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's 5V. Jahrgang Sonnabend, dm 27. October 1900. Nr. 250. Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund n. s. w für den Verwaltungsbezirk -es Stadtrathes zu Hoheufteiu-Ernftthal. Orgcrrr crller (Verneinöe-Vertwceltungerr öer urrrliegenöerr Ovtsclzersten Erscheint Inserate zeden Wochentag abends ftr den folgenden Tag und WWW MW M ^M MA WA nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,55 UU /M U, UM M. M dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- durch die Post Mk 1,82 frei in's Haus. sW LD Expeditionen solche zu Originalpreifen. für Hohenstein-Grustthal, O-ertnngmitz, Gersdorf, Lugan, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach -vmmbrud. de« S7. vltoder 19»», von Vormittags 9 Uhr ab, wird in ter Hausflur des hiesigen Rathhauses das Fleisch eines bei der Beschau beanstandeten Schweines in gekochtem Zustande, L Pfund 40 Pfg., öffentlich verkauft. Ausverkauf. Die zu Kreisels Conenrsmaffe gehörigen Schnitt- und Wollwaaren, sowie Posa menten Usw. werden Montag, den 29. Oktober und folgende Werktage in der Zeit von Nachmittags 1—5 Uhr zu billigen Taxpreisen im Geschäftslokal, Ceutralstraste Nr. 8 ausverkauft. Der Concursverwalter. 'N HA die 4 W * * l aus von Verlangen wirklich uns an den Ge- zu haben, die zu Berhältniß eines Bueck erachtet die einwandfrei. Wenn W' 4^ dig gemacht hätte. . . Ist das gestellt worden, dann müssen wir danken gewöhnen, eine Regierung privaten Capitalisteygruppen im Subsidienvertrages steht." Das Vorgehen des Herrn „Deutsche Tagesztg." keinesfalls als und Briefschaften an Bord haben. Mit dem vor einiger Zeit von Wilhelmshaven nach China abgegangenen Transportdampfer „Löwen burg" sind für die Wachtposten je 50 Schlaspelze für ede Kompagnie Marineinfanterie mit hinausaesandt vordem Marineinfanterie befindet sich augenblicklich »ei dem von Peking aus aus Paotingsu marschirenden Nordcorps. — Für das Weihnachtssest werden viele 600 Mrnn in Pingschan zurück. Augenscheinlich be absichtigt er keinen weiteren Vorstoß, da die Rebellen sich aus seinem Amtsbereich zurückgezogen haben. Die Rebellen in der Nachbarschaft von Jungfa sind 3000 Mann stark. Nack Meldungen aus Wutschou ist die jetzige Reisernte in der ganzen Provinz Kwangsi mißrathen. Räubereien und Plünderungen kommen an verschiede nen Stellen der Provinz vor, es Werve schließlich eine Hungersnoth ausbrechen. Die von Li-Hung-Tschang auf angeblichen Wunsch der Kaiserin-Wittwe Mitte Juli nach Peking geschickten 3000 Mann Schwarzflaggen sollen unterwegs in Hunan gemeutert haben und nunmehr raubend und plündernd nach Kanton zurückkehren; Schaaren un zufriedener und beutelustiger Elemente schließen sich ihnen an. Gleichzeitig macht sich in der Bekämpfung der zahlreichen Piraten und Banditen das Fehlen der rücksichtslosen, aber wirksamen Hand Li-hung-TschangS geltend, und infolge des völligen Stillstandes des Handels sind bereits gegen 20000 Arbeiter der Seiden- und Jadestone-Jndusttie in Kanton brotlos geworden. Unter diesen Umständen beginnt man auss neue für die S:cherheit der fremdländischen Be völkerung in Kanton, die, etwa 200 Köpfe stark, auf der kleinen Insel Shameen ansässig und von der Chinesenstadt nur durch einen schmalen Kanal getrennt ist, lebhafte Besorgnisse zu hegen. Gerüchtweise ver