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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 18.05.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190005184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19000518
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19000518
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-05
- Tag 1900-05-18
-
Monat
1900-05
-
Jahr
1900
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 18.05.1900
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z. NO in m. ÄI sW Ä°des!s,Imt. Ziehung vom 17. Mai 1rlOO. (Nogeih-ilt van Wolffs Telegr.-Burean, Chemmtz.) — Ohne Gewähr. — 15v«0<) Mark auf Nr. 30259. 5ttNO<) Mark auf Nr. 31779. rooiw Mark auf Nr. 75881. 5000 Mark auf Nr. 42459 11819 75854. 5000 Mark auf Nr 461» 18373 20608 38149 41065 45047 72821 78816 90001 97421 29658 40394 50363 51880 55099 91232 4496 23604 24162 25584 38098 44055 58087 88598 88076 98432 5721 8525 10951 12678 15361 15855 18500 26440 39418 44766 50320 5545S 91093. 1000 Mark auf Nr. 4551 6127 8454 10148 12124 20285 30183 35930 43582 51647 62819 71776 78018 8223» 88793 90007 93334 62552 71394 74473 83833 97770 6219 7591 14365 16556 16280 32707 43548 60390 62267 69939 80342 92355 94215 15641 22538 39299 55406 72254 75115 77459 81741 82588 97911 Handel >«d Zndaftrir. M-Ur. AuNver»«», IS Mat. Termtmwttrungen. «outrstt S »a-B!ata-rkannn;u r Mai 4,90 FrrS.. Juni 4,90 Arc-., Juli 4,92» ^rr«., August 4,97» FrcS., September 4,97» Fres.. Oe. tobcr 4,97» Frcs. Umsatz: 320,000 Stimmung: Ruhig. Ltderp»«!, 16 Mai. Umsatz: 8000 B., davon für -A-cuIarwn »»5 6'r--:- 509 B verkauf: Amerikaner jchwS» cher, good middling und darunter 3/32, sully good mtddltng und mtddltng fatr I 16 ntedri er osttndische unveröndert. IMido» itng omerikan«^- aug:.: Mai Juni 5.7 64 Säufer, Juli» Auiust 5. 64 Verkäufer, september-October 4.38/64 Käufer, November December ^.20 6-1 Verkäufer. 8re»e« IS Mai Baumwolle schwach. Up land mldd» 'n« loc 50'/, Bsq. Nrw-Nvrk, 1'- Mai Erster B«richt. Der Markt aus Lieferung eröffnet« willig. Mat 9,60, Augup 9, lb, Octaher jahit 1900! Seibe'1ich,jl — Angestelli wurden im 1. Bierth — Die eingetroffenen Meldungen bestätigen, daß am üc die Brandstiftung versprochen halte, und die Zeu- 1867 in der 2 0H. viele Erntehoffnungen zu nichte. Konitz, 16. Mai. Nach der heutigen Seetion erwarten. — Der „B. L.-A. sich durch die Bestrebungen, die Gläu- katholischen Kirche abtrünnig zu machen, machen Kirche Berl ncr Gecichtsärzte wurde die Freigabe schriftlich auszuarbei- ersr zu Pfingsten zu zu lassen, denn im Schoße der könne man allein selig leben der Es Die aus bei und und Mahnung, bigen der nicht irre katholischen und sterben. k. Man sah gestern hier viele Leute weinen ob vernichteten schönen Hoffnung auf ein gutes Jahr, wird eine Wiederholung des Frostes befürchtet. Bauern sind der Verzweiflung nahe. Aus Schlesien wird berichtet: Die Aehren des meldet: Zahlreiche Truppenverstärkungen gehen nach nach dem Norden, einige gefangene Buren sind in * Zum Morde i« Konitz. Die Untersuch ungsakten sind jetzt schon zu sechs starken Bänden an der Laiche Winters durch die Mittenzweig und Straßmann der Leiche verweigert. Das lende Gutachten ist angeblich Ge- stel * Demmin, 15. Mai. Heute Vormittag entgleiste bisher unbekannten Ursachen auf der Peene-Brücke Demmin die Maschine des Personenzuges 214 sühne einen Einbruch der Brücke herbei. Maschine Tender liegen im Wasser, ein Postwagen und St. Niklas; Huyde, Emil Kurt, bisher Hilfslehrer in Meerane, als ständiger Lehrer