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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 30.09.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190009302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19000930
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19000930
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-09
- Tag 1900-09-30
-
Monat
1900-09
-
Jahr
1900
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 30.09.1900
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Handelsminister behandele die Frage der Organisirung aroßer Genossenschaften. Der LandwirthschastSminister sprach die Ueberzeugung aus, daß diese Fragen werden gelöst werden können. Wie aus Schwerin i. M. geschrieben wird, hat daS mecklenburgische Ministerium mit Rücksicht auf die hohen Kohlenpreise ein Rundschreiben an die Forstinspektionen und Oberförstereien ergehen lassen, nach welchem der ärmeren Bevölkerung der Bezug von Brennholz erleichtert und so früh wie möglich mit den Hauungen begonnen werden soll. Billige Sortimente, wie sie sich bei Durchforstungen ergeben, sollen baldmöglichst zum meistbietenden Verkauf kommen, und der ärmeren Bevölkerung soll ferner Gelegenheit zum Roden der Baumstöcke unentgeltlich oder zu ganz geringem Preis geboten werden. Die wochenlange Wahlcampagne im Herzogthum Gotha ist, soweit es sich um die Urwahlen zum Land tage handelt, im Wesentlichen zum Abschluß gelangt. Da bei den letzteren die Sozialdemokraten neuerdings auch die Wahlkreise Friedrichroda und Walterhausen Dank der Lässigkeit der bürgerlichen Parteien erobert haben, so werden sie im neuen gothaischen Landtage voraussichtlich neun Mandate von im Ganzen neunzehn besitzen. Die deutsche Kohlenausfuhr ist nach einer Meldung der „Kreuzztg." in den ersten 7 Monaten 1900 auf 88 Millionen Doppelcentner, gegenüber 77 Millionen Doppel centner im gleichen Zeiträume des Vorjahres, und im August dieses Jahres weiterhin um 870,000 Doppelcentner gegenüber dem August vorigen Jahres gestiegen. Es wäre ein unerträglicher Zustand, meint das Blatt hierzu, wenn in Deutschland die Kohlentheuerung fortdauern und deutsche Kohlen im Auslande billiger angeboten werden sollten, als in Deutschland selbst. Sehr richtig! In der Presse wird über die Erhöhung der Getreide zölle im nächsten Zolltarif gestritten. Es wurde früher schon mitgetheilt, daß eine Erhöhung des Zolles von 3,50 auf 6 Mark für den Doppel-Centner Weizen und Roggen in Aussicht genommen sei. Diese Nachricht wurde gestern in den „Berl. Neuest. Nachr." bestätigt. Die „Deutsche Tageszeitung" bezeichnet diesen Zoll aber als viel zu niedrig; in Darmstadt wurde neulich eine Ver doppelung des Zolles, also 7 Mk, gefordert. Heute sprechen sich auch die „Berl. Pol. Nachr." für einen 6 Markzoll aus und warnen vor weitergehenden Ansprüchen; in ähn sicher Weise äußert sich die „Post". Gesterreich-Ungarn. In Oesterreich beginnt die Bewegung anläßlich der in ein paar Monaten bevorstehenden Neuwahlen zum Abgeordnetenhause immer lebhaftere Kreise zu ziehen. So hat der jüngst in Graz stattgefundene Vertrauens männertag der steiermärkischen Bauernbündlerpartei be schlossen, in allen Landgemeindewahlbezirken der Steier mark eigene Candidaten gegen die Clericalen und die Sozialdemokraten aufzustellen. — Der nationale Fanatis mus der Tschechen hat eine neue bemerkenswerthe Blüthe gezeitigt. Der Prager Stadtrath faßte auf Antrag des früheren Bürgermeisters Dr. Podlipny den Beschluß, an den sämmtlichen Schulen Prags künftig nur noch tsche chische Aufschriften zu gestatten; hoffentlich werden sich aber die Prager Deutschen gegen diese neueste tschechische Frechheit kräftigst wehren. Frankreich. Der frühere