lautet, Deutschland wolle nach Shameen auch eine Garnison legen. Die Feldintendantur des ostasiatischen Expeditions korps wird noch etwas verstärkt. Es treten zu derselben noch ein Feldintendantur-Rath (Strauß) und mehrere Feldintendantur-Sekretäre. Auch die Feld-Geistlichkeit wird noch um einen evangelischen Feldgeistlichen (Fenner vermehrt. Ein neuer Nachschub für China wird in den nächsten Tagen die Ausreise antreten. Dieser Nachschub besteht aus 127 Mann, unter denen sich zahlreiche Pioniere der Reserve befinden. Die Leute werden dem Hauptexpeditions korps angegliedert und entstammen sämmtlichen deutschen Militärkontingenten. Der Trupp ist in Harburg ver einigt worden. Das den Trupp nach China bringende Schiff wird eine ausnahmsweise große Post an Packeten feindliche Truppen, die sich gegen Mukden zurückziehen wollten, aber überrascht und entwaffnet wurden. Als die Truppen am Morgen des 23. September vor Kirin anlangten, kam ihnen ein Parlamentär entgegen. Die chinesischen Truppen legten ihre Waffen nieder und General Rennenkampf begab sich in den Palast des Dsiandsiuns, der ebenfalls entwaffnet wurde. An demselben Tage wurde das Gelände gegen Omosso aufgeklärt und am 24. September erfolgte die Besetzung der Patronenfabrik und des Münzhauses in Kirin und der Forts der Umgebung. In den letzteren wurden insgesammt 61 Geschütze erbeutet, darunter 15 Guß stahlkanonen neuen Systems und 26 Mitrailleusen. Tas Münzhaus wurde ohne Widerstand besetzt, wäh rend die Patronenfabrik von 200 Chinesen vertheidigt worden war. Am 26. September rückte General Rennenkampf von Kirin, welches durch nachrückende Truppen des Generals Kryschanowski besetzt wurde, weiter gegen Mukden vor und vereinigte sich mit den Truppen aus Jnkou. Portemonnaies, Kämme, Bürsten, Uhrketten, Cigarren usw., so daß jedem Soldaten eine kleine Bescherrung zu Theil werden wird. er die Ansprüche, die durch Herrn Dr. v. Woedtke ihm nahegebracht wurden, sür etgenthümlich und be denklich hielt, dann mußte er sie zurückweisen, hielt er sie aber für unbedenklich und sachlich gerechtfertigt, dann war es nothwendig, volle DiScretion zu üben. Daß das seinerzeit nicht genügend geschehen, beweist die Existenz und die Veröffentlichung des Briefes. Eine Fahrlässigkeit oder Zufälligkeit anzunehmen ist kaum möglich. Der Zufall müßte eine seltsame Rolle gespielt haben, wenn er die Veröffentlichung gerade im gegenwärtigen Augenblick des Reichskanzlerwechsels, wo gewisse Kreise den Rücktritt des Grafen PosadowSky sehnlichst wünschen, ermöglicht hätte. Das Blatt wiederholt, daß der Sturz des StaatSsecretärs der Zweck der Veröffentlichung war und schließt: Nicht wir haben ein Interesse, den Staatssekretär zu halten, sondern dieses Interesse hat Jeder, der die Handels vertragsfrage bald und glücklich lösen will, vor allen Dingen der Reichskanzler selbst. Wenn wir die An gelegenheit eingehender behandelt haben, so geschah es, weil es im allgemeinen Interesse liegt, in die Schlupf winkel der Jntrigue zu spähen. Die „Berl. N. N." wollen eS dahingestellt sein assen, ob es richtig war, die an sich so geringfügige Kostendeckung von der Industrie einzuziehen, anstatt ie auf ReichSmittel zu übernehmen. Der Schutz der Arbeitswilligen liege doch weit mehr im Interesse der Arbeiter, als der Arbeitgeber und stelle daher ein im eminentesten Sinne