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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 08.08.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190008088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19000808
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19000808
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-08
- Tag 1900-08-08
-
Monat
1900-08
-
Jahr
1900
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 08.08.1900
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Hansel na» J»s«strt 8 7,79 S 0 «r i- 3 3 h 3 M. Deutsch« Reichsbank: Discont 5°/, - Lombard-Z.-F. 6°/^ Graf '»on'-rrS wurde eröffne!. 100 Stück rs Pfg. etmm Graf seines auf »/>/o « G 81,45 60.75 s s G G G M. T. C> K I- ?- p- V. p- p- 81,25 80,SS 7«,30 r I,— ^,49 90,28 44,2b 83,10 10g Pesetas tuns pr. 100 Francs Petersburg pr. 100 Rubel Warschau pr. 100 Rubel Tara für je ein Schwein. 8 o s l u a u s - u u » . k. Äi-n pr. Ir 0 Kr. Oe. W. 4>/>°„ dort im Mai nach der Heimath zu ihrem Onkel zurück- kehrte. Das Mädchen wurde verhaftet. Sie erklärte, Breeci auf dem Dampfer bei der Heimfahrt kennen ge lernt zu haben, zusammen mit zwei Kameraden Namen» Antonio und Nicola, welche die Polizei als Antonio Lanner und Nicola Leandro identificirte. In Caserta wurde ein Anarchist Namens Defusco aus Marzano Appio arretirt, der ebenfalls in Patterson thätig war. Derselbe erklärte sich zur Partei Brescis gehörig. Er ügte cynisch hinzu: „Ich wußte, daß der König in diesen Tagen ermordet werden würde, und daß man sofort da nach den Ausbruch einer Revolution erwartete." In Genf wurde der Versuch gemacht, festzustellen, ob der Mörder der Kaiserin von Oesterreich etwa von Bresci gewußt habe, allein der Versuch hatte keinen Er- olg. Aus Genf meldet das Neue Wiener Tagblatt: Zer Staatsanwalt Navazza besuchte Luccheni in dessen selleffund sagte: „Sie wissen, Luccheni, der König Hum- >ert ist in Monza vom Anarchisten Bresci ermordet Kennen Sie Bresci?" Luccheni erwiderte: „Nein." Er drückte aber gleichzeitig seine Freude über das Verbrechen aus. Als der Staatsanwalt darüber Empörung zeigte, über das Vermögen deS MaterialwaarenhändleiS uno Stuben- ma'.er« Friedrich Robert Homa in Hohenkirchen b.i Burgstädt und über das der Weß und Wollwaarenhäudlerin A.win« verehel. Hertwig geb. Lange in Brand. er angestrengt arbeitete, und dessen fortschreitende Blüthe ihn beglückte. Welche Freude war es für ihn, hier seine Dragoner zu sehen, auf seinen Reisen nach dem damals noch so fern liegenden westlichen Lande, welches er erworben hatte. Wie anders ist es jetzt! Aus dem von ihm begründeten Staat hat sich das Königreich Preußen entwickelt, und durch Preußen ist das Deutsche Reich zusammengeführt und geschweißt. Der Große Kaiser, des großen Ahnen großer Nachfolger, hat das ausgeführt, waS der Andere sich gedacht. Woher ist es wohl möglich gewesen, daß bei dem kurzen Rückblick auf die Geschichte unseres Landes und Hauses diese wunderbaren Erfolge Unseres Hauses zu verzeichnen sind? Nur daher, weil ein jeglicher Hohenzollernfürst sich von Anfang an bewußt ist, daß er nur Statthalter auf Erden, daß er Rechen schaft abzulegen hat von seiner Arbeit vor einem höheren König und Meister, daß er ein getreuer Arbeitsführer sein muß im allerhöchsten Auftrage. Daher auch die felsenfeste Ueberzeugung von der Mission, die jeden Einzelnen meiner Vorfahren er füllte. Daher die unbeugsame Willenskraft, das durch zuführen, waS man sich einmal zum