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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 21.11.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190011219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19001121
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19001121
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-11
- Tag 1900-11-21
-
Monat
1900-11
-
Jahr
1900
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 21.11.1900
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* Nr. 2" 73734 84971 85579 86316 89496 Neuerdings hier dienste in der katholischen Schloßkirche gierung untersagt worden ist, hatten von der Re- sich in einer 27244 42217 32272 67580 39324 94213 48184 41392 84486. 41593 98086 38428 80471 35836 61146 8207 46760 84713 76388 10325 50410 10228 92004 21637 11228 31512 64187 65249 12967 30986 24607 39642 31136 66965 32807 34l56 97984 85349 34516 23903 73552 63134 68828 74949 88924 5563 47230 49116 55339 57196 69770 500» Mark auf Nr. 88038 3407 3000 Mark auf Nr. 374 10495 11792 wichtig erachtete, sich Sonntag trat er eine wieder zurückgekehrt ist. * In der Nacht in Marburg in einer Der „Times" wird 19. November gemeldet: verlautet in Tientsin, Tayenfu noch am Leben der Mandarinen stehen. Ernst Sie wolle: Bußtag ar batten wr Leben begi verwirklich, Entschluß und Niedr die Brust Die Glock, sollen, wi mächtig ge Selbstsucht uns locken wärtiges ( Zuträglich, mächtige 6 aus demse Das Wort im Handel und bürge Volk kranl jenem Vo: dem and-r S.'lbstgesäl ihrer Frö jedem Bor sonderen u allgemeine! Freidenker, Hausstutzer Da sehen schäft Son Gottesdien dem Kopf Bo!!" auf das vierte, Besm grobe Unw Bölkes ze förmlich g Kenntnisse einen grui verlangt, c tens: ma Unterthäni handelt v eigenen al arbeiten u hindert dr weil das ! Arbeitskra und dann gend", we dämmte 8 unschönere lensche Ei wäre eine verheimlichen. London, 19. November. 1000 Mark aut Nr. 3081 9654 23639 35411 39865 42292 47884 57318 80231 schäft wurde in einem Rettungsboot nach dem Hasen von RamSgate gebracht. Washington, 20. Nov. Infolge ungünstiger Beurtheilungen des amerikanischen Feldgeschützes er- uchte der Generaladjutant Corbin am 15. ds. tele graphisch den General Chaffee um Mittheilung über >en Thatbestand. Chaffee erwiderte darauf, die ame rikanische Artillerie sei besser als die irgend einer an- )eren in China im Felde stehenden Armee. Die )eutsche Artillerie sei ihr nur in mancher Richtung infolge rascheren Feuers und besserer Bremsvor richtung überlegen. Rom, 20. Nov. Sämmtliche Blätter commen- tiren die Unterredung Chamberlains mit Visconti weiter aus Shanghai vom Von gut unterrichteter Seite daß einige Missionare in seien und unter dem Schutze anderen Verein angehören, in anderen Orten mm-! bestens 30 Mitglieder; soweit eS sich um neugegrün-! dete Vereine an solchen Orten handelt, an denen kein Stellen" durch Anschlag bekannt zu geben Pflegt, irängen sich allabendlich die Arbeitsuchenden zu Hun- derten; nur die Wenigsten fanden aber das Gewünschte. — Leipzig, 17. Nov. Heute früh gegen 2 Uhr brach in den am Windmühlenwege gelegenen Niederlagen Feuer aus, und zunächst beim Zimmer meister Hebenstreit. Kaum hatte die Feuerwehr hier den Brandherd lokalisiert, als es nebenan in einem dem Spediteur Gasch gehörigen Niederlags-Raum und dem Pferd-stall zu brennen anfing. Hier fielen mit den Baulichkeiten 40 Tonnen Heringe und 2 Pferde den Flammen zum Opfer. Bald darauf schlug die städtischen Krankenhause befördert. Ihr Zustand war hoffnungslos. In der Wohnung des Hentschel wurde das einzige Kind desselben im Bette schlafend