öffentliches Interesse dar, für welches die Aufwendung aus Reichsmitteln durchaus gerechtfertigt gewesen wäre. Auch habe gerade in )ieser Frage selbst der Anschein vermieden werden l W ihm, die Kirche neu aufzubauen. DaS Dorf, wo die Patres Nies und Henle ermordet wurden, ist dem Erdboden gleich gemacht worden. In einigen Distrikten wurden sämmtliche Kapellen durch die Mandarine ein gerissen, in anderen Distrikten ist alles ruhig geblieben. In Jschni und in Mungju konnten die Patres noch bis zur letzten Zeit herumwandern und Missionen halten. Eine ganze Reihe von Christen soll ermordet sein, doch liegt nichts Bestimmtes vor. Mehrere Missionare wurden als Militärgeistliche angenommen. R«tzia«- bleibt in -er Mandschurei. Aus Petersburg, 25. October, wird gemeldet: Nach einem wegen Störung der Telegraphenlinie ver spätet eingetroffenen Telegramme der „Nowoje Wremja" aus Wlaviwostok vom 21. d. M. hat der Director des Orientalischen Instituts in Wladiwostok gelegent lich eines Vortrages des russischen Philologen Pos- duejews im Institut den Studenten die Mittheilung gemacht, der Kaiser von China habe die russische Re gierung gebeten, die von den russischen Truppen er- oberten Provinzen in der Mandschurei unter ihren Schutz zu nehmen. Diese Mittheilung sei von den Studenten mit begeisterten Hurrahrufen begrüßt worden. Neber russische Operationen wird gemeldet: Ein dem Generalstab heute zugegangener Bericht enthält folgende Meldungen: Am 4. Oktober rückt- ein Theil der Truppen des Generals Wolkow von Schanhaikwan längs der Eisenbahnlinie nach Zintschou ab. Die Truppen hatten den Befehl erhalten, die Abteilung des Generals Zerpitzki abzulöfen, welche zwei Tage früher ausgerückt war, um Zintschou ein- zumhmen und die Eisenbahn vor einer Zerstörung oder Beschädigung durch die Boxer zu bewahren. Um diese Aufgaben zu erleichtern, sollte der Commandant von Jnkou die Station Niulschwang besetzen und sich des Eifenbahnmaterials bemächtigen. Ain 6. Oktob-r erfolgte die Besetzung dieser Station. Ueber die Operationen, welche zur Besetzung von Kirin führten, meldet ein dem Generalstab heute zuge- ganger Bericht: Nachdem General Rennenkampf Kwan- tschensi besetzt hatte, rückte er, unter Zurücklassung einer Besatzung, gegen Kirin vor und stieß bei Sum auf Ein Zwischenfall. Unter der Ueberschrift: „Ein Nadelgeld der Re gierung?" veröffentlicht die sociald. „Lpz. Bolksztg." folgenden im August 1898 mehreren größeren Unter nehmern zugegangenen angeblichen Brief des Central verbandes deutscher Industrieller, gez. H. A. Bueck, Berlin, 3. August 1898: „Das Reichsamt des Innern hat mir persönlich gegenüber den Wunsch geäußert, daß die Industrie ihm 12 000 Mk. zum Zwecke der Agitation für den Entwurf eines Gesetzes zum Schutze des ge werblichen Arbeitsverhältnisses zur Verfügung stellen möchte. Ich habe diese Angelegenheit dem stell vertretenden Vorsitzenden des Centralverbandes, Herrn Geh. Finanzrath Jencke, unterbreitet, der es aus naheliegenden Gründen sür zweckmäßig erachtet lat, dieses etwas eigenthümliche Verlangen nicht zurückzuweifen. Herr Geh. Rath Jencke hat für die Firma Krupp 5000 Mk. zu dem erwähnten Zwecke zur Verfügung gestellt gez. H. A. Bueck." „Kaum fünf Wochen darauf", fügt die Bolksztg. hinzu, „am 6. September, hielt der Kaiser seine be rühmte O-ynhausener Rede." . . . Die