Ziele gesetzt. So möge eS denn auch Mir vergönnt sein, zum Wohle nicht nur des gesammten Reiche-, sondern auch gerade dieses schönen Ländchens, denselben Fußtapfen zu folgen, die dieser große Ahn uns vorgezeichnet Hal. (Bravo.) Mir ist es vielleicht nur vergönnt, den Theil auszuführen, der durch die späteren Kämpfe in unserer Entwickelung zurücktreten mußte, den Weg über die See! Was damals der große Kurfürst nur augedeutet und begonnen, das vermögen wir jetzt im Großen aufzunehen, weil wir ein geeintes deutsches Vaterland haben. (Lautes Bravo!) Wir haben eS jüngst erlebt. Deutsche Heere unter dem Schutze deutscher Fahnen ziehen hinaus, bestehend aus Gliedern und Söhnen unseres Vaterlandes aus allen Gauen, von den Schicen des Belts bis zum Wasgau, gemein sam für die schwarz-weiß-rothe Fahne zu kämpfen, die Größe und den Ruhm unseres Vaterlandes im Aus lande zu besiegeln, zu zeigen, daß der Arm des Deutschen Kaisers auch bis in die entferntesten Theile der Welt reicht. (Bravo.) Alles dieses wäre unmöglich gewesen, ohne den großen Kurfürsten und sein Werk, und deswegen hoffe Ich, daß auch ein Jeder Meiner Unterthanen von demselben Geiste beseelt, in demselben Sinne an seiner Aufgabe fortarbeiten wird, Mir zu helfen. Einem Jedem ist seine Aufgabe und sein Ziel gesetzt, und wenn eS jeder so auffaßt, wie der große Kurfürst und wie alle auS Meinem Hause, in der Ueberzeugung, daß er verantwortlich ist und dereinst oben Rechnung ablegen muß von dem, WaS er gethan, dann bin Ich fest davon überzeugt, daß unserem deutschen Vaterland noch große Zeiten bevorstehen! (Anhaltendes Bravo.) Dann werde Ich unbekümmert um die dunklen Wolken, die über uns dahin ziehen, wie einst Eberhard der Greiner, von Meinen Ravensbergern sagen, daß Ich unbekümmert einem Jeden von ihnen Mein Haupt Wechsel Amsterdam per 109 Ct. fl. 3' , Blüffel und Antwerpen pr. 100 Francs 4 Italienische Plätze pr. 100 Lire i> > AchweizerPlätzepr. I00Frs.4' < London pr. 1 Psd. Sterl. 4 - Madrid und Barcelona pr. Freundl. Stave mit Schlafstube kann sofort be zogen werben. Schubert straffe SS. v. Bülow stattete dem italienischen Botschafter Grasen Lanza einen längeren Besuch ab, desgleichen hatte er mit dem russischen und mit dem englischen Botschafter heute Vormittag eine längere Besprechung. Selbst verständlich werden diese Konferenzen mit den Vor gängen in China in engen Zusammenhang gebracht. London, 7. August. „Daily Mail" meldet vom 5. d. Mts. aus Schanghai: Zum Schutze der ziesigen Konsulate wurden Feldgeschütze gelandet. — Wie die „Times" vom 5. d. M. aus Schanghai meldet, wurde am 2. August von Sheng ein Edikt bekannt gegeben, in welchem es heißt, die fremden Kaufleute und Missionare seien für die Unruhen im Norden nicht verantwortlich, und welches befiehlt, den christlichen Eingeborenen Schutz zu gewähren. PoriK, 6. August. Nach einer Privatmeldung aus Tschifu war der gestern Morgen unternommene Vor marsch einer aus 4000 Mann Russen und Japanern bestehenden. Colonne gegen Norden von Tientsin dadurch veranlaßt, daß man sichere Kundschaft von einem Um gehungsmanöver erhielt, welches der chinesische General Mah ins Werk gesetzt hatte. Tatsächlich waren in allen Kornfeldern längs der Straße Chinesen verborgen. Ihre Infanterie schoß rasch, aber schlecht. Das Endresultat dieser Bewegung ist noch unbekannt. London, 6. August. Unterhaus. Brodrick verliest folgendes vom 30. Juli datirteZ Telegramm des Tsungli-Aamen, das der chinesische Gesandte über mittelt hat: Die fremden Gesandten befinden sich alle wohl. Wiederholt wurden ihnen Lebensmittel ge liefert. Die fremden Gesandten und die chinesischen Behörden stehen in sehr freundlichen Beziehungen. Eine erfolgreiche Beendigung der Verhandlungen be- treffend die Ueberführung der Gesandten unter Geleit nach Tientsin wird erwartet, jedoch werden wegen der Wiederaufnahme der Feindseligkeiten in Tientsin Ge suche um Uebermittelung von Chiffretelegrammen an Die „Nat.