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WeWll-EWW UM Anzeiger für Mittwoch, den 9. Mai 1900 50. Jahrgang, meindecegulativ zu lösen versuchen. Die Konsum- Vereine möchten nicht anders behandelt werden, wie Privatpersonen. Staatsmimster v. Metzsch: Er habe sich in der Zweiten Kammer wiederholt so eingehend über die Stellung der Regierung ausgesprochen, daß er glaube, an dieser Stelle auf eine Rekapitulation verzichten zu können. Die Regierung erachte sich an die Anträge insoweit gebunden, daß sie Alles thun werde, schon dem nächsten Landtage eine Vorlage zu machen. Er danke für den Wink, daß die Regierung sich nicht festlegen möge, insoweit die Anträge materielle Anregungen geben und halte es auch sür richtig, der Regierung freie Hand zu lassen. Auch er theile die Auffassung, daß die Größe des Geschäfts und sein Umsatz als Grundlage einer Besteuerung heranzuziehen sei. Die selbständige Mitwirkung der Gemeinden ent spreche den Wünschen der Regierung, auf die sie nicht verzichten werde. Die Regierung werde die Konsum vereine zu einer eventl. Gemeindegewerbesteuer heran ziehen müssen, weil man sonst mit den reichsgesetz lichen Bestimmungen in Widerspruch kommen werde. Er resumire, daß die Regierung nichts außer Acht lassen werde, dem nothleidenden gewerblichen Mittel stände, entsprechend seiner Bedeutung, zu Hilfe zu kommen. (Bravo.) Damit schließt die Debatte und der Deputationsantrag wird einstimmig angenommen. Zum Schluß berichtet Kammerherr v. Schönberg über die Petition der Gemeinden Wachwitz u. Gen., Groß-, Klein- und Neugraupa, Porsberg-Zaschendorf-Reitzen- dorf, Oberpoyritz u. Gen. wegen Erbauung bez. Kvn- zessionirung einer elektrischen Straßenbahn von Losch- witz nach Pillnitz, bez. Pillnitz Copitz-Pirna und be antragt, die erstgenannt Petition als erledigt zu erklären, alle übrigen Petitionen auf sich beruhen zu lassen. Ohne Deb tte beschließt die Kammer nachdem Anträge. und des Kunstgewerbemuseums zu Dresden, ein schließlich innerer Einrichtung, als erste Rate gefor derten 1000000 Mk. zu bewilligen. Ohne Debatte beschließt die Kammer demgemäß. Weiter berichtet Graf Rex-Zehista über die Beschwerde des Dr. chem. Braun in Naunhof wegen angeblicher Rechtsverweige rung und beantragt, die Beschwerde auf sich beruhen zu lassen. Einstimmig tritt die Kammer dem Antrag bei. Ferner berichtet Oberbürgermeister Dr. Kaeubler über mehrere Petitionen um Bewilligung einer Staats beihilfe aus Anlaß von Hochwasserschäden und be antragt, die Petitionen auf sich beruhen zu lassen. Auch hier beschließt die Kammer ohne Debatte nach den Anträgen. Sodann berichtet Wirkt. Geh. Rath Meusel über den in der zweiten Kammer angenom menen Antra: Dr. Schill, Opitz und Gen., Waaren- haussteuer betreffend und beantragt, denselben in fol gender Fassung anzunehmen: Dem nächsten Landtage einen Gesetzentwurf vorzulegen, der unter besonderer Berücksichtigung der sächsischen Verhältnisse durch eine stärkere Heranziehung solcher gewerblicher Betriebe, welche durch die Konzentration des Detailhandels mit verschiedenen Waarengattungen oder durch eigenartige, augenscheinlich auf einen Eingriff in den Umsatz des Kleinbetriebs berechnete Maßnahmen sich besondere Vor heile verschaffen, zu den Gemeindesteuern den Schutz und die Entlastung des mittleren und kleineren Gewerbebetriebes erstrebt. Oberbürgermeister Beutler: Niemand mehr als