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bittet mit ihm conferirt, der . c., auf besondere Instruction Li erklärte, die Gesandten zösische Corsnl haben amerikanische sogar von Washington aus. den von im- aus be- den der seien in Sicherheit, von den übrigen Europäern in Peking wisse er nichts, deren Schicksal sei ja auch ziemlich glcichgiltig! In englischen Zeitungen liegen nur Nachrichten über grause Metzeleien und über weitere Ruhestörungen in China vor. Die Nachrichten besagen: Paris, 27. Juli. Im heutigen Ministerrathe besprach d:r Minister des Aeußeeen die chinesischen Angelegenheiten und theilte nui, er habe den franzö sischen Consuln in China völlig freie Hand gelassen bezüglich der Maßnahmen, welche zum Schutz der französischen Staatsangehörigen sich als nothwendig erweisen könnten. Admiral Courejolle sei ermächtigt, nach Maßgabe des Eintreffens französischer Kriegsschiffe in Taku dieselben nach Bedarf in die verschiedenen Häfen Chinas zu entsenden. Ferner theilte Delcassä mit, ein Platz für eine Kohlenstation in Maskat fei ausgewählt. Es werde ein Transportschiff mit Kohlen dahin abgehen. Paris, 27. Juli. Minister Delcasje teleqraphirte allen Consulaten in China, daß sofort nach Eintreffen der französischen Kriegsschiffe in Taku einzelne Schiffe dorthin, wo rasch» sie Hilse nvth thut, dirigirt werden Hongkong, 27. Juli. Ein Privatbrief Kanton berichtet, daß die als Dreifaltigkeitsbund kannte geheime Gesellschaft einen Angriff auf Stadttheil Schamien plane und daß das Gefühl Unruhe in Kanton zunehme. Aus Shanghai werden Ruhestörungen in südlichen Provinzen gemeldet. Der Gouverneur Suchau drückt die Befürchtung aus, daß er nicht zelne Diplomaten an das von chinesischer Seite wieder holt geineldele Wohlbefinden der Gesandten wirklich glaubten, so gaben doch andere entschieden der ent- aegengeietzten Ansicht Ausdruck. Bon Lihungtschang liegt folgende nicht ganz uu- int.eessante Nachricht vor: Der von den Consuln in Schanghai über Li-Hung-Ischang verhängt ge wesene Boycott ist theilweise aufgehoben worden. Der amerikanische, russische, italienische und fran- noch am Leben, begegnet, der „Post" zufolge in Ber-I würden. Die Station Muscat erhielt französischerseits liner Kreisen keiner Zustimmung. Wenn auch ein-Iden nöthigen Kohlenvorrath zur Versorgung der französischen Kriegsschiffe. — Der Shanghaier Consul meldet vom 25. Juli: Die christlihen Niederlassungen in Szetschuan wurden verwüstet, die Lazaristenhäuser stände sei, seine Truppen länger zu zügeln. Die An wesenheit britischer Truppen sei dringend nöthiz, um die gutgesinnten chinesischen Autoritäten zu unterstützen und die Ordnung aufrecht zu erhalten. Der „Expreß" meldet aus Shanghai, der Handel sei so vollständig gelähmt, daß die Zolleingänge nicht genügen, die nächste Zinszahlung auf die auswärtigen Anleihen zu leisten. Ein italienischer Priester, der in Hongkong aus Süd-Hunan eintraf, berichtet ein schreckliches Ge metzel unter europäischen u:d eingeborenen Christen. Tine Drahtmeldung der Daily Mail berichtet weiter über Greuelthaten der Chinesen in der Mand schurei. Als die Unruhen in Mukden ausbrachen, bewaffnete sich der dortige Bischof mit 2000 einge borenen Christen und traf Vorkehrungen zur Ver- theidigung. Als die chinesischen Truppen herankamen, glaub ten die Christen, diese wollten ihnen Schutz bringen; doch kaum waren sie nahe herangekommen, als sie auf die Christen Feuer gaben, die alle, mit Ausnahme des Bifchoss, getödtet wurden. Der Bischof selbst Die chinefischen Wirren. Die Lage in Peking betr. liegen mehrere Nachrichten vom englischen Gesandten in Peking, aber natürlich wieder nur indirekt und aus chinesischer Quelle, vor. So