Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 10.04.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190004106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19000410
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19000410
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-04
- Tag 1900-04-10
-
Monat
1900-04
-
Jahr
1900
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 10.04.1900
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
itliche für )t in Len- lligst weit uren ereit eine den Ge- indet heil- iden, eier- »ach i für auf won >erks iseite -50 über den wird inen, orn- den. : als schm hoch, um Bau :den. illen fort- s zu frau hres Üner Das inen der- ms- der- satte acht, nken der au ch eS igen 'pp- ben, weit raf- ung ind- am Der cden und sein, vor :an- 93. teste etzte chen des Hen ohl- aent die der :un- eine »llte. ihm >enn nan oien zu. an »den der die füß- ent- lten, ;lbst uns als läßt Lm- llem land die igen lich, das ahut i. a. oto- igel, äten ihlte «der, — In der Damvfzurichterei des Herrn Ghünd-! Barth w Mb djtfer-Latze.d^ftMnexei-ftoiifen fährer Rohmann mit einem Fingeringe an einer direct getödtet 28842 45861 34693 71374 7096 87058 8852g 93906 1599 4824 10604 /k Amsterdam per 100 Lt. fl. 3>/," 4 5 il !VV Prseta« G Lombard-Z Weizen, fremde Torten, 8 M. Pf- sächsischer. 7 Roggen, niederländ. sächs. 7 8 Eibsen, Mahl- n. Futter- 7 N- Ä itontract g Mann von den Baren verloren 34381 83301 22492 69809 99138 39181 88457 37476 76204 auf auf auf auf 7 7 7 7 8 10 7b 7b 70 168,90 S 167,70 ». 28937 67075 18113 62215 93673 ist von worden. 89192 33345 72360 20067 69254 97150 Mark Mark Mark Mark 7 6 7 3 2 2 2 42539 99114 42380 79880 10 35 3b 90 SO » p- «. p. S. p. s. p. 27642 63024 11435 60074 83505 i» S. 33682. 70981. 37594. 25304. 8 T. 2 M. 8 T 3 M. 84,15 83,20 F. 6'/, veu Stroh Kartoffeln Butter, 1 Kilo pro 50 Kilo. 15 Pf. bls 9 M. 81,20 80,40 Mark auf Nr. 72428. Mark auf Nr. S3798 /k. 0. ,k. il. k. 2 M. 8 T. 3 M 8 T. 3 M. 8 L 8 T. 3 M -tvocizirPlLtzepr. IOOFrS.5 ondon pc. 1 Pfd. sterl. 4 adrtd und Barcelona pr. bl> 70 7.) 10 -'rüffel und Antwerpen pr. lOO Franc- - .! alienilchs Plätze pr. 100 Lire i - 7 - 7 - 7 . 10 - 8 . 4 , 2 - 2 lart? pr. ISO Francs . 3'/,' . -letersdurg pr. ISO Rubel 50, ö^rschau pr. 100 3iubc! 5',o„ 3 »u pr. i00 Kr. Oe. A. 4'/," ? rutsche Reichüdan^ DiSconl bs," S. p. 10 L. S. p. 2 M. s. p. io r s. p. 8 T. s. p. 3 M D. p. 14 T. ZOOVO 40VVV 2000» 5VV« 84065. 68896 17049 47645 7980 47857 81936 81,05 80,25 7b,90 80,60 20,48 90,25 Nr. Nr. Nr. Nr. Werksührer Rohmann „ „ im Gange befindlichen Läutertonne hängen, wodurch ihm der Finger total herausgerissen wurde. R. wäre umS Leben gekommen, wenn er nicht geschickt und kräftig Widerstand geleistet und sich so dem drohenden Verderben entzogen hätte. Die Garnison ist darüber sehr erfreut. London, 9. April. Die Sterblichkeit unter den ) etwa Meter von dem geschlossenen Comp- toiifenster, die übrigen Personen in der Nähe der direct an das Treppenhaus angrenzenden Comptoir- thüre. Auch sie habm jedenfalls nicht mehr die Kraft gehabt, das Fenster zu erreichen, sind schnell betäubt und nach ihrem schon vor Eintreffen der Feuerwehr eingetretenen Erstickungstod haben ihre Körper muth- maßlich durch die in Folge der Explosion herabge- fallenen Mauertheile, sowie durch die nachfolgenden Flammen mehr oder weniger schwere Verletzungen und Verstümmelung erlitten. störnngen gegeben, bei denen eine Person wurde. New-Uork, 7. April. Mittel-Texas einem fürchterlichen Wolkenbruch heimgesucht 3000 Mark auf Nr. 3251 5632 17815 26176 28335. lO0« Mark auf Nr. 65255 11. D. p. ,r L. p. N. D. p. °° Das Land ist weithin überschwemmt. Eine 17 Meilen nördlich von Austin befindliche Eisenbahnbrücke wurde von den Fluthen weggerissen. Infolgedessen stürzte ein von Sa nt Louis kommender Ellzug in die Tiefe, wobei viele Personen umr Leben gekommen sein sollen. Netvyork, 8. April. Nach weiteren Meldungen aus Mittel Texas ist infolge des Wolkenbruchs ein großer Materialschaden verursacht. 