des Enkels Krügers, fährt letzterer am Montag oder Dienstag ab. China. Loudon, 13. Oktbr. Die „Times" melden aus Hongkong: In allen Bezirken der Provinz Weitschou sind die Städte in den Händen der Aufständischen. Ein beträchtlicher Theil der Truppen aus Kanton wird nach den aufrührerischen Bezirken abgeschickt. Wenn ein Aufstand in Kanton ausbrechen sollte, wäre seine Unterdrückung schwierig. Aufreizende Plakate sind nach wie vor in den Straßen Kantons angeschlagen. „Daily Chronicle" meldet aus Hongkong: In der Furcht eines Zusammenstoßes mit chinesischen Truppen, die ihnen entgegengesandt sind, weichen die Aufstän dischen von der Grenze des Kaulunggebietes nordwärts zurück. Es wird gemeldet, daß sie am Montag 30 chinesische Soloaten gefangen nahmen und enthaupteten. Petersburg, I3. October. Die Lage im Süden Chinas gestaltet sich nach russischer Auffassung immer be drohlicher. Während der Kaiser Strafbefehle gegen die Boxer und ihre Führer erläßt, soll Prinz Tuan im In nern des Landes die gesummte Bevölkerung zum Wider stand aufrufen, was vermuthlich im Einverständniß mit der doppelzüngigen Regierung steht. Die Verlegung der Residenz nach Singanfu erfüllt die diplomatischen und militärischen Spitzen mit Besorgniß und Zweifel an der Aufrichtigkeit der chinesischen Regierung. Das Aus- hungerungsfysiem dürste nach kompetenten Beurtheilern der Lage allein endlichen Erfolg haben. Tstngtan, 11. Oct- Der Bau der Eisenbahn von Kiautschau nach Kaumi ist unter deutschem mili tärischen Schutz wieder ausgenommen worden. Der Vicekönig von Schantung hat der Aufforderung des Gouverneurs Jaeschke, die regulären chinesischen Truppen im Umkreis einer Entfernung von 50 Kilometer von der Bahn zurückzuziehen, willig Folge geleistet. Die Deutschen haben Kaumi besetzt. Petersburg, 13. Oktober. Die „Nowoje Wremja" meldet aus Wladiwostok vom 5. d. Mts., daß nach der Befreiung der Eisenbahnlinie Charbin- Port Arthur aus den Händen der Aufrührer die militärischen Operationen gegen die Chinesen in der Mandschurei aufhören werden. Die Stationen erhalten eine stärkere Schutzwache. Paris, 13. Oktober. Zu einer Meldung aus Schanghai, nach welcher die chinesischen Behörden nicht im Stande seien, den Aufstand in Kwangsü zu unterdrücken, bemerkt der „Matin": Die Interessen Frankreichs verlangten, daß in Kwangsü ebenso wie in Kwantung und Aiman Ruhe herrsche. Man möge dem General-Gouverneur von Indo china und dem General Dodds unbeschränkte Voll machten geben; beide würden mit Hilfe von den chine sischen Behörden aufgestellter Truppen im Stande sein, die Ordnung in Kwangsü wiederherzustellen. London, 12. Okt. Meldung des „Reuterschen Bureaus" aus Hongkong vom 12. ds. Mts.: Aus Kanton wird gemeldet, daß der Reformer Sunjasten in der Stadt Weitschou am Ostfluß die Flagge ent faltete und dadurch große Aufregung in miliärischen Kreisen Kantons hervor'krusen hat. Es wird geglaubt, De Weis Melfterftreiche. Von de Wet, dem „Helden von Transvaal", erzählt ein französischer Correspondent. Er schildert, wie es dem Burenführer gelungen ist, sich wider alle Erwartungen immer von neuem seinen Gegnern zu entziehen und wie selbst der gefürchtete Lord Kitchener seiner nicht habhaft werden konnte. Und zum Schluß erzählt er von ihm zwei lustige Stückchen: „An einem der zahlreichen Tage, an