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Erscheint Inserate ;eden Wochentag abends für den folgenden Tag und ^WW MM M nehmen außer der Expedition auch di« Austräger auf kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. WM M^. W MD M M dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- durch die Post Mk. 1,50 frei in's Haus. l M ' Expeditionen solche zu Originalpreisen. sür Hostenstet« Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Zangenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w- Nr. 230. Donnerstag, den 4. October 1900. 50. Jahrgang für den Verwaltungsbezirk -es Stadtrathes zu Hohenstein-Ernstthal. Orgern crller Gerrreirröe-VeVrVcrltrrngerr öerr rrrnliegsrröerr MrtscCnfterr Bekanntmachung. In sür welche besondere bundesrätliche Bestimmung:n auf Grund des 8 114 a Abs. 1 der Gewerbeordnung nicht erlassen worden sind, ist sofort für jeden minderjährigen Ar beiter ein Lohnzahlungsbuch, welches den Namen und die Unterschrift des Arbeiters, dessen Ge burtstag, -Jahr und -Ort, sowie Namen und letzten Wohnort seines Vaters oder Vormundes enthalten muß, auf Kosten des Arbeitgebers einzurichten. In dieses Buch ist bei jeder Lohnzahlung der Betrag des verdienten Lohnes einzutragen; es ist bei der Lohnzahlung dem Minderjährigen oder seinem gesetzlichen Vertreter auszuhändigen und von dem Empfänger vor der nächsten Lohnzahlung zurückzureichen. Auf die Eintragungen selbst finden die für Arbeitsbücher geltenden Bestimmungen in 8 Hl Abs. 2—4 der Gewerbeordnung entsprechende Anwendung. Oberlungwitz, am 1. Oktober 1900. Der Gemeinde-Borstand. Opperman«. Die chinesischen Wirren. Die „Nordd. Allg. Ztg." meldet heute: Dem Kaiser ging von dem Kaiser von China ein Telegramm zu,' worin das tiesste Bedauern über die Ermordung des Freiherrn v. Ketteler ausgesprochen und eine An ordnung angezeigt wird, für Ketteler am Altäre Dank opfer darzubringen. Bei der Ueberführung des Sarges in die Heimath sollen die nöthigen Vorkehrungen ge troffen werden, bei der Ankunft des Sarges in Deutsch land soll ein zweites Opfer am Altar durch den Ge sandten in Berlin, Luehaihuan, dargebracht werden. Am Schluß des Telegramms spricht der chinesische Kaiser die feste Hoffnung aus, daß der deutsche Kaiser allem Groll entsagen werde und damit allseitige Ein tracht für ewig zu halten ermöglicht. — Kaiser Wilhelm antwortete im nachstehenden Telegramm vom 30. Sept: An den Kaiser von China! Ich, der deutsche Kaiser, habe das Telegramm Sr. Majestät des Kaisers von China erhalten. Ich habe daraus mit Genugthuung ersehen, daß Ew. Majestät bestrebt sind, die schändliche, jeder Kultur hohnsprechende Ermordung Meines Ge sandten nach Gebrauch und Vorschrift Ihrer Religion zu sühnen. Doch kann ich als deutscher Kaiser und Christ diese Unthat durch Trankopfer nicht als gesühnt erachten. Neben Meinem ermordeten Gesandten ist eine große Zahl von Brüdern christlichen Glaubens, Bischöfe, Missionare, Frauen und Kinder vor den Thron Gottes getreten, die um ihres Glaubens Willen, der auch der Meinige ist, unter Martern gewaltsam gestorben sind und als Ankläger Ew. Majestät erscheinen. Reichen die von Ew. Majestät befohlenen Trankopfer für alle diese Unschuldigen aus? Ich mache nicht Ew. Majestät persönlich veranwortlich für die Unbill, welche gegen die bei allen Völkern so unantastbar geachteten Gesandtschaften verübt, noch für so viele