Volltext Seite (XML)
WßAEnWel UM 'o Mn Wochentag abends für den folgenden Tag und WWW MW W M- .. „ .... . kostet durch die Austräg r pro Quarta?M 140 UI U U IU nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf durch du P°,. st» ist- tzL » »»D HotMstein-Grnstchiü, Oüerlnngwitz, Gersdorf, Lngau, Hermsdorf, Kernsdorf, Zangenberg, Falken, Langenchnrsdorf, Meinsdorf, Nußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. m für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein-Ernstthal. Orgnrr crllev Gen^eiirds-VevrVcrltrrirgen öer irirrlregerröen Mvtschcrften. Rr 169. Mittwoch, den 25. Juli 1900 50. Jahrgang. Aufruf! Das unter dem Allerhöchsten Protektorate Ihrer Majestät der Kaiserin und dem Ehrenvorsitze Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Heinrich in Berlin gebildete Deutsche Hülss-Comite für Ostasien hat folgenden Aufruf erlassen: Die Ermordung unse-es Gesandten in Peking, die Niedermetzelung wehrloser Europäer, darunter vieler Deutschen in China, haben uns einen Kampf aufgedrängt, der, von den deutschen Schiffen draußen mannhaft ausgenommen, schon jetzt Tausende unserer tapferen Seeleute und umfangreiche Streitkräfte des deutschen Heeres nach Ostasien ruft. Das ganze deutsche Volk begleitet sie mit heißen Segenswünschen und blickt mit Stolz und Be wunderung auf die Wackeren, die im fernen Osten für die Ehre des Vaterlandes ihr Leben einsetzen. Damit darf es aber nicht genug sein. Werkthälige Unterstützung muß den Kämpfenden, ihren Angehörigen und den Hinterbliebenen Derer, die auf dem Felde der Ehre fallen, zu Theil werden. Die geordnete Fürsorge des Reichs bedarf der Ergänzung durch eine umfassende Liebesthütigkeit des gesamniten Volkes. Die Unterzeichneten haben sich zu einem Deutschen Hilfskomits für Ostasien vereinigt, das Hand in Hand mit den deutschen Vereinen vom Rothen Kreuz Mittel sür diese Zwecks zu sammeln beabsichtigt. Seine Majestät der Kaiser und König, Allerhöchstwelchem die Errichtung des Connies gemeldet worden ist, hat unser Vorbaben freudig zu begrüßen, Ihre Majestät die Kaiserin und Königin aus unsere Bitte das Protcctorat zu übernehmen geruht; Seine Königliche Hoheit Prinz Heinrich von Preußen hat den Ehreilvorsitz unseres Comites übernommen. An die opferbereite Gesinnung aller Reichsrngehörigen wenden wir uns mit der vertrauensvollen Ditte, uns die Erfüllung der übernommenen Au fgabe durch reichliche Gaben zu ermöglichen. Im Interesse einer einheitlichen Verwendung und im Einverst ändniß mit dem Central-Comitä der deutschen Vereine vom Rothen Kreuz sind wir gern bereit, auch Ueber Weisungen der an vielen Stellen bereits zusammengetretenen örtlichen Hilssvereine entgegenzunehmen. Als Sammelstelle für uns einzutretcn sind außer der Reichsbank die Reichsbank-Hauptstellen nnd die Reichsbankstellen von dem Herrn Präsidenten des Reicksbank-Directoriums ermächtigt worden. Ferner haben sich schon jetzt zur Uebernahme von Sammelstellen für uns die nachstehenden Banken bereit erklärt: Berliner Bank, S. Bleichröder, Deutsche Bank, Delbrück Leo u. Co., Direktion der Disconto-Gesellschaft, Mendelssohn u. Co., Rob. Warschauer u. Co. Außerdem werden in allen großen Städten des Reichs Sammelstellen demnächst bekannt gemacht werden. Das Deutsche Hülfs-Comits für Ostasien. Herzog von Ratibor, Vorsitzender. Graf von Lercheufeld-Küsering, Königl. bayerischer Gejandter, 1. stellvertr. Vorsitzender. I)r. P. D. Fischer, Wirklicher Geheimer Rath, 2. stellvertr. Vorsitzender. Emil Selberg, General-Sekretär. Diesem Aufrufe