denen man de Wet bestimmt zu fangen dachte, kam Lord Me thuen Morgens zu einem Lager, in dem alles zu schlafen schien; nur eine unbewegliche Schildwache stand vor einem großen Zelt, das zweifellos dem Burengeneral gehörte. Verstohlen schlich sich das Heer heran und nach unerhörten Anstrengungen kam die Avantgarde bis zu den ersten Zelten. Sie waren leerl 3ovs! Was bedeutet das? . . ." Ein wenig kühner geworden, dringt man in das Lager ein und nimmt die Schildwache gefangen: Oh weh, sie war aus Holz! Aber sie trug wenigstens in der „Hand" einen Brief, auf dem man Lord Methuens Adresse las. Das Schreiben lautete: „Erlauben Sie mir, Ihnen diese alten leeren Zelte in Verwahrung zu geben Ich habe in dieser Woche eine Ladung neuer Zelte erbeutet, die für das englische Heer bestimmt waren und über deren Vollkommenheit ich Ihnen meine Complimente mache. Entschuldigen Sie mich, daß ich Sie nicht er wartet habe, aber Sie könnten ja in zwei Jahren hier einmal wieder vorbeikommen. Christian de Wet." Aber den tollsten Streich hat er Lord Roberts selbst gespielt. De Wet verfiel eines Tages auf die Idee, die Tele- graphendrähte auf der Linie von Heidelberg zu durch, schneiden und sie an sein eigenes Morsesystem anzuschließen. Sehr bald kam auch eine Depesche bei ihm an. Sie war von General Hunter und für Lord Roberts bestimmt. „Ich habe de Wet. Schicken Sie mir Verstärkung" Ausgezeichnet, dachte er. Und als höflicher Mensch, der diese hohen Offiziere nicht ohne Nachricht lasten wollte, telegraphirte er an Hunter: „Einverstanden, erhalten Verstärkungen. Gezeichnet: Roberts". Und an Lord Roberts: „Unnöthig, Verstärkungen zu schicken. De Wet ist mit 5000 Mann gefangen. Gezeichnet: Hunter". Man kann sich die Freude in Prätoria vorstellen! Die Depesche kam dort zu spät an, um sie noch dem Volke zu verkünden, aber die Offiziere wurden benachrichtigt, und nun feierten sie den Sieg mit Champagner, Whisky re. Am anderen Morgen freilich klang die Tonart anders. Heute Sonntag, den 14. Oktbr. Nachmittags 5 Uhr Weltchrchoi in der Herberge zur Heimath in Oberlungwitz durch Bruder Do- wicka. Um zahlreiche Betheiligung wird herzlich gebeten. Bessmr MeMM oder Fahrstuhl zu kaufen gesucht. Oststraße 471 We WWe nebst Zubehör zu vermiethen und den 1. November beziehbar. Hüttengrundstr. S e. UH sind zu verkaufen. Kirnbacherstr. 2. 8org8Mk Mtkr! ^Die Pflege der Haut bei Kindern, be sonders im zartesten Säuglingsalter, sollte eine Hauptaufgabe jeder Mutter sein, denn hiervon hängt in vielen Fällen das Gedeihen und die Gesundheit unserer lieben Kleinen ab. Von größter Wichtigkeit ist es, eine milde reizlose Seife anzuwenden, welche die Thätig- keit der Haut fördert, sie geschmeidig macht, vor Wund sein und Aufspringen schützt, überhaupt in vielen Fällen Hautleiden verhütet und beseitigt. Da nun hervorragende Aerztedie „Patent-Myrrholin-Seife" als die beste Kinderseife erklärten, dieselbe auch auf der Ausstellu g von Erzeugnissen für Kinderpflege rc. in München-Nymphenburg die höchste Auszeich nung, die „goldene Medaille" erhielt, so liegt es im Interesse einer jeden Mutter, nur diese Seife für den täglichen Gebrauch zu nehmen. Ueberall, auch in den Apotheken, erhältlich. — Chemuitz. Fast sämmtliche in den hiesigen Buchbindereien beschäfttgten Arbeiter und Arbeiterin nen