die erste Kammer sei berufen, mit Nüchternheit zu prüfen, ob die vorgeschlagenen Maß nahmen von wirklichem Erfolge sein können, damit nicht Enttäuschungen eintreten. Er für seine Person müsse die Möglichkeit eines Erfolges, wie sie von den enragirten Vertretern des Mittelstandsschutzes erhofft werde, verneinen. Er habe sich mit der Materie sehr eingehend beschäftigt und sei zu der Ueberzeugung ge kommen, daß im Sinne jener weirgehenden Forde rungen und Hoffnungen nur eine sogenannte Er drosselungssteuer wirken werde. Das erste charakte ristische Merkmal einer Sonderlesteuerung, nämlich die Konzentration verschiedener Waarengattungen, er scheine ihm ebensowenig, als besonders glücklich, wie der Gedanke der Filialbesteuerunq. Man werde die Entwickelung dieser Geschäftsbetriebe durch eine Ge setzgebung wie die vorliegende nicht aufhalten. Er ver trete vielmehr den Gedanken, die leistungskräftigen Schultern in entsprechender Weise, etwa durch eine Vorausbesteuerung, stärker heranzuziehen. Trotz seiner Bedenken werde er für den Antrag stimmen, weil er dabei von der Ansicht ausghe, daß die R gierung den Antrag als Anregung auffassen und ihn in vor sichtigster Weise ausgestalten werde. Er bitte, bei einer gesetzlichen Regelung der Heranziehung und Mitwirkung der Gemeinden den weitesten Spielraum zu gewähren. Kammerhe:r v. Frege theilt im Allgemeinen die Auf fassung des Vorredners und widerspricht nur der An sicht, als ob ein kräftiger Eingriff den Charakter einer Erdrosselungssteuer onnehmeu würde. Die Größe des Geschäfts und der Umfang desselben werde ein zu verlässiges Kriterium für eine Sonderstener abgeben. Er begrüße den Antrag als einen dankenswerthen Schritt, dem Mittelstand zu Hilfe zu kommen. Er rege an, ob es nicht möglich und richtig sei, neu auf tauchende Waarenhäuser und neue Filialen besonders zu besteuern. Die Kammer habe den Beruf, einen Mittelweg einzuschlagen, wie ihn der Antrag vorsehe. Er scheue auch nicht vor der Besteuerung gewisser Konsumvereine zurück, die weit über ihren eigentlichen Zweck hinausgingen. Er bitte dringend, daß sich die Regierung eng an den Antrag halte und nach Mög lichkeit eine baldige Lösung der wichtigen Frage her- bciführe. Oberbürgermeister Beutler bemerkt, daß ihn der Vorredner nicht ganz richtig verstanden habe, wenn er glaube, er — Redner — sei nicht für schnelles Vorgehen. Im Gegentheil Dresden werde nicht auf ein Landesgesetz warten, sondern die Frage durch Gc-' Bekanntmachung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Abwalzung des 2. Traktes hiesiger Dorfstrafze Nr. 105 Landtag. Dresden, 5. Mal. Domherr von Trützschler zu Falkenstein berichtet über Titel 16 des außerordentlichen Etats und be antragt, die sür den Neubau der Kunst gewerbeschule Erscheint ;eden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,40, durch die Post Mk. 1,50 frei rn's Haus. Donnerstag, den 3. dss. Mts mittels Dam-fstratzeuwalze erfolgt und ca. 10 Tage dauern wird. Wersdorf Bez. Zw., am 1. Mai 1900. Der Gemeindevorstand. Göhler. Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kugou, Hermsdorf, Kernsdorf, Zangenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rüßdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w- Inserate nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. Deutscher Reichstag. Berlin, 7. Mai. Präsident Graf Ballestrem theilt mit, daß der Kaiser die ehrfurchtsvollen Glückwünsche, die er dem selben im Auftrage des Reichstags aus Anlaß der Großjährigkeit des Kronprinzen ausgesprochen habe, huldvollst entgegengenommen und ihn beauftragt habe, dem Reichstage seinen kaiserlichen Dank auszusprechen. — Auf der Tagesordnung steht die zweite Berathung der Postdampfer-Vorlage (Verbindung mit Ostafrika). Die Kommission beantragt unveränderte Annahme und empfiehlt zugleich zwei Resolutionen: Die eine betrifft die Ausschließung des Transports verschiedener land- wrrthschastlicher Produkte auf den Postdampfern, mit Ausnahme von Tabak, Bienenwachs, Häuten, Fellen, Wolle; die zweite wünscht möglichst baldige Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit der Postdampfer. Abg. Klees (Soz.) findet es eigenthümlich, daß nicht einmal die landwirthschaftlichen Produkte aus unseren eigenen Kolonien zur Einfuhr aus den Postdampfern zugelassen werden könnten. Seine Freunde würden jedenfalls gegen das ganze Gesetz stimmen. Abg. Oertel-Sachsen (cons.) tritt für die Vorlage ein und bittet, dafür zu sorgen, daß zu den neu zu bauenden Postschiffen möglichst nur deutsches Material verwendet und zu Agenten im Auslande ebenfalls nur Deutsche aus ersehen werden. Bei den Resolutionen sei ausdrück lich nur die Rede von landwirthschaftlichen Produkten des Auslandes, damit falle also die Bemängelung des Vorredners in sich zusammen. Daß etwa ein Reihs- kanzler auch einmal auf Grund der Resolution die Einfuhr von ausländischem Kaffee verbieten werde, sei ausgeschlossen. Jedenfalls danke er dem Reichskanzler dafür, day er dem Norddeutschen Lloyd bereits ähn liche Bedingungen wie die vorliegenden Resolutionen sie wünschen, ouferlegt habe. Staatssecretär Graf Posadowsky: Die Bedeutung der Vorlage liegt weniger aus dem Gebiete des Postverkehrs, als aus Handels- und wirthschaftlichem Gebiete. Daraus folgt schon, daß das Schiff aus Metall möglichst deutsch sein muß, daß auch die Bemannung deutsch sein muß und daß möglichst nur deutscher Proviant zur Ver- Wendung gelange. Es kann nicht Aufgabe einer solchen Subvention sein, die Concurrenz des Auslandes zu unterstützen. Die Zeit, in der unsere tropischen Kolonien unserer Landwirthschaft selbst Concurrenz machen werden, etwa mit Weizen, ist wohl noch sehr fern, sodaß man sich darum heute wohl keine Sorgen machen darf. Abg. Brömel (freis. Ver.) erklärt, der Vorlage stimmten seine Freunde zu, nicht aber der Resolution betreffend die Ausschließung ausländischer landwirthschafrlicher Produkte vom Transport aus den Postdampfern. Auf der einen Seite begeistere man sich für die Weltpolitik Deutschlands, sobald man aber an reale Fragen herantrete, wolle man von einer Weltpolitik, welche auch die wirthschaftlichen Interessen umfasse, nichts wissen. Man könne nicht die aus ländische Zinsuhr hindern, ohne daß darunter nicht die Ausfuhr unserer eigenen Erzeugnisse leide. Abg. Dr. Arendt (R ichsp.) tritt sowohl für die Vorlage, wie für die Resolution ein. Abg. Bebel (Soz.) wendet sich gegen Beides, ebenso Abg. Müller-Sagan (freis. Volksp.). — Z 1 und zugleich die erste Resolution werden gegen die Stimmen dec Sozial- demokraten und der freisinnigen BolkSpartei ange nommen, desgleichen der Rest der Vorlage und die zweite Resolution. — Sodann wird die zweite Lesung des Gewerbeunfall-Versicherungkgesetzes fortgesetzt. - Infanterie unter General Hutton