französische Marineminister Lockroy besuchte jüngst die deutschen Kriegshäfen und hat seine Betrachtungen über die deutsche Marine jetzt durch einen dritten, sehr eingehenden Aufsatz beendet, dessen zusammenfassender Schluß folgendermaßen lautet: „Alles, Organisirung der Arsenale, ihre Verwaltung, Aushebung und Ausbildung der Mannschaften, Ent würfe und Bauten der Fahrzeuge, Kriegsschule und Kriegsspiel ist außerordentlich praktisch. In Deutsch land herrscht eben der praktische Geist. Es sieht den Krieg für eine seiner Jndustrieer. an und verwaltet seine Marine wie ein Handelshaus. Deshalb viel leicht sind seine Fortschritte so ungeheuer schnelle, und deshalb bietet es uns auch so viele üeherzigenswerthe Beispiele und Lehren!" In Frankreich kommt die chauvinistische Richtung immer wieder zur Geltung. Die Negierung der Republik hat beschlossen, zur Erinnerung an 1870 den Städten Paris und Bazeilles das Kreuz der Ehrenlegion für ihre Wappen zu verleihen. — Das ist der französische Dank für die gerade in diesem Jahre beliebte Zurückdrängung des Sedanfestes als deutsche Nationalfeier! Ja, „Figaro" fordert sogar, daß die französische Negierung diese Aus zeichnung auch der deutsch-lothringischen Stadt Bitsch zu Theil werden lasse. Rumänien' Der rumänisch-bulgarische Conflicr verläuft allmählich im Sande, das rumänische Kriegsministerium hat die Entlastung der Linientruppen des Jahrganges 1898, so wie der Territorialtruppen der Jahrgänge 1896 und 1898 verfügt; bulgarischerseits war beveits vorher die Entlastung der ausgedienten activen Mannschaften der Divisionen von Sofia, Philippopel und Stirno zur Re serve verfügt worden. Tageskalender de- Stadtrathes und der städtischen Sparkassen, ä. Rathhaus (im Vordergebäude). Sprechstunde« des Bürgermeisters: täglich vorm. von 10 bis 12 Uhr (Donnerstags nur von 9—13 Uhr). ES wird gebeten, diese Stunden streng einzuhalten. Borh. Anm. Zimmer Nr. 5. KSntgl. Standesamt- Zimmer Nr. 5. Täglich geöffnet von 10—,, 4—5 Uhr; für dringende Fälle auch Sonntag vorm von l/,12—12 Uhr. Aufgebote können Sonnabend u. Mon tag keine Erledigung finden. Registratur. Zimmer Nr. 1. Expeditionszeit täglich 8—1, 3—5 Uhr. Verwaltungs-Sachen, Polizeiwesen, b ewerbe-, Armen-, Staatsangehörigkeits-, Militär- und Jmpssachen, Er- laubniß-Ertheilungen, Dienstbotenkrankenkasse. Stadthauptkaffe und Steueretnnahme. Zimmer Nr. 2. Expedttionszeit täglich 8—1, 3—5 Uhr; jedoch Dienstag u. Donnerstag nachm. geschlossen. Vereinnahmung sämmtl. Staats- u. städt. Steuern, Schulgeld, Strafen, Sporteln, sowie sonst. Gebühren u. Kosten. Auszahlung aller Forder ungen an die Stadtgemeinde. Vorprüfung aller Rechnungen Zimmer Nr. 4. RathSvollzieher. Zimmer Nr. 4. Expeditionszeit täglich mittags von 12—1 Uhr, (Montags von 8—1 Uhr.) Meldeamt. Zimmer Nr. 5. Expedittonszeit vorm. von 8—1, 3—6 Uhr. Polizeiliche An-, Um- u. Abmeldungen, Führung der Stammrollen, Jmpflisten, Einquartirungswesen. Bauamt. Zimmer Nr. 7 (im Hintergebäude). Expeditionszeit 8—1, 3—5 Uhr. Bau-, Gas-, Wasser-, Feuerlöschsachen. Polizeiwache. Zimmer Nr. 10. Allgemeine Ortskrankenkasse befindet sich Lungwikerstr. 10. Expeditionszeit von 8—1 Mittags u. 3—4 Uhr Nachm. Credit-Verein (Breitestraße 19). Expedttionszeit: An allen Wochentagen von Vormittag 10—12, Nachmittag 3—6 Uhr. Wanderbibliothek der Innern Mission. 