vorgefunden. — Die Untersuchung in der Angelegenheit des „schlafen den Bremsers" ist nunmehr von der König!. Staats anwaitschaft eingestellt worden, da das ärztliche Gutachten ergeben hat, daß keine Simulation vorlag. Ueber das Ergebniß der mikroskopischen Untersuchung des Gehirns und Rückenmarkes des Dietrich spricht nunmehr am näch. sten Sonnabend Herr vr. mock. Gilbert in der Gesell schaft für Natur- und Heilkunde. die Krankheit des russischen offiziellen Ernst der Lage zu — Lltgau, 18. November. Gestern Abend wurde hier ein 15jährigec Bursche festgenommen, der am Abend des TageL vorher einem 12jährigen Knaben aus Niederwürschnitz in der Nähe des Karlschachtes hierselbst ein Portemonnaie mit 30 Mk. Inhalt aus den Händen gerissen hat und damit flüchtig geworden war. Das Portemonnaie und ungesähr 20 Mk. des Geldes wurden wieder erlangt. In dem benachbarten Niederdorf wurde der Nadelmacher H. am 17. d. Mts. Abends von Dieben heimgesucht und demselben aus einer Lade über 100 Mk. Geld und ein alter Frauenmuff gestohlen. Brüderstraße belegenen Wohnung. Der Mann war in angetrunkenem Zustande nach Hause gekommen und hat sich vermuthlich mit brennender Zigarre ins Bett gelegt. sSeine in der Nebenstube schlafende Frau hörte bald darauf ein Knistern und sah ihn, als sie die Thür öffnete, noch löschend am brennenden Bette stehen. Sie lief sofort, die Feuerwehr zu holen. Als diese ankam, fand sie den Mann bei Vornahme der Löschversuche verbrannt im Bett. Vermuthlich ist er beim Löschen des Bettes infolge des Rauches ohn mächtig geworden und dabei ins brennende Bett hinein gefallen. — In der chemischen Fabrik „Lipsia" in Mügeln bei Oschatz wurde der Maschinist Rotscher, 1876 in Oschatz geboren, bei der Untersuchung der Transmission von dem im Gange befindlichen Treib riemen erfaßt und mehrere Male um die Welle ge schleudert. Einige in der Nähe beschäftigte Arbeiter, welche auf das Schreien der Unglücklichen herbeieilten, fanden den Genannten in schrecklich verstümmeltem Zustande am Boden liegen. Ein Arm war vollständig vom Körper getrennt. Der Verunglückte starb un gefähr eine Stunde nach dem Vorfälle. — Crimmitschau, 17. Nov. Die Austragung einer Wette erregt hier viel Heiterkeit. Sie wurde kürzlich bei einer Kegelgesellschaft abgefchlossen. Ein in Schweinsburg wohnender Herr wettete mit einem hiesigen Kaufmann, daß letzterer es nicht fertig bringen werde, von ersterem ein Schwein aus dem Stalle zu holen und nach der Stadt bis zu einer dortigen Schankwirthfchaft zu treiben, ohne das Schwein an die Leine zu nehmen. Die Wette wurde angenommen und zur Freude d.r Kegelgesellschaft auch gewonnen, denn das Schwein wurde gestern Mittag von dem Crimmitschauer Herrn Hereingetrieben und heute für die Kegelgesellschaft geschlachtet. Da nun derartige Transporte nicht alle Tage vorkommen, hat man es auch nicht unterlassen, in Neukirchen einige photo graphische Aufnahmen zu machen. — Werdau. Durch einen unglücklichen Schuß von einem unbekannten Jäger lebensgefährlich verletzt wurde vor einigen Tagen der im nahenTeichwolframsdorf bedi'nstete Knecht Robert Käppel. Derselbe war auf einer Wiese in der Nähe des Waldes beschäftigt, als ihm eine Schrotladung in den Unterleib drang. Der Verletzte war noch im Stande, allein nach Hause zu gehen, mußte aber gestern auf ärztliche Veranlassung in das Kreiskrankenstift Zwickau überführt werden wo er sich einer Operation unterziehen muß. Der Schütze, welcher den unglücklichen Schuß abgegeben hatte, ist bis jetzt noch nicht ermittelt worden. — Die in Wechselburg und Umgebung lebenden Katholiken, denen die Theilnahme am