-Ztg." meldet: Staatssecretär v. Bülow giebt seine bisher verschobene regelmäßige Urlaubs reise nach dem Semmering ganz auf und geht nur auf kurze Zeit nach Norderney, begleitet von ' vortragenden Rath und mehreren Chiffreuren. Rolnnirtes Peirostü-v Fas. zol» ßedmM-knWkre 10» Stück 1 Ml. sind vorräthig in der KWnukem Ml', Telegramme »o« Molsi? fthra Kure«« Charlottenburg, 7. Aug. Der Reichs tagsabgeordnete Liebknecht ift heute Nacht hier gestorben. Sellin a. Rügen, 7. Aug. Bei der gestrigen Vernehmung des Oberlootsen Kurt aus Thießow als Sachverständigen hat sich ergeben, daß polizeilich gemel dete Segelboote zur Ausbootung benutzt werden dürfen, daß aber eine Belastung derselben selbst bei ruhiger See nur mit 10 Personen zuläßig ist, während das am Sonn abend gekenterte Boot 23 Personen enthielt. Berlin, 7. Aug. Die Deutsche Tagesztg. schreibt: Im preußischen Cultusministerium fand unter dem Vorsitz des Ministerialdirektors Althoff eine Conferenz wegen Einführung einer einheitlichen amtlichen Orthog aphie statt. S L. S. Eine Stube mit Schlafstube vom 1. Oktober an zu vermiethen. Kahnhofstr. 18. vreme» 6 August ,r<0 7,40 B. »Leirrid« agte Luccheni: „Es ist noch nicht alles fertig. Ohne Zweifel werden andere gekrönte Häupter dasselbe Loos >aben, ganz besonders der Prinz von Neapel". Ueber etwaige anarchistische Complotte gab Luccheni keinen Auf schluß. Rom, K. August. Prinz Heinrich von Preußen wird am Mittwoch früh zu den Beisetzungsfeierlichkeiten per eintreffen und am Donnerstag Abend wieder ab reisen. hier zugereisten Familie, bestehend aus Frau und 5 Kindern, wurden die schwarzen Blattern bei 2 Kin dern festgestellt. Es sind alle nothwendigenVorsichts- maßregeln getroffen. — Gestern Abend wurde auf der Vorortdahn ein mit Ausflüglern beimkehrender Kremser auf dem Bahnübergang von einem Zuge er faßt uno zertrümmert, dabei aber drei Personen, ein Herr, eine Frau und deren Tochter, sehr schwer ver letzt. Ein anderes schweres Unglück ereignete sich im Sternecker in Weißensee beim Sängerfest des deutschen Arbeitervereins. Bei einer Lustfahrt auf dem See fuhr ein Boot an ein anderes an, beide schlugen um und von den 8 Insassen ertranken drei Männer. — Der Gerichtsdiener Karl Waak wurde verhaftet, weil er seiner im Wochenbett liegenden Ehefrau ein Butter brot gereicht hatte, das er mit Phosphor vergiftet hatte. Der starke Geruch der Buttersemmel li ß aber Verdacht aufkommen. Auch die Geliebte des Waak, eine Kellnerin, wurde verhaftet. — Der Poliz ibericht meldet noch ein weiteres Verbrechen. Der Sl,(achter Seifert wurde verhaftet, weil er seine Fr- u zum Fenster hinaus kopfüber auf den Hof geworfen hatte; er war auf die Frau eifersüchtig geworden, weil sie in einer cm Abend besuchten Wirtschaft mit einem Manne gescherzt hatte. Der Frau wurden bei dem Sturze die Kniescheiben zerschmettert, auch e.litt sie innere Verletzungen. * Sellin, 5. August. Bei dem Bootsun all er tranken u. A. die Frau Professor Höffer-Breslau, ein Dienstmädchen und die