schließt sich der unter dem Allerhöchsten Präsidium Ihrer Majestät der Königin stehende Landesausschuß für die freiwillige Hülfsthätigkeit der Vereine vom Rothen Kreuze im Königreiche Sachsen mit dem Wunsche an, daß er im ganzen Lande warmen Widerhall finde. Gilt es doch, den Söhnen unseres Landes, die dem Rufe ihres Kriegsherrn begeistert gefolgt sind, zu bi weisen, daß das ganze Land wissen ^und ^h^ "ud sür sie nach Krästen sorgen will, daß sie sich von heimischer Liebe umgeben Der Landesansschus; für die freiwillige Hilfsthätigleit der Vereine vom Rothen Kreuze im Königreiche Sachsen. Carola, KS«tgi» vo« Sachse«. Für den Albertverein: Für den Landesvrrein vr. Naundorff, vom Rothen Kreuze Oberst z. D. im Königreiche Sachsen: Otto Graf Vitzthum. Aufruf! Allerorts ist man eifrigst bestrebt, die im fernen Ostasien für deutches Recht, Wahrung deutschen Ansehens und zum Schutze unserer Landsleute kämpfenden Deutschen nach Kräften zu unterstützen, damit sie sich auch in fremdem Lande von heimischer Liebe umgeben wissen und fühlen. Mitbürger, auch wir, die wir im sicheren Vaterlande zurückbleiben, wollen unseren kampses- und todesmuthigen Brüdern wenigstens mit Spenden beistehen zur Stärkung der Gesunden, zur Pflege der Verwundeten und Erkrankten, zur Unterstützung der Hinterbliebenen. Gebt reichlich; es gilt den Wackeren, die sür die Ehre des Vaterlandes Blut und Leben einsetzen. Sammellisten liegen aus: Rathsexpedition, Rathhaus Zimmer 5, Stadthaus, Sparkasse, Raths- keller (Altstadt), Stadtkeller (Neustadt), Hotel 3 Schwanen, Hotel Schweizerhaus, Schützenhaus Altstadt und Neustadt, Peenerts Restaurant, Gasthaus zur Linde, Expeditionen des Tageblattes und des Anzeigers. Die Listen haben nur Gültigkeit, wenn sie den Rathsstempel tragen. Hohenstein-Ernstthal, am 23. Juli 1900. Der Stadtroth. Polster. Bekanntmachung. Schulyausbau Gersdorf, Bez. Zw. Zum Erweiterungsbau unserer Centralschule sollen die Malerarbeiten vergeben werden. Angebotsverzeichnisse können im Rathhause, Zimmer Nr. 3, gegen Erstattung der Schreib,gebühren entnommen werden und sind bis zum 26. Anli 1W6 daselbst portofrei einzureichen. GcrSdorf Bez. Zw., den 21. Juli 1900. Ter Architekt. Der Schulvorstand. Delling, GSHler, Chemnitz, Lohstraße 20, I. Vorsitzender. Nach seinem Tode hatte die Wittwe Andja den batz machen dem Lord Roberts den Vormarsch nicht gerade leicht. Die nachfolgenden Depeschen werden sicherlich bad zu König Milan zu entsenden, um diesen zu bewegen, daß er seinen ganzen Einfluß auf seinen Sohn aufwende, um womöglich die Verlobung hintanzuhalten. Der Vater der Braut, Panta Ljunewitza, war Kreisvorsteher in Sa der das und der be- Der Krieg um Transvaal. Die Buren sind kräftig bei der Arbeit und Serbiens und seines Hauses zu schöpfen; er fühle sich glücklich, eins Gemahlin auserkoren zu haben, die würdig sei, Serbiens Königin zu werden, die freudig sein und seines Volkes Schicksal theilen werde. Diese Frau sei die Enkelin jenes Mannes, der einer der be ¬ deutendsten Mitarbeiter des großen Milosch bei Begründung des heutigen Serbiens gewesen sei, sei Frau Draga, Tochter des verewigten Panda seiner Frau Andja Ljnnewitza. Schließlich gelobt Kö ig, daß er, nachdem er nun sein Lebensglück nachmaligen Regenten General Belimarkowitsch geheirathet. Als König Alexander von dem Beschlusse des Minister- ralhs in Kenntnis; gesetzt wurde, erklärte er. aus seinem Beschlusse zu beharren und, falls sich im Lande Wider stand gegen seine Verehelichung erheben sollte, lieber dem Throne zu Gunsten