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ud j ladet 2« Nr. 231 Freitag, den 5. October 1900. !»! den zwi- fünf theke it per Ja, wenn wir's nur schon Ge- z. den iS. im hier aus zur Die der stisch. e des ; Ge- ann, -gen, l588 In dien. ;ste ! und lls er- qethan" und gemeint: hätten!" :del- Sar- egen opp. G. Äbl. »s. oder '7. td. nmer Alle Avmiralsschiffe gehen nach dort ab, um auf Forts ihre Flagge zu hissen. Rom, 3 October. Die „Tribuna" meldet Taku: Die Admirale beschlossen, Schang hai-kwan Sicherung der Verbindung mit Pekinz zu nehmen. Forts waren von 10,000 Chinesen vertheidigt. An Schuß auf denselben abgegeben: der Schiffszimmermann wurde verwundet. Der englische Konsul wurde von dem Vorgang unterrichtet und wies den „Lung-kiang" an, den Kanal von Luklao zu meiden. Der englische Dampfer „Lung kiang", welcher scheu Kanton und Wutsch» fährt, wurde am 24. v. in Luklao angehalten, von den Chinesen wurden Action nahmen 3500 Ruffen, 100 Engländer, 1100 Franzosen, 800 Deutsche und 500 Italiener, sowie ein Theil der internationalen Flotte unter dem Befehl des Admirals Candiani Theil. Die Einnahme von Schang-Hai kwan, einem wichtigen, nördlich von Taku gelegenen Küstenplatze. durch die Ver bündeten, wird also bestätigt. Die Ruffen waren vor den übrigen Cowingenten abmarschirt und dürsten die Forts ohne Widerstand besetzt haben, da die Chinesen ihre Be reitwilligkeit ausgedrückt ha'ten, die Forts zu räumen Das Hauptziel der militärischen Operationen bildet nun Zu dem Depejchenivechsel bemerkt der B. L.-Anz noch: Bekanntlich sind die offiziellen diplomatischen Beziehungen mit China und damit auch der offizielle Verkehr zwischen dem Auswärtigen Amte in Berlin und der chinesischen Gesandtschaft zur Zeit aufgehoben. Trotzdem bestehen aber, wie wir von einer der chinesischen Legation nahestehenden Seite hören, inosfizielle Beziehungen, die auch bei dem kaiserlichen Briefwechsel sich dadurch bethätigten, daß der Brief des Kaisers Kwangsü durch den seit vielen Jahren hier acccedirten ersten Sekretär der Gesandtschaft Kingin-thai überreicht wurde. Die Antwort Kaiser Wilhelms wurde an Dr. Mumm v. Schwarzenstein zur Weiterbeförderung an ihre Adresse übersandt. Dieser Briefwechsel und die Art seiner Uebe» Mittelung bedeuten aber nicht die Wiederaufnahme des regulären diplomatischen Verkehrs zwischen Deutschland und China, denn selbst wenn zwei Staaten — wie es hier nicht der Fall ist — sich in offiziellem Kriegszustand »finden, bleibt der persönliche Verkehr der Souveräne u Ässer- :r so- von dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen un berührt. Der Umstand aber, daß für die Ueber- mittelung des Schreibens an Kaiser Wilhelm der offizielle Weg durch die chinesische Gesandtschaft in Berlin gewählt wurde, beweist, daß man auf chinesischer Seite dem Schritt des Kaisers Kwangsü einen möglichst eierlichen Charakter verleihen wollte, der auch von ü-hung-Tschang und dem Prinzen Tiching, die beide vorher davon in Kenntniß gesetzt wurden, betont wurde. Die «UttSrifche« Operationen. Wien, 3. October. Das österreichisch ungarische Geschwader-Kommando melvet: Infolge Aufforderung des Gra'en Waldersce wurde die Wegnahme von Schang Hai kwan und Quan tschen-wan-tao (?) vom Admiralitätsrath am 29. September beschloßen und alles für die Aktion vorbereitet. Vorher wurden englische Kriegsschiffe