die rechte feindliche : Flanke und ging sehr schneidig über den Fluß unter : heftigem Granat- und Gewehrfeuer. Wie biwakiren > jetzt drei Meilen diesseits des Vet River. Ich hoffe, ! unsere Verluste werden nicht sehr erheblich sein. General i Jan Hamilton war gestern ebenfalls in Action und i verhinderte die Vereinigung von zwei Burencolonnen durch ein gelungenes Manöver der zwölften Ulanen und Kitcheners Cavallerie. Er brachte dem Feind ernstliche Verluste bei. Die Buren flohen und ließen ihre Todten zurück, ebenso ihre Verwundeten, die von unseren Aerzten versorgt wurden. Macdonalds Hoch länderbrigade vertrieb den Feind auf der rechten Flanke unter dem Schutze unserer Marineartillerie. Die Farbigen zeichnen sich dabei besonders aus. Hamilton ging heute Morgen nach einer schwierigen Drift über den kleinen Vetfluß vor. Hunter berichtet, daß Bartons Brigade heute früh ebenfalls zwei Meilen nördlich von Ruidam thätig war. Die Positionen der Buren sind vier Meilen lang und werden ener gisch gehalten. Er fügt jedoch hinzu, daß unsere Leute brillant marschirten und eine Anhöhe nach der anderen erstürmten." Der Vetfluß entspringt auf dem gebirgigen Ge lände, das ini Norden die Straße von Thabanchu nach Ladybrand säumt und fließt stets in nordwestli: er Richtung, bis er sich etwas östlich von Bloemhof in den Vaal ergießt. Die Eisenbahnlinie von Blum- sontein nach Kronstad durchschneidet der Vet etwa 20 engl. Meilen nordöstlich von Brandsort bei Vet River Siding. Ist der Vormarsch der Engländer nach Winburg gerichtet, so treffen sie die Buren nicht un vorbereitet, denn es ist schon srüher gemeldet morden, daß die Buren nach dem gebirgig gelegenen Winburg viele ihrer Vertheidigungsmittel gebracht haben. Im Uebrigen bildet auch der Oberlauf des Bet mit seinen bergigen Usern eine günstige Vertheidigungsstellung sür die Buren. Aus Burenquelle liegt eine einzige Nachricht vor: Einer Depesche aus Prätoria zufolge bewerk stelligte Delorey glücklich den Rückzug gegen Kron stadt, wo der Generalissimus Botha die ganze ver- sügbare Streitmacht, elwa 20000 Mann konzentrirt. Es heißt, daß Botha die Aufhebung der Belagerung Mafekings anordnete. Die Befestigung Prätorias wird fieberhaft fortgesetzt. 5000 Mann arbeiten Tag und Nacht an der Aufwerfung von Wällen. Von Interesse dürfte die augenblickliche Ver« theilung der englischen Streitkräfte sein. Nach eng lischen Quellen stehen gegen 200 000 Mann in Afrika, d. h. alles Verfügbare, was England auftreiben konnte. In Natal stehen gegen 40 000 Mann, im Westen und bei Kimberley ungefähr 10 000 und Roberts dürfte 50 000 Mann zu seiner Ver fügung haben; 30 000 Mann dürsten zur Sicherung der Kapcolonie und der Verbindungslinie verwandt werden. Dies ergiebt Summa Summarum 13V 000 Mann. An Gefallenen, Gestorbenen, Vermißten und Invaliden werden nach den amtlichen Listen gegen 20 000 geschätzt, dazu dürften ungefähr 10 000 Mann kommen, welche krank oder verwundet in den Hospitälern liegen. Diese noch eingerechnet, ergiebt eine Summe von 160 000 Mann. Wo bleiben dann aber nun die übrigen 30 000 bis 40 000 Mann? DaS Räthsel ist sehr leicht gelöst, wenn man erwägt, daß ein großer Theil der Mannschaften durch die Stra pazen und das Klima mitgenommen und ein anderer Theil derart felddienstunfähig ist, daß man sie hinter der Front lassen muß. Und die Erklärung für einen so hohen Procentsatz