40 Menschen haben das Leben eingebüßt. Viele Häuser sind zerstört. Infolge des Sturzes des Eiscnbahnzuges von der Brücke bei Austin sind Menschen nicht verunglückt Der Damm des Coloradoflusses in Austin ist geb ochen, das große Reservoir hat sich über das Land ergossen. Transvaal. London, 9. April. Das Reuter-Bureau meldet aus Aliwal-Worth vom 7. d., 4 Compagnien irische Schützen und 2 Compagnien Freiwillige kainen gestern von Rouxville hier an, gedeckt durch 2 Schwadronen Grenzreiter, welche von Brabant entsandt wurden, um den Feind an der Vereitelung dieser Truppenbewegung Juni 5,02« FrcS., Zu« 5,02» Frc«., August tember 5,02' FrcS. Umsatz: 360,000 K«. - 25 ° 25 - 35 - 50 . 50 W-«-. Marktpreis-. Chemnitz, am 7. April 1900. Acht Meuschen verbrannt. — Leipzig, 7- April. Heute Abend kurz nach 7 Uhr entstand im Hintergebäude des Hauses Glocken straße 11, wo sich die Celluloidwaarenfabrik von Engel mann und Richter, sowie die Gutenberg-Druckerei befin den, durch einen Lehrling, der im Keller hantirte, wobei ein Kasten und in unmittelbarer Verbindung damit ein Petroleumbehälter in Brand geriethen, Feuer, das sich mit rasender Schnelligkeit im Erdgeschoß und in den oberen Stockwerken verbreitete und alsbald auch das mit dem Hintergebäude verbundene Haus Webergasse 12 in Mitleidenschaft zog. So schnell griffen in allen Theilen des Hauses — bei dem allenthalben darin aufgestapelten leicht brennbaren Materiale kein Wunder — die Flammen um sich, daß es dem im dritten Obergeschoß wohnenden Maschinisten Herrn Detter nur gelang, sich durch einen Sprung auf das Dach eines Nebengebäudes und von da auf den Hof zu retten, wobei er schwere Verletzungen davon trug, so daß er nach dem städtischen Krankenhause gebracht werden mußte. Seine Frau und ein 5jähriges Kind vermochten sich nicht in Sicherheit zn bringen, sie sind aller Wahrscheinlichkeit nach verbrannt. Die Feuer wehr erschien mit 3 Dampfspritzen aus dem Haupt-, Ost- und Süddepot und griff unter der Leitung des Herrn Branddirektors Bandau wirksam ein, bei dem ausgedehn ten Brandherde sowohl im Hintergebäude als auch in dem nach der Webergaffe zu belegenen Hause war die Thätigkeit außerordentlich erschwert; gegen 9 Uhr konnte die Gefahr weiteren Umsichgreifens des Feuers als be seitigt gelten, wenn es auch noch vieler Mühe bedurfte, die Flammen, die bald zum Dache, bald aus den Fenstern der unteren und oberen Stockwerke herausschlugen, ganz zu ersticken. Der Materialschaden läßt sich zur Zeit noch nicht absehen; er ist aber aller Wahrscheinlichkeit nach sehr bedeutend. Das Feuer hat aber viel schrecklichere Folgen ge habt, wie aus dem weitereen Berichte des „L. Tagebl." vom 8. April hervorgeht. In diesem wird gesagt: Die Entstehung des Brandes, dem acht Menschen leben zum Opfer fielen, ist auf einen außerordentlich un glücklichen Zufall zurückzusühren. Dem Lehrling Lasalle aus jder im ersten Obergeschoß befindlichen Celluloid waarenfabrik von Engelmann L Richter war aufgetragen worden, etwa 