ab gesandt, um zur Uebergabe aufzufordern, worauf die Chi nesen die Forts und den Platz bedingungslos räumten Die britische Flagge wurde in Schang Hai kwan gehißt. für alber mgen Die chinefischen Wirren. Mit der kaiserlichen Depesche ist den Chinesen, soweit das bei ihnen überhaupt mö lich ist, jede Aus flucht genommen worden, und sie werden nun Farbe bekennen müssen, ob es ihnen ernst ist mit ihren Er klärungen der Reue und Bereitwilligkeit, Sühne zu bewähren, oder ob wir es abermals nur mit einer jener verlogenen Spiegelfechtereien zu thun haben, in denen die Chinesen Meister sind. Als eine weitere Folge der kaiserlichen Depesche betrachten wir es anch, daß nunmehr auch sür alle anderen Mächte vollste Klarheit geschaffen wcrden wird über die Absichten, die China wirklich beseelen. Denn wenn der kaifir- liche Brief ausweichend beantwortet wird oder wenn den Versprechungen die Thaten nicht nachfolgen, so werden auch diejenigen Mächte, die bisher noch ei» gewisses Vertrauen in den guten Willen und die Ehr lichkeit der Chinesen setzten, von dieser Auffassung nothgedrungen zurückkommen müssen. In dieser Be ziehung scheint uns die kaiserliche Depesche durchaus geeignet, die jetzt noch manchmal vermißte Klarheit und Uebei einstimmung herzustellen. Auch insoweit erwirbt diese Kundgebung des deutschen Kaisers sich em Verdienst, als sie laut und deutlich einen Stand punkt betont, den man mehrfach zu verwischen versucht hat. Richt nur um die Ermordung des Frecher, n v. Ketteler handelt es sich, sondern auch, ganz abgesehen von der Hinschlachtung Tausender von chinesischen Christen, um den Tod und die Marterung von — man darf wohl sagen — Hunderten von Ausländern, die allen Nationen augehören und deren Andenken um Sühne schreit. Nicht nur enge deutsche I Dressen vertritt somit der Kaiser, sondern die Interessen aller civilisirten Nationen, die durch die chinesischen Greuel- that.n verletzt worden sind. Soweit ersichtlich, würdigt die Presse aller Länder das Telegramm des deutschen Kaisers als wichtige Kundgebung. Die „Voss. Ztg.« schreibt: Das Tele gramm wird in der ganzen gesstteien Welt wegen des versöhnlichen, aber doch festen To es, der darin an geschlagen wird, beifällig ausgenommen werden. Der Kaiser kommt dem Beherrscher des Reiches der Mitte ein gutes Stück entgegen und zeigt sich ausdrücklich bestrebt, eine Brücke zu bauen, nachdem der Kaiser Von China in fast demüthiger Weise gebeten hat, allem Groll zu entsagen und die Hand nicht zurückzuweisen, die er ihm zum Frieden enigegenstreckt. Von ganz besonderer Wichtigkeit ist das an den Kaiser von China , gerichtete Ersuchen, nach Peking zurückzukehren; falls, er diesem ihm in Bezug auf Peking zugesicherten > Schutz des Grasen Waldersce folgt, so wäre damit eine günstige Wendung in der ganzen Angelegenheit herbeigeführt. — Durch Zusicherung eines ehrenvollen Empfanges und militärischen Schutzes sür den chine- s fischen Kaiser im Falle seiner Rückkehr nach Peking, ! meint die „Nat. Zig.", werde bekundet, daß Deutsch- ! land k inen Umsturz der gegenwärtigen chinesischen «rfcheint zeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,55 durch die Post Wik 1,82 frei in's Haus. schwedische Damen, die der China-Jnlandmission an gehörten, die Frl. Anderson, Engström und Pettersen, die ebenfalls zu fliehen gezwungen waren, wurden, Berichten