haben sich der Lohnbewegung der deutschen Buch bindergenossenschaft angeschlossen. — Falke«««, 12. Oct. Die Ehefrau Minna Eckardt begab sich heute früh */,6 Uhr in den sogen, unteren Wehrteich des Flöhafluffes, mn sich daselbst mit ihren beiden Kindern zu ertränken. Der Zwirn meister Emil Forchheim, welcher zur genannten Zeit die Strecke passirte, rettete die Mutter, unterdessen kam auch der Maurer Süßmann und zog das ältere etwa 3 Jahre'alte Kind aus dem Wasser, während das jüngste i/z jährige Kind erst nach längerem Suchen vom Schaffner Gustav Franke als Leiche an einem Strauche hängend gefunden wurde. Die That dürfte in einem Anfalle von Geistesstörung begangen worden sein. Heute Mittag 12 Uhr wurde genannte Eckardt verhaftet und nach Augustusburg transportirt. — Rochlitz 12. Octbr. Ein für hiesige Stadt seltenes Schauspiel bot sich am letzten Mittwoch nach 12 Uhr dar. Es waren nämlich zwei Luftballons in ziemlicher Höhe sichtbar, welche von Norden nach Südosten ihren Curs nahmen. Offenbar waren diese Ballons auch mit Insassen versehen. Woher dieselben gekommen, ist nicht bekannt geworden. — Wie be stimmt verlautet, ist der des Lustmordes an der Ella Hinkelmann verdächtige Stirl am Donnerstag Mittag wieder aus der Hast entlassen worden. — Waldenburg. Donnerstag Mittag brannte in Uhlsdorf das etwas baufällige Haus des Maurers MöbiuS ab. In der Zeit von einer Stunde war Alles ein Schutthaufen. Gerettet konnte nichts werden, weil Alles in Flammen stand. — Meerane, 12. Oct. Fortwährend taucht letzt hier falsches Geld auf. So sind gestern aber mals beim Kaiserlichen Postamt zwei Falsificate, ein Zweimark- und ein Einmarkstück, angehalten worden. — Werdau. Der Polizei ists gelungen, das- enige „Geldmännel" festzunehmen, das jüngst in Falkenstein einen bösen Reinfall erlebt hat. Das „Geldmännel" ist der frühere Bäckermeister und etzige Stoffhändler D. aus Werdau, der früher in Wünschendorf ansässig war. Bei einer Durchsuchung fand man ihn belastende Briefschaften vor. Er soll auch die That bereits gestanden haben. (Das „Geld männel" hatte sich bei Bäcker Sander und dessen Schwiegervater in Falkenstein tüchtige Prügel geholt, als es den Versuch machte, Sander um 500 Mark zu prellen, für die 8000 Mk. falsches Geld geliefert werden sollten.) — Noffen, 12. Oct. Vor einiger Zeit zog sich der Privatus Karl Adolf Striegler in Klessig durch Reiben des Fußes an einem Stiefel eine unbedeutende Wunde zu, welche er nicht weiter beachtete. Die Wunde verschlimmerte sich jedoch, es trat Blutver giftung ein und der Kranke fand sorgfältige Behandlung im hiesigen Krankenhaus. Trotzdem verstarb er jedoch gestern an Blutvergiftung. — In Zeitz sind kurz hintereinander in einer Fabrik zwei Arbeiter durch Milzbrandblutvergiftung gestorben. 2 Pferde unter dreien die Wahl, sind, weil überzählig, preiswerth zu ver kaufen. Ueuffadt, Kahnftr. 