200 leere Kistchen, die in Unordnung auf der Kellertreppe lagerten, im Kellcrraum, der an der durchs ganze Haus führenden hölzernen Haupttreppe lag, aufzuschichten. Zur Beleuchtung hierbei diente eine am Thürpfosten der Kellerthüre hängende Petroleumlampe. Beim Wegnehmen eines Kastens von dem auf der Keller treppe lagernden Haufen durch den Lehrling rutschten die darüber liegenden Kästen nach und schoben die Lampe von ihrem Pfosten herab, sodaß sie auf die Erde fiel. Hierbei zerbrach der Lampenballon, das Petroleum gerieth in Brand und dieser theilte sich sofort der im Keller um herliegenden Holzwolle mit. Mit unheimlicher Geschwindig keit übertrug sich das Feuer auf die im Kellerraum befindlichen Kisten und Emballagematerialien, sowie ins besondere auf einen größeren Posten von Celluloidab fällen und leichten Spähnen, was eine explosivartige Ausbreitung der Flammen nach dem Treppenhause zu verursachte. Der Lehrling, entsetzt über Das, was gleichsam im Handumdrehen in seiner Umgebung vorging, hatte die Geistesgegenwart, schnell über die Kellertreppe nach dem Obergeschoß zu laufen und dem im Comptoir der Buch druckerei von Barth (Gutenberg-Druckerei) befindlichen Personen das Wort „Großfeuer" zuzurufen. Leider scheint dieser Ruf nicht gehört oder ihm nicht sofort Folge geleistet worden zu sein. Hierauf eilte er, so schnell ihn seine Füße tragen konnten, nach dem Feuermelder Stern wartenstraße 32 und meldete auch von dort aus „Groß- feuer". Da, wie bereits bemerkt im Innern des Hauses eine Celluloidwaarenfabrik und in de» Obergeschossen eine Druckerei sich befindet, so waren Cclluloidwaaren und »Abfälle in frischem Zustande, sowie Spähne und Papier in großen Mengen im ganzen Gebäude vorzufinden. Kurz nach Eröffnung des Angriffes der Feuerwehr trat eine Explosion ein, bei welcher sowohl die nach der Webergasse wie die nach dem Hinterhause (Glockenstraße) zu belegenen Fenster und Thüren zum größten Theile nach außen geworfen wurden und selbst Fenstersimse vom Hause sich ablöften. Durch die in allen Etagen wüthende Feuersgluth, sowie auch durch die vom Celluloid herrührenden Kampfer dämpfe hatten die aufs Energischste vorgehenden Offi- eiere und Mannschaften der Feuerwehr einen harten Stand; doch wurde nach etwa zweistündiger angestrengtester Thätigkeit die Gefahr behoben und die Macht des Feuers gebrochen. Die einzige im Hause vorhandene Treppe war vollständig zerstört worden, was jedenfalls auch durch die stattgefundene Explosion und durch ein im Obergeschoß nahe dem Treppenhause ausgestelltes Faß Spiritus ge fördert und beschleunigt wurde. Beim weiteren Vordringen wurden von den Mann- schäften der Feuerwehr folgende Opfer des Brandes ge funden: 1) Buchdruckereibesitzer Emil Barth, 44 Jahre alt, 2) und 3) dessen beiden Söhne Werner, 10 Jahre und Fritz, 7 Jahre alt, die ihren Vater vom Geschäfte haben abholen wollen, 4) Hugo Willy Thorau, 13 Jahre alt, Sohn des Würzner Straße 2 wohnhaften Werk meisters Thorau, der in der Druckerei hatte Karten ab- holen sollen, 5) Buchhalter Alfred Faber, 20 Jahre alt, 6) die Buchhalterin Martha Elitzsch, 17 Jahre alt, 7) die Feuermannsehefrau Anna Minna Däther, 32 Jahre alt, und 8) deren Pflegekind Anna Bertha Silbereigen, 6 Jahre alt und aus Buckau bei Magdeburg gebürtig. Der Ehemann der Däther, der, wie schon gemeldet, sich durch einen Sprung aus einem Fenster seiner in der vierten Etage gelegenen Wohnung gerettet, dabei aber erhebliche Verletzungen erlitten hat, dürste mit dem Leben davonkommen. Die Celluloidfabrik von Engelmann Le Richter sollte übrigens nach Plagwitz verlegt werden und morgen Montag sollten die Räumungsarbeiten beginnen. zu verhindern. 