englischer Blätter zufolge, auf dem Wege von Schansi nach Hankow vom Pöbel gefangen ge- nommen und sollten enthauptet werden. Sie wurden gezwungen, in der Mitte der Landstraße niederzuknieen, und der Henker stand bereits neben ihnen mit seinem riesigen Schwert, um sie zu köpfen, als eine der drei Damen, die sich natürlich in einem furchtbaren Neroen- zustand befanden, in hysterische Lachkrämpfe ausbrach Das feige Gesindel, das sie zu Hunderten umgab, wurde daraufhin von panischem Schrecken ersaßt und floh Hals über Kopf davon; wahrscheinlich glaubten ie, irgend ein Geist sei in die Europäerin gefahren. Die drei Damen kannten dann mit Hilfe von vier Chinesen, die sich ihrer großmüthig annahmen, ent fliehen und erreichten Shanghai. Eine andere Missionarin, Miß Rice, wurde niedergeschlagen, und dann rollte das brutale Gesindel einen schweren Wagen fortwährend über ihren Körper hin und her, bis sie todt war. Hinrichtung mit dem Bauchschnittmesser. Bei der finrichtung der beiden gemäßigten Mitglieder des Hungli-Namen, Hsü Tsching-tscheng und Duan Tschang, igte sich die echt asiatische Grausamkeit der Mand- -uren in schrecklichster Weise. Um allen Mandarinen, )ie dem Kriege mit den Fremden nicht bedingungslos zustimmen, einen heilsamen Schrecken einzujagen, ließ nan es nicht bei einfacher Enthauptung bewenden, sondern b förderte die beiden Unglücklichen vor dem Regierung beabsichtigt, sondern mit ihr zu unter handeln bereit ist. Ob die chinesischen Machthaber das Telegramm, in welcher der Kaiser durchaus auf den Forderungen des Bülowschen Rundschreibens vom Juli beharrt, gebührend würdigen werden, muß ab gewartet werden. Den betheiligten civilisirten Mächten bietet es abermals eine Grundlage sür maßvolles und wirksames gemeinsames Handeln dar. — Die „Frkf. ' Zig" findet, daß durch das kaiserliche Telegramm ' eine Einschränkung des deutschen Programms und - Zieles dargethan sei. Sie sagt: Aus dem Telegramm ' geht hervor, daß der Kaiser die Auslieferung der - Schuldigen nicht mehr für nöthig hält, und es ge winnt daher den Anschein, als ob die deutsche Note, nach welcher die Vertreter der Mächte in Peking die Sckuldigen namhaft machen sollten, fallen gelassen worden ist. Wenn der Kaiser von China selbst die Schuldigen bestrafen will, würde die „Unterstützung" der Vertreter der beleidigte» Nationen genügen, d. h. man würde sich davon überzeugen, ob die zu Be strafenden auch wirklich Schuldige sind. Nach diesen: Telegramm dcs Kaisers Wilhelm an den Kaiser Kwangsü sollte der Eröffnung der Verhandlungen nichts mehr im Wege stehen. — Mit einer Einschränkung des deutschen Vorgehens in China ist auch die Bremer „Weserztg." einverstanden, die schreibt: Nächst der Klärung der Lage ist noch ein Anderes sehr wünschens- werth: die Beschränkung des chinesischen Programms der Mächte, Deutschland einbegriffen, auf das kleinste Maß, das irgend mit dem unerläßlicyen Ziel, nämlich der Bürgschaft gegen die Wiede: kehr ähnlicher Schreckenk- thaten, vereint:rr ist. Jeder Taz seit der Eincinhme P kinzs hat gclehrt, daß die Eintracht der Mächte ein zartes Gebilde und laher die ganze Angelegenheit höchst feuergefährlich ist. Man sollte dem Ende zu streben, sobald es irgend geht. lieber die Aufnahme der Kaiserlichen Kundgebung im AuSlande berichtet der Telegraph: London, 3. Oktober. Sämmtliche Blätter sprechen