Kränkung, welche so vielen Nationen, Kon fessionen und den Unterthanen Ew. Majestät, die Meinem christlichen Glauben angehören, zugesügt worden ist. Aber die Rathgeber des Thrones Ew Majestät, die Beamten, auf deren Häuptern die Blutschuld dieses Verbrechens ruht, das alle christlichen Nationen mit Entsetzen erfüllt, müssen ihre Schandthat büßen, und wenn Ew. Majestät sie der verdienten Strafe zuführen, will Ich dies als Sühne betrachten, die den christlichen Nationen genügt. Wollen Euere Majestät Eueren Kaiserlichen Arm dazu leihen und hierbei die Unter stützung der Vertreter aller beleidigten Nationen ge nehmigen, dann erkläre Ich mich Meinerseits damit einverstanden. Auch würde Ich die Rückkehr Euerer Majestät nach der Hauptstadt Peking zu diesem Zwecke gern begrüßen. Mein Generalf.ldmarschall Graf Waldersee wird Befehl erhalten, nicht nur Euere Majestät nach Rang und Würde ehrenvoll zu em pfangen, svndernauch Euerer Majestät jeden militärischen Schutz zu gewähren, den Sie wünschen und dessen Sie vielleicht auch gegen die Rebellen bedürfen. Auch Ich sehne Mich nach Frieden. Aber nach einem Frieden, der die Schuld sühnt und das begangene Unrecht in vollem Umfange und nach jeder Richtung wieder gut macht, sowie allen Fremden in China volle Sicherheit bietet an Leib und Leben, an Hab und Gut, besonders aber zu freier Ausübung ihrer Reli gion. Wilhelm, I. U. Mit diesem Schreiben des Deutschen Kaisers sind die Ziele der deutschen Politik klar dargelegt, und keine ausländischen Quertreibereien we den jetzt noch die Fictionen aufrechterhatten können, daß Deutschland mehr als volle Sühne für das Geschehene urd die Sicherung von Frieden und Ordnung im chinesischen Reiche wünsche. Selbst sür die Rückkehr des Kaisers von China nach Peking wird nun Deutsch lands Schutz durch den gemeinsamen Oberfeldherrn Grafen Waldersee angeboten. Dieser hochherzige Ent schluß Kaiser Wilhelms muß als ein entscheidender Schritt auf dem Wege zur Lösung der chinesischen Frage betrachtet werden Berlin, 2. Oct. Die „Deutsche Tageszeitung" schließt aus dem Depeschenwechsel zwischen dem deutschen Kaiser und dem Kaiser von China, daß das höchst wahrscheinlich von Lihungtschang ersonnene Telegramm des Kaisers von China in Berlin keinen Eindruck gemacht hat und erklärt, man dürfe gespannt sein, ob eine Macht das Telegramm zum Vorwande nimmt, um ihren Sonderfrieden mit China zu schließen. „Wolffs Tel. Bur." meldet: Eine in Berlin eingegangene ärmliche Meldung aus Peking vom 23. September berichtet über die vorläufigen Ergeb nisse der wegen der Ermordung des Gesandten Frhr. v. Ketteler angestellten Untersuchung: Nachdem der chinesische Unterofficier, der den tödtlichen Schuß ab gegeben, bei dem Versuch, die Uhr des Ermordeten zu verkausen, erkannt und von japanischen Soldaten fest genommen wurde, ist er auf Antrag der deutschen Vertretung unseren Truppen ausgeliefert worden. Am 21. Sept, fand die letzte Vernehmung statt, dabei sagte der Verhaftete aus, am 19. Juni nachmittags hätten er und seine Leute von einem Prinzen den Befehl erhalten: Schießt die Fremden nieder, wenn Euch welche zu Gesicht kommen. Der Mörder be streitet, daß der Befehl lautete, auf einen Gesandten oder besonders auf den deutschen Gesandten zu schießen. Ebenso will der Mörder nicht angeben können, von welchem Prinzen der Befehl, auf die Fremden zu schießen, ertheilt worden