Privatgottes- 10. F Otto Es war j er sofort, gegeben Tochter se Es f dieses Wi wäre nur Reise am sollte — ganzes Le Aber gak Wendung« undenkbar daß ein den Man! ihr Leben kannten F die Englä Ausstellul — warm nicht Seh P linden? Abstecher Erwachsen der Kindl Lohe aus dem Schuppen einer etwas entfernter gele genen Gärtnerei, der ebenfalls mit seinem Inhalt niederbrannte. Schon atmeten die Mannschaften der Feuerwehren erleichtert auf, als auch noch die Stock'fch Kohlenniederlage in Brand gerieth. Schließlic brannte auch die Holzniederlage von Reinhard an, wo ebenfalls das Feuer sich unter den leicht brennbaren Stoffen verbreiten konnte. Es liegt offenbar Brand- London, 20. November. Der „Morning Post" wird aus Peking vom 17. November gemeldet, die Prinzen Tuan und Tfchuang seien nur nachMuckden verbannt, aber nicht zu Gesängnißstrafe verurtheilt worden. Sie seien aber ihres Ranges entkleidet worden. London, 20. Nov. Die „Morning Post" meldet aus Shanghai vom 19. d. Mts.: Einem Telegramm aus Tientsin zufolge haben die Russen endlich die Eisenbahn dem Grafen Waldersee ausgeliefert. Der „Standard" meldet aus Shanghai vom 19. d. Mts.: Amtlichen chinesischen Berichten zufolge haben die verbündeten Truppen zwei Pässe genommen, die von der Provinz Tschili nach der Provinz Schansi führen. Peking, 19. November. Die Wiederherstellung der Eisenbahn Peking — Tientsin wird mit Ablauf dieses Monats beendet sein; überdies sind Borberei tungen getroffen sür eine Verlängerung der Bahn bis zur Staüt Peking, mit einem Bahnhof dicht bei dem Tempel des Himmels. Die Russen thun noch immer nichts Ernstliches zur Ausbesserung der Schanhaikwan- Bahn. Wie es heißt soll jedoch versucht werden, den Hafen von Taku offen zu halten und wenn dies ge lingt, so werden die Truppen hier und in Tientsin von der Schanhaikwan-Linie so gut wie unabhängig sein. Das „Reutersche Bureau" meldet aus Shanghai vom 18. d. Mts.: Die Vizekönige im Iangtsethal stellten die Verschiffung des 'Reistributes nach Singanfu ein. weil sie befürchten, daß die Verbündeten venselben abstngen. Hongkong, 19. Nov. In chinesischen Kreisen heißt es, eine gewisse Macht habe die Erlaubniß nachgesucht, einen die Stadt Canton beherrschenden Hügel mit Truppen besetzen zu dürfen. Diese Nach richt ist nicht beglaubigt, die Cantonesen aber be fürchten, daß Frankreich Absichten auf die Stadt habe. 4 We dn M. U ZW MMtme. Ziehung vom 20 November 1900. (Mitgetheilt von Wolffs Telegr.-Bureau, Chemnitz.) — Ohne Gewähr. — 40000 Mark auf Nr. 44491 Venosta, wobei sich viele zu Gunsten einer Abmachung mit England aussprechen in Bezug auf das Mittelmeer. Die Behauptung, Chamberlain habe in Italien einen egen Frankreich gerichteten Offensiv- und Defensiv vertrag abgeschlossen, wird von zuständiger Stelle als vollständig erfunden bezeichnet. Wie die betreffenden Kälter meldeten, sollte Italien im Kriegsfall 200000 Mann an die französische Grenze werfen und England hätte sich dagegen verpflichtet, Italien finanziell zu unterstützen und die Besitzergreifung von Tripolis durchzuführen. China. Berlin, 19. November Feldmarschall Graf Waldersee meldet aus Peking: Die Kolonne Jork ist am 15. November in Nwailai eingetroffen, von wo in der Nacht vorher etwa 2000 reguläre chinesische Truppen abmarschirt waren. London, 20. November. Der „Times" wird aus Peking gemeldet: Eine große Anzahl hier leben der Südchinesen, welche für den Winter Befürchtungen hegen, gehen von hier nach dem Süden. Bedürftige Südchinesen werden von mildthätigen Vereinigungen mit Geldmitteln versehen und in die Heimath zurück befördert. Die besetzt, s Abzeordm