zweijährige Tochter eines Berliner Bankbeamten Schulze, ferner Medicinalrath Professor Or. Krause aus Neustadt i. Schl., das Ehe paar Walter aus Helmstädt. Die Boote sind aus- zezogen, die Leichen zu suchen, fanden jedoch bis Sonnabend nichts. Die Badegäste haben Beschwerde gegen den Kapitän der „Freya" erhoben, der die Fahrgäste aus den Booten aufzunehmen hatte, aber zu früh abgefahren sein soll. Der Amtsvocheher Fürst Putbus ist zur Untersuchung des Unfalls herbeigeeilt. Bon einem Augenzeugen wird über das Unglück folgendes mitgetheilt: Als der Dampfer „Freya", von Saßnitz kommend, Sellin anlief, um zahlreiche Badegäste, die die Heimreise antreten wollten, abzu holen, reichte die Zahl der vorhandenen Ruderboote nicht aus, um die Passagiere an Bord zu bringen, sodaß auch ein Segelboot zu Hilfe genommen werden mußte. In diesem Boote, das von einem jungen «achtras. Dresden, 7. August. Beim Baden im Ber ninabach bei Pontresina ist gestern der LegationS- ekretär Karl von Metzsch, Sohn des verstorbenen Ober-Ceremonienmeisters von Metzsch, ertrunken. Berlin, 7. August. Ohne irgend welche Cere- monien ist gestern der Fernsprechverkehr zwischen Berlin und Paris, oder im Grunde genommen, zwischen Deutsch land und Frankreich eröffnet worden, ein immerhin be- merkenswerthes Ereigniß Berlin, 7. August. Aus Aden wird gemeldet: Durch das Herausfliegen einer Mannlochpackung an Bord des deutschen Kreuzers „Bussard" sind schwer oerletzt und verstorben die Heizer Beer und Timpf; mehrere Verletzungen erlitt der Feuermeistersmaat Schäfer, der Heizer Tesch ist leicht verletzt. Die Verwundeten wurden in Aden ausgeschifft. Der „Bussard" verlängert seinen Aufenthalt in Aden um zwei Tage. Hamburg, 6. August. (Etwa wieder Cholera?) Die „Hamb. Börsenhalle" meldet: Bei der zur Ab wehr der Einschleppung ansteckender Krankheiten ein gerichteten gesundheitspolizeilichen Beaufsichtigung des Aasens wurde am 30. Juli auf einem Schiffe ein Mann gefunden, der an Typhus zu leiden schien. Der Mann wurde in das Alte Allgemeine Kranken haus gebracht. Da sich am 4. August Symptome einstellten, die den Verdacht erweckten, daß es sich um eine gemeingesährliche Krankheit handeln könne, ist der Kranke mit allen Vorsichtsmaßregeln in der Epidemieabtheilung des Eppendorfer Krankenhauses isolirt worden. Gleichzeitig sind alle Personen, die mit dem Kranken in Berührung gekommen sind, zur ärztlichen Beobachtung in der dafür bestimmten Baracke in Eppendorf untergebracht worden. Ber«, 4. August. Der Engländer Way, Gast im Kurhaus Maloja, bestieg ohne Führer mit seinem 13-jährigen Sohn und einem andern Herrn den 3371 Meter hohen Lim» 6i ross» in Graubünden. Vater und Sohn stürzten ab, die abgesandte Hilfscolonne traf den Vater todt an, der Sohn lebte noch, erlag aber bald seinen Verletzungen. London, 7. August Eine Depesche auS Pretoria vom 4. August besagt, ein starkes Burenkorps unter Dewet sei bei Reitzburg völlig umzingelt und könne nicht durch den starken Truppenkordon entkommen. China. Das Auswärtige Amt hat Heuer keine Ferien! Vermischtes. Oschersleben, 7. Augnst. Ein erschütternder Unglücksfall ereignete sich auf der Eisenbahnstation Hordorf. Der Einjährig-Freiwillige Heinrich Deuter vom 5. Garderegiment z. F. in Spandau und die 18jährige Tochter des Seifenfabrikanten Thormeyer in Oschersleben fuhren mit dem ^6 Uhr Nachmittags nach Halberstadt fahrenden Personenzuge bis Hordorf. Unvorsichtiger Weise öffneten beide dort eigenmächtig )ie Coupethür und