berichtet der belgische Konsul in Tientsin vom 25., Der englische Botschafter hätte ihm zeschuelcn, daß er vom 4. Juli ab auf den Genuß von Pferdefleisch beschränkt gewesen sei, und daß er noch einige Tage aushalten könne. Eine Extraausgabe des Londoner Daily Mail meldet ferner aus Shanghai: „Hier ist ein Brief von Sir Claude Macdonald, datirt Peking, 6. Juli, eingetroffen, welcher lautet: Die Behörden stehen uns nicht bei. Drei Legationen stehen noch, darunter die englische. Wir halten auch einen Theil der Stadtmauer. Die Chinesen bombar- diren uns mit einem dreizölligen : nd mehreren klei neren Geschützen. Wir können jeden Augenblick ver nichtet werden. Proviant und Munition mangeln. Wir wären längst zu Grunde gegangen, wenn die Chinesen nicht Feiglinge wären und wenn sie einen systematischen Angriffsplan hätten. Wenn wir nichr sehr bedrängt werden, mögen wir noch vierzehn Tage aushalten können, sonst höchstens vier. Bisher hatten wir 40 Todte und 80 Berwundete." Bei beiden hier erwähnten angebl chen Briefen des englischen Gesandten ist weder der Adressat ge nannt, noch sind Angaben über den Beförderungsweg gemacht; ihre Authenticität darf also billig ebenso bezweifelt werden, wie die der früheren ähnlichen Pub likationen. Die Frage nach dem Schicksal der Ge sandten ist also noch nicht beantwortet. In Paris und ebenso in Berlin steht man den chinesischen beruhigenden Eiklärungen am entschie densten zweifelnd gegenüber. Die gestern mitgetheilte Auffassung der Pariser „Agence Havas", d ß als Grundlage für die Verhandlungen zwischen den Mächten angenommen werde, die Gesandten in Peking seien im Panatsegebiet niederoebrannt. Besonders arg wüthelen die Boxer in Jamscheufu, von Hankeon wurden chinesische Truppen gegen dis Boxer entsandt. wurde zum Vizekönig geführt und nach langen Fol terungen enthaupte*. Sein Kopf wurde am Eingang des vize königlichen Hauses aufgesteckt. In den Landbezirken der Umgegend von Kanton häufen sich die aufreizenden Plakate, von denen der Corresp des Daily Telegraph folgende Probe mit- theilt: „Wie ist es möglich, vaß von unS treuen Kindern der Mitte viele die Barbarenreligion annehmen konnten? 10000 getaufte Chinesen sind im Norden des Reiches bereits getötet worden, obwohl die Länder der Welt ihre Krieger entsandten, um die Abtrünnigen zu beschützen. Das ist ihnen nicht gelungen. Die Missionskirchen der Fremden, Beamten und alle barbarischen Truppen sind getödtet worden, gerade so, wie man Hühner und Hunde schlachtet. Wir sehen Euch Bekehrte als Rebellen an, und bald wird Eure Stunde geschlagen haben. Wehe über Euch, denn alle Welt verachtet Euch, und Ihr habt Euer Recht als Menschen verwirkt." Täglich werden Flußpiraten und Boxer, die Munition vertheilen, festgenommen und ent hauptet, trotzdem aber nimmt die Gährung im Süden zu. In Kirganfu sollen 60 protestantische und katholische Missionare ermordet worden sein. Ein italienischer Missionar wurde auf der Flucht von Hsienfu in Hunan von mitleidigen Chinesen in einem Sarge verborgen und auf ein stromabwärts gehendes Boot geschafft. Die Schiffer öffneten den Sarg, waren aber durch Geld zu bewegen, den ein gesargten „fremden Teufel" nach Kanton zu schaffen. Die Reise dauerte 17 Tage, die ganze Zeit mußte der Geistliche in .ein Sarge zubringen. Freilich darf man bei all den Nachrichten nicht außer Acht lassen, daß sie aus englischer Quelle stammen. In England hegt man naturgemäß das Bestreben, die Lage noch mehr zu verwirren. Als Beispiele der immer crasser werdenden Widersprüche seien folgende Fälle angeführt: Daily :sdnev äußerst unser lhr an : gegen fahrt >aben serrn lheil- iberg »ageu, »scheu, , eine sine«, e, ein chrere htrre. a. m. WeMMOIM