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iwang dem I NotttShausk» werden recht zahl eich erbeten bi« Sonnabend I Vormittag s Uhr Hauptgottesdienst Wit Predigt über 1 Petr Karte'»«n-n ixawmtttaa 4 llür ins «>>.- t- 1,1. ou—oa a: - . im Portemonnaie hatte. Die Gletscherspalte ist 1,30IPatrone zum Explodiren brachte. Der Schuß ' Meter breit und war an der Stelle, wo fick die Beiden! unglücklichen Häaer in di« recht, Kchläk» »nd kkk>rt-'s-!n-n lNLchmtttaa 4 Funktion aller dieser kompliziert in einander wirkenden Apparate, die täglich von eigens angestellten hygienischen Beamten, die unter städtischer Regie stehen, kontroliert werden, machen. Auf diesen Theil der Ausstellung ist aber der eingeborene Pariser ganz besonders stolz, denn er ist in seiner bekannten Eigenliebe durchdrungen von der Meinung, daß sich ein zweites Institut, das dem Pariser Schlachthaus auch nur annähernd gleich kommen könne, ganz unmöglich irgendwo auf der Welt jemals wiederfinden könne. Sonst ist für heute nichts industriell Wichtiges von der Pariser Weltausstellung zu berichten. Die Aussichten auf „Krach", die noch immer nach Mög lichkeit vertuscht werden sollen, die „Pleiten", die geradezu epidemisch auftreten, flauen den bisher noch immer als recht rege zu bezeichnenden Besuch doch merklich ab, was hinwiederum dazu beiträgt, daß die Ziffer des Defizits alles andere, nur nicht gerade kleiner wird. Ein schönes Wort aber sagt: „Wer Sorgen hat, hat auch Likör" — das gilt auch gegenwärtig hier in Paris, was für die Besitzer der Brasserien durchaus nichts Unangenehmes ist, denn für diese Menschensorte gilt das Sprichwort: „Je näher der Krach, desto größer unser Verdienst." So hat jeder in Frankreich eine besondere Auffassung von Moral und Patriotismus, die sich nur bei besonderer Ge legenheit, wie bei der gegenwärtigen Ausstellungskrisis, in ihrem ganzem Lichte offenbaren. Humoristische Manoverepistel. Von Kurt Rhoden. (Nachdruck verboten.) Kahl stehn die Felder und der Sense Sang Ist nun verstummt... verrauscht der Ernteklang ... Bald werden welk die Blätter ringsumher, Doch dafür reift es roth und früchteschwer An jedem Ast, an jedem stämm'gen Baum, Daß man den Sommer schier vermisset kaum. Bald ziehen Staar und Schwalbe südwärts hin, Denn herbstlich wird auch ihnen schon der Sinn. — Bevor der Herbst noch seinen Einzug hält Geht es hinaus noch aus's Manöverfeld! — Ha! welche Lust doch ein Soldat zu sein! Wie führt sich's Krieg im Frieden doch so fein, Wenn blind der Schuß uns um die Ohren gellt, — Und Pulverdampf verhüllt das Stoppelfeld Rings um uns gähnt, wie Wolken dunstig, schwer, Dann geht es im Manöver hin und her! Und nun erst ins Quartier, da ist's famos! Denn da ist allemal der Teufel los! Die Mädels kreischen, flüstert man ins Ohr Von süßen Dingen etwas con ainor'! Fast bricht der Tisch von Schinken und von Wurst, Auch ist gesorgt gehörig für den Durst, Daß jeder sich die trockne Kehle netze, Sich fättige und durch Gespräch ergötze! Zum Schluffe wird gesungen dann ein Lied Von Lieb und Wein und gutem Appetit: Auf Brüder! stoßt die Gläser an Nun lebt bald hoch der Reservemann! So im Quartier! Im Lager unterdessen Muß Thee man trinken und die Erbswurst essen. Da hört man heimlich manchen kräft'gen Fluch: „Na vom Manöver habe ich genug!" Spaß ist es nicht, sich auf die Erde legen, Wenn