1 Leutnant und 2 Grenzreite^u werden vermißt. Die 2 Todte und 1 Verwundeten. 6 - 7 - 7 - 9 . S. p. s. p. «. p. p. p. HZ LZ Z 8 t. NO in W. Sil SM MÄckme Ziehung vom 9. April 1900. - preußischer, - hiesiger, - fremder, Gerste, Brau-, fremd«, . sächsische, - Futter- Hafer, sächsischer, -- preußischer, Erbsen, Koch- VermischteS. * Berlin. Einen furchtbaren Selbstmordversuch im Untersuchungs-Gefängniß beging der Telegraphen- Aufseher Neumann, welcher der Ermordung seiner Ehefrau beschuldigt ist. Er führte von dem Tische feiner Zelle einen Kopfsprung gegen den Fußboden aus. Die Schädelverletzung, die er hierdurch erlitt, ist derart, daß der Kopf vom Wirbel bis auf die Stirn wie durch einen Scheitel gethrilt ist. * Ein- schändlich- Thierquälerei hat man in der Gegend von Neuenburg und St. Blaise (Schweiz) entdeckt. Nach und nach verendeten dort im Ganzen fünfundzwanzig Haude, wie man annahm, an Gift. Als man jedoch eine der Thierleichen auf schnitt, fand man, daß die Todesursache eine andere war; man hatte dem Thier einen zusammengepreßten und gezuckerten Schwamm zu fressen gegeben; im Magen dehnte sich diese verhängnißvolle Speise aus, und die Thiere verendeten. * Schiffsunt-rgang. Der Dampfer „Mexican" von der Union-Castle-Linie, welcher Kapstadt am 4. d. M. verließ, ist untergegangen. Der „Mexican" ließ, 80 Meilen von Kapstadt entfernt, mit einem Transportschiff zusammen. Alle Personen, welche sich an Bord befanden, sind gerettet, ebenso die meisten Postsachen. * Scherzfrage. Was ist für ein Unterschied zwischen einem Storch und einem Leutnant? a) Der Storch kann auf einem Bein stehen — das kann der Leutnant auch. b) Der Storch kann auch auf dem andern Bein stehen — das kann der Leutnant auch. c) Der Leutnant kann aber auf dem rechten Flügel stehen — das kann der Storch nicht! („Münchner Jugend.") * Neuenmarkt, (Oberfranken), 3. April. Kürz lich nachts passirten zwei Kinder aus Afrika unsere Station auf dem Wege nach Bayreuth zu ihrer Groß- muttrr. Der Knabe, 5'/z Jahre, und das Mädchen, gegen 4 Jahre, hatten je ein Täfelchen um den Hals mit der Adresse der Großmutter in Bayreuth und mit der Bitte um Abgabe von Wasser. Ihnen darge reichtes Bier nahmen sie nicht zu sich. Sie sprachen deutsch. Der Knabe gab auf die Antwort, wer und wo sein Barer sei, stramm die Antwort: „Vater ist Soldat bei den Buren." * Schalke, 4. April. Die beiden im Alter von 2'/, und 4 Jahren stehenden Kinder der Wittwe Schlaphek spielten in Abwesenheit der Mutter mit Streichhölzch.-n und setzten das Bett in Brand. Als die Mutter zurückkehrte, waren beide Kinder todt. Sie waren erstickt bezw. verbrannt. * Warnsdorf, b. April. En Familien- Drama. Nachts stürzte Plötzlich die Frau des Krämers Müller in die Wohnung ihres Nachbarn und schrie, aus mehreren Wunden blutend, um Hilfe. Infolge zekuniärer Verluste hatte der schon immer etwas reizbare Mann versucht, zuerst seine Ehefrau zu er morden, um sich dann selbst zu tödten. Er feuerte auf seine Frau aus einem Revolver drei Schüsse ab, von denen zwei leichte Wunden an Brust und Schulter verursachten. Hierauf richtete der Wüthende die Waffe gegen sich selbst und brachte sich lebensgefährliche Verletzungen in dec Herzgegend und am Unterleib bei. ». G. Grauenerregende Scenen spielten sich im vierten Stock ab, wo der HauSmann und Feuermann Däther mit Frau und einem