45. Pfändung bei dem Bergarbeiter in Gersdorf nicht der «liegt in der schrankenlosen Freiheit, der viele, ja die Gerichtsvollzieher selbst, sondern ein Gehülfe desselben meisten jungen Leute außerhalb ihrer geschäftlichen bewirkt hat. loder dienstlichen Zeit überlassen sind; daS liegt im die Reformer bezwecken mit der Hißunz der Flagge in Weitschou zu veranlassen, daß Kanton von Truppen entblößt werde, worauf die Reformer dort einen Aufstand Hervorrufen und die Stadt besetzen wollten. Londo«, 13. Okt. DaS „Reutersche Bureau" meldet aus Hongkong vom 12. d. M.: Laut Berichten aus Samtschun brach Admiral Ho mit chinesischen Truppen zur Verfolgung der Aufständigen auf, welche in nordwestlicher Richtung marschiren und sich in der Nachbarschaft des Marktfleckens Tamschui etwa 20 Meilen von der britischen Grenze befinden sollen. Die britische Expedition, bestehend aus dem 22. Bombay-Jnfanterie-Regiment, mit Artillerie, Pionire und Material, unter dem Befehl des Majors Kettle well geht nach dem neuen britischen Territorium, obwohl der ganze Distrikt mhig sein soll. «chstscher. Hohenstein-Ernstthal, 13. October 1900. vtittheUungen von allgemeinem Jnteresie werden da kbar ent- zegengenommen uno eventl. honsr«rt. — Aus Rom wird gemeldet: Der Papst empfing heute Prinzessin Mathilde von Sachsen, die vom Prinzen Ludwig von Sachsen-Coburg-Gotha, der Gräfin Obendorfs und einem Capuziner begleitet war. Der Prinzessin wurden die Ehren einer souveränen Fürstin erwiesen. — Hohensteiv-Erustlhal, 13. Oktober. Herr Schuhmachermeister Moritz Hofmann hierselbst feierte heute mit seiner Gattin Auguste geb. Thiele das 50- jährige Ehejubiläum. Am 13. Oktober l850 wurden beide in der Kirche zu St. Christophori getraut. Mittags 12 Uhr begab sich Herr Pastor Albrecht in die Behausung der Genannten, um die Einsegnung vorzunehmen und darauf die vom Kirchenvorstand gestiftete Traubibel zu überreichen. Das hochbetagte Ehepaar ist noch sehr rüstig und erfreut sich bester Gesundheit; mag ihm auch ein friedlicher Lebensabend beschicken sein. — Stenographie. Wir nahmen bereits früher Gelegenheit, auf den hohen Werth der Stenographie für Jeden, der mit der Feder umzugehen hat, hinzu weisen. Heute sei nun dringend die Beachtung des Inserats in heutiger Nr. empfohlen, welches vom hie sigen Gabelsberger Stenographenverein erlassen ist und aus welchem man ersehen kann, daß Ende dieses Monats die Eröffnung eines neuen Elementar-Kursus in Gabelsb. Stenographie erfolgt. Dieses Stenographie system ist wie kein zweites für die praktische An wendung geeignet und marschirt, jeder gegnerischen Bekämpfung zum Trotz, fortdauernd an der Spitze. Der Verein wird sich gewiß nicht in der Erwartung einer zahlreichen Betheiligung an dem Lehrkursus ge täuscht sehen. — Der 10jährige Karl Jank, in der Chemnitzer straße wohnend, verunglückte heute Vormittag in schreck licher Weise. Er war heimlich auf einen Lastwagen gestiegen, wurde aber vom Geschirrsührer bemerkt, suchte eilig abzusteigen und kam nun zu Falle. Dabei streifte das Rad den Kopf derart, daß die ganze Kopf haut abgezogen wurde. Man brachte den Knaben zum Arzte, Herrn Dr. Götz; dieser nähte die Kopfhaut wieder an. Es scheint, als ob die Hirnschale unver letzt geblieben ist, und dürfte der Knabe so schließlich mit dem Leben davonkommen. — Ihr Handelsleute, macht die Klappen zu. Der seit 1. Oktober in Krast getretene 9 Uhr-Ladens I luß hat seine Freunde und natürlich auch seine Gegner. Einer der letzteren Art hat sein Mißvergnügen über diesen in Reime gebracht und jetzt der Leipziger Ge richtszeitung nachfolgendes Gedicht übersandt: Ihr Handelsleute, laßt Euch sagen: Wenn jetzt die Uhr hat neun geschlagen, Verwahrt die Kasse und das Licht Und macht präzis' die Bude