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WenMMWkl NgkM 'o Inserate nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. Erscheint MM jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und ^DM MM FV M MM M^ M^ kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,40, MM ?M 'M- M MM M^ durch die Post Mk. 1,50 frei in's Haus. MD für Hohenstein-Ernstthal, Okerümgmitz, Gersdorf, Luga«, Hermsdorf, Kernsdorf, Zangenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach. Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydieu, Hüttengruud u. s. w für den BerrvaltungsSezirk des Stadtrathes zu Hohenstein-Krustthal. Organ aller Geirreinde-Verwalturrgen der irinlregenöen Ortschaften. Nr. 111. Mittwoch, den 16. Mm 1900. 50. Jahrgang Deutscher Reichstag. Berlin, 12. Mai. Die etwas monotonen Berathungen über das Bündel von Unfallversicherungsnvvellen wurden zu Beginn der heutigen Sitzung durch eine außerordent lich interessante Episode unterbrochen, während der in allen Theilen des Hauses die gespannteste Aufmerk samkeit herrschte. Im Mittelpunkt dec Episode stand kein Geringerer als der Präsident des Reichstages, Graf Ballestrem, und dieser bei allen Parteien beliebte Leiter der Verhandlungen des Hauses, der sich außer durch seinen wohlthuenden und ausgleichenden Humor vor allem durch strengste Unparteilichkeit jederzeit ausgezeichnet hat, mußte Veranlassung nehmen, sich gegen einen indirekten Vorwurf der Parteilichkeit zu v.rtheidigen. Am Schluffe der gestrigen Sitzung, bei der der zweite Viceprüsident, d^s Mitglied der frei sinnigen Volkspariei Schmidt-Elberfeld, den Vorsitz führte, hatte sich nämlich eine merkwürdige Geschäfts- ordnungsdedatte abgespielt. Der Abg. Singer (soz.) nahm das Wort, um mitzulheilen, er hätte gehört, daß unter dem Vorsitz des Präsidenten eine Besprechung von Parteiführern unter völligem Ausfchluß der Linken stattgefunden habe, um über die Geschäftsdispositionen des Reichstages zu berochen und daß dabei Beschlüsse gefaßt worden seien über die Vertheilring des Arbeils- stoffes; unter scharfer Mißbilligung dieses Vorgehens, das er als eine Beiseiteschiebnng des Seniorenkonvems bezeichnete, erbat Singer Ausschluß über die Angelegen heit von dem Biceprüsidenten, ,,der doch bei der Wichtigkeit der ganzen Sache sicherlich genau unter richtet sein würde". Natürlich wußte Singer sehr genau, daß das nicht der Fall war, und er erzielte auch die von ihm beabsichtigte Wirkung, die sich in mehreren entrüsteten „Hört, hört!" äußerte, als Herr Schmidt konstatirte, daß ihm von der Angelegenheit nichts bekannt lei. Natürlich konnte Graf Ballestrem den Vorfall nicht stillschweigend vorübergchen lassen, und so benutzte er denn heute gleich zu Beginn der Sitzung die Gelegenheit, um in ziemlich ausführlicher Rede darauf einzugehen. Zunächst wies er nach, daß feine Handlungsweise, selbst wenn sie so gewesen wä.e, wie es nach der Singer'schen Darstellung den Anschein habe, rechtlich vollkommen unanfechtbar sei, denn den Vicepräsidenten brauche er seine Absichten und Thaten nicht mitzutheilen, da die Geschäfte des Hauses vom Präsidenten allein geleitet würden und nicht vom Präsidium, einen Begriff, den es rechtlich überhaupt gar nicht gebe; und den Seniorenkonvent brauche er nicht einzuberufen, wenn er es nicht für angebracht halte, da diese Institution gleichfalls gar keine recht liche Grundlage habe, sondern nur aus Zweckmäßig- keitsgründen eingerichtet sei, ohne natürlich dadurch obligatorisch zu werden. Mit diesen Ausführungen hat Graf Ballestrem unzweifelhaft recht, aber ob ihre Uebertragung in die Praxis zweckmäßig ist, das steht auf