zwar an der Seite, die nicht zum Aussteigen auf genannter Station bestimmt ist. Ehe es jemand verhindern konnte, waren beide hinaus und wurden unglücklicherweise von dem in demselben Augen- A»twer»e«, 6 August. Terminnotirungen. «ontract Lr-Plaia-Kammzug. August 4,40 FrcS., September 4,42* srcS. '.Oktober 4,4b FrcS., November 4,47* FrcS., December Rew-Aort, 8 August. (Anseng! Weizen September so-,, stetig. Mak September 43, stetig. Voicano, 6 August. (Anfang . Welzen September 7b. Mn'S September 37'/,. Schmal. September 6 77V,. T. M. r. r. v. Bülow behält di: Leitung der Geschäfte Ressorts auch während seines Aufenthalts Norderney. Der Staatssecretär des Auswärtigen k- k Lsttarmtttat veft. 6- August. Weizen loco fest, Oktober 7,78 G., «, April 8,OS G., 8,10 B. - Roggen October 7,00»., 7jo: B., April 7,2S 7,30 B. - Haie: Oktober b,33 «., b,3> B. Mat« August 8,32 G.. 6,34 B., September 6,21 G., 6,12 B„ Mat 1»0l 4,SO G., 4,V1 B. - KohlrapS August 13,bb G., 13,7b B ! nS,IS G ISS,- G p- ? P r 2. We dn W. W Ai ÄMMit. Ziehung vom 7. August 1000. (Awang) (Mitgetheilt von Wolffs Tclegr.-Bureaa, Chemnitz.) — Ohne G-woyr. — 5000 Mark auf Nr. 31685. 3000 Mark auf Nr. 2416 39619 62869 76311. 1000 Mark auf Nr 29887 44475 68529 93468 38765 39084 40723 28997 45038 92059 93054. Bootsmann gesteuert wurde, befanden sich gegen 15—20 Personen. Der Wind wehte ziemlich staü, durch irgend ein Mißgeschick schlug das Segel los, das Boote holte vorn stark über, die Insassen, größtentheils Frauen, drängten nach vorn und zur Seite, und das Unglück war geschehen. Das Boot füllte sich mit Wasser und sank 2 bis 3 Schiffslängen von der „Freya" entfernt schnell hinweg. Alle- ging so schnell vor sich, daß leider die Hilfe nicht so schnell gebracht werden konnte wie nöthig gewesen wäre. Bon den mit dem Wasser kämpfenden Menschen wurde ein Dutzend an Bord der „Freya" gebracht. Bei Dr. Krause waren alle Wiederlebungsversuche, die zwei unter den Passagieren befindliche Aerzte anstellten, erfolglos. Dagegen gelang es, alle anderen wieder zum Bewußtsein zuruckzurufen. Unter den Geretteten befanden sich Professor Reismann auS Posen nebst Familie, Professor Heffert aus Breslau mit zwei Söhnen, Frau Dr. Krause mit ihren Kindern und ein Lehrer Kuckerer mit seiner Schwester. Große Geistesgegenwart bewies der 14-jährige Sohn deS Professors Heffert. Als das Boot sank, entledigte er sich rasch des Rockes, sprang ins Wasser, ergriff seinen kleinen Bruder und einen anderen Knaben und hielt sich mit ihnen so lange über Wasser bis Hilfe kam. Die Rettung wurde von mehreren in der Nähe befind lichen Fischerbooten und einem Boote der „Freya" ausgeführt. Die Leiche Dr. Kraufes wurde nach Swinemünde gebracht. Die übrigen fünf Leichen sind bei Sellin gelandet worden. Die Hauptschuld an dem Unglücksfalle ist nach der Aussage der Geretteten darin zu suchen, daß das Boot überladen war und unge- chickt geführt wurde. /Line Tamcunhr ist am Mon- tag Nachmittag von Erlbach bis zum Waldschlößchen verloren worden. Der ehrliche Finder wird gebeten, selbige geg. Belohnung ab zugeben Hermsdorf Nr 108. diese Lande, unser ganzes Vaterland und Unser I wissen Emma Gnazza, einer Weberin aus BieÜa, gefunden, HauS so unendlich viel zu verdanken haben, dem feines welche nach mehrjährigem Aufenthalte in Paterson von Feinde den Namen des Großen gaben, noch zu seinen "" Lebzeiten. Versetzen wir uns in die Zeit zurück, als der Kurfürst in ganz jungen Jahren zur Regierun kam. WaS