dicht. Und ist ein Kunde noch im Laden, Bedient geschwind ihn, sort mit Schaden! Die andern, die noch draußen stehen, Die können nun nach Hause gehen. Sitzt ihr dann einsam noch nach Neune Und zählt beim trüben Lampenscheine Das dünne Kassenresultat, Dann thut nur nicht so desparat. Denn für das Wohl der „jungen Leute" Muß man ein Opfer bringen heute, Damit sie möglichst um halb Zehn Schon können auf die Kneipe gehn. Der Prinzipal muß wohl sich fügen, Und mag er auch den Dalles kriegen: Nun ja, es hat nicht sollen sein Die Lampen aus, es schlägt nun neun. Swick Tmbmschine billig zu verkaufen. Zu erfragen in der Geschäftsstelle des Tagebl. in wirkl. guter Waare v. g. Nachn.: Gänse Pfd.45Pf., E«1ev Psd. 55 Pf., Daune« m. Brustfederu 1,60 Mk. Mekvl, Heinrichswalde, Ostpr. Unglück stürzen, nein, gleich unter fünf jungen Leuten überwiegt die Gier nach mühelosem Genuß so sehr, daß sich auch nicht in einem die Scham und das mahnende Gewissen regt und zur Umkehr zwingt, so lange es noch Zeit war. Inwieweit mangelnde Con- trole oder übermäßiges Vertrauen im Geschäft selbst die ausgedehnten Betrugsmanipulationen einer solchen Zahl von Angestellten begünstigten, wird die gericht liche Verhandlung ergeben. Liegt derartiges mit vor, so wird man es bedauern müssen; der eigentliche Sitz des Uebels aber wäre es nicht. Das liegt in der wachsenden Genußsucht vieler Kreist, die, zumal in Iden Großstädten, durch überreiche Gelegenheiten frag- — Zur Vervollständigung der Notiz aus Gers-würdigster Art angelockt, nach immer neuer Befriedigung porf in Nr. 237 wird uns noch mitgetheilt, daß die>sucht und im Genüsse vor Begier verschmachtet; das billig zu verpachten in der Nähe der Lutherhöhe. Näheres Lichtenstetnerstr. 51. 8in Pfer-efchild, o. HbliA, OberlunAmt? gezeichnet, ist verloren worden. Abzugeben gegen Belohnung bei Bäckermstr. G. Uhlig, Oberlungwitz. » H««d » reinlich und wachsam, Farbe gelb, 4 Jahr alt, 40/50 cm groß, so wie Buvdstroh wird verkauft. H. Tor«, Neustadt, Oststr. 20. Mler-Mn-WM weiße Sparierwage« sowie eine gut melkende Ziege sind billigst zu verkaufen. DreSduerstraste 11. E«tla«fea 1 Dogge - Aüuvk«, gelb, ohne Marke. Abzugeben bei Wilhelm Kergma««, Falken. Flußgebiet VMM. Z Elsterthal, u 12 14 —2 » m 4 16 -12 „ v. .... 5 19 —14 Parthe 9 14 —5 Schnauder — 15 — Pleiße, ohne W. u. E. 12 15 —3 Wyhra u. Eula .... 8 15 -7 Göltzsch ... 6 18 —12 Vereinigte Mulden 10 14 —4 Zwickauer Mulde, u. Thal . 8 16 —8 „ „ m. „ . . 11 17 —6 5 20 —15 Freiberger Mulde, u. Thal . 11 16 -5 3 19 -16 Zschopau 11 16 —5 Flöha 4 20 -16 Pockau 2 21 —19 Zschopau mit Sehma . 5 19 —14 Preßnitz u. Pöhlbach . Chemnitz 12 21 16 —4 Würschnitz u. Zwönitz . 8 18 —10 Lungwitz 11 16 —5 Schwarzwasser .... 3 21 -18 Striegis 11 17 —6 Bobritzsch Zwodau 7 17 22 —15 Elbthal 6 14 —8 Döllnitz ..... 17 15 -f-2 Jahna Lommatzscher Wasser . Triebifch 3 15 15 16 —13 Vereinigte Weißeritz Wilde Weißeritz .... 2 15 19 —17 Rothe Weißeritz .... 4 l8 -14 Lockwitzbach Müglitz 2 16 18 —16 Gottleuba 3 18 —15 Biela .... 3 17 —14 Prießnitz Wesnitz 2 16 16 —14 Polenz Sebnitz 2 17 17 —15 Kirnitzsch 2 17 -15 Röder 6 15 —9 Pulsnitz .... 8 16 —8 Schwarze Elster .... 3 15 —12 Sprce.... 3 15 —12 Löbauer Wasser .... Mandau .... 2 16 17 —15 Neiße 3 16 —13
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