einem anderen Blatte. UebrigenS führte nachher der Präsident den ganzen Vorgang darauf zurück, daß einige Mitglieder ihn zu einer Aussprache über die Geschäftslage veranlaßt hätten, und ec versicherte, daß er ev. Mitgliedern der linken Seite ebenso höflich Auskunft gegeben hätte. „Meine Vergangenheit bürgt dafür!" rief er in ehrlich-pathetischem Tone. Pnnsi- piell aber wahrte er sich und seinen Nachfolgern, wie es schon einer s iner Vorgänger gethan habe, das Recht nach eigenem Gewissen und c gener Verantwort lichkeit zu bestimmen, welchen Konferenzen er beiwohne, wie er sich darin auslasse und was er aus ihnen miltheile. „Ich erkenn, in diese. Beziehung keinen Richter über mir an!" erklärte ec feierlich und fügte hinzu, daß das nicht seine Worte seien, sondern die des liberalen Präsidenten v. Forckenbeck, die er bei ähnlicher Gelegenheit gesprochen. Soweit ist ja aller ganz zweifelsohne, es bleibt aber die Thatsache be steben, daß der Seniorenkonvent seit längerer Zeit nicht zusammenberufen worden ist, eine Thatsache, über die man sich mit Recht sehr gewundert hat. Heute hat Graf Ballestrem nun frcimülhig zugegeben, daß das aus voller Absicht nicht geschehen ist. Und er begründete das folgendermaßen: Solange alle Parteien dieses Hauses darin einig waren, die Be- rathung aller Vorlagen zu fördern, konnten solche vertraulichen geschäftli chen Besprechungen abgehalten werden; wenn aber die eine oder die andere größere Paitei es zu ihrer Aufgabe macht, die gefchäfls- ordnungsmäß'ge Erledigung solcher Vorlagen mit formellen geschäftsordnungsmäßigen Mitteln zu ver hindern, Ivas man im gewöhnlichen Leben Obstruktion nennt, dann sehe ich keinen Segen mehr in diesen ver traulichen Besprechungen. — Das also ist des Pudels Kern! Die Obstruktion der Linken gegen die sogen, lex Heinze, die ichon mehrmals den sonst so sicheren und überlegenen Präsidenten aus dem Konzept ge bracht hat, ist von so nachhaltiger Wirkung auf ihn, daß er ihr die so praktische Einrichtung des Senioren konvents zum Opfer bringt. Man kann das wohl verstehen, ja kann dem Präsidenten sogar darin prinzi piell vollkommen Recht geben, aber ob es für die weitere Erledigung der Geschäfte des Reichstages von Vortheil ist, wird man füglich bezweifeln müssen. Das war schon der heutigen Singer'schen Erwiderung deutlich auzusehen, daß die äußerste Linke durch diesen Vorgang in ihrem Entschluß gegen die lex Heinze weiter Obstruktion zu treiben, lediglich bestärkt worden ist. Dieses ungewöhnliche Ereigniß abforbirte natür lich für eine geraume Zeit so ziemlich das ganze Interesse der Abgeordneten, worunter der Anfang der nun folgenden 2. Berathung des Unfallversicherungs, gesetzes für Land- und Forstwirthschaft sichtlich zu leiden hatte. Obendrein bot hier gerade der erste Paragraph ganz besondere Schwierigkeiten, da es sich in ihm um die Klassifikation der landwirthschastlichen Nebenbetriebe handelt, die ja vielfach rein fabrik mäßigen Charakter haben. Die Regierungsvorlage hatte bestimmt, daß die landwirthschastlichen Berufs genossenschasten durch Statut anordnen können, daß auch die ihnen anzugliedern sind, salls in diesen Nebenbetrieben vorwiegend land- und forstwinhschast- liche Arbeiter beschäftigt werden. Die Kommission hat dagegen die Nebenbetriebe, „die als Fabriken anznsehen sind", den landwirthschastlichen Bernfsgenossenschaften grundsätzlich entzogen. Hierzu gab es nun eine Menge Abänderungsanträge. Die einen, namentlich auf der rechten Seite, wollten die Kompetenz der landwirth- schaftlichen Genossenschaften möglichst ausdehnen, weil dadurch die nothleidende Landwirthschaft am wenigsten belastet