Echtheit deS von uns veröffentlichten Schreibens ist uns gewiß, daß das Reichsamt des Innern das Budgetrecht ver letzte, indem es sich geheime, nicht bewilligte und nicht gebuchte Einnahmen verschaffte. Es scheint ge wiß, daß sich das Reichsamt des Innern in Ab hängigkeit von einer einseitigen leidenschaftlichen Jnter- essentengruppe begeben hat, was aber nicht feststeht, ist die Art der Verwendung, die das von den In dustriellen widerwillig gespendete Nadelgeld der Re gierung gefunden hat. Es ist immerhin möglich, daß Herr Bueck von einer Person irregeleitet worden ist, die sich für den Vertreter deS Reichsamts mit einem Schein des Rechtes ausgegeben hätte. Aber Herr Bueck unterhält mit dem Reichsamt des Innern eine viel zu intime Bekanntfchaft, als daß ihn ein beliebiger Fremder irreführen könnte. Man muß aber immer hin eher glauben wollen, daß sich irgend ein nicht verantwortlicher Beamter einer Pflichtverletzung schul- KWI AH Z M Hongkong, 23. October. Der Gouverneur er hielt die Mittheilung, daß 400 Dorfbewohner der Nachbarschaft von Samtotschau im Distrikt Berlin, 25. October. Die „Germania" erhält über die katholische Mission der Steyler-MissionS- gesellschast in Schantung vom Pater Stenz, Missionar in China, folgende Mittheilung: Provikar Freinadenez ist mit dem Bruder Ullrich in Pavly. Er hatte drei Sturmangriffe zu bestehen, hat sich aber doch gehalten. Das übrige Christendorf und das Mädchen-Waisen- hauS sind verbrannt. In Tsanchorofu wurde die ...... Kirche eingerissen, doch setzte der Gouverneur Juen-sKisten Pfefferkuchen, Aepfel und Nüsse hinübergeschickt, chikai sofort den dortigen Mandarin ab und befahl ferner wollenes Unterzeug, Strümpfe, Pulswärmer, Jingschang ist unter amerikanischer Eskorte auf der Reise nach Peking hier eingetroffen. Kaiserlich chine sische Truppen operiren, wie gemeldet wird, südlich von Tientsin gegen die Boxer, ohne daß ihnen dabei seitens der Verbündeten Hindernisse bereitet werden. Tientsin, 24. October. (Reuter-Meldung.) Eine aus Deutschen, Russen und Franzosen zusammengesetzte Expedition ist gestern von hier abgegangen. Die Deutschen marschiren nach Hsiangho, die Russen und Franzosen nach Paoti. Die Kolonne besteht aus insgesammt 1000 Mann mit zwei Geschützen und Kavallerie. Die Expedition ist nöthig, um die rechte Flanke der Verbindungslinie von Tientsin nach Peking-Lutai zu schützen. Die verdrängten chinesischen Truppen sollen sich zwischen Hsiangho und Paoti, vierzig Meilen östlich von Peking, sestgesetzt haben. Admiral Alexejeff ist hier eingetroffen. Ueber die Rebellion wird gemeldet: Kweischin die Rebellen in Pengkok angriffen. Die Angreifer verloren 200 Tobte. Der Verlust der Rebellen beträgt 400 Mann. Später brannten Rebellen 2 Dörfer größtentheils nieder. Eine Truppen- abtheilung von 2000 Mann wurde den Dorfbewohnern am 21. October zu Hilfe gesandt und stieß am 22. mit den Rebellen zusammen. Ueber den Ausgang des Gefechts ist noch nichts bekannt. Admiral Ho kehrte mit 2000 Mann nach Hongkong zurück. Er steckte Schantschautun urd Malantan in Brand und ließ Die chinefischen Wirren. Die „Köln. Ztg." veröffentlicht von einem über 40 Jahre in China lebenden Deutschen gemachte Vor schläge, die nach Ansicht der meisten in China an sässigen Europäer sür die Zukunst allein eine ruhige Entwickelung verbürgen. Darnach