daselbst; B chler, Karl Wilhelm, bisher Hilfslehrer in Glauchau, als ständiger Lehrer daselbst; Oswald, Johannes Theodor Alfred, bisher Schuldirector in Cainsdorf, als Direktor der Wehrd'gtschule in Glauchau. — In Pegau begann man mit dem An- und Umbau des altehrwürdigen, von einem Zeitgenossen MartinLuther's, dem Leipziger Baumeister Hieronymus Lotter, erbauten Raihhauses. Der Umbau wird einen Kostenaufwand von 60—70000 Mk. verursachen. — Freiberg. In recht unvorsichtig'r Weffe gab gestern, so schreib: der hiesige „Anz.", auf der Straße ein Mann, der seinen Antheil am Gewinne des großen Looses erhoben hatte, seiner Freude über die vielen Zwanzigmarkstücke Ausdruck. Jedem, der es sehen wollte, zeigte er den goldenen Schatz mit der glücklichen Versicherung, so viel Geld habe ec noch nicht beisammen gesehen. Der gme Mann in seiner Freude hatte sich nicht überlegt, wie leicht er durch sein Verhalten Neid, wenn nicht noch schlimmere Reg ungen erwecken konnte. Hoffentlich ist er in Zukunft mit seinem B'sitzthum um so vorsichtiger. — Grünstädtel, 16. Mai. Vorgestern Abend kam in der sogenannten Pfarrsch-une auf noch nicht aufgeklärte Weise Feuer aus, welches binnen w enigen Minuten das Haus Nr. 47, das sogenannte Ullcich- Haus'l (Absteigequartier Karl Stülpmrs), ergriff und vollständig einäscherte. Der Besitzer, der vier Kinder hat, hat nicht versichert und gerälh durch da; Brand unglück in sehr schwere Lage. Das vernichtete Ge bäude stammt noch aus dem 16. Jahrhundert. — Neumark, 15. Mai. In einem unke wachten Augenblick hat das dreijährige Kind eines Einwohners eine Benzinflasche ergriffen und vou dem Inhalt derselben getrunken. Das Kind liegt schwer- krank darnieder. — Leipzig, 15. Mai. Der verschluckte Bril lantring ist wieder ans Tageslicht gekommen. Wir berichteten vor Kurzem, daß eine Kellnerin eimn Ring verschluckt hatte, und daraushin im Krankenhaus röntgendurchleuchtet wurde. Im Magen konnte man wegen seiner steten Bewegung den Ring nicht konsta- tiren, das Bild zeigte nur einen undeutlichen Fleck, als der Ring aber weiter im Verdauungskanal fort- chritt, fand man ihn. — Einen radfahrenden Maschinenzeichnerlehrling n Leipzig fragte kürzlich ein Unbekannte', ob er ich an einem Radfahrreigen, der in vierzehn Tagen n L.-Plagwitz stattfinde, betheiligen wolle, er bekomme als Mitglied 2 Mark dafür. Nachdem der junge Kann zugesagt, sordene ihn der Betreffende auf, gleich mit zu dem Demmeringstraße 24 wohiihanen was diese sonst nie gethan hatten, am Tage vor dem Morde sich zu ver chiedenen Male auf dem Hofe des Grundstücks, in welchem der jüdische Leinwandhändler Jsraelski wohnt, und in der Wohnung des Letzteren befunden haben. Der Criminalcommissar Wehn ist bereits nach Berlin abgefahren. Die Sache ist im Großen und Ganzen als erledigt zu betrachten. DaS Ermittelungsverfarren hat keine Klarheit über den Mord und über die Beweggründe dazu gebracht; wenn der Zufall nicht noch eine Rolle spielt, wird der Mord unge ühnt bleiben. Die Enilassung des seit Ostern in Untersuchungshaft befindlichen ehemaligen Schläch ters Jsraelski steht bevor. Jsraelski sollte sich, wie erinnerlich, an der Beseitigung von Leichentheilen des ermordeten Winter betheiligt haben; doch genügt das in der Richtung dieser Behauptung beigebrachte Ma terial nicht, eine längere Untersuchungshaft zu recht- ertizen. * Konitz, 15. Mai. Die Leichen heile Winters wurden heute Nacht nach dem Krankenhaus über- eführt. Morgen findet die Nachsekrion durch die Gerichlsärzte Mittenzweig und Siraßmann aus Berlin, welche telegraphisch