sei. * * * Auch heute hält das friedliche Gesicht an, welches die Chinesen plötzlich aufgesteckt haben. Der chinesische Gesandte in Washington erhielt eine amtliche Be stätigung von dem Erlaß, durch welchen Prinz Tuan und andere hohe Beamte degradirt werden. „Wolffs Tel. Bur." meldet aus Shanghai vom 2. Oktober: Nach einem kaiserlichen Edikt vom 26. September ist Msien, der bisherige Gouverneur in Shansi, seines Amtes enthoben worden. Das Edikt ordnet ferner die Besetzung einiger wichtiger Posten mit Personen an, die, soviel man weiß, an der Boxerbewegung nichi theilgenommen haben. Der Kaiser und die Kaiserin- Wittwe sollen in Tatung weilen und plötzlich geneigt sein, unter gewissen Bedingungen zu Friedensverhand lungen nach Peking zurückzukehren. Eine andere Nach richt behauptet, der Kaiser käme allein, was China kennern wenig glaubhaft klingt. Die „Köln. Ztg." meint zu der friedlichen Stim mung, welche jetzt augenscheinlich die chinesischen Machthaber beseelt: Bon chinesischer Seite scheint man dein Auftreten des deutschen Generalissimus mit großer Besorgniß entgegenzusehen, denn gleichzeitig mit der Meldung von dem Eintreffen Waldersees auf dem Kriegsschauplätze selbst kommt die Kunde, daß die chinesische Regierung sich bereit erkläre, die Bestrafung der Hauptübelthäter einschließlich des Prinzen Tuan selber vornehmen zu wollen, und weiter meldet der Draht, der chinesische Kaiser habe an Kaiser Wilhelm ein feierliches Schreiben gerichtet. Diese Meldungen sind sämmtlich nur darauf berechnet, Waldersee von energischeren Aktionen abzuhalten, und eS wäre mehr wie naiv, dieselben als Aeußerungen eines ehrlichen und aufrichtigen Willens anzusehen. Man darf hoffen, daß man sich in Berlin durch derartige Gaukeleien Nicht bethören lassen wird, sondern nicht eher das Schwert in die Scheide steckt, als bis man wirkliche Garantien hat, daß China ohne irgend welche Winkel züge Frieden begehrt und die ihm auferlegten Be dingungen prompt erfüllt. In Rußland scheint man die chinesische Friedens stimmung für baare Münze zu nehmen. In einem Telegramm aus Petersburg heißt es: Angesichts der eingetroffenen Depeschen über die Absetzung und Bestrafung der Häupter der Boxer, unter denen sich kaiserliche Prinzen mit Tuan an der Spitze befinden, sowie angesichts der Bereitwilligkeit des Kaisers von China, das Grab des Freiherrn v. Ketteler persönlich zu besuchen, wird hier mächtig zum Rückzug geblasen. Die Blätter erwarten den sofortigen Beginn der Friedensverhandlungen uns die Einstellung der Feindseligkeiten. Es verlautet, daß der russische Einfluß durch Li-hung-tschang diesen Umschwung am chinesischen Hofe bewerkstelligt habe. Die diplomatische« Verha«d1u«se«. Der französische Minister des Auswärtigen, Delcasse, hat nach englischen Blättermeldungen eben falls ein Circularschreiben an die Mächte gerichtet, das ein ziemlich detaillirtes Programm der zu ergrei fenden Maßnahmen in der Chinafrage enthält. Die Note erklärt, Delcasse hielte für angemessen, den interessirten Mächten ein allgemeines Projekt sür die Verhandlungen mit China zu unterbreiten, dessen dop pelter Zweck sei, die Beilegung zu beschleunigen und den Verbündeten zu gestatten, Prinz Tsching und Li- hung-tschang feste Vorschläge vorzulegen. Die Vor schläge der Note sind gemäß den von Delcasse ge äußerten und den von anderen auswärtigen Ministern in Noten oder Unterhaltungen