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e r > ! I > I — Das Neustädter Schützenfest, das am heutigen! solche bedürftige Pserdcbesitzer, denen Pferde au der/gierung habe seit jeher der Stenographie die größten sLp««latton und Export tlx» ». »-«r-ust. 1.« " ' -- ---- «--ind- n.ssce?»! Genickstarre umaestanden oder weoen dieser KrankbeilISympathien entgegen gebracht und ^hre Bedeutung Kirchliche Nachrichten Monatliche Selgabe;«m „Tageblatt". Redigirt von Pfarrer B. Alvrecht in Hohenstein-Crnftthal, an den alle diesbezüglichen Sendungen zu richten sind. Juli-Ausgabe. 1900. Freuet euch der schönen Erde, Denn sie ist wohl werth der Freuds G was hat für Herrlichkeiten Unser Gott da ausgestreut l Die Schönheit -er Natur. Und doch ist sie seiner Füße Reich geschmückter Schemel nur, Ist nur eine schön begabte Wunderliche Kreatur. Freuet euch an Mond und Sonne Und den Sternen allzumal, Ivie sie wandeln, wie sie leuchten, lieber unserm Lrdcnthal. Und doch sind sic nur Gcschöpsc von des höchsten Gottes Hand, Hiugesät aus seines Thrones Weites glänzendes Gewand. wenn am Schemel seiner Füße Und am Thron schon solcher Schein, B, was muß an seinem Herzen Erst für Glanz und Wonne sein! Ansprache beim Jahresfeste -es Bethlehemstifts un- Genesungsheims im Hiittengrnn- am 4. Juli 1900, gehalten von Pastor Tröger-Jerisau. Meine Seele erhebet den Herrn und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes! Amen. (Luc. 1, 46 u. 47.) Das ist ein Wort, das einst auch auf der Höhe, auf dem Gebirge JudaS gesprochen wurde, da Maria» die Gebenedeiete unter den Weibern, sich aufgemacht hatte, l're Gefreundtin Elisabeth in ihrem Hüm oufzu- suchen. TaS ist ein Wort, das nach dem Tage Mariä Heimsuchung sich hente uns darbietet, die festliche Stunde zu weihen, die uns hier auf der Höhe zusammengeführt hat. WaS könnte geeigneter sein zum Ausdruck dessen, was heute die Nerzen aller bewegt, die an diesem Bcthlehemstifte und dem Genesungsheim gearbeitet, gesorgt, ihre Freude gehabt haben, als solch ein Bekenntniß des fröhlichen Dankes und des freudigen Ausblicks: „Meine Seele erhebet den Herrn und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes"? Zum 10. Male kann heute ein Jahrcssest gefeiert werden, und mit dem Rückblick auf das letzte Jahr ..nd aus die 10 Jahre zu sammen verbindet sich der Anblick eines neuen Fortschritts: größer, weiter, geräumiger, wiederum zweckdienlicher eingerichtet zeigt sich abermals das Bethlehemstift, und die Zahl der 110 Kinder da vor uns und der 49 Bewohnerinnen des Genesuagheims redet eine deutliche Sprache von dem gesegneten, wunderbaren, nothwendigen WachSthum der Arbeit, die in dem Herrn begonnen worden und bis hieher gethan worden ist. Ja, ein wunder bares WachSthum! ES vollenden sich eben erst 10 Jahre, seitdem wir drüben im ..Gasthof zum heitern Blick" 1890 versammelt waren, in provi sorisch eingerichteten Räumen eine neue Stätte der Pflege für erholungs- und kräftigungsbedürftige Kinder zu eröffnen und sie unter den Segen des Herrn zu stellen, den des Volkes jammerte, da er es iah. Wie viel ist seitdem hier erlebt, gethan, gesorgt, geplant und ausgeführt worden, wie hat sich eins zum andern gefügt, seitdem das Kindlein, bei dem wir Pate stehen durften, schon im anderen Jahre sein eigenes Heim erhalten hatte! Eins ist dem andern gefolgt; wie von selber hat sich das Genesungsheim für Frauen angeglicdert: und nun ist wieder — ja sollen wir so sagen? — ein Abschluß geschaffen worden mit diesem Erweiterungsbau. Aber auch ein nothwendiges WachSthum der Arbeit wars. Je mehr sich die Räume weiteten, umsomehr auch der Blick für die, die draußen im Elend find, die heranSgeführt seiu wollten aus der Enge der Stadt und der kleinen Verhältnisse, denen Hilse und Pflege gebracht werden konnte hier auf dieser gottgesegnetcn Höhe mit ihrer reichen Luft und ihrem reichen Licht und ihrem immer noch ausreichenden Wasser! Dieser Blick auf die dringende Rothwendigkeit solcher Arbeit und Hilfe ließ die