hierher berufen wurden, statt. Montag namentlich das ganze Erzgebirge und das Vogt ''and von dem Schneefall arg betroffen worden sind. Die Schneedecke lag 10 Zentimeter hoch, vielfach war Ast bruch eingetreten, kleine Vögel wurden todt aufgefunden. In den Wäldern dürfte da« Schneeunwetter ebenfalls großen Schaden angerichtet haben. Der beträchtliche Schneefall, verbunden mit ziemlich heftigem Wind, halte in Plauen die Störung von etwa 50 Anschlüssen an die Fernsprechleitung zur Folge. An vielen Stellen hat auch die Bauarbeit eingestellt werden müssen. Dem „Reichen bacher Tageblatt" wurde geschrieben: Der Schlitten geht. Heute Morgen 8 Uhr fuhr der Gasthofsbesitzer Albert aus Reinsdorf mit Schlitten und Schellengeläute nach Reichenbach. Weiter berichtet die „N Fr' Pr." aus Oesterreich: An vielen Punkten der Monarchie wurden Temperaturen von Null Grad und ein bis zwei Grad Wärme als Minimum beobachtet. Wie aus Lemberg gemeldet wird, schneit es in ganz Galizien. Die Obst bäume haben Schaden gelitten. Bei längerem Anhalten der Kälte fürchtet man für die Saaten. Das ungarische Ackerbauministerium veröffentlicht telegraphische Berichte über den in der Nacht zum 15. Mai in Ungarn auf getretenen Frost. In annähernd 60 Bezirken wurden bei einer Temperatur von 2—4 Grad unter Null Saaten und Anbau stark beschädigt, insbesondere litten Obstbäume, Weinflock, die in der Blüthe befindliche Rapssaat, Tabak, Gartenfrüchte und Mais, Auch in Rumänien herrschten, wie aus Bukarest gemeldet wird, Frost und Schneefälle. Aus St. Veit an der Triesting wird geschrieben: Gestern Nacht wurden hier im Triestingthale die Landwirthe durch die Feuerwehr, welche gleichzeitig als Frostweyr dient, alarmirt, sie sollten ausstehen zum Reifbrennen. Die Leute vertheilten sich in den verschiedenen Rieden, es wurden die Reisigbündel, welche bereits vorbereitet lazen, angezündet, es wurde sodann dürres Gras daraufgelegt, um den Rauch zu verstärken, aber beim ersten Tages grauen zeigte es sich, daß alle Mühe uud Arbeit ver gebens gewesen, es war der Frost eingetreten, das Ther mometer zeigte auf 2 Grad ki. unter dem Eispunkte. Der Schaden, welcher durch diesen starken Reif und Frost an Weingärten, Obstbäumen, welche alle in voller, reicher Blüthe standen, ja sogar an Frühgetreide angerichtet worden ist, ist sehr groß. Altenmarlt hatte —4 Grad Waldenburg; Scheithauer, Heinrich O lo, bisher Leyrer in Oberwürschnitz, als Lehrer in Gersdorf; Lohmann, Walther, bisher Hilfslehrer in Reinhold Hain, als ständiger Lehrer daselbst; Kutel, Otto Heinrich, bisher Lehrer in Meerare, als Schuldirec oc in Mülsen iuffnagslichter haben bereits stattgefunden, ohne da es möglich war, irgend eine sichere Spur zu verfolgen lieber die eigentliche Untersuchung ist nicht viel Neues zu berichten. Sonnabend wurden die Mitglieder der christlichen Fam lie Bohm vernommen. Sie sollen ge- ehen haben, daß der Rabbiner und der Schlächter, BermischteH- Berlin, 14. Mai. Ein Pistolenduell hat gestern früh im Grunewald zwischen dem Fideikommißbesitzer v. G. und dem Mitglied einer auswärtigen Gesandtschaft stattgefunden. Herr v G. machte seinen Gegner durch einen Schuß in die recht« Schulter kampfunfähig. — Als gestern der Droschkenkutscher Jürgens am Bahnhof Fried richstraße seine Droschke nachfah, entdeckte er eine Brief lasche im Polster. Als er sie öffnete, fiel ihm ein Check über 50,000 Mk. auf die Nationalbank entgegen, wäh rend in einem anderen Fache 21,000 Mk. in Tausend- und Hundertmarkscheinen lagen Der Kutscher, welcher soeben einen mit Gepäck