seines Vaters zu entsagen Wie weiter gemeldet wird, haben in Belgrad der Ministerrath, der Staatsrath, der Metropolit und der Präsident der Skupschtina den König Alexander beschworen, im Interesse der Krone, der Dynastie und des Landes das Unglück- Loudon, 23. Juli. Das Reuterschs Bureau gründet habe, mit Gotte? Hilfe, mit festem Willen und Begeisterung an der Stärkung und Beglückung deS theuren Vaterlandes arbeiten werde. Belgrad, 22. Juli. Das Ministerium hat aus bisher unbekannten Gründen seine Entlassung gegeben. Belgrad, 23. Juli, Die Brant des Könüs Alexander, Frau Draga Maschin, ist 39 Jahre alt, Wittwe eines Ingenieurs und war, wie schon gemeldet, längere Zest Hofdame bei der Königin Natalie. Die ersten Be ziehungen zwischen dem Könige und seiner Braut wurden in Biarritz geknüpft, wo König Alexander seiner Mutter, die damals dort weilte, einen Besuch abstattcte. Königin Natalie begünstigte diese Beziehungen bis zu einer gewissen Grenze in selbstsüchtiger Absicht. Frau Maschin verließ dann ihre Stellung bei der Königin Natalie und ließ sich in Belgrad nieder. Schon im heurigen Frühjahr kam es zu einem Streit zwischen dem König Alexander und seinem Vater, dem König Milan, der seinen Sohn zur Verehe lichung mit einer ausländischen Prinzessin drängte. Auch das Ministerium drohte schon damals mit seiner Demission wenn König Alexander aus seinen bereits im Frühjahr gemachten Andeutungen von einer Verlobung mit Frau Maschin Ernst machen sollte; doch blieb all dies vergeb lich. Am Freitag wurde das Cabinet von der unmittel bar bevorstehenden Verlobung des Königs mit Frau Ma schin in Kenntniß gesetzt. Das Cabinet trat sofort zu einem Ministerrath zusammen und beschloß, seine Demission zu geben, falls der König auf seiner Verlobung beharre, da die Regierung die Verantwortung hierfür nicht tragen könne. Gleichzeitig wurde beschloßen, den Obersten Csirics, den ehemaligen Adjutanten des Königs, sofort nach Karls- in welcher die Demission des Cabinets beschloßen wurde, gab König Alexander Befehl, daß die Königliche Leib garde das Haus der Frau Maschin bewache, angeblich, um deren Entführung zu vereiteln und sie vor jeder Un bill zu beschützen. - König Alexander stattete gestern Vormittag Frau Maschin, vor deren Hause ein doppelter Wachcordon aufgestellt war, einen Besuch ab. Am Sonn abend Abend fand im Konak ein Festmahl statt, woran der Präsident der Skupschtina uno mehrere Abgeordnete theilnahmen Der König fragte den Präsidenten, ob er seinen Heirathsplan billige. Der Präsident erwiderte aus weichend, worauf der König erwiderte: .Möge man mein Vorgehen billigen oder nicht, ich liebe die Frau, die icy auserkoren habe, und werde sie heirathen." Ein Redacteur der Wiener Allg. Ztg. hatte soeben eine Unterredung mit König Milan Der König sagte, er empfinde das schmerzlichste Bedauern über den Ent schluß seines Sohnes, den er als Vater und Haupt der Dynastie, als Serbe und Politiker durchaus mißbillige. Der König habe selbst erst gestern Abend ri Uhr in Karls bad die Nachricht von der Verlobung seines Sohnes er halten. Er war vollständig überrascht und consternirt, wie auch sein ganzes Gefolge. Zehn Minuten später gab der König telegraphisch und, wie er erregt betont, un- chiffrirt seine Demission als Armeecommandant. Der König ist deshalb so schmerzlich berührt, weil er selber Heirathspläne für seinen Sohn hatte, unv zwar solche, die der Dynastie neuen Glan; geben sollten. Er ist durch die Demission, die er gegeben, nicht nur gegen die mo mentane Entschließung