mit Botschaftern kund gegebenen Ansichten aufgesetzt, auch Pichons Ansicht wurde berücksichtigt. Die Note stimmt dem Circular schreiben Bülows bei, indem sie die absolute Noth wendigkeit der Satisfakcronserlangung für den Mord eines europäischen Diplomaten und den Angriff auf die Legationen anerkennt, Europa müsse zeigen, daß es die für dieses Verbrechen gegen das internationale Recht verantwortlichen Chinesen erreichen könne. Doch während Vergeltung gefordert und, wenn nöthig, mit Waffengewalt erzwungen werden würde, könnten die europäischen Gesandten in Peking, falls die Mächte den Principien der Note beistimmten, sofort Verhand lungen über die anderen Fragen mit Prinz Tsching und Li-hung-tschang beginnen. Dieselben beträfen die materiellen Indemnitäten, welche den Staaten, Mis sionen, industriellen Gesellschaften und Individuen sür den während der jüngsten Ereignisse angerichteten Schaden zukämen, sowie die Garantieen gegen die Wiederholung ähnlicher crimineller Aktionen. Die französische Regierung halte dafür, die beste Art, die Jntegritäl des chinesischen Reiches zu wahren, sei China an dem Mißbrauch seiner militärischen Stärke zu hindern. Die Note schlägt daher dauernde Fort setzung des Einfuhrverbotes für Waffen und Munition in China, die Schleifung der Befestigungen zwischen Peking und dem Meere und die Bewachung der Lega tionen durch eine dauernde Militärbesatzung vor. Die Note schließt, Rußland stimme mit dem Text der Note absolut überein und die Principien derselben seien von Deutschland in Unterredungen mit dem französischen Gesandten in Berlin vorbehaltlos acceptirt. Japan sei in derselben Lage wie Deutschland. Die Note wurde ferner mit Rücksicht auf die prompte Beipflich tung Englands aufgesetzt, worauf die Verhandlungen in China sofort beginnen könnten. England hat Deutschland immer noch keine Antwort auf die Bülow'sche Note ertheilt. Der „Standard" erfährt aber, Salisburys Antwort auf die deutsche Note sei in sehr freundlichem, zustimmen dem Ton gehalten und würde der deutschen Regierung demnächst überreicht werden. In der „Köln. Ztg." wird über die verschleppende Politik Englands folgendes ausgeführt: Eine Ueber einstimmung zwischen dem Zweibund und Deutschland bezüglich der gegenwärtigen und sicherlich auch der zukünftigen Aktionen in Ostasien besteht zweifellos. In England mag das unangenehm berühren, und vielleicht erklärt sich auch hieraus das seltsame Ver halten des Londoner Kabimts gegenüber der Bülow- schen Note. Man batte an der Themse wahrscheinlich infolge der Zurückziehung russischer Truppen von Peking eine Entfremdung zwischen Deutschland und Rußland erwartet, und aus der ausfallend deutsch freundlichen Haltung der englischen Presse ging her vor, daß Albion bereit gewesen wäre, uns mit offenen Armen aufzunehmen. In dieser Hoffnung sieht man sich jetzt aber bitter getäuscht, und flugs geht das alte Ränkespiel gegen Deutschland wieder los. Man hetzt auf jede erdenkliche Weise, schiebt Deutschland Sonder gelüste unter, um Rußland mißtrauisch zu machen, dringt tendenziöse Meldungen über Uneinigkeiten zwischen den Trnppenführern, von Einschränkungen des deutschen Oberbefehls und was dergleichen mehr ist. Aus dem gleichen Grunde wird in kleinlicher Weise die Antwort auf die deutsche Note verzögert, ein Verhalten, welches lediglich nur England selber schädigt, da es schließlich eine