sich in Worten wärmster Bewunderung und Billigung über den Brief Kaiser Wilhelms an den Kaiser von China aus. Der Standard spricht von der glänzenden Einfachheit seiner Sprache und erklärt, es sei Grund zu der Hoffnung, daß Kaiser Wilhelms Vorschlag, der Kaiser von China möge nach Peking zurückkehren, aus Grund eines bereits günstig er wogenen Arrangements der Mächte erfolgte. Daily News versichert, es sei kein Zweifel, daß die civilisirte Welt die Männlichkeit, Aufrichtigkeit, Würde und Ein dringlichkeit der Erwiderung des Deutschen Kaisers schätzen werde. Daily Telegraph sagt: „Das Concert d.r Mächte in Bewegung zu setzen, ist schwer genug, doch leichter wird es, wenn eine dominirende Figur wie Kaiser Wilhelm da ist, welche den sitilichen Ge fühlen der Menschheit Stimme verleiht und mit gezücktem Schwert den Weg weist.* Paris, 3. Oktober. Die Depesche Kaiser Aus den Tagen der Straßenkämpfe in Peking stuumt ein Brief des Seesoldaten August Schönherr aus Iserlohn, der jetzt in der Heimath eingetroffen ist. Schönherr gehörte zur Schutztruppe deS Leutnants von Soden und schreibt unter dem 17. August an seine Angehörigen: „Sehr viele Kämpfe mit den Chinesen gehabt. Denkt Euch, wir standen insgesammt 350 Soldaten gegen 7000 Chinesen. Von uns sind von unseren 50 Mann 11 Mann gefallen und 12 Mann zu Krüppeln geschossen. Jetzt ist Peking von unsern Europäern eingenommen und wird total in Grund und Boden geschossen . . . Wir lagen vom 21. Juni bis 17. Juli ständig im Feuer der Chinesen und mußten auch hin und wieder die Barricaden der Chinesen stürmen. Ich kann Euch, Ihr Lieben, allen schreiben: Barrikadenkämpfe sind doch etwas zu Schreckliches. Bei einem Angriff auf eine Barricade zabe ich es Gott allein zu danken, daß ich noch lebe. Vir hatten unferer zehn eine Barricade erstürmt. Als wir weiter vorgingen, fiel ich über eine Kiste und kam o zu Fall. Da lagen unter den Brettern und Kisten )rei Chinesen, mit »och gelaßenen Gewehren, auf uns anschlagend. Wir pflanzten auf und durchstachen sie mit dem Bajonett. Als der eine schoß, schoß er mir durch meinen Rock über das rechte Bein hinweg und zerriß Hose und Unterzeug und brannte den Streifen, worüber es gegangen, eine Blase. . ." Zum Kapitel chinesischer Grausamkeiten. Drei Zangenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. Arntsblcrtt für den Verwaltungsbezirk -es Stadtrathes zu Hohenstein-Ernstthal. Grgcnr aller Genreirröe-Verwcrltrrngen der rrinliegerröen Ortsch ersten Auch in nationalen Kreisen wächst die Besorgniß vor dem dicken Ende in dec Chinapolitik. In dieser Beziehung ist sehr bezeichnend, was die „Neue Bayr. Landesztg." über eine angeblich verbürgte Aeußerung des bayerischen Finanzministers mitzutheilen weiß. „Die Chinapolitik paßt mir ganz und gar nicht, wegen unserer bayerischen Finanzen", so soll nämlich in oen letzten Tagen der bayerische Finanzminister gesprächsweise erklärt haben. Als darauf der Minister des Innern geantwortet habe: „Die Chinesen werden ja schließlich die ganze Rechnung bezahlen." habe der Finanzminister „einen tiefen Seulzer ibends mke'S Ingen. W ber nttSt sei mehr die Eroberung von Pao-ting-fu, ein» Aufgabe, die Ende dieser Woche beginnen, ab-', wohl einen Monat in Anspruch nehmen durfte, LtN »Ünstiaes Vor- ^1 „„L- , ^atz Graf Waldersce, wie aus Tientsin ^<,,rr wird, sehr herzliche Beziehungen