fahrens fr erklärt fick socialdemo Affaire ar Es folgt i kanzler C Reichsregi deuischen 8 erkenne ar Der «ries «m Transvaal. Wie nahe der Krieg in Südafrika in Wirklichkeit seinem Ende ist. kann man aus der Nachricht ersehen, daß weitere 3000 Maulesel und 2000 Pferde in Nord amerika von der britischen Regierung für das Heer in Südafrika bestellt worden sind. Vier Transportschiffe sind nach den Vereinigten Staaten unterwegs, um die Thiere zu verschiffen. Daily Mail erfährt aus Kapstadt, daß Schwei- zer-Reneke, das 36 Meilen von Vryburg im Trans vaal liegt, von 1250 Buren unter de Beer Anfangs August belagert wurde und daß die Belagerung noch am 7. Novbr. im Gange war. Die Garnison besteht aus 250 Mann und hatte genügend Vieh, um bis Weihnachten auszukommen. Colon^ Settle besuchte Schweizer-Reneke vor einem Monat, worauf die Bu ren abzogen. Als er 5 Tage später seinen Marsch nach Christiana fortsetzte, wurde die Belagerung wie der ausgenommen. Täglich wurde gekämpft, doch hatten die durch einen 5 Fuß hohen Wall gedeckten Vertheidiger nur 1 Todten und 2 Verwundete. Eine zweimalige Aufforderung der Buren zur Uebergabe wurde zurückgewiesen. Einmal nahmen die Buren das etwa 2 Meilen entfernte Eingeborenen-Dorf, wur den jedoch von Colonel Chanier wieder daraus ver trieben. Die Buren plünderten den umliegenden Distrikt. Lord Methuen und Colonel Settle sollen sich einige Tagemärsche von Schweizer-Reneke befinden. Es sei nicht sehr befriedigend, zu hören, sagt die „Daily Mail" dazu, daß noch eine organisirte Ab- theilung von 1250 Buren in diesem Theile des Transvaals sich befinde. Die Taktik der Buren scheine der von den Griechen bei der Belagerung Trojas angewandten zu gleichen. Die Brlagerunc von Schweizer-Reneke könne auf diese Weise bis zum Ende des Krieges dauern. Eine Drahtung aus Prätoria vom 15. November besagt, sämmtliche Kavallerieregimenter werden in kleinen mobilen Kolonnen ausgesandt, um an der Vertreibung der noch im Felde stehenden Buren kommandos mitzuwirken. Die Thätigkeit der Buren ist jetzt auf die Bezirke Middleburg, Standerton und Heidelberg beschränkt. 3000 Buren unter Erasmus kampiren am Olifantflusse in der Nachbarschaft von Middleburg. Sie verfügen über 1000 Wagen und 12000 Rinder. Die Besatzung von Vryhe d räumte die Stadt und bezog eine Stellung auf den anliegen den Anhöhen, wo sie thatfächlich belagert ist. Sie hat Proviant für 60 Tage. Die Buren wurden darauf aufmerksam gemacht, daß die Stadt, wenn sie versuchen sollten, sie wieder zu besetzen, zerstört werden würde. Vermischtes. * Berlin. Der in dem Sternberg-Prozeß Mit angeklagte Vertrauensmann Sternberg's, Bergwerks direktor Luppa, war zur heutigen Verhandlung nicht erschienen und scheint verschwunden zu sein. Es wurde gegen ihn ein Haftbefehl erlassen. * Berliner Blätter veröffentlichen einen Steckbrief Neueste Nachrichte« Livadia, 19. Nov. Der Kaiser verbrachte den gestrigen Tag gut. Abends 9 Uhr war die Tempe ratur 38,7, der Puls 72. Während der Nacht schlie der Kaiser sehr gut. Morgens war das Befinden und der Kräftezustand vortrefflich. Vormittags 9 Uhr betrug die Temperatur 38,4, der Puls 68. Kopenhagen, 19. Nov. " " eingetroffene Nachrichten schildern Zaren als sehr bedenklich. Die Telegramme scheinen demnach den Zu WM -is kn Schi wird noch berichtet: Selma Schnapka befindet sich einstweilen noch im Breslauer Amtsgerichtsgefängniß, wo ie so lange verbleibt, bis ihre Ueberführung in die siesige städtische oder eine Provinzialirrenanftalt erfolgt. — Die geistesgestörte Frau warf das Beil nach dem Vagen des Kaisers mit dem Ruf: „Der Massenmörder". Als sie