als Pflegekind angenommenen sechsjährigen Mädchen wohnte. Däther war es ge lungen, über die verqualmte Treppe bis in den 2. Stock zu kommen, als er noch einmal umwendete, um seine zurückgelassene Cassette mit 40 Mk. Inhalt zu holen. Nun aber war ihm der Weg gänzlich abgeschnitten, und jammernd und händeringend erschienen er und seine Frau an den Fenstern deS 4. Stockes, nach Rettung und Wasser rufend. Es war herzzerreißend für die unten im Hose Stehenden, die ihnen nur zu rufen konnten, auszuhalten, da die Feuerwehr jeden Augenblick eintreffen mußte. Aber schon stand das Innere der Däther'schen Wohnung in Hellen Flammen. Da — ein Schrei des Entsetzens entringt sich den Lippen der Zuschauenden — schwingt Däther sich mit verzweifeltem Entschluß auf die Fensterbrüstung und wagt den Sprung aus dem vierten Stock auf das Dach eines einstöckigen Nebengebäudes, während man die Frau in die Flammen zurücksinken sieht. Däther hat schwere Verletzungen davongetragen; er ging noch wenige Schritte und gab einige Auskünfte, dann brach er bewußtlos zusammen. weiter steigt. Die Glatzer Neisse erreichte bei Glatz gestern Nachmittag 5'/, Uhr einen Stand von 1,40 m Berlin, 9. April. Franz Joseph hat seinen Besuch am Berliner Hofe zum 5. Mai angesagt, um der am 6. Mai stattfindenden Feier der Großjährig leit des Deutschen Kronprinzen beizuwohnen. Berlin, 9. April. Den Morgenblättern zufolge entleibte in dem Nachbarorte Rixdorf eine Frau in einem Anfall von Wahnsinn sich und ihre beiden 8 bezw. 10jährigen Töchter. Hirschberg i. Schl., 9. April. Nach zwei- tägigem Regenwetter und in Folge der Schneefchmelze ist der Bober gestern früh stellenweise aus den Ufern getreten und überschwemmt theilweise die niedrig ge legenen Landstrecken. Das Wasser steigt sehr langsam. Worms, 9. April. Das am 4. April er öffnete WaarenhauS der Gebrüder Alsberg ist gestern Abend vollständig ausgebrannt. DaS Feuer entstand durch Herabfallen eines Lämpchens in einer Schau- fensterdecoration. Der Feuerwehr gelang es, die Nachbargebäude zu retten. Menschen sind nicht ver unglückt. Brüssel, 9. April. Der Untersuchungsrichter erhielt die Nachricht, die von Sipido auf den Prinzen von Wales abgefeuerte Kugel ist in dem Salonwagen ausgefunden worden und wird ihm übersandt werden. Kladno, 7. April. Auf ein von Arbeiter führern geäußertes Verlangen auf Einleitung einer abgesonderten Verhandlung zwischen den einzelnen Werkbesitzern und Arbeitern fand heute unter Leitung des Statthaltcreirathes Paraubeck in Anwesenheit von Vertretern der Revierämter Schlan und Prag eine Verhandlung statt, in welcher die Vertreter der er schienenen Gewerkschaften erklärten, mit den ausstän digen Arbeitern nicht verhandeln zu können und hin zufügten, es wäre im beiderseitigen Interesse gelegen, durch Wiederaufnahme der Arbeit endlich wieder ge regelte Verhältnisse eintreten zu lassen. Das Resultat der Verhandlung wurde den Arbeitern bekannt gegeben. Kladno, 9. April. In mehreren, am Sonn abend und Sonntag stattgehabten vertraulichen Ver sammlungen wurde beschlossen, heute auf den Werken wieder zur Arbeit zu erscheinen. Desgleichen beschlossen die Textilarbeiter zu Warnsdorf die Arbeit wieder auf zunehmen. Madrid, 8. April. Die Höhe des Tabaks preises hat in der Provinz Murcia Anlaß zu Ruhe- MchLrerss. Dresden, 9. April. Die feierliche Eröffnung der Großen Deutschen Gartenbauausstellung zu Dresden findet am 27. April Vormittags 10 Uhr in Gegenwart des Königs statt. — Der Wasserstand der Elbe betrug heute Vormittag 