werde; die anderen, namentlich die Sozial- demokraren, wollten möglichst viele Arbeiter den land- wirthschaftlichen Genossenschaften entziehen und den gewerblichen Genossenschaften znthcilen, weil bei diesen die Rente nach den Jndividnallöhne», bei jenen da gegen nach den niedrigen Durchschnittslöhnen berechnet wird. Alle aber waren darin einig, daß dieser Punkt möglichst klar gestellt werden müsse, und so gelangte dann schließlich ein spezialisirendcr Antrag Gamp (Rp.) zur vorläufigen Annahme, wonach dec landwirlhschaft- lichen Versicherung unterliegen alle Nebenbetriebe, die ausschließlich oder vorzugsweise bestimmt sind I) zur weiteren Bearbeitung oder Verarbeitung von Erzeug nissen der Land- und Forstwirtschaft des Unter nehmers, 2) oder zur Befriedigung von Bedürfnissen seiner Land- und Forstwirthschaft, 3) oder zur Ge winnung oder Verai beitru g von Bvdentestandtheilen seines Grundstücks; dagegen fallen nicht darunter 1) Bergwerke, Salin-n, Anfbeceitungsanstalten, Werften, Biahöfe, Hüt'-»werke, sowie B'triebe, in denen Explosivstoffe, oder cxplodiceude Gegenstände gewerbs mäßig erzeugt werden und 2) solche Betriebe, die nach nähere» Bestimmungen des Reichsoersicherungs amts wegen ihres erheblichen Umfangs oder wegen besonderer maschineller Einrichtungen oder wegen der Zahl der Verwendern gewerblichen Arbeiter den unter das Gewerbeunsall ersicherungögesetz fallenden Fabriken zuzurechnen sind. Nach ß 1 a der Vo läge wurde die Versicherung auch ausgedehnt auf die häuslich-n Ver richtungen der Versicherten, während die Kommissions fassung diese Ausdehnung statutarischer Bestimmung vorbehalten will. Hier wurde weg-n der rigenaiug.n Verhältnisse in der Laudwwlhschait von drei Seiten, den Conservttivcn, dem Centrum und den Sozial demokraten, Rückkehr zur Regie,ungrvorlage verlangt, und das Haus stimmte deni fast einmüthiz zu mit Ausnahme einiger Mitglieder der Rechten, die wegen der darin liegenden weiteren Belastung der Landwirth- schäft B denken hatten. Bei H 9 hätten die Sozial- demokraten noch einen kleinen Erfolg, indem sie eS durchsetzten, daß die Zahlung der Rente in Naturalien an die Zustimmung der Rentenberechtigten gebunden wurde. Ihre übrigen Anträge wurden abgelehnt. Der Krieg um Transvaal. Die Central-News melden aus Kroonstad vom Sonnabend Abend: „Jedermann erwartete einen ernsten Kampf bei Kroonstad, aber bei Tagesanbruch (Sonnabend) zeigte es sich, daß die Buren sich vor Tagesanbruch insgesammt zurückgezogen hatten. Der Landdrost schickte einen Vertreter an Roberts, doch dieser befahl dem Landdrost, persönlich zu kommen und Kroonstad zu übergeben. Hieraus fand ein fest licher Einzug der Truppen statt unter den Klängen der Nationalhymne, während Roberts mit seinem Stabe ans dem Marktplatz hielt und eine amerikanische Dame die britische Flagge auf dem Rathhaus hißte. Die wenigen englischen Einwohner riefen Hurrah, mährend die Holländer schweigend zuschauten. Roberts machte eine Anzahl Gefangene, darunter auch Aus länder. Viele Freistaaten liefern ihre Waffen aus. Man glaubt, daß die geflohenen Transvaaler unter Botha und de Wet den Uebergang über den Vaal vertheidigen werden. Die Buren schafften 7 Loko motiven und mehrere Bahnzüge aus Kroonstad fort, einer mit 40000 Pfund klingender Münze, ein an derer mit Dynamit. Was an den Vorräthen nicht mitgenommen werden konnte, wurde zerstört. Die Bahnhöfe brannten noch Sonnabend Nachts. Die englisch? Kavallerie traf zu spät ein, um di? Fort schaffung des rollenden Materials aus Kroonstad zu verhindern." — Die „Times" melden aus Brands drift: Eine englische Patrouille nahm 50 bewaffnete Burgherr