abgeführt wurde, äußerte sie: „Ich hätt'n doch dermurgst (todt gemacht), wenn der Leutnant (der neben dem Kaiser sitzende Erbprinz) nicht gewesen wäre". Beim Verhör auf der Polizei gab die Frau auf alle Fragen die Antwort: „Alle Menschen wollten sie ermorden, deshalb müsse sie den Kaiser ermorden. — Der Kaiser erhielt in Großstrehlitz aus aller Herren Ländern Glückwunsch-Telegramme, sogar der Schah von Persien und der Khedive von Egypten haben ihre Glückwünsche anläßlich des Breslauer Zwischen falles nach Großstr« hlitz gelangen lassen. — Nach der „Schlesischen Zeitung" ist der Zwischenfall photo- graphirt worden. „Zufällig hat in dem Augenblick der That ein Amateurphotograph mit seinem Apparat eine Aufnahme des kaiserlichen Wagens gemacht". Auf dem Bilde „sieht man deutlich die hart an den kaiserlichen Wagen herangesprungene Schnapka, wie sie hoch erhobenen Armes im Begriff ist, ihr Beil nach dem Kaiser zu schleudern". Es dürfte, meint daS Blatt, „wohl bisher noch nicht vorgekommen sein, daß ein Attentat photographirt worden ist". den Sieg davontragen. — Se. Majestät der König hat den zum Konsul der Vereinigten Staaten von Amerika in Chemnitz ernannten bisherigen Vicekonsul Joseph F. Monaghan daselbst in ersterer Eigenschaft anerkannt. — Hermsdorf. Inder am 18. d. Mts. ab gehaltenen Generalversammlung der hiesigen Wirker krankenkasse ist der langjährige Vorsitzende und Kassen- Verwalter Herr Aug. Vieweg, Strumpffabrikant in Oberhermsdors, zum fünften Male wieder auf 4 Jahre gewählt worden. Ferner wurden die Herren Ernst Stiller und Emil Flechsig als Arbeitsnehmer ebenfalls auf dieselbe Dauer wieder gewählt. Wenn man einer solchen Versammlung beiwohnt, sieht man, welch gutes Einvernehmen der Mitglieder und der Verwaltung vorhanden ist, auch hat sich erfreulicherweise in den 6 Jahren, seitdem die Hausgewerbetreibenden zur Alters- und Jnvaliden-Versicherung beitrittspflichtig sind, noch keine Anzeige oder Pfändung nöthig gemacht. — Mittelbach. Die Vieweg'sche Lotterie kollektion erweist sich auch im weiteren bei der dies maligen Lotterieziehung als vom Glück begünstigt. Bei der Ziehung am Montag fielen abermals zwei 3000 Markgewinne in die genannte Kollektion. — Hoheneck. Einer hiesigen Bergarbeiters ehesrau wurde am Sonnabend abend von einem Un bekannten gewaltsamerweise daS Portemonnaie ent wendet. Der Mann, welcher, um nicht erkannt zu werden, einen falschen langen Bart angesetzl hatte, spiegelte der Frau vor, ihr Mann habe ihn geschickt, um für denselben Geld zum Spielen zu verlangen. Da die Frau, die Unwahrheit dieser Worte erkennend, der Forderung nicht nachgab, entriß er ihr das Porte monnaie mit Gewalt und ergriff dann eiligst die Flucht. Der Inhalt war glücklicherweise ein geringer, so daß der Verlust ein unbedeutender genannt werden kann. gegen den flüchtigen Direktor Luvpa, den Freund und Mitang.klagten Sternberg's. Nach dem Gange der Ver handlungen war die Verurtheilung Luppa's wegen Be günstigung kaum noch zweifelhaft. Er mochte sogar noch eine Anklage wegen Meineids befürchten, da er es für in Sicherheit zu bringen. Am Reise an, von der er noch nicht Im Kanal wüthet ein heftiger Sturm. Eine Anzahl Schiffbrüche sind be reits gemeldet. Das RettungSbot Nr. 1 von Mar- gata, welches 22 Stunden im heftigen Sturm au dem Meere war, ist gestern gegen 1 Uhr Nachmittags zurückgekehrt, nachdem eS dem Bremer Dampfer „Duisburg" Hilfe geleistet hatte, der an der östlichsten Sandbank bei Margata gestrandet ist und Steuer und Schraube verloren hat. Das Rettungsboot brachte von Sonntag auf Montag sind an der Schwanenallee gelegenen Villa