9 Uhr 3,50 Meter über Null. Das Wasser steigt stark und dürfte heute Abend einen Stand von 4,20 Meter über Null erreichen. Dresden, 8. April. Wegen Hochwasser wird vom Montag, den 9. d. M. ab, der Betrieb auf der ganzen Strecke der sächsisch-böhmischen Dampfschiff fahrts-Gesellschaft eingestellt. Die Elbe steigt in Folge des Regens anhaltend. London. Dec Standard veröffentlicht einen Aufruf, welcher alle Engländer auffordert, bei ihren Sommerreisen Belgien zu meiden. London, 8. April. Reuters Bureau meldet aus Blumfontein vom 7. d., ein Bruder des Präsi denten Steijn, dec in der Nähe von Karee zum Ge fangenen gemacht wurde, ist heute in Blumfontein eingetroffen. Boshof, 6. April. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Eine große Anzahl der von Methuen ge machten Gefangenen sind Franzosen. — Villebois wurde heute mit militärischen Ehren beerdigt. London, 8. April. Reuters Bureau meldet aus Simcnstown vom 7. d., es senn in der vergan genen Nacht mindestens 30 Gefangene entflohen, 9 davon wurden wieder eingesangen. Die Behörden entdeckten einen neuen vollständigen Tunnel bis 5 Fuß vom Flußufer. London, 8. April. Ein Telegr amm des Reuter schen Correspondenten in Lebombo (Zwaziland) schil dert die Lage des Landes als eine ichreckliche. Die Regimenter der Königin (Queens Jmpis) im Swazi land metzeln die schlecht angesehenen Häuptlinge mit ihren Familien und ihrem Gefolge massenhaft nieder: Blumfontein, 7. April. (Meldung des Reuter schen Bureaus.) Es wird gemeldet, daß eine beträcht- liche Streitmacht der Buren die Eisenbahn bedroht, welche indessen gut bewacht wird. Die englischen Vor posten bei Springfield, 8 Meilen von hier, wurden heute von den Buren angegriffen, welche von den Reservoirs vorrückten. London, 9. April. Die „Times" melden aus Ladysmith, eine Patrouille der 13. Husaren kam bei Waschbank mit den Buren in Fühlung. — Dasselbe Blatt meldet aus Boshof, Lord Methuen rückte gestern auf Zwartskopfonteiu, 10 Meilen östlich von Boshof, vor, ohne auf Widerstand zu stoßen. Die Buren waren am Tage zuvor abgerückt. Die Times berichtet aus Blumfontein vom 6.. Die Affaire, betreffend den Verlust der fünf Com pagnien, ist ein Unglück insofern, als dadurch die öst liche Flankenbewegung der Buren vollendet wird, welche sich jetzt in dünner Linie von Sannaspost im Süden bis zu einem Punkt östlich von Hagersfontein ausdehnen. Die Bahnlinie und die Eisenbahnstationen werden emsig bewacht, allein ih-e Vertheidigung ver langt einen sehr beschwerlichen Patrouillendienst. Daily Mail meldet aus Mafeking vom 1. April: Die Buren haben ihre Laufgräben wieder verlassen und sich noch weiter von der Stadt zurückgezogen. Breslau, 9. April. Nach amtlicher Mittheilung London, 9. April. Die Sterblichkeit unter den steigt die Oder von der österreichischen Grenze bis Glogau. Pferden der Roberts'schen Armee hat derartig zu- Zu stehen kommen, voraussichtlich aber nur vorübergehend, genommen, daß wöchentlich fast 1000 Pferde fallen, ha.rptet. Liverpool, 7. April. Umsatz: 5900 B., davon für ^cculatton und Export 500 B. verkauft. Amerikaner und ostindische unverändert. Middling amerikanische Mserurtgeu: April-Mai 5.16 64 Käufer, Juni-Juli 5.11/64 do., August. September 4.63/64 Käufer, October-November 4.31/64 -Per» käuser. vreme», 7. April. Baumwolle ruhig. Upland midd- »ng locr 51'/, Pfg. New-Park, 6 April. Erster Bericht. Der Markt auf Sickerung eröffnete stetig. Mai 9,26, Augu;t 9,14, October 8,12, Januar 7,97. — Zweiter Bericht. Amerikanische auf Lieferung Mai 9,27, August 9,14, October 8,10, Januar 7,94. — Die heutigen Ankünfte von Baumwoll- in allen -»äsen wer den auf 12,000 Ballen lelch.ip'. — Dritter Bericht. Stetig. Rai 9,28, August 9,15, Ociober 8,11, Januar 7,96. Samdur-, 7 April 3 Uhr. April 37,00, Mai 67,00, Zuni 67,25, Juli 37,50, August 37,75, Sepiembei 37,75, Oc- rober 38,00, Novemd« 38,2o, beende" 38,50, Januar 88,50, -ebruai 88,75, MS-. 