gefangen, darunter angeblich Steijns Bruder. Dem „Reuterschen Bureau" wird aus Kroonstad vom 12. d. M. gemeldet: Präsident Stcijn hat sich nach Heilbronn begeben und nicht nach Lindley und hat Heilbronn zur neuen Hauptstadt erklärt. Ueber 400 Burghers haben ihre Waffen abgeliefert. In Kroonstad und Umgegend verlautet, die Transvaaler konzentriren sich am Vaalflnß. Eine weitere Meldung besagt: Nach einem aus Kroonstad eingehenden Telegramm hätten die Freistaat truppen den Kamps gegen England aufgegeben. In eiliger Flucht ließen sie selbst daS Handwerkszeug in den Schanzgräben liegen. Es scheint, daß die Flüch tigen sich in zwei Kolonnen getbeill, und eine nach Heilbronn, die andere nach Lindley marschirt ist. Nur wenige Freistaatler sind mit nach Norden gegangen. Die meisten haben sich zerstreut. Präsident Steijn hat sie vergeblich beschworen, im Kumpfe fortzufahren. Seine Bitten und Drohungen waren vergeblich. Slejn soll sich schließlich so weit haben Hinreißen lassen, daß er einige der Burghers schlug und mit den Füßen stieß. Daß die Bitten Kroonstad, wo Lord Roberts nach den früheren Meldungen auf energischen Wider stand gefaßt sein mußte, dem Feinde ohne Kamps preisgegeben haben, ist auf die weile Ausdehnung und die geschickte Leitung der englischen Flankenoperationen zurückzuführen. Ihnen gegenüber erschien der ur sprüngliche Plan, Kroonstad zu halten, bei der im Vergleich zu der Stärke des englischen Hceres gering- fügigrn Anzahl der Buren völlig unausführbar. Es ist deshalb verständlich, daß Muthlosigkeit unter ihnen Platz griff, der gegenüber auch die energischsten Ver suche des Präsidenten Steijn, durch persönliches Ein- grUstn der Rückzugsbewegung Einhalt zu gebieten, versagten. Ueber die Operationen der jüngsten Tage, irs- besondere unweit des Zandflusses liegen nunmehr nähere Mittheilungen vor: Am Sonntag Nachmittag, den 5. Mai, erreichte Lord Roberts auf der Linie Wynbucg—Smaldeel den letzteren Ort, aber ehe er den Vormarsch fortsetzen konnte, mußte ec oje Vor- räthe ergänzen und die Eisenbahn Herstellen lassen. Auch die Heranziehung von Verstärkungen schien wün- schenswerth. Die Wiederherstellung der Eisenbahn geschah so schnell, daß die Nothbrücke über den Vet freigegeben werden konnte. Inzwischen waren Lebens mittel eingetrosfen und die Kavalleciedivisio» zu ihrer vollen Stärke von vier Brigaden erweitert; General French kam von Thabanchu, um sie zu kommandireu. Die Artillerie wurde in entsprechender Weise durch eine Anzahl schwerer Geschütze verstärkt. Während dieser Vorbereitungen wurde das Land nach dem Zand flusse und die Stellung deS Feindes dort von der be- rittenen Infanterie rckognoSzirt. Mittwoch wurde dec Vormarsch wieder ausgenommen und 15 Meilen zuiück- gelegt. Am Donners'ag kurz nach 9 Uhr konnte Lord Roberts telegraphiren, daß sein Heer den Zand fluß 10 Meilen nördlich von Welgelegen überschritten habe, daß der Feind eine starke Position hielt, aber zurückgetrieben wurde. Um halb ein Uhr Nachts be fand sich der Feind im vollen Rückzüge, und die eng lische Kavallerie und berittene Artillerie verfolgte ihn auf drei verschiedenen Wegen. Die Aktion vom Donners tag wurde mit einer sehr breiten Front durchgeführt. Die Buren-Linie war 30 Kilometer lang, die eng lische „erheblich länger". Offenbar ist an einigen Stellen gefochten worden, denn Lord Roberts meldet, daß die Verlustlisten noch nicht fertig sind, daß er indessen hoffe, sie werden nicht stark sein. Auch aus Natal kommen Nachrichten, aus denen hervorgeht, daß auch Buller im Vormarsch begriffen ist. Cs wird gemeldet: Pietermaritzburg, t4. Mai. General Buller meldet amtlich, es