von unbrauchbaren Mannscbaften? Weil eben, wie selber ein englischer Militärkritiker sagt, England nur noch Leute, aber keine Soldaten nach Afrika sendet! Wie soll das werden, wenn der Krieg, wie es fast den Anschein hat, noch viele Monate dauern wird und die englischen Truppen sich immer weiter von ihren Verpflegungscentren — und dazu in einem unwirthlichen Lande! — entfernen. London, 6. Mai. AuS Kapstadt wird telegra- phirt: Polizeicommissar Honey hat sich von Kimberley nach Spytfontein begeben und veranlaßte die Exhumir- ung der Leichen britischer, in der Schlacht vom 16. November Verwundeter, die angeblich nachträglich er schossen worden sein sollen. Die Leichen trugen ganz neue Kleider, die ihnen offenbar angelegt worden waren, und lagen in Särgen. Zwei lagen in Gräbern mit holländischen L.ichensteiuen. Die Untersuchung ist für den Verwaltungsbezirk -es Stadtrathes zu Hohenstein-Ernstthal Dregcrn aller Gerneirröe-Verwaltirngerr der umfliegenden Ortschaften Der Krieg um Transvaal. Die Einnahme von Brandfort werden die Eng länder wieder als großen Waffenei folg ausposauneu, aber man hat sich ja bereits an die englischen Ueber- treibungen gewöhnt. Auch die Reutermelduug, welche von einer Ueberraschung der Buren spricht, dürste wenig glaublich sein. Die Buren haben sich gerade durch ihre treffliche Recognoscirung vor den Briten ausgezeichnet, welche sich die schwersten Verstöße gegen den Aufklärungsdienst — namentlich bei den Blum- fonteiner Wasserwerken — zu schulden kommen ließen, und sie werden daher sehr wohl gewußt haben, daß etwas im Werke sei. Die Einnahme von Brandfort kann man höchstens als einen Theilerfolg bezeichnen, zumal es gar nicht in der Absicht des Gegners ge legen hat, diesen vorgeschobenen Posten zu behaupten und den Briten im offenen Felde entgegenzutreten; die Stadt bot ihnen nur einen guten Ausgangspunkt, durch Streifcorps die Engländer zu belästigen, aber auch weiter nichts. Die Hauptposition ist nach wie vor die stark befestigte Umgegend von Kroonstad und Wynburg, und hier würde den Engländern bei einem Angriff ein recht warmer Empfang zu theil werden. Daß dieser Angriff so bald erfolgen werde, ist nicht anzunehmen, da die britischen Truppen noch immer an den Strapazen der Besetzung des Oranjestaates zu laboriren haben. Dann aber darf man sich nicht gar zu weit von Blumfontein entfernen, weil der rechte Flügel bei Thabanchu von den Buren stark bedrängt ist und bei Mangel an Unterstützung vom Haupttorps aus leicht schwer geschädigt werden könnte. Die Chancen der Engländer stehen daher durchaus nicht so günstig, wie Roberts in seiner Depesche glauben machen will; bezeichnend ist auch, daß er die genauen Verluste noch nicht kennt und nur „hofft", daß sie nicht erheblich seien. Inzwischen ist Lord Roberts über Brandfort hin aus zum Vetfluß vorgerückt. Wir meldeten dies be reits unter den gestrigen Telegrammen. Ueber diesen Vormarsch meldete Roberts am Sonnabend Abend 7 Uhr vom Vetfluß nach London: „Ich bin heute mit Pole Carews Division hier her marschirt. DaS Hauptquartier und Wavells Bri gade liegen zwei Meilen zurück. Maxwells Brigade steht noch etwas östlich von unS. Der Feind steht in beträchtlicher Stärke auf dem gegenüberliegenden Flußufer. Unsei e Artillerie beschoß ihn drei Stunden lang, ohne den Uebergang erzwingen zu können. Kurz vor Sonnenuntergang jedoch umging die berittene