9,2 i. Behaupiet. vreme», 7. April Kaffee fest. Meir ruhig. AsMer Magdeburg, 7. April Preise für greifbare Rohzucker. Ausschließlich Bcrkrauchrlteueri Kornzucker. 1. Product288 pro«, ohnc Sack 11,30 11,45 M., Rachproducte 7»proc. ohne Lack 8,90—9,20 M. Tendenz: Fest. — Preise für greifbare (Einschließlich Berbrauch«steuer) Krystallzucker I Die Magd. Ztg. berichtet aus Blumfontein: Ein Burencommando schnitt jede Verbindung mit General Methuen ab. Der Verkehr mit BoShof ist aufge hoben. Auch die telegraphische Verbindung mit General Tucker'- Brigade nördlich, nahe am Modder fluß, ist abgeschnitten. Gerüchtweise verlautet, beide Brigaden seien umzingelt und im Gefecht gegen eine Uebermacht begriffen. Roberts gab auch angesichts der unmittelbaren Gefahr, sich von den Bahnverbin dungen abgeschnitten zu sehen, den Befehl, alle eng lischen Civilisten sowie Frauen und Kinder, ferner auch die Officiersfrauen und die eben aus England eingetroffenen Generals-Gattinen hätten die Stadt binnen 12 Stunden zu verlassen. London, 9. April. Ueber den Tod des Obersten Villebois meldet ein Telegramm der Times: Die letzten Ehren wurden dem Obersten durch eine Abtheilung Deomanry ertheilt; fämmtliche englische Officiere dieser Colonne wohnten der Feier bei. Der Korrespondent des „Daily Telegr." in Boshof meldet, daß er eine Unterredung mit einem Verwundeten hatte, der an dem Gefecht theilgenommen hatte, in dem Villebois fiel. Dieser stellte fest, daß das Buren commando unter Villebois, der am 9. März vom Präsidenten Krüger zum General ernannt worden war, nur allein Kenntniß von dem Ziel des Unter nehmens hatte, das darin bestehen sollte, einen Theil der Eisenbahn südlich von Kimberley zu zerstören. Das Commando bestand aus 32 Holländern, 29 Franzosen und 7 anderen Europäern, sowie 9 Frei staatlern. Letztere wollten sich sofort ergeben, ohne Widerstand zu leisten, aber Villebois erklärte, er werde bis zum Tode kämpfen. Villebois wurde dann während deS Kampfes durch einen Granatsplitter getödtet. London, 9. April. Die „Times" melden aus Blumfontein, General Gatacre fand Reddersburg von den Buren besetzt und zog sich, ohne sich in einen Kampf einzulassen, auf Bethanie zurück. Die Bmtter melden aus Kapstadt, Abends 7 Uhr: Es gehe das Gerücht, die telegraphische Ver bindung mit Blumfontein fei abgeschnitten. HrsdeL rmd JMmftri Wechsel — DtSeot. (Mitgetheilt von Wolffs Telear.-Bureau, Chemnitz.) — Ohne Gewähr. — Äntwerpe», 7. April. Terminnottrungen. La-Plaia-Kammzug. April 5,00 FrcS., Mai 5,00 Frc«., . . — - - - Aep. Stimmung: Be» Die Fenster der HausmannSwohnung waren geschlossen, die Fensterglusscheiben von der Hitze zer- sprungen. Es ist sonach anzunehmen, daß Frau Däther und ihr Pflegekind, von den in die Wohnung eingedrungen heißen Gasen betäubt, nicht mehr eines der Fenster erreichen konnten und so den Erstickungs- ,..7 , — . - > - . - tod gefunden haben. Es lagen unter Brandschutidie Oppa und die Olsa, während der Quellauf der Oder! ungerechnet die erschossenen und verwundeten Thiere.Urare. —
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)