sei ihm gelungen, die Biggersbergkette zu forciren. Die Besetzung von Dundee wird heute er wartet. Stouetzillfarm, l4. Mai. Nach einem vier stündigen Marsche in östlicher Richtung bis zum Fuße ver Helpmakarhöhe, welche die Front und den linken Flügel der feindlicyen Stellung bilden, griff die zweite Brigade am Sonntag den Feind auf der linken Flanke an. Dun- donalds Kavallerie bedrängte die Buren im Centrum, während Bethuens berittene Infanterie auf dem äußersten rechten Flügel gegen Pomerry vorging. Der Feind wartete jedoch de» Angriff nicht ab. London, 14. Mai. Den Central News wird heute aus Stonehill Farmfield in Natal telegraphirt: „Bullers großer Vormarsch begann am vorigen Don nerstag. Bei Hclpmakaar fand ein heftiges Artillerie- geiecht statt. Cs wurde drei Tage gekämpft. General Bethuen, welcher aus der rechten Flanke herumkam, ver einigte sich mit Buller Die Buren sind total in der Flanke umgangen, ihre gesammte großartige Stellung am Biggarsberge ist praktisch erobert. Die Engländer gehen noch vor." Ein englisches Blatt, die Daily News, bringt noch folgende gehässige Meldung aus Pretoria vom 12. d. M: Präsident Krüger ersuchte den Volksraad, einem deutschen Syndikat einige Mincnrechte in Vokeburg zu geben, was der Raad rundweg abs..,lug, woraus sich der Präsident entrüstet zurückzog Die Transvaalbehörden suchen nach Burghern, die aus Urlaub von der Front zurückgekehrt sind und sich verbergen. Von 2009 Bur ghern, die sich in einer Versammlung vereinigten, sollen nur 20 für den Kriegsdienst sich freiwillig gemeldet haben (?) Nach einer Meldung aus Lorenzo Marque; soll Mafektng nur noch acht Tage aushaltcn können. Wie bereits hervorgehoben morden, müssen die Eng länder nach wie vor mit ihrer sehr gefährdeten Position in Mafeking rechnen. In seiner Besprechung der Kriegs lage sagt Spencer Wilkinson in der „Morning Post": „Aus Mafeking concentrirt sich gegenwärtig das Haupt- interesse Nicht im Kampf, sondern in der Lebensmittel versorgung liegt die Schwierigkeit der Garnison. 10000 Mann wollen ernährt sein, und zwar noch 16 Tage lang. Wenn das möglich ist, wird Alles gut gehen. Das Entsatzdetachement befand sich am Sonntag in Warrenton oder Fourteen Streams. Angenommen, für die nöthigen Transportmittel sei gesorgt, wozu Zeit genug vorhanden war. und das Detachement bricht heute, am 8. Mai, auf, so sollte es keine große Schwierigkeit haben, Mafeking am 24. Mai zu entsetzen. Die Entfernung entlang der Bahnlinie beträgt 180 englische Meilen und aus der Straße 200 Meilen. Wenn täglich 12 Meilen zurück gelegt würden, würde der Weg in 16 Tagen, bei täg lich 15 Meilen in 12 Tagen zurückgelegt sein. In dem Distrikt sind keine großen Burcnabtheilungen und nichts, das General Hunters Division aufhalten kann Er mag ein Gefecht zu liefern haben, das ihn ein oder zwei Tage aushalten würde, trotzdem könnte er aber mit einer Marschgeschwindigkeit von täglich 15 Meilen am 24. Mai in Mafeking sein. Lord Roberts hielt diese Marsch geschwindigkeit auf seinem Marsche von Kabul nach Kan dahar sür die doppelte Strecke em, aber er hatte un gefähr für jeden Kombattanten einen Maulesel, und Maulesel sind, wo sie verwendet werden können, das ideale Transportmittel. Selbst wenn General Hunter vom Ochsentransport abhängig ist und nicht so schnell marschiren kann, wie hier angenommen ist sollten die Buren zeitig genug von Mafeking vertrieben sein Der britische Oberbefehlshaber hat jetzt drei Ziele: Mafeking, die Freistaater bei Ladybrand und das Hauptheer der Buren, angeblich hinter Kroonstad. Den Angriff gegen die Hauptstreitmacht der Buren pr richten, ist der wirksamste