UM 's Rr. 173. Sonntag, den 29. Juli 1900 50. Jahrgang Kirchberg, Pleißa, Neichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hütlengrund u. s. w sm- den BerWaltmgWezirk des Sta-trathes zu Hohenstein-Ernstthal. Orfgen? crllo^ <Dsirreirri>e-Vei?wcrltuirgLrr ösv rrriTliegoir^oir Ortschcrfterr. leben Wochentag abends für den folgenden Tag und -DM- 'M nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,40, MM xM. M M M M^ dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- durch die Post Mk. 1,50 frei in's Haus. V MM Expeditionen solche zu Originalpreisen, für HoHeu stein-Grn stthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kugan, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Griina, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Bekanntmachung, Sonntagsruhe im Handelsgemerbe betr. Aus Anlaß des diesjährigen Schützenfestes — Neustadt — wird am Sonntag, den 29. Juli dieses Jahres der Gewerbebetrieb in hiesiger Stadt 1 ., in allen offene» Verkaufsstellen für die Zeit von vormittags 11—8 Uhr nachmittags; 2 ., in den auf Straszeu und Plätzen aufqestelltcn Berkaufsständen von 3—10 Uhr nachmittags gestattet. Der Hausirhandel ist an diesem Tage ebenfalls von 3 bis 10 Uhr nachmittags zulässig. Hohenstcln-Ernstthal, den 27. Juli 1900. Ter Stadtrath. I)r. Polster. Ws. Einwohner von Oberlungwitz! Abermals unsere Opferwilligkeit bethätigend, wollen auch wir hier von einer Sammlung zur Unterstützung nnserer im fernen Osten für Deutschlands Recht und Ehre ihr Leben einsetzenden Landsleute und ihrer Angehörigen und Hinterbliebenen nicht zurückstehen, sondern pflichtschuldigst und willig durch reiche Spenden an dem Loos der Braven Antheil nehmen. Vor Allem bitte ich die hiesigen Vereine und Corporationen, je nach Kräften bei diesem Liebes werk Zeugniß steter patriotischer Gesinnung abzulegen. Zu diesem Zwecke sind hier in den Gastwirthschaften Sammelbüchsen aufgestellt, sowie mit Ge meindestempel versehene Sammelbogen ausgelegt worden. Außerdem werden Gaben in der Gemeinde- expedition, wie auch von der Schutzmannschaft entgegengenommen. Oberlungwitz, nm 25. Juli 1900. Der Gememdevorstand. Opperman«. Bekanntmachung. Nachdem für die Gemeinde Hermsdorf ein neues BefitzveränderuugSabgabeuregulativ auf. gestellt und dasselbe vom Königl. Ministerium des Innern und dem Königl. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts genehmigt, sowie von der Königl. Amtshauptmannschaft bestätigt worden ist, liegt dasselbe vom 27. Juli bis 11. August d. I. zu Jedermanns Einsicht in der Gemeindeexpedition aus. Das Regulativ tritt nach dem Tage des Ablaufs obiger Frist in Kraft. Hermsdorf, den 26. Juli 1900. Der Gemeindevorstand. Müller. Bekanntmachung. Mittwoch, den 1. August a. c., wird der 2. Term. Grundsteuer und der 3. Term. Gemeindeanlagen eingenommen, und zwar Bormittags von 9 bis 12 Uhr in Röders Restauration und Nachmittags von 2 bis 0 Uhr in der Gemeindeexpedition. Hermsdorf, den 25. Juli 1900. Müller, Gememdevorstand. Bekanntmachung. In hiesiger Gemeinde soll eine circa 500 Mtr. lange, 12 Ctm. starke Rohrleitung angelegt und diese Arbeiten an einen Fachkundigen vergeben werden. Bewerber wollen ihre Gesuche unter Preisangabe bei Unterzeichnetem niederlegen. Wüstenbrand, am 27. Juli 1900. Der Gemeindevorstand. chubert. Aus Anlast -es in Limbach Nachm. Nachm. führen II. und III. Wagenklasse und halten an allen Stationen. Die gewöhn ab in Limbach. . Wüstenbrand Limbach Wiltgensdorf 020 10L 11^ 112 ab in Diese Sonderzüge liehen Fahrkarten gelten. Dresden, den 11. Juli 1900. Königliche Generaldirektion der Sächsischen Staatseisenbahnen II. Abtheilung. Gasterstädt verkehren crin 6. irir- 1^. Dlrrgrrst 1900 folgende