fand er vor? Zerstampfte Staaten, nieder gebrannte Dörfer, ein ausgehungertes, herunter- gekommenes Volk, verfolgt von allen Seiten, sein Land der Tummelplatz für die wilden Schaaren, die seit 30 Jahren Deutschland mit Krieg überzogen hatten, fürwahr eine Aufgabe, so ungeheuerlich und so ge- waltig, daß man ihm es hätte verzeihen können, wenn er bei seiner Jugend zuröckgeschreckt wäre. Nun kam er mit seinem felsenfesten Vertrauen auf Gott u d seinem eisernen, festen Willen: er schweißte die Stücke seines Landes zusammen, hob Handel und Wandel, Ackerbau und Landwirthschaft in für damals unglaub lich kurzer Zeit. Er schuf ein neues Heer, das ihm allein ergeben war, mit anderen Worten, er legte die Grundlage für unsern Staal und für unsere Armee und war in der Lage, bald auf große Erfolge zurück zublicken. Er vermochte in Europa ausschlaggebend aufzutreten, sodaß von ihm der Dichter singen konnte, wenn er von einer Seite seines Reiches zur andern eilte, um es zu schützen und zu bewahren: Das war ein schnelles Reiten Vom Rhein bis an den Rhin. Das war ein heißes Streiten Am Tag von Fehrbellin. Und alle diese Thaten schließen sich in einer Folge aneinander, hervorspringend aus seiner Hoffnung, ein großes gewaltiges nordisches Reich zu gründen, welches dereinst dazu dienen sollte, das deutsche Vaterland wieder zusammen zu führen. So schnell bauen sich Weltreiche nicht auf. Aber den Grund- und Eckstein hat er dazu gelegt, und die gewichtigen Hammerschläge, die er dazu gethan, haben für Mich eine feste Basis geschaffen. Welche hohe Freude war es für ihn, wenn er inmitten feiner Ravensberger auf dieser von ihm so geliebten L urg den Blick auf das schöne Land Hin ausschweifen lassen konnte, für dessen Wohl und Wehe in seinen Schooß legen kann. (Lang anhaltendes stürmisches Bravo und Hochrufe!) Neben dem Denkmal hatten Damen in Kostümen aus der Zeit des Großen Kurfürsten Ausstellung ge nommen, die Galerie des Thurme» war mit Gymna siasten in der Uniform der kurbrandenburgischen Dragoner besetzt. Auf der Südseite des Thurmes standen 1000 Posaunenbläser. Oberbürgermeister Bunnemann sprach den Dank der Stadt Bielefeld aus und reichte Sr. Majestät den Ehrentrunk dar. Der Kaifer trank unter den jubelnden Zurufen der Menge mit den Worten: „Der Graf von Ravens berg den RavenSbergern!" und pflanzte nunmehr an der Ostfeite des Denkmals eine Eiche, die er vor Jahren im Garten deS Geheimraths Hinzpeter als Reis gefetzt hatte. Um 1 Uhr fuhr das Kaiserpaar nach der Wohnung des Geheimraths Hinzpeter, um dort das Frühstück einzunehmen. Herr Hinzpeter er- hielt den Kronenorden 1. Klasse Die 7. Seepredigt des Kaisers ist, wie die „Köln. Bolksztg." auS guter Quelle hört, vom Kaiser selbst verfaßt und nicht, wie frühere, vom Feldpropst oder von einem Mitttärpfarrer. Krkämpfuug »es Auarchisum*. Rom, K. August. Die Razzia auf die Anarchisten fördert immer neue überraschende Thatsachen zu Tage. Im Notizbuch Brescis wurde auch der Name einer ge die Gesandten nicht für wünschenSwerth erachtet. Ferner theilt Brodrick eine Depesche des britischen Konsuls in^Tientsin vom 4. d. MtS. mit, der zufolge der japanische Konsul bis zum 1. August reichende Nachrichten vom japanischen Gesandten erhalten habe und in welchen der Konsul ferner meldet, daß der Vormarsch auf Peking durch die verbündeten Truppen am 4. August begonnen habe. Loudon, 7. August. Ein Telegramm der „Daily Mail" aus Shanghai berichtet, daß der Gouverneur von Schantung von den