zwei Mädchen, die die Ofenklappe zu früh geschloffen hatten, durch Kohlendunst erstickt. * Der kürzlich verstorbene Reichsbankdirektor Richter in Köln, der Bruder des freisinnigen Führer-, hat der Stadt testamentarisch 100000 Mk. vermacht zum Zwecke der Errichtung und Ausschmückung einer 5038 '11424 36206 40310 67202 78469 " 519 1353 5287 12376 14734 17118 Petition an ihre zuständige geistliche Behörde in Dresden gewendet, worauf jetzt, laut der „Schles. Volksztg.", eine Entscheidung ergangen ist. Hiernach hat das Ministerium aus eigener Entschließung und ohne jedes Zuthun des Apostolischen Vikariates die allerhöchste Genehmigung Sr. Majestät zur Abhaltung öffentlicher katholischer Gottesdienste in Wechselburg in noch weiter festzusetzender Ausdehnung eingeholt, o daß der Einführung von dergleichen Gottesdiensten n Wechselburg an sich ein Hinderniß nicht entgegen tehen würde. Gleichzeitig hat aber das Ministerium ne Versorgung dieser Gottesdienste durch im öffent lichen Dienste stehende Geistliche zur Bedingung ge macht, somit die Verwendung des gräflichen Schloß geistlichen ausgeschlossen, auch dem Vikariat nahegelegt, von der Verlegung des öffentlichen Gottesdienstes in die Schloßkapelle abzusehen, bezw. vorher mit den zuständigen evangelisch-lutherischen Kirchenbebörden sich n's Einvernehmen zu sehen. Da nun aber ein solches Einvernehmen als eine Anerkennung irgend welchen rotestantischen Charakters der im Privateigenthum des katholischen Grafen von Schönburg befindlichen Kapelle von Seiten der katholisch-geistlichen Gewalten angesehen werden könnte, so trägt das Vikariat Be denken, der Einführung bezw. Wiederaufnahme des früheren, noch unter dem protestantischen Besitzer ein gerichteten periodischen öffentlichen katholischen Gottes dienstes irgend näher zu treten. -- Die Entscheidung des Ministeriums hätte wirklich nicht korrekter aus fallen können; nichtsdestoweniger wissen die ultra- montanen Blätter über den „Toleranzskandal" in Sachsen nicht genug zu zetern. — Dresden, 17. Nov. Während ein Blick in die Vergnügungs-Rubriken unserer Tagesblätter heute wieder den Gedanken aufkommen lassen mußte, als ob den Dresdnern buchstäblich der Himmel voller Geigen hinge, hört man andererseits von großer Wirth- schaftlicher Bedrängniß, so daß gerade in der letztver gangenen Woche die Zahl der Arbeitslosen wieder eine bedenkliche Vermehrung erfahren hat. An den Zeitungsexpeditionen, woselbst man die „offenen dem Bunde angehörender Verein besteht, ist daS Prä sidium berechtigt, im einzelnen Falle von dem Er fordernisse der Zahl an mindestens 30 ordentlichen Mitgliedern abzusehen. Der Bericht über den Bezirk wurde den Vetretern der Vereine in je einigen Druck exemplaren ausgehändigt und dem BezirkSschriftsührer Herrn Lehrer Meley für seine Mühe und Arbeit Dank abgestattet. Auf Anregung der Vereinsvertreter wurde hiermit der bisherige Kassirer, amtshauptm. Assistent Bär, durch Zuruf wiedergewählt, wofür er dankte. Der Vorsitzende wies sodann auf die Bestim mungen in Bezug auf Ernennung von Ehrenmitglievern und außerordentlichen Mitgliedern hin. Als Ehren mitglieder können nur solche ausgenommen werden, welche sich um den Verein besonders verdient gemacht haben; zu außerordentlichen Mitgliedern sollen nicht solche Personen gemacht werden, die nicht Soldat ge wesen sind. Hierauf ergriff Herr Oberamtsrichter Kautzsch das Wort und erläuterte in klarer und deut licher Weise die Bestimmungen des neuen bürgerlichen Gesetzbuches, welche auf das Vereinswesen Bezug haben. Er ging zunächst davon aus, welche gesetzliche Be stimmungen vor dem 1. Januar 1900 