beladenen Herrn nach dem Centralhotel und von dort nach dem „Kaiser-Keller" in der Friedrichstraße gefahren hatte, eilte sofort mit seinem Gefährt wieder dorthin, um dem muthmaßlichen Verlierer, dem Rittergutsbesitzer Grafen Dohna, sein Eigenthum wieder zuzustcllen. Der Graf, welcher seinen Verlust noch nicht einmal bemerkt hatte, war über die Ehrlichkeit des ostpreußischen Landsmannes so überrascht, daß er ihm vor Freuden 3000 Mk. überreichte. IUI Schulinjpcctious-Bczirke Glauchau: Richard Paul, bisher Hilsslehccr Meerane, als ständiger Lehrer daselbst; Schreiber, Wilhelm Franz, bisher Hilfst hrer in Mülsen St. Niklas, als stän diger Lehrer daselbst; Gebhardt, Friedrich Eug.n, bis her Lehrer in Siebenbru»", als L hrer in Alistairn Wie amtlich berichtet wird, das nach Mafeking unter- Verlusten zurückgcschlagen Aus Kroonstad wird ge- der Engländer stattgefunden. Das Ergebniß der Debatte sei unbekannt, jedoch seien die fremden Ver treter der Minenzesellschasten höchst beunrmffgt und richteten einen dringlichen Appell an ihre Konsuln. New-Aork, 16. Mai. Präsident Krüger tele- graphirte an die Burendelegation: „Es möge Gerechtigkeit und Rechtlichkeit mit Euch sein." Bristol, 16. Mai. Hicks Beach hielt hier eine ede, worin er sagte, es sei aller Anlaß vorhanden, zu hoffen, daß die Kriegswolken sich zertheilen. Der Oranjesreistaat sei thatsächlich anneklirt. Er hoffe, bald einen Bericht über die Befreiung Mafekings zu eihallen, dessen tapfere Venheidiger unsterblichen Ruhm erlangen. Eine Vermehrung der Kosten für die Flotte sei möglich, er glaube nicht, daß eine große ständige Vermehrung der Armee nothwendig sei; man müsse auf die Miliz rechnen. Prag, 17. Mai. Nach dem Abbrennen eines Feuerwerks fanden gestern Abend größere Ansamm lungen statt. Die Menge zog, nationale Lieder singend, ans den Wcnzelsplatz, wo sie von der Sicherheitswache zerstreut wurde. München, 17. Mai. Das Bulletin über das Befinden König Ottos vom 16. besagt, im wesent lichen ist das Befinden des Königs unverändert. Die Körperkräste haben sich etwas gehoben, doch vermeidet der König noch selbstständig zu gehen und zu stehen. Vorstand zu gehen. Dort begab sich d-r Unbekannt in das Grundstü^, kehlte aber bald zurück und be merkte, daß der Vorstand nicht zu Hause sei. Der selbe halte sich in einem Restaurant auf, er wolle, )amit es schnell gehe, gleich mit dem Rade dorthin ahren und die Anmeldung besorgen. Der unerfahrene Lehrling händigte sein Rad arglos dein Betrüger aus, der damit spurlos verschwand. — Leipzig, 16. Mai. Zu der bereits ge meldeten Familien-Tragödie im Grundstück Blumen straße 46 L.-Gohlis ist noch Folgendes mitzuthcilen: Frau verw. vr. Sierig und ihre Tochter wurden Nachts gegen ^1 Uhr im Hofraum aufgefunden. Beide stürzten sich aus einem Fenster des Treppen hauses zwischen der zweiten und dritten Etage yinab, nachdem sie vorher die Fensterflügel ausgehängt hatten. Etwas Bestimmtes darüber, was die beiden unglück lichen Damen zu dem verzweifelten Schott bewog, konnte bisher nicht in Erfahrung gebracht werden. Frau Sierig war nervenleidend. Ihre Tochter litt an Epilepsie. Beide sind den Verletzungen erlegen. — Die drei Kinder eines Gewerbetreibenden in Naundorf bei Großenhain hatten in der Kammer mit Streichhölzchen gespielt und dabei waren ihre Bettchen in Brand gerathen Als man den Qualm bemerkte, war es glücklicherweise nicht völlig zu spät; die Kinder konnten, obwohl sie bereits betäubt waren und vereinzelte Brand wunden davongetragen hatten, gerettet werden. Der Brand wurde schnell erstickt, da