2. Bezirksschule (Gartenstraße), Zimmer Nr. 8. Bücher werden ausgegeben Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Sonnabend mittag 12 Uhre Meldetage des Bezirksfeldwebels: jeder 2. und 4. Sonn abend des Monats (Gesellschaftszimmer des Nachstellers. Sachsen-Stiftung. Arbeitsnachweis für entlassene Reservisten und ehem. Militärs. Ständiges Bureau bet Hern: Ma- terialwaarenhändler Karl Angermann, Schulstraße 24. Volksbibliothck (1. Stock), Bezirksschule 2., geöffnet Montag abends von 6—8 Uhr. König!. Untersteueramt (Teichplatz): An allen Wochentagnb von 8—12 und 2—6 Uhr. (Sonn- u. Festtags geschlossen.) Klemkindcrschule „Schubertstift" für Kinder von 2—s Jahren, Schubertstraße 30, geöffnet an jedem Werktage von früh 7 bis abends 6 Uhr. Anmeldung bei dem Vorsteher G. Illgen, Weinkellerstraße 25. * 6. Stadthaus, I. Stock (am Neumarkt). Städtische Sparkaffe. Zimmer Nr. 1. Expedittonszeit: täglich von vorm. 8 bis mittags 1 Uhr, sowie nachm. von 3—5 Uhr. Stcuerhebestelle für den Ortstheil Neustadt. Zimmer Nr. Vermischtes. Gelegentlich der jüngsten Anwesenheit des Kaiserlichen Paares in Cadinen sah die Kaiserin, auf einer Ausfahrt begriffen, am Wege ein altes Hufeisen liegen, welches die hohe Frau sofort an sich nahm. Der Glücksfund ist jetzt auf Anordnung der Kaiserin, einer alten Sitte ge mäß, über der Eingangsthür zum Herrenhause in Cadinen angebracht worden. Stratzburg i. E. Im lothringischen Bergbau bezirk heirathete dieser Tage ein Italien'!, dessen Bruder vor kurzem die Mutter der Braut geheirathet hatte. So sind jetzt Mutter und Tochter auch Schwägerinnen und ein Bruder ist des anderen Schwiegersohn. Würzburg, 26. Sept. Bei Ausbruch des Burenkrieges verfielen auch Gymnasiasten in Kitzingen in Burenschwärmerei, die sie auf eigenthümliche Weise zum Ausdruck brachten. Sie legten in einem ver lassenen Steinbruche eine Höhle an, welche sie in eine Art Räuberhöhle umgestalteten. Die Ausstaffirung dazu stahlen sie in der ganzen Stadt zusammen, be trogen ihre Eltern um Geld und schafften sich dafür Gewehre, Revolver und Schießmunition an. Nach dem die Höhle noch mit einem elektrischen Läutwerk versehen war, hielten die Burschen Gelage daselbst ab, schossen auch auf vorübergehende Personen. Der Hauptanführer war der 17jährige Hermann Nehlsen, ein Malerssohn, der auch für das Baargeld sorgte, indem er beim Spar- und Vorschußverein auf den Namen seines Vaters 1200 Mk. erhob. Als die Höhlengeschichte ruchbar wurde, flüchtete Nehlsen, um zu den Buren zu gehen, kehrte aber in A chenburg wieder um und legte ein reuiges Geständniß ab. Dieser Tage saßen er und drei Komplizen auf der Anklagebank der hiesigen Strafkammer, die über sie wegen Diebstahls urtheilte. Die Uebrigen waren der Arztsohn Karl Schuster, der Kaufmannssohn Eugen Schwarz und der Kommissionärssohn Martin Leibold. Das Gericht nahm Rücksicht auf die Jugend der Ange, klagten und verurtheilte Nehlsen zu 1 Monat und Schuster zu 1 Woche Gefängniß; Schwarz kam mit einem Ver weis davon, Leibold wurde freigesprochen. Eine originelle Liebesgabe für die ostasiatischen Truppen hat eine Berliner Firma dem Verein zum Rothen Kreuz zur Verfügung gestellt, nämlich 5000 Tintenfläschchen und 10000 Ansichtskarten, die auf den Chinakrieg Bezug haben. * Die erste deutsche Esel-Ausstellung findet Mitte November in Berlin statt und in Verbindung damit die erste allgemeine Geflügel-Ausstellung. Berlin, 28. Sept. Verschmähte Liebe hat den 26jährigen Damenschneider Otto Neddermann zu einem schweren Verbrechen getrieben. Er hat gegen seine Geliebte, die Schneiderin Martha Gehrmann, in deren Wohnung Beteranenstraße 5 heute Morgen zwei Schüsse abgefeuert. Das Mädchen wurde nur uner heblich verwundet. Dann schwang er sich auf die Fensterbrüstung des im 5. Stockwerk belegenen Zim mers, schoß sich dort eine Kugel in die Stirn und stürzte in den gepflasterten Hof hinab, wobei er auf die Fa^ade des 3. Stockwerkes aufschlug. Der Tod trat aus der Stelle ein. * Noch nie dagewesen! Mit dieser Ueber- schrift verkündet Otto Richter im Kotzenauer Stadtbl. nachstehendes: „Da ich mich freiwillg auf die Trink liste gemeldet habe, was in Kotzenau bis jetzt nicht dagewesen ist, so theile ich den hiesigen Gastwirthen und Destillateuren mit, daß ich von heute ab für Getränke, die mir verabreicht werden, nichts mehr bezahle." Obs helfen wird? * Ein Lüdenscheider Bolksschullehrer hatte verlangt, daß in den für Schulkinder ausgestellten Krankheitsscheinen die Art der Krankheit bescheinigt werde. Ein Arzt richtete deshalb an den Lehrer einen Brief mit der Aufschrift: „An den Lehrer, der die Krankheit wissen will!" und bezeichnete in dem Briefe das Verlangen als läppische Schererei, wodurch die Gefälligkeit des Arztes in empörendster Weise mißbraucht würde. Der Arzt wurde von der Hagener Strafkammer wegen Beleidigung des Lehrers zu 75 Mark verurtheilt. * Der Obertertianer als Urkunden- fälscher. Wegen einer eigenartigen Urkundenfälschung hatte sich der frühere Obertertianer Walther Koch aus Guben vor der Strafkammer in Glogau zu verantworten. Es wurde ihm zur Last gelegt, eine ganze Reihe von Bestellbriefen auf den Namen seines ehemaligen Mathe matiklehrers, des Professors von Schaeven, gefälscht zu haben. Dieser Herr war nicht wenig erstaunt, als im April d. I. aus Berlin, Beuthen, Trachenberg Wien rc. verschiedene Bücher- und Waarensendungen, als Cigarren, Schinken, Krebse rc. per Post an seine Adresse einliefen, obwohl er nichts bestellt hatte. Die Schrift der Bestell briefe führte schließlich auf die Spur des Angeklagten; auf Grund der Gutachten von Schreibsachverständigen gewann der Gerichtshof die Ueberzeugung von seiner Schuld und verurtheilte ihn zu einer Woche Gefängniß * Eine verheerende Typhusepidemie herrscht schon seit Monaten in Mailand, wo in den letzten drei Monaten 357 Fälle, darunter ein großer Theil mit tödtlichem Ausgange, zur Anzeige gelangten. Im Juni erlagen der Seuche 48, sm Juli einige dreißig Personen. Wie die Aerzte ermittelten, ist dies? Epidemie, die jetzt in der Abnahme begriffen ist, unzweifelhaft auf den starren Genuß von schlechtem Natureis zurückzusühren, das nach weislich aus sumpfigen, stark mit Infusorien durchsetzten Tümpeln unweit der Stadt gewonnen und dann zu Gra- nita, Gelata und Speiseeis verwandt ward. Darum rekrutiren sich die Betroffenen auch meistentheils aus den wohlhabenderen Klaffen, während die ärmeren Volks schichten fast völlig verschont blieben. Nachtrag. Hamburg, 28. Sept. Die „Hamb. Börsen halle" meldet: Seit 12 Uhr wüthet in der Hafen straße ein gewaltiges Feuer. Die Speicher und daS Holzlager von Pflugk, Tietgens und Robertson sind total ausgebrannt. Das Feuer ist auf die Vorder häuser übergesprungen, die in vollen Flammen stehen. Da auf der anderen Seite die auf einem Berge stehen den Häuser in großer Gefahr sind, wurden die Häuser geräumt. Auch der Cirkus Busch ist nicht ungefährdet. Alle Mühe der Feuerwehr ist auf den Schutz dieser Häuser gerichtet. Der Wind weht von der Elbe gegen die Stadt. — Nach einer weiteren Meldung gelang es um halb 5 Uhr der Feuerwehr, den gewaltigen Brand zum Stehen zu bringen. Außer dem Holz lager von Pflugk und den beiden Fettwaarenspeichern von Tietgen und Robertson ist der Getreidespeicher Botsch zerstört. Die vor den Speichern liegenden 4stöckigen Wohnhäuser Hafenstraße 65, 67, 69 und 71 sind ausgebrannt. Von den Häusern 59 und 61 sind die oberen Stockwerke zerstört. Hamburg, 28. Sept. Der Gesammtschaden, der durch das Feuer in der Hafenstraße hervorgerufen wurde, wird auf etwa zweieinhalb Millionen geschätzt. — Ver« nichtet sind vier große Etagenhäuser und das Holzlager Pflugks, zwei Speicher der Firma Tietgens L Robertson. Theilweise zerstört sind drei Wohnhäuser und die Korn dampfmühle von Botsch. — Fast gleichzeitig mit dem A isbruch des Brandes in der Hafenstraße kam Feuer in der großen Mobilienfabrik Behr in Ottensen aus, daS mehrere Stunden avhielt. Die Fabrik nebst bedeutenden Vorräthen an Mobilien und Material sind vernichtet. Hamburg, 28. Sept. Im Innern der Oel- speicher wüthet der Brand noch fort, aber jede Gefahr ist beseitigt. 