Hand nicht müde werden. Und ob das Werk mühsam gewesen ist und gerade daran das Kennzeichen des Werkes der Liebe trägt, mühsam für die, die es an- gefangen und die es weitcrgesührt, die leitend uud dienend an erster Stelle gestanden haben, — der Blick von den Höhen ringsum hinein ins Land ist geworden zum Blick hinaus zu den Höhen Gottes, des großen Herrn der' Welt, des rechten Vaters über alles, was Kinder heißt im Himmel und auf Erden, zu den Höhen des Heilandes, der einst umhergegangen ist und hat gesund gemacht, was krank und siech war, und hat fernen Gläubigen ein Beispiel und Vorbild gelassen, ihm nachzufolgen unter der Verheißung: „Wer ein Kind aufnimmt in meinem Ramen, der nimmt mich auf." Und der Bäck hinauf zu den Bergen GotteS hat Antwort ge- wnden: Antwort waren die immer zahlreicher werdenden Meldungen um Ausnahme bei den Kleinen und Großen, die eine Mahnung wurden: Fahret fort, säumet nicht! Antwort waren die mancherlei Beihilfen und Opfer von da und dort mit ihrer deutlichen Sprache: Laßt uns ein wenig mit- helsen! Antwort Ware» die getreuen Gehilfinnen, denen es von Jahr zu Jahr größere Freude wurde, hier zu wirken in dienender Liebe, die ihrer seits ermunterten: Vorwärts in GotteS Ramen! Antwort war immer neue Kraft, die gegeben ward, das Werk wohl auszurüsten, da es erfahren wurde: wer da hat, dem wird gegeben. Und Antwort auch, was sollS verschwiegen werden, war manches dankende Wort, das die Abschiedneh menden hier sprachen, das die Heimgekchrten schrieben, war der Anblick manchen Auges, des müde hier heraus gekommen war und sröhlich und klar geworden, war das Rachsühlen neuer Lebenslust, die hier eingeathmet, angepflegt, angesungen und, vergessen wir eS nicht, crbctet worden ist. Und Antwort ist in vieser Stunde mit ihren dunklen Wogen und ihrem Regen das Erscheinen so vieler Freunde, die die neuen Säle ganz auS- sütlen. Und nun, über aller solcher Antwort aus der Höhe herab auf diese Höhe, da wird heute am 10 Jahrestage Sin» und Gemüth fröhlich, und eins wie das andere wollen wir, fröhlich und mit den Fröhlichen uns freuend, den Mund aufthun und sagen: Meine Seele erhebet den Herrn, ja den mächtigen Herrn, den großen Durchhelfer, und mein Geis- freuet sich GotteS, meines Heilandes, der noch immer ausgeht und seine Heilands- wunder thut au Leib und Seele, a n Menschen und durch Menschen. Groß sind die Werke des Herrn. Wer ihrer achtet, der hat eitel Lust daran. Und solches aufrichtiges Danken läßt hoffen: Der heute sich erheben läßt von Menschenherzeu, der will auch wieder erhoben sein! Dessen heute die Seele sich freut, dessen darf sie sich allezeit freuen. Drum ihm dem H:rrn, der Aufgabe und Weg gewiesen hat bis hierher, ihm sei besohlen da- Reue! Auf Ihn schauen wir iu dem christlichen Glauben, der dem Herrn das Größte zutraut; der es weiß: wenn er aufgiebt, so giebt er auch dazu; wenn er auflegt, so Hilst er auch tragen. Dankbare Leute aber hat der Herr noch nie vergessen. Das ist sein Ruhm. Denke daran, was der Allmächtige kann, der dir mit Liebe begegnet. Das macht das Herz fröhlich, den Mut getrost, das Auge klar, die Hand sicher, den Fuß fest und gewiß. Denn unser Dank heute soll und wird nicht bloß ein Dank der Lippen sein, sondern ein Dank der That, neuer That in neuer Kraft! Richt unser Schoßkind soll diese Stätte mit ihren Liebeswerken sein, mit dem wir spielen und an dem wir uns als an dem Werke unsrer Hände ergötzen, sondern dem Heiland, dem heiligen Freund der Kinder und Schwachen, soll hier gedient werde», ja liebend, ausharrcnd, felbstver- leugnend, opfernd gedient werden. Wozu sind wir da auf Erden? Viel- wehr zum Säen als zum Ernten. Daß nur gesäet werde! Verloren ists gewiß nicht, was im Glauben, in der Treue und im Gebet um den Tau der Gnade von oben gesäet worden ist und gesäet wird. DaS giebt immer neue Erhebung der Seele, das giebt immer neue Freude dem Geist. Ja, meiue Seele erhebet den Herrn und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes. -- / .