er noch keinen größeren Umfang angenommen hatte. Eines der Kinder, ein 5- jähriger Knabe, ist seinen Brandwunden erlegen. — Eines schickt sich nicht für alle! Ein kleines Haus, das man in Settendorf bei Ostritz, genau wie in Amerika, emporheben wollte, brach bei dieser eigen artigen Manipulation zusammen. Es ist nur als ein großes Glück zu betrachten, daß der drohende Einsturz von den Arbeitsleuten zeitig genug bemerkt werden konnte . . ... „ berichtet »och: Die Stimmung in Konitz ist »ach ww vor der- Wien, >7. Mai. Prinz Max von Sachsen, seil 1896 katholischer Priester und gegenwärtig Karat an der Elisabohkirche in Nürnberg, hi-fft gestern, am Festtag des böhmischen Landespatrons Johannes Nepomuk, in Pr.:g in der Johanurskirche eine Predigt. Die Kirche w»r dich: gefüllt, namentlich waren viele Mitglieder der Geistlichkeit und des böhmischen Adels anwesend. Der Prinz richtete dabei an alle Böhmen die Die Seradella muß neu eingesät werden. Schlimm er- ergeht es dem armen Gethier in Feld und Wald. Die jungen Hasen und Hühner, sowie die Brut der Sing vögel gehen größtenthcils, hauptsächlich in Folge der Kälte, zu Grunde. — Ueber späte Schneefälle und Kälte in hiesiger Gegend finden wir in unseren Chroniken folgende Auf Zeichnungen: 1662 Mittwoch nach Pfingsten fiel nock- einige Zoll hoher Schnee. 1695 hat es noch Ausgangs Mai stark gefroren und die Baumblüjhe vernichtet. 1705 am 25. Mai, als das Korn schon in der Blüthe stand, fiel noch Elle hoher Schnee, sodaß das Korn gänzlich niedergedrückt war, welchem dieser Schneefall jedoch keinen Schaden verursachte. 1706 am Dienstag vor Pfingsten lag noch 2/^ Ellen hoher Schnee. 1719 im Juni erfror das Kartoffelkraut. 1762 im Mai gefror zu verschiedenen Malen Eis einen halben Zoll dick; am 30. Mai schneite es. 1773 am 6. Mai fiel noch ein hoher Schnee. 1795 am 14. Mai fiel hoher Schnee. Am 15., 24., 25. und 26. Mai gefror es noch Eis. 1866 >n der Nacht vom 22. zum 23. Mai machte eine Kälte von Tan Francisco, 17. Mai. Die Wohnung des portugiesischen Konsuls ist mit Dynamit in die Luft gesprengt worden. Rewyork, 16. Mai. Den Mitgliedern der Burenmission wurde bei ihrer Ankunft im Hotel ein herzlicher Empfang bereitet. Fischer sagte, die Mission wünsche an den Gemeinsinn und an das Gefühl zu appelliren. England trachte nach dem Gold und den art, daß allgemein der israelitisch« Theil der Ein wohnerschaft für den Tod des Wimer verantwortlich gemacht wird. Nichtsdestoweniger ist es falsch, wenn angenommen wird, daß in den letzten Tagen das Material nach dieser Richtung sich erheblich vermehrt habe. Während der vom Publikum mit aller Ent schiedenheit sestgehaliene Verdacht ge::n den Schlächter Lewy und dessen Umgang eine thatinchliche Stärkung nicht erfahren hat, vermehren sich die Verdachtsmo mente in einer anderen von den Criminalbeamten gleichfalls unausgesetzt im Auge beyaltenen Richtung ununterbrochen, wenn auch diese Momente nicht so schlüssiger Natur sind, daß bis jetzt zur Verhaftung hätte geschritten werden können. Es ist schwer, sich die Stimmung des hiesigen Publikums vorzustellen, für den Fall, daß das ihm Unerwartete und wahr scheinlich zunächst ganz Unfaßliche geschehen sollte. — Sicher aber ist, daß für den Fall einer anfechtbaren Ermittelung des oder der Mörder die SicherheitSbe- hörden Mühe haben werden, diesen, sei er wer er sei, vor der Volkswuth zu schützen. — Die Bestattung der irdischen Reste des Ermordeten wird voraussicht lich im landespolizeilichen Interesse unter bestimmten Modalitäten in Prechlau, dem Heimathsort des