völlige Entfremdung mit Deutschland herbeisührcn könnte. Li-Hung-Tschang wird wieder einmal nicht nach Peking gehen. Eine aus Tientsin in New-Jork ein getroffene Depesche vom 22. Sept, meldet: Li-Hung- Tschang habe seine Absicht, nach Peking zu gehen, ausgegeben. Es verlautet, daß er Unterhandlungen mit dem russischen Gesandten beginnen wird, sobald der letztere in Tientsin ankommt. „Daily Mail" meldet auS Tientsin: Li-Hung- Tschang hat dem österreichischen Botschafter erklärt, China könne die Forderungen Deutschlands nicht an nehmen, da diese die Aufgabe der Unabhängigkeit des Reiches bedeuten. Sonsttge Meldungen. Taku, 30. Sept. Die submarine Kabelverbindung zwischen Tschisu und Tsingtau ist vollendet und dem Betriebe übergeben. Damit ist das deutsche Schutz gebiet von Kiautschou unmittelbar an das internationale Kabelnetz angegliedert. — Das 2. ostasiatische Infanterie- Regiment mit der gejammten Artillerie soll morgen den Vormarsch von Tientsin in westlicher Richtung nach Paotingfu antreten. London, 2. October. Dem Reuterschen Bureau wird aus Taku vom 29. September telegraphirt: Die Expedition nach Paotingfu wurde auf den 6. Oktober verschoben. Die daran theilnehmenden Truppen aus Peking werden von General Gaselee, die aus Tientsin von dem deutschen General befehligt werden. Die Zahl der amerikanischen Truppen, welche unverzüglich nach Manila zurückkehren, beläuft sich auf 4000 Mann. Die Russen haben Tangschan besetzt, ohne auf Wider- tand zu stoßen. Paris, 2. Oktober. Der französische Konsul in Kanton meldet unter dem 1. o. MtS., daß der franzö sische Vizekonsul und das Kanonenboot „Avalanche" nach Kanton zurückgekehrt sind, nachdem sie gemeinsam mit den chinesischen Truppen die Unruhen unterdrückt haben, welche in dem Gebiete des Westflusses aus gebrochen waren. Eine Anzahl der Hauptschuldigen wurde zum Tode verurtheilt. Der durch diese Be wegung verursachte materielle Schaden ist beträchtlich, doch sind Personen nicht dabei ums Leben gekommen. Wie dem „Berl. Tagebl." aus London tele graphirt wird, sollen die Ruffen den Pekinger Sommerpalast regelrecht ausgeraubt haben; große Kisten sollen zum Abgang nach Rußland bereit stehen. Die Verluste der wohlhabenden Chinesen sind be deutend, da bekanntlich auch die Engländer geplündert haben. Die Russe« i« -er Ma«-fch«rei. In Petersburg ist man höchlichst entrüstet, daß man die von Seiten der Russen erfolgte Besetzung der Mandschurei als Annexion auffaßt. Der PeterSb. Regierungsbote meldet: In der auswärtigen Presse erschienen Nachrichten über eine vermeintliche Annexion der nachbarlichen mandschurischen Gebiete durch Ruß land. Die von der kaiserlichen Regierung im fernen Osten verfolgten Aufgaben wurden in den offiziellen Mittheilungen ganz entschieden zum Ausdruck gebracht. Aus dem Jnhalij dieser Mittheilungen folgt hin- länglict, klar, daß die obengenannten Nachrichten über eine Einverleibung der Mandschurei in das Reichs gebiet jeder Begründung entbehren. Gegenüber dieser amtlichen Ableugnung ist es wirklich ergötzlich, die privaten russischen Nachrichte« über die Operationen der Russen zu lesen. Ueber die Occupation des chinesischen VertragShasens Niutschwang wurde folgende vom 13. August datirle Schilderung veröffentlicht: Eine kleine Abtheilung Russen hatte sich bereits des Südthores der Stadt bemächtigt, als cm 4. August die Boxer zum Bngr ff übergingen, und