mit verbündeten Commandeuren hergestellt hat. Wilhelms, deren vornehme Fassung allgemeine An erkennung findet, gilt in hiesigen maßgebenden Kreisen als ein erfreulicher Beweis der Uebereinstimmung Deutschlands beziehungsweise des europäischen Drei- bundes mit den von Delcasse als dringlichst be zeichneten Forderungen. Daß zwischen Delcasse und dem Grafen Lambsdorff hierüber keine Me>" - differenz besteht, wird man sehr bald E Petersburg respektive Libgdja äu8 erfahrest, svo die diplomatischen Konferenzen fortgesetzt werden. Japans Haltung wird nach den jüngsten Aeußerungen hervorragender, dem Minister Ito nahestehender Persönlichkeiten von der Haltung Deutschlands, Frankreichs und Rußlands sich wenig unterscheiden. Ito sieht sehr wohl ein, daß in China dec Augenblick noch nicht gekommen ist, die gegenwärtige Dynastie ihrer Herrscherrechte für ver lustig zu erklären, was eine gewisse Gruppe am japanischen Hofe dringend wünsche. — Gleich Deutsch land wollen nunmehr auch andere Mächte dem Kaiser Kwangsü ihren Schutz versprechen, schon damit es nicht auSsehe, als ob Kwangsü unter deutschem Pro tektorat stehe. Wie die Wiener Politische Korrespondenz erfährt, findet die Antwort des Deutschen Kaisers auf das Telegramm des Kaisers von China in Wiener diplo matischen Kreisen die freundlichste Würdigung. Eire hervorragende Persönlichkeit dieser Kreise drück» die Ueberzeugung aus, die von, Damschen Kaiser auf gestellten Forderungen könnten bei keiner der betheiligten Mächte eine kritische Anfechtung erfahren. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Overlungwitz, Gersdorf, Luga«, Hermsdorf, Kernsdorf, Inserate nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expedittonen solche zu Originalpreisen. Kekanntmachnng. Hundesperre betreffend. Von der Königlichen Amtshanptmannschaft Glauchau ist neben anderen Ortschaften auch für Gersdorf die Hundesperre auf die Dauer von 3 Monaten, und zwar bis mit Ä4. Dezember dss. Js., angeordnet worden. Es sind daher mäh end dieses Zeitraumes hierselbst sämmtliche Hunde entweder festzulegen (anzuketten ober' einzusperren) oder, mit einem sichern Maulkorbe versehen, an der Leine zu führen. Auch dürfen Hunde ohne polizeiliche Erlaubniß aus dem gefährdeten Bezirke nicht ausgeführt werden. Die Benutzung der Hunde zum Ziehen ist unter der Bedingung gestattet, daß sie fest angeschirrt, mit einem sicheren Maulkorbe versehen und außer der Zeit des Gebrauchs festgelegt werden. Auch ist die Verwendung von Hirtenhunden zur Begleitung der Heerde, von Fleischerhunden zum Treiben von Vieh und von Jagdhunden bei der Jagd unter der Bedingung zulässig, daß die Hunde außer der Zeit des Gebrauches (außerhalb des Jagdreviers) festgelegt oder mit einem sichern Maulkorbe versehen, an der Leine geführt werden. Zuwiderhandlungen werden, soweit sie wissentlich erfolgen, nach 8 328 des Reichsstrafgesetzbucys mit Gesängniß bis zu einem Jahre, im Uebrigen aber nach § 66 des Reichsgesetzes vom bez. K 20 der Sächsischen Ausführungsverordnung vom 30. Juli 1895 mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder entsprechender Hast geahndet. Außerdem werden Hunde, welche vorstehenden Bestimmungen zuwider in den gefährdeten Bezirken uwherlaufcn, weggefangen und getödtet werden. Gersdorf, am 1. Oktober 1900. Der Gemeiridevorstand. Göhler. tau.) »Witz. 2S b.cit SO. Jahrgang