Todten (nicht in Konitz) stattfinden. Die Eltern be absichtigten die Beerdigung in Konitz vorzunehmen. Die Erregung der Einwohnerschaft darüber, daß dieser Wunsch unberücksichtigt bleiben soll, kommt ziemlich ein Personenwagen stehen auf der eingesunkenen Brücke über Wasser. Em. Schlosser todt, zwei Schlosser, ein Zackmeister und ein Heizer verletzt. Reisende sind nicht verlebt. Beesk'W, 16. Mai. Der Rittergutsbesitzer Bnchhalz in Cossmblatt schoß gestern gegen 7 Uhr bevds zwischen Giesensdorf und Cossenblatt auf kurze Distanz auf vi:"' P.rsonen, die in einer Gerichtsver handlung zu Frnukstut a. O. als belastende Zeugen gegen ihn aufgetr-te» waren. Zwei Personen, darunter )er Gutsgärtner Ponalh in Cossenblakt, sind ködtlich, zw.i ander", sowie der Kutscher leicht verwund-t. Die Interiuchung ist einge leit't. Eire n ucre Nachricht besagt noch: Ritt rgntsbefitzer Bachl oiz aus Krssenblett stand gestern hier vor der Strafkammer unler der Anklage >er Aufforderung zur Begehung d s Verbrechens der Brandstiftung. Dem Augekla le» «rannten im Oktober zwei Strohuuethen ab. Bei der Untersuchung kam es zur Sprach', "ms; er seiu.u Leuten eine Belohnung allgemein zum Ausdruck. Pretoria, 17 Mai. ist das englische Hilfskorps, wegS war, mit schweren worden. London, 17. Mai. treides sind, soweit sie schon hervorgeschoffen waren, lenweise weiß, die fingerlangen Stengel der Kartoffeln schwarz, auch der Hafer hat gelitten, ebenso der Klee. Nacht vom 23. zum 24. Mai fiel ein großer Schnee. Korn und Obst hatten nicht gelitten Man erfreute sick- später dann des herrlichsten und fruchtbarsten Wetters. 1892 war am I. Mai ein großer Schneefall — Die Kohlennoth hat ein neues Heizprodukt auf den Markt gebracht, das berufen ist, dank seiner vorzüglichen Eigenschaften, eine weite Verbreitung zu finden, es sind dies aus Sägespäne» hcrgestellte Briketts, die ein sehr reinliches Feuerungsmaterial geben, leicht brennen und eine große Heizkrast besitzen. Die Holzbriketts wiegen pro Stück etwa 300 Gramm, der Centner wird mit 1,30 Mark gehandelt. — Verschriebene Postkarten. Zu den seit einiger Zeit geschaffenen Erleichterungen im Postverkehr gehört bekanntlich auch die, daß verschriebene Post karten von der Post umgelauscht werden. Neuerdings hat nun die Postverwaltung zugestanden, daß — ent gegen dem bisher bestandenen Verbote — Rasuren und Aenderungen an den Adressen von Postkarten vorgenommen werden dürfen. Hat man z. B. den Namen bezw. die Firma oder den Bestimmungsort auf einer Postkarte falsch ausgefüllt, fo kann man denselben wegradiren oder durchstreichen und darüber die richtigen Namen schreiben. Es ist sogar zulässig, die falsche Adresse zu überkleben. Auf diese Weise erspart man sich das Umtauschen verschriebener Post karten. Oft kommt es vor, daß man die Adressen auf Postkarten bereits geschrieben hat und dann die Textaussüllung aus irgendwelchem Grunde unterläßt. Da ist nun die zulässige Adressenänderung sehr zweckmäßig. — Gersdorf. Der Einsender der Notiz unter Gersdorf betr. den ungetreuen Kassirer Hermann Hübner in Nr. 110 (Sächsisches) scheint seine Jnfor- mirung nicht an richtiger Stelle genommen zu haben, weshalb die Notiz stark von der Wahrheit abweicht. 