leise rieselt der Septemberregen Und Meister Ostwind bläst mit beiden Backen, Daß rings die Aeste von den Zweigen knacken! Dann rieselt manchem eine Gänsehaut Mit leisem Gruseln über seinen Rücken! Manöverzeit! Wer kennt nur und wer schaut Dein Freud' und Leid und alle deine Tücken? Doch nun hört zu! Jetzt sollt ihr nämlich hören Zehn ausgezeichnete Manöverlehren: Die erste Lehre sagt: Besorge fein Dir Magenbitter oder Branntewein, Es kann ja schließlich auch wohl Cognac sein, Dieweil man friert oft in Septembernächten Und dann sich Reißen holt — drum hole ein Dir etwas Alkohol, doch keinen schlechten! — Die zweite Lehre sagt: Hast für den Durst Gesorgt Du fleißig, sorge auch für Wurst, Für kalten Braten, Aufschnitt und für Schinken, Denn essen muß man tüchtig stets zum Trinken: Dies ist ein würd'ger Brauch von alter Zeit, Dem gern man willfahrt und man thut Bescheid! Die dritte Lehre sagt: Mein lieber Sohn, Man amüsiert sich im Manöver schon, Doch halte Maß und sei stets auf der Hut, Denn Uebermaß bekommt wohl selten gut, Sei es in Pflaumenkuchen oder auch In Apfelwein! — Rebellisch ist der Bauch . . . Die vierte Lehre sagt: Die Bauerndirn Küß' ruhig auf den Mund und auf die Stirn, Und schwenke sie im Tanz nach Herzenslust Im Walzerakt geschmieget Brust an Brust! Nimm was der Augenblick Dir bietet dar! Manöver giebt's doch einmal nur im Jahr! — Die fünfte Lehre gilt galant Für Fähnrich und für Leutenant. Sie sagt, steckt man Dich ins Quartier, Wo Mädels sind so schneidig und scharmier, Und rede nur von Treue und amour Kurzum: Bewähre Dich und schneid' die Kur! — Die sechste Lehre richtet sich direkt ' An den, der seinen Rock mit Schnüren deckt, Worunter ich die „Einjähr'gen" versteh' — Ihr Herrn, füllt bis zum Rand die Portemonnaie, Denn Feldwebel, Sergeant und Unt'roff'zier, Genehm'gen gern ein Gläschen gutes Bier! — Die sieb'nte Lehre ruft Euch in's Gewissen, Daß Euer Schuhzeug niemals sei zerrissen! Dieweil ein Marsch so mit zerriss'nen Sohlen Direktement gleich ist zum Teufelholen! Von nassen Tagen garnicht erst zu reven, Weil feuchte Strümpfe nicht Geschmack von jedem! Die achte Lehre bittet Euch gar sehr: Schont Obstbäum' und Chausseen etwas mehr! Und laßt der Pflaumen und der Birnen Reigen Doch ungeschoren hängen an den Zweigen! Und wenn ihr pflückt, pflückt nur die reife Frucht, Unreifes Obst schmeckt wirklich ganz verflucht! — Die neunte Lehre kündet froh Euch an, Daß ihr willkommen seid uns alle Mann, Und daß wir gern Euch geben, was wir haben, Wenn auch nur dürftig manchmal sind die Gaben! Das blaue Tuch sieht überall man gern, Wo Treue herrscht und Glauben an den Herrn! Als zehnte Lehre aber künd' ich heut: Macht recht gemüthlich die Manöverzeit, Es sind die Ferien im Soldatenleben, Von Gerstensaft und Traubenblut umgeben! Es ist die Zeit, an die man gern zurück Denkt einst im Alter stolz mit freud'gem Blick! — Das sind die Lehren, die zu schreiben sind Dick hinter'm Ohr jedem Manöverkind! Denn unsere blauen Jungens kennen wir, Ob Kavall'rist, ob Train, ob Musketier, — Sie alle sind fidel und machen gerne Ein keckes Späßchen außer der Kaserne! Schnauzt der Herr Hauptmann oder der Premier, So thut so etwas augenblicks nur weh! Wenn auch nicht ganz gehört in's Reich der Mythe, Was man erzählt sich von Kasern'hosblüte, So ist doch bald derartig Ungemach Vergessen von