müßten, um dauernde Ordnung herzustellen, die wichtigsten Plätze, wie Shanghai, Tientsin, Hankau, Futschau und Kanton jahrelang von den Truppen besetzt und die Waffen einfuhr für immer untersagt bleiben. Die chinesische Armee müsse abgeschafft und sämmtliche Forts geschleift werden. Die Grundlage für dieses Neuchina sei, daß das Finanzwesen unter fremde Leitung gestellt und ähnlich wie das Seezollamt verwaltet werde. Der Artikel fordert nachdrücklich, von einer Theilung Chinas Abstand zu nehmen, indessen müßten, ehe vorstehende Aenderungen ausgeführt werden, die Mächte China ihre ganze Macht und Stärke fühlen lassen. Die diplomatische Lage anlangend, so schreibt heute die Nat.-Ztg.: Dem Anschlusse Oesterreichs an das deutsch-englische Abkommen ist nunmehr auch der Anschluß Italiens gefolgt. Ebenso hat sich Japan angeschlossen. Die weiteren Verhandlungen mit den übrigen Mächten nehmen einen günstigen Fortgang. Amerika stimmt im allgemeinen zu — hat Überwe gen 8 3 noch Bedenken. Wenn es die Erklärungen der russischen Presse, insbesondere der „Nowoje Wremja" sieht, .welche ganz offen verlangt, „daß Nordchina dem ungetheilten Einfluß Rußlands unterstellt werde, welches die „Thüren" nicht öffnen dürfe, um auf diese Weise zu verhindern, daß die ausländische Ausbeutung in das russische Einflußgebiet eindränge", so wird man auch in Amerika die Nothwendigkeit der Vereinbarung anerkennen — denn das westliche Europa kann sich doch die Thüren Chinas durch Rußland nicht vor der Nase zuschlagen kaffen. Und wenn die Mächte diese Absicht Rußlands kannten, so blieb ihnen gar nichts übrig, als zu erklären: Wir stehen auf dem Boden der offenen Thür und der Integrität Chinas, und erst wenn andere Mächte diesen Boden verlassen, werden auch wir genöthigt sein, weitere Schritte unsererseits zu berathen. Indem sie alle Mächte einladen, ebenfalls den Boden der Integrität Chinas zu betteten, haben sie sich in eine offene, klare und vortheil- hafte Position gesetzt. Nur mit allem Vorbehalt sei notirt, daß die englische „Daily News" aus Odessa meldet, daß der Besuch des chinesischen Gesandten in Li vadia zum Abschluß eines russisch-chinesischen Vertrages geführt habe, welcher vollständig unabhängig von den Vermittelungen in Peking ist. — Wenn sich das be stätigt — meint der „Reichsb." — so wäre es ein neuer Beweis von der längst offen vor Augen liegenden That- fache, daß Rußland sich von den westeuropäischen Staaten separirt hat. Der „Lok.-Anz." meldet aus London: Nach Meldungen aus Shanghai entwerfen die Steuer behörden einen Vorschlag, der China in Stand setzen sollte, die Kriegskostenentschädigung zu leisten. Die Seezölle sollen danach im ganzen um 15 Prozent er höht werden. Dies käme einer Mehreinnahme von 50 Millionen Dollars gleich. Peking, 23. October. Generalfeldmarschall Gras Waldersee und der deutsche Gesandte von Mumm be- sichtigten heute den ganzen Kaiserpalast. Die Be sichtigung erfolgte in Begleitung des Stabes des GeneralfeldmarschallS und des Gesandtschaftspersonals und unter Eskorte von zwei Compagnien Seesoldaten. Ueber die militärischen Operationen liegen heute mehrfache Nachrichten vor. Die A. M. C. meldet aus Tientsin, daß gemischte Truppen sich auf dem Marsche nach Tschanping befinden. Aus Tientsin, 24. October, .wird nach einer Reutermeldung telegraphirt: General r W