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2436 Künftig erscheinende Bücher. .V ISI, 26 Mai s25699/> Heute versandte ich folgendes Circular: Oskar Welte», Nicht für Kinder. Anfangs Juni wird zur Ausgabe gelangen: llichl kür Kinder. Novellen von Oskar Wclicn. Enthaltend die Künstler-Novelle: ..Noitslkur en pa88Lvt". die humoristische Novelle: „Eine Nacht gefangen", die naturalistische Studie: „JungeHnnde" ».„Zerbrochene Gläser", eine Novelle aus dem Eheleben. Ca. 18 Bogen 8". Hochelegante Ausstattung. 3 ^ ord., 2 ^ 25 ^ netto, 2 ^ baar und 7/6. Vorausbestellungen bis l. Juli 1884 effectuire mit 40 o^,. Für Leihbibliotheken 5 ^ netto baar. Oskar Welten's eigenartiges Talent, sich in seelische Probleme und Conflicte völlig zu vertiefen auszugestalten, bewährt sich in diesen Arbeiten aufs glänzendste. In dem strengen Festhalten an den höchsten Gesetzen innerer Wahrheit und Natürlichkeit, mit vornehmem Verzicht auf alle äußeren, künstlichen Reizmittel bekennt er sich zur naturalistischen Schule im edelsten Sinne des Wortes. Sinnlichen Beweggründen und Katastrophen geht er weder ans dem Wege, noch sucht er dieselben auf, und zielt niemals auf frivole Effecte ab. Volle Harmonie der ethischen und ästhetischen Wirkung ist sein hohes künstlerisches Streben; seine Novellen „Nicht für Kinder" werden also allen reisen, geistig vornehmen und vorurteilsfreien Lesern und Leserinnen volle Befriedigung gewähren. Die eingehende Begründung der Normirung eines erhöhten Preises für die Zwecke des gewerbsmäßigen Verleihe ns geschieht vom Verfasser, dessen energisches und sachgemäßes Auftreten auch den Lesern des Börsenblattes aus einem Artikel in demselben bekannt sein wird, in einem dem Buche als Vorwort eiuverleibten Aufsatz. Derselbe verbreitet sich in ebenso ge schickter, wie ausführlicher Weise über die Leih- bibliothekssrage und wird jede bedeutende Zei tung, speciell die Literaturzwecken dienenden, Stellung zudieserFrage nehmen müssen. Die Ausgabe für Leihbibliotheken ist äußer lich erkennbar durch folgenden Passus: Der Besitz dieses Exemplares berechtigt zur gewerbsmäßigen Verleihung desselben. Alle übrigen Exemplare sind wie folgt signirt: Die gewerbsmäßige Verleihung dieses Exemplares ist untersagt! Indem ich zum ersten Mal den Versuch mache, die Leihbibliotheksfrage, deren Bedeu tung von keiner Seite verkannt wird, prak tisch zu lösen, bin ich mir der Schwierigkeiten, die der Erreichung des Zieles entgegenstehen, wohl bewußt; doch hoffe ich durch diese Maß regel den entscheidenden Anstoß zur gesetz lichen Regelung dieser eminent wichtigen Angelegenheit zu geben, so daß endlich die arg geschädigten Interessen des Sortimenters, des Verlegers und des Schriftstellers den ihnen gebührenden Schutz erhalten. Ich bitte in erster Linie um Unterstützung von Seiten der soliden Sortimentsbuch handlungen. Soweit die Inhaber derselben zugleich Besitzer von Leihbibliotheken sind, ist selbst eine directe materielle Einbuße bei dem außerordentlich billig angesetzten Laden preise völlig ausgeschlossen; denn bei dem eigenartigen Inhalt des Buches, dem splendiden Aeußeren desselben und dem klangvollen Namen des Autors, wird Nicht für Linder nicht nur geliehen, sondern für Reise- und Geschenks zwecke auch gern gekauft werden. Aber auch bei dem mit Absicht so winzigen Preisaufschlag für Leihbibliotheken werden die Herren Leihbibliothekare, wenn sie nicht im Prinzip der Angelegenheit oppositionell gegenüberstehen, keinen Anstand nehmen können, im Interesse speciell der geschädigten Schrift steller, mir ihre Unterstützung nicht zu versagen. Indem ich um dieselbe ergebenst bitte, be merke ich, daß sowohl aus dem nächsten Schrift stellertag von Seiten der Verlagsbuchhandlung über diesen ersten Versuch zur Lösung der Leih bibliotheksfrage Bericht erstattet werden wird, als auch in ausgedehntester Weise dafür Sorge getragen worden ist, daß die gesammte Tages presse bei Besprechung des Buches selbst sich gleichzeitig dieses Stoffes, der die gesammte literarische Welt außerordentlich tangirt, warm annimmt. Da die Nachfrage voraussichtlich eine be deutende sein wird, vermag ich vorläufig nur solche Cond.-Bestellungen zu berücksichtigen, die gleichzeitig von Fest- resp. Baarbestellungen be gleitet sind. Hochachtungsvoll Berlin 8W. 48. Wilhelm Jßleib (Gustav Schuhr). f25700.^ Dieser la^e ersolreint: Kilerlei 8elir6in6riv«rk kür clor, Osbrauoli i» lnii-Akrliction n. Lvtvvorfsll Luton üudsr. 1 20 L>. Derliii, 20. öla-i 1884. 01268611 L 0l6., f25701.1 Die Dnevklika des kapstes bat ais ^ufmerlrsamlreit 6er Sanken ^Velt von 6. kmilkl, 8t'Iiaeb-Ui8iuürl'li. Lr. 4 ^; Sed. 5 ^ o.I.^^iiick6l. f2b702.^ In Kürze erscheint im Berlage von H. Differt's Buchh. (B. Jaeger) in Cottbus: . ?IirS868 et l66it8 kl'ÄNM8 von Dt- Adolf Rothenbücher, Dritte Auflage. Preis cart. 90 ^ ord. Da die noch vorhandenen Vorräthe der 2. Auflage, welche bei der erloschenen Meyer' scheu Buchhandlung hier erschienen und seit deren Erlöschen bei Herrn Elwin Staude in Berlin zu haben waren, am letzten Schul wechsel den Bedarf nicht gedeckt haben, ersuche ich die Herren Sortimenter, in deren Wirkungs kreis dies Buch eingeführt ist, umgehend Exem plare zu verlangen. Ich bin gern bereit, einzelne Exemplare dieser neuen Auflage ü cond. zu liefern, und bitte, für Neueinführung des Merkchens be müht zu sein. Durch eingegangene Remittenden bin ich wieder in der Lage, von dem kurz vor Weih nachten 1883 erschienenen: Handbuch der Moral, von vl. Adolf Rothenbücher. 8". 22S S. 1 ^ 80 ord.. in Rechnung 2SU. gegen baar 33HH> Rabatt, einzelne Exemplare n cond. zu liefern, und bitte, bei Aussicht aus Absatz ges. zu verlangen. Cottbus. H. Diffcrt'S Buchhdlg. (B. Jaeger).