Alexanders, sondern überhaupt ins Lager der Opposition getreten Näheres über die politi schen Folgen wird von dem neuen Ministerium abhänigig sein, Die Stellungnahme Natalies ist in der Umgebung des Königs nicht bekannt. liche Heirathsprojekt fallen zu laßen. Der König blieb I , jedoch bei seinem Beschluße, weshalb das Ministerium allenthalben mit großem Vergnügen gelesen werden: dcmissionirte. Nach der stürmischen Ministerrathssitzung, - meldet vom gestrigen Tage aus Bethlehem: Eine Erkundigungsabtheilung mit einer Batterie Artillerie stieß gestern 10 Meilen westlich von Bethlehem auf eine starke Stellung des Feindes. Es folgte ein Ge fecht, die britische Streitmacht war aber nicht stark genug, die Buren von den von ihnen besetzten Hügeln zu vertreiben. Sie besetzte ein Kopje, wurde aber bei Einbruch der Dunkelheit zum Rückzug gezwungen. Sie verlor beim Rückzug 1 Offizier und 9 Mann. Zur Zeit sind kleinere Gefechte auf den Hügeln in der Nähe der Stadt im Gange. London, 23. Juli. General Roadwood meldet über Honingspruit und Kroonstad, er habe das Kommando unter General de Wet seit dem 16. Juli verfolgt und sei am 19. Juli in ein heftiges Gefecht bei Palmielfontein verwickelt worden. Der Eintritt der Dnnkelheit habe die Verfolgung des Feindes ver hindert. Der Verlust der britischen Truppen betrage 5 Todte und 16 Verwundete. Der Feind hat sich n der Nacht schnell nach Pardeskraal zurückgezogen. Man glaubt, das betreffende Kommando bestehe aus 2000 Mann und 4 Kanonen und stehe unter dem. Befehl Steijns und der beiden de Wets. — Eine Der serbische Hochzeiter. Belgrad, 23. Juli. In einer Proklamation, in welcher der König Alexander seine Verlobung be kannt giebt, heißt es: Der König habe, da er wisse, daß sein Volk seine Vermählung wünsche, den Ent schluß gefaßt, diesem Wunsche des Volkes nachzukommen, weil er es sür seine Pflicht erachte, jenem Volk, welches seinem Vorgänger ebenso wie ihm viele glänzende Beweise der Liebe und Ergebenheit aeliefert habe, mit diesem Akte die Beständigkeit der Dynastie sür die Zukunft zu sichern. Ec komme dieser Pflicht dem Volke gegenüber um so freudiger nach, als er damit zugleich seinen Gefühlen folge, indem er eine Gemahlin wähle, mit welcher Friede, Glück und Zufriedenheit in sein Haus einkehren werde. Der König weist so dann auf die Erschütterungen und schweren Kämpfe Serbiens hin, welches erst in der l tzten Zeit zu ge sunden begonnen habe, und spricht die Hoffnung aus, daß Serbien in Bälde vollkommen hergestellt werde, wenn es sich nach jener Richtung entwickeln werde, welche eS seit dem Tage eingeschlag n habe, an welchem sich das serbische Volk, dem Rufe des Königs folgend, vereint und verbrüdert habe. Der König werde es sich angelegen sein lassen, dem Volke auch fernerhin durch einiges, glückliches Eheleben voranzuleuchten. Die serbische Dynastie sei anS dem Volke hervor gegangen, in dieser Thatsache liege ihr Stolz und ihre Macht. Das serbische Volk, das aus eigener Kraft einen nationalen Staat zu begründen, zu befestigen und zu vergrößern verstanden habe, könne mit Recht Anspruch auf die Achtung aller erheben. Deshalb glaube der König Recht zu haben, wenn er aus dem Volke sich die Lebensgefährtin erwähle, die sein Glück begründen solle. Dieses Recht steht dem König um so mehr zu, als sich heute bereits die Politik der Herrscher und Staaten nicht mehr nach verwandtschaft lichen Beziehungen, sondern nach den Interessen der Völker richte. Es sei ein großes Glück für den König und sein Volk, aus diesem Volke die Kraft