dem Marsfohn hintennach, Zumal wenn vor ihm dehnt sich frei und weit Die Aussicht fröhlicher Manöverzeit! — Schon sah' ich sie: die Mütter, Schwester, Tanten, Die holden Bräute und die Anverwandten Weiblichen Schlages im Familienrath, Ob auch der „ Fritze „ alles bei sich hat, Was sür's Manöver unbedingt von Nöthen, Um mitzuspielen auf der ersten Flöten! Doch Fritze ist ein strammer Kanonier, Der bei sich denkt: ach was versteht denn ihr Von des Soldatenlebens Herrlichkeit, Vor allen Dingen von Manöverzeit! Ich nehm die Würste, die ihr schickt, sehr gerne, Mit Eurem „Rath" doch bleibt mir, bitte, ferne, Für mich reicht schon mein bischen Mutterwitz, Auch fürs Manöver noch — so denkt der Fritz! — Die woll'nen Strümpfe und die Unterjacken Könnt ihr für euch alleine nur verpacken, Noch bin ich nicht ein knochendürrer Stock, Und fühl' mich mollig in des Königs Rock! Soweit für heute zur Manöverzeit, Jndeß Altweibersommer schon sein Kleid Zu weben anfängt . . . und ein kalter Hauch Sich fröstelnd schlingt um Rasen Baum und Strauch. Manöverzeit! — Nun gehts durch Wald und Feld Mit Kriegsfanfaren lustig in die Welt! Du Krieg im Frieden nimm auch einen Gruß Vom Reimschmied auf dem Rößlein Pegasus. Kaiser-Borax. Mit dem „Kaiser-Borax" wird dem Familien haushalt ein Mittel an die Hand gegeben, das in der Körper-, Haut- und Gesundheitspflege, ebensowohl wie in Küche und Haus durch seine schätzenswerthen Vorzüge sich bald unentbehrlich machen wird. Die Verwendbarkeit von Kaiser-Borax ist so vielseitig, daß man ihm nachgerade einen universellen Werth bei messen kann. Wohl wissen viele praktische Hausfrauen die Nutzfähigkeit des Borax für Wasch- und Plätt zwecke zu schätzen, allein die Bedeutung des chemisch reinen Borax als Schönheits-, Heil- und Reinigungs mittel ist im Allgemeinen viel zu wenig bekannt. Der chemisch reine Kaiser-Borax (Spezialität der Firma Heinrich Mack in Ulm a. D.) kommt als ein blendend weißes Pulver in eleganten Kartonpackungen zu 10, 20 und 50 Pf. in den Handel. Seine Vor züge liegen theils in der außerordentlichen Wohlfeilheit, theils in der Einfachheit der Anwendung und der überaus günstigen Wirksamkeit. Beim Einkauf begnüge man sich nicht mit losem Borax, der oftmals von grober, minderwerthiger Qualität ist, sondern verlange stets Kaiser-Borax, der nur in rothen Kartons mit ausführlicher Gebrauchsanweisung geliefert wird; der selbe ist speziell für Toilette und Haushaltungszwecke präparirt und kann allen sparsamen Hausfrauen aufs Angelegenste empfohlen werden. Wiederkehr. In wenigen Tagen hält die Herbst saison ihren Einzug und mit ihr die^orge um der Jahreszeit entsprechende Equipirung. In ungemein praktischer Weise erleichtert die bewährte Modezeit schrist „Wiener Mode" ihren Leserinnen die schwere Aufgabe in ihrem soeben erschienenen Hefte 24, XIII. Jahrgang, indem sie Toiletten jeden Genres, aller Arten Confection und Hüte, fowie eine Unzahl jener Details bringt, die für die herrschende Mode so charakteristisch sind. — Preis vierteljährlich 3 Kronen — 2 Mk. 50 Pf., einzelne Hefte 50 Heller — 45 Pf. Zu beziehen durch alle Buch handlungen und Postanstalten oder direkt vom Verlag der „Wiener Mode", Wien, IV., Wienstraße 19. Druck und Verlag von I. Ruhr Nachfolger Mar Förste , Hohenstetn-Ernltthal. — Verantwortltmer Redacteu: Mar Förster, Hohenstein-Ernstthal