angewendet wurden, wies darauf hin, daß durch das neue bürger- liche Gesetzbuch sehr gewaltige Umwälzungen in Be zug auf das Vereinswesen stattgefunden haben, daß es empfehlenswerth wäre für Vereine, welche im Besitze von Baarvermögen u. s. w. seien, sich durch Ein tragung ins Vereinsregister bei dem Kgl. Amtsgericht das Recht der juristischen Persönlichkeit zu sichern. Der Vorsitzende forderte hierauf in warmen Worten auf, freiwillige Sammlungen zur Unterstützung unserer in China kämpfenden Landsleute zu veranstalten und wies darauf hin, daß vor Einsendung der Unter stützungssumme Erkundigungen über die Verwendung derselben eingezogen werden. Die Versammlung wurde hierauf mit einem Hoch auf Kaiser, König und Prinz Georg geschlossen. — Hohenstein-Ernstthal, 20. Novbr. An der heute stattgefundenen Stadtverordneten-Ergänzungs- wahl für die Altstadt betheiligten sich von 633 wahl berechtigten Bürgern 267 — 40 Proz. Wieder- bezw. neugewählt wurden folgende Herren: Weber obermeister Reinhold mit 217, Cartonnagenfabrikant Schellenberger 195, Fleifcherobermeister Grabner 201, Kaufmann Schneider mit 146 Stimmen von den An sässigen, und Friseur Löwel mit 233, Amtsgerichts- rath Käßberg mit 230 Stimmen als Unansässige. Stimmen erhielten ferner noch die Herren: Theodor Wächter 116, Fabrikant Lieberknecht 47, Töpfer Müller 36, Eichler 34, Höhn 30, Meier und Wolf je 28. — Am Tage der Volkszählung bleiben die Schulen geschlossen. Den Schul-Borständen wird, wie Dresdner Blätter melden, das Kultusministerium ge statten, aus Anlaß der Allgemeinen Volkszählung am 1. Dezember die Schulen zu schließen, um den Lehrern Gelegenheit zu geben, sich recht zahlreich an dem Zählgeschäft zu betheiligen. — Gersdorf, 20. Nov. Am vorigen Sonn abend weilte Herr Amtshauptmann Ebmeier im Bei st in des Baurathes, sowie des Oberingenieurs von der Aktiengesellschaft Kummer u. Co., Niedersedlitz, hier selbst, um mit dem Gemeinderathe die Verhandlungen bezüglich der Straßenverbreiterung für die elektrische Eisenbahn zu pflegen. Es wurde der Ankauf des er forderlichen Areals durch die Gemeinde beschlossen, unter wenigen ins Gewicht fallenden Bedingungen seitens der Aktiengesellschaft. Empfohlen wurde die Anlegung einer Fußgangbahn (Trottoir). — In der letzten Gememderathssitzung beschloß der Gemeinde- rath die Einführung des elektrischen Lichtes. Diejenige Aktiengesellschaft, welche die annehmbarsten Beding ungen stellt, „Elektra" oder die „Allgemeine", wird I. Chemnitz, 20. November. Bei lebendigem Leib verbrannt ist Dienstag früh in der 5. Stunde ein ! 47 jähriger Grünwaarenhändler in seiner hier auf der stiftung vor. — Dresden, 19. November. Ein furchtbares Familiendrama hat sich heute früh gegen 5 Uhr in der im Hause Leipziger Straße 53, 3. Stock, befindlichen Wohnung des Schloffergehilfen Hentschel zugetragen, Von . , , — voller Eifersucht getrieben, fiel dieser mit einem Nasir-1 drei Mann von seiner Mannschaft an Bord des mefser über seine junge Ehefrau her und brachte ihr ge-'Dampfers und schleppte ihn nach Gravesend. Der fährliche Schnittwunden am Halse bei. Als er sein OpferlDampfer „Sir Robert Pell erlitt auf der Fahrt von vernichtet glaubte, schnitt sich Hentschel selbst die Kehle! Dünkirchen nach London schwere Havarie. DieMann- durch. Die überfallene Ehefrau muß sich gegen ihren'M-Minn«kmnt nack Kem -kosen Bedränger erst lange vertheidigt haben, da sie an den Händen und Armen aus Schnittwunden blutete. Beide wurden schwer verletzt von Herm vr. ineck Schadebrod verbunden und dann mit dem Unfallwagen nach dem
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