1) pp. Hübner hat veruntreut 469Mk. 20Pfg. Demgegenüber steht als Deckung 168 - 48 - Differenz Sa. 300 Mk. 72 Pfg. 2) Konnte auf Grund un erer vorschrifts- und ordnungsmäßig geführten Tücher die unterschlagene Summe am selbigen Tage von der Geschästsleitung festgestellt werden, worauf dann am 2. Tage be- schlossen wurde, Anzeige zu er statten. Am 3. Tage erschien der hiesige Gendarm Herr Berger, um Informationen einzuholen und notirte dabei pflicht gemäß die bereits festgestellte Differenz, ohne nölhig zu haben, erst eine Untersuchung über Feststellung der unterschlagenen Summe herbeisühren zu müssen. Dem betr. Herrn Einsender sei hiermit ans Herz gelegt, in Zukunft diesbezügliche Berichte vorsichtiger und wahrheitsgemäßer abzufassen. Die Berwaltuug des CousumvereiuS für Gersdorf «. Umg. (E. G. m. b. H. in Gersdorf.) I. «.: «d. Ifcht. z. Z. Bors. Diamanten der beiden Republiken. Die Mission sei gekommen, den Frieden zu suchen, aber nicht um jeden Preis; sie richte an die Vereinigten Staaten die Bitte, die Sache der Republiken zu prüfen. W:s die Mel dung anlangt, daß die Buren, falls England Trans vaal erobere, nach Amerika auswandern wollten, so bestreitet Fischer, daß die Buren, als Volk auSzuwandern gedächten, einzelne Buren jedoch dürften wohl aus wandern. röashiugton, 16. Mai. Drei Senatoren, drei Congreßmitglieder uud eine Anzahl Bürger begaben sich am Donnerstag nach New-Jork, um die Buren mission hierher zu geleiten, welche Freitag Nachmittag hier eintrifft. Die Buren besuchen Mac Kinley am Sonnabend. Am Sonntag Abend ist eine große Volksversammlung im Opernhause. Senatoren und Mitglieder des Congresses werden Ansprachen halten. Telegramme vom Molff'sche« Knrea« Wie», 17. Ma. Abgeordnetenhaus. Der Acker bauminister legte heute dem Abgeordnetenhause einen Gesetzentwurf vor, durch welchen bezüglich der beim Kohlen- und Bergbau in den Gruben beschäftigten Ar beiter das Gesetz vom Jahre 1884 über die Beschäftigung von jugendlichen Arbeitern und Frauenspersonen bezüglich der Arbeitsdauer und der Sonntagsruhe beim Bergbau geändert wird. Der Gesetzentwurf verfügt, daß die Schichtdauer für in den Gruben Beschäftigte 9 Stunden nicht übersteigen darf. Der Beginn wird mit der Ein fahrt, das Ende mit der Ausfahrt berechnet. Das Ge setz soll ein Jahr nach seiner Bekanntmachung in Kraft treten. London, 17. Mai. Nach einem Telegramme hiesiger Blätter aus Lorenzo Marquez hat vorgestern ein Gefecht bei Kraaipan, 32 englische Meilen südlich von Mafeking stattgesunden. London, 16. Mai. Prinz Albrecht von Preußen traf Abends auf der Victoria-Station ein, vom Prinzen von Wales, dem Grafen Wolff Metternich und der deutschen Botschaft empfangen. Er fuhr mit dem Zrinzen von Wales zum Schloß Buckingham. London, 17. Mai. Den „Times" wird aus Lorenzo Marquez vom 15. gemeldet: Das Gerücht über die Bildung eines sogenannten Amazonenkorps in Johannesburg und Pretoria wird als das letzte Mittel betrachtet, die lässigen Buren anzufeuern. Aus unparteiischer Quelle verlautet hier, in einer geheimen Sitzung des Volksraads in Pretoria habe eine erregte Debatte über die Frage der Zerstörung der Minen uud Hauptgebäude in Johuimesburg beim Herannahen ungsakten sind jetzt schon zu sechs starken Bänden an- die Stadt gebracht worden; die Buren sind noch mit geschwollen; über 300 Vernehmungen vor dem Unter-ver Zerstörung der Eisenbahn beschäftigt. gen beeideten düs. Der Angeklagte wurde zu 2 Mo naten Gefängniß venntheilt. Bei der Heimfahrt mit de» Zeug u schoß Buchholz zwischen Giesensdorf und ?osse»blat. plötzl ch aus kleiner Emsernung iu seinem ümden Hasse auf dieselben; zwei wurden tödttich ver- >tzt, drei ander- leichter. Bei der sosort beabsichtig te» Verhusiu..» drohte Buchholz jeden, der sich ihm »ägcre, niederzuichießen. Einige Stunden später bat er sich dann selbst durch einen Schuß entleibt.
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