36 Rohre waren in Thätigkeit. Vier Züge der Feuerwehr bleiben bei der Arbeit. China. Petersburg, 28. Septbr. Ueber die weiteren Operationen im Süden von Tsitsikar wird nachträg lich von dort gemeldet: General Rennenkamp verfolgt auf sehr schwierigen Wegen nach Süden die Chinesen, die einige Male versuchten sich zu widersetzen, aber endlich in die Flucht geschlagen wurden. Schwierig war das Uebersetzen über den Sungarifluß, was end lich der Kavallerie gelang, welche Meizachery einnahm. Das weitere Vorrücken wurde trotz Regengüsse und schlechter Wege fortgesetzt, so daß die Kavallerie oft auf die Infanterie warten mußte. Ohne Rücksicht auf die ungünstigen Bedingungen rückte das Detachement Rennenkamp rasch vor und zwang die versammelten Chinesen zum Rückzug und nahm die Stadt Bedune ein, wo die Truppen des Generals Orlow als Gar nison liegen. Rennenkamp setzte den Marsch gegen Girin fort, während das Detachement des Generals Weisser in der Richtung auf Mulden dirigirt wurde. Peking, 28 September. General Chaffee ist nach Tientsin abgereist, um Winterquartiere in Aungtseng ein zurichten. Dieser Ort ist für die Verbündeten sehr wichtig wegen der Nähe der Eisenbahn und des Flusses. Peking, 22. September. Der Chinese, welcher beschuldigt wird, den deutschen Gesandten Freiherrn von Ketteler ermordet zu haben, wurde gestern vom Kriegs gericht verhört. Da kein neues Beweismaterial beigebracht wurde, beschloß der Gerichtshof, daß es nicht gerecht- ertigt sei, einen endgiltigen Spruch zu fällen. Dem entsprechend wurde das Urtheil vertagt in der Hoffnung, weiteres Material bezüglich des wirklichen Anstifters des Verbrechens zu erhalten. — Der japanische General Fukushima ist von Taku nach Peking zurückgekehrt und Uchida, Direktor der politischen Angelegenheiten, ist mit Depeschen von Tokio hier eingetroffen. Die russische und die deutsche Gesandtschaft bleiben hier und warten die Entwickelung der Dinge sowie weitere Instruktionen ab. — Für den bevorstehenden Winterfeldzug werden lebhafte Vorbereitungen getroffen. Große Quantitäten Schießpulver wurden in der Stadt versteckt gefunden. Die Engländer haben vier Boxer erschossen, welche wegen Er mordung von 21 Personen drei Wochen nach Einnahme der Stadt verurtheilt waren, Telegramme vom Maitf'sche« Kuren« Pretoria, 28. Sept. Die Eingeborenen in den Districten Zoutpansberg und Pietersburg rüsten sich, den Buren bei einem Vorrücken in diese Gebiete Widerstand zu leisten. Taku, 28. Sept. (Meldung der „Agence Havas".) Ein französisches Bataillon, welches von Peking auf gebrochen war, besetzte Lu-ku-kiao und Tschang-sin-tien auf der Linie nach Paotingfu. Kiel, 29. Sept. Prinz Heinrich hat heute die erste Division des ersten Geschwaders mit Flaggen parade übernommen. Wechsel. — DiSeoM. Amsterdam per 100 Ct. sl. 3'/,"/, ,k r. L p. 10 p. UM. SchweizerPlätzepr. IOOFrs.4^,»/, S p. 10 8 S. P s 3 M. 14 ° T. p. 84,40 83,20 Deutsche RetchSbank: Discont 5°/g — Lombard-Z.-F. 6°/^ 81,25 80,65 «. L. L. 4. «. T. T 168,80 167,75 81,10 80,25 76,15 G S G. k. r. G s. G G p. o p. P p- U. ,k. u. c,. - 1 r. T. p 2 M. L. p. 3 T. S. p. 3 M. London pr. 1 Psd. Sterl. 4 Madrid und Barcelona pr. 100 Peseta« o Parts pr. 10O Francs. 3 °° 81,— 20,43 20,22 Petersburg pr. 100 Rubel 5'/,"/, Warschau pr. 100 Rubel 5^/,"/° Wien pr. 1^0 Kr Oe. 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