Boxern ermordet worden ist. „Daily Expreß" meldet aus Shanghai, Li-hung-tschang habe den fremden Konsuln amtlich er- lärt, daß die fremden Gesandten Peking am Freitag nachmittag verlassen hätten und nach Tientsin unter wegs seien. Die Konsuln schenken der Nachricht aber einen Glauben. blicke gerade die Station Hordorf durckbrausenden Schnellzuge von Halberstadt erfaßt. Fräulein Thor meyer wurde zu einer unkenntlich-n Masse zermalmt, die vom Zuge noch ein Stück mit fortgeschleift wurde. Der Einjährige Deuter erhielt einen Schlag gegen die linke Kopfseite, der eine Schädelzertrümmerung zur Folge hatte und den sofortigen Tod herbeiführte. Berlin, 6. August. In einer aus Kapstadt DiSeo»t. L , Schlachtvieh markt tm Schlacht- und Biehhofe zu Chemnitz am 6. August 10 0. Auftrieb: 254 Rinder (und zwar 34 Ochsen, 26 Kalben, 140 Kühe, 54 Bullen), 139 Käl- ber, 473 Schafe, 1294 Schweine, zusammen 21>0 Thier«. Gegenüber dem vorwSchentlichen Hauptmarkte 10 Rinder, 10 Schafe weniger, dagegen 61 Kälber, und 207 Schweine mehr. Geschäftsgang: Rinder gut, sonst mittelmäßig- Unverkauft blieben zurück: 42 Schweine. Preise: Ochsen: 1) vollsletschige, ausgemästete, höchsten Schlachtwetths bis zu 6 Jahren 66—68, 2) junge fleischige, nicht ausgemästete — ältere ausgemästete fehlen, 3) mäßig genährte junge — gut genährte ältere 62—65, 4) gering ge- nähtte jeden Alters 59-61, Oesterreichische 56—58. Kalben und Kühe: 1) vollfleischtge, ausgemästete Kalben höchsten Schlachtwetths 64—66, 2) vollfleischtge, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwetths bis zu 7 Jahren 63-65, 3) ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 60—62, 4) mäßig genährte Kühe und Kalben 55—59, 5) gering genährte Kuh« und Kalben 48—52. Bullen: 1) vollfleischtge höchsten Schlachtwetths 62—64, 2) mäßig genährte und jüngere gut genährte ältere 60—62, »^gering genährte 56-59 Kälber: 1) feinste Mast- (Boll milchmast) und beste Saugkälber 38—40, 2) mittlere Mast- und gute Saugkälber 35—37, 3l genüge Saugkälber 30—33, 4) ältere gering genährte Kälber (Fresser) fehlen. Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Masthammel 35—36, 2) ältere Mast- Hammel 33—34, 3) mäßig genährte Hammel und Schaf« (Merzschafe) 28—32. Schweine: 1) vollfleischtge der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1'/« Jahren 53—55, 2) fleischige 51—52, 3) gering entwickelte, sowie Sauen und Eder 48—50. Die Preise verstehen sich für 50 Kg., bei Rindern für Schlachtgewicht, bet Kälbern und Schafen für Lebendgewicht, bei Schweinen für Lebendgewicht unter Gewährung von 20—25 Kg ,47" Fres. Januar 4,47* FrcS. Umsatz: 20,000 kx. Stim mung Ruhig. Breme», 6 August. Baumwolle ruhig. Upland midd» 9n: Iori 51'/, Pfg. »«ft«. Hamvmr i 6. August, 3 Uhr. August 42,00, September 42,25 O-tober 42,25, November 42,50, December 42,75, Ja nuar 43,00, Februar 43,00, März 43,25, April 43,50, Mat 41,75, Juni 43,75. Juli 44.00 Ruhig. Breme», 6. August Kaffee fehlt. Rei« fest. 3«Mer R««h»r«, 6. August. Preist für greifbare Rohzucker l! uSschlsttzltch Verbrauchssteuer). Kornzucker, l. Produtt 88 proc. ohne Sack nottzloS, Nachproducte 7rproc. ohm Sack no tizlos. Tendenz' Srill. Preist tu-, gretidar-. Waare. (Stn- Hiießltch Verbrauchssteuer.. Krystallzucker l 28,80 M.. Brod- casfinad-I 28,80 M., do. II 28.67'/,«., Würfelzucker II 30,20 M., gemahlene Raffinade 28,30 M., gemahlener MeltS I 28 30 M. — Tendenz: Ruhig. Ptolrnienm
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