Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 18.03.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190003180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19000318
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19000318
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-03
- Tag 1900-03-18
-
Monat
1900-03
-
Jahr
1900
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 18.03.1900
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
4 6 k. U. u. H«wel >«d J«»«stric v mit F-ß zoll- chw-izerPlätzepr. IVO Krs 5 London pr. i Psd. Ster! 4 M drid und B-75kIona pr. 84,40 G. 83,40 G.. 1k. ft. 81,30 G 80,50 d>. L. p. p- o. o 188,76 G. 167,75 G. 81,10 ». 80,35 G. 7«,- « 80,70 B. 20,4« «. 20,28 » 6rüffel und Antwerpen pr. 100 Franc- - talienlsche Plätze pr, 100 Lire Zur Z Körbe sich b genns zu b Stüh berüh tieren Zusa zufüh lich - Umst nicht wurb zweit größl Ansci Rina die i locke Dies anla Hera weit, gesti Mas 100 Peseta« SariS pr. 100 Franc«! S. p. 3 M. S. P. 8 T. T. p. 3 M. S. p. 10 L. S. P. 2 M. S. p. 10 T. S. p. 8 T. v. p. 3 M. S p. 14 T. S p. SM. DiS«o,'. /e. s. p. 8 r Der Kölnischen Zeitung wird aus Berlin anscheinend von inspirirter Seite, depeschirt, in den hiesigen politischen Kreisen verfolge man aufmerksam die Alarmnachrichten westeuropäischer Zeitungen über die Lage im Orient. Bezeichnend sei, daß das eng lische Mißvergnügen über das Vordringen des deutschen Handels in der Türkei sich jetzt in zahlreichen, wahr heitswidrigen Meldungen Luft mache, die den Anschein erwecken wollten, als ob Deutschland gegen Rußland intriguire. Thatsächlich bewahre die deutsche Diplo matie die vollkommenste Zurückhaltung in den zwischen Rußland und der Türkei schwebenden Streitfragen und beabsichtige nicht, den fremden Mächten die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Aus guter englischer Quelle verlaute, England sei nicht gewillt, der Türkei gegen Rußland zu helfen. Falls die Türkei auf Grund des Lypern-Vertrages an die von England übernommenen Pflichten, den kleinasiatischen Besitz des Sultans zu chützen, erinnern sollte, werde England antworten, die Pforte habe durch Nichtbesolgung des englischen Reformvorschlages und durch Vernachlässigung der eigenen Pflichten gegen die Armenier sich jeden Rechts anspruches auf Hilfe begeben. In der inne füglich s tage, so versamn Hestigke schönen loswerd allzu la prägen, um dies eine G< worden, würdig den vor Offensir gedränc strebt n verschöi machte starke t paragr. verschä paragr. letzte e vorher „Steir unbesch zichtet geführ vornhk parieic umgesi »die c von d läge e mähln nunnu um di 3 M. 8 T. 3 M. 8 r 8 r 3M wechsel. - kmsterdamper I00Lt.il. 8'/,°/, Chemnitzer Stadttheater. (Spielplan.) Sonntag: „Ciar und Zimmermann". Czar: Herr Cords. Großhcrzogl. Bad. Hofopcrnsänger als Gast. Montag: „Iphigenie aus Tauris". Dienstag: „Robert der Teufel". Mittwoch: Zum 1. Male: „RoSmersholm". Schauspiel von Ibsen. Donnerstag: „Der Probekandidat". Freitag: Z'm 1. Male: „Die Perlenfischer". Sonnabend: „RoSmersholm". Im Thalia Theater gelangt morgen Sonntag 7'/, Uhr „Dorf und Stadt" zur Aufführung, worin Frau Charlotte Basts, Kgl. Sächs. H sschauspielerin als Loi le gastirt. Petersburg pr. 100 Rubel S'/, Warschau pr. IVO Rubel 5'/,°/» Sie« pr. 100 Kr. Oe. W. 4'/,' Vermischtes. * Ein vierbeiniger Briefträger. Für die bemerkenswerthe Intelligenz, mit der mancher Hund aus gestattet ist, spricht folgendes Geschichtchen, das aus New Orleans im Staate Louisiana berichtet wird. Ein im westlichen Theile der Stadt angestellter Briefträger hat seit Jahr und Tag in einem ganz gewöhnlichen Vertreter der hündischen Nasse einen Gehilfen gehabt, den er jetzt, da das Thier nicht mehr am Leben ist, auf das schmerz lichste vermißt. Zu dem Bezirk des Mannes gehört eine Villa, die mindestens 100 Meter abseits liegt und an deren Besitzer täglich ein- bis zweimal Briefschaften abzuliefern sind. Für einen müden Postboten machen 200 bez. 400 Schritte schon viel aus, und so willigte dieser denn mit Freuden ein, als der entlegene Villenbewohner ihm sagte, er solle doch alle für ihn einlaufenden Sachen seinem großen gelben Hunde übergeben, den er nur durch einen besonderen Pfiff zu rufen brauche. Von jenem Tage an lief das Thier, sobald er den ihm bezeichneten Pfiff ertönen ließ, herbei, und die für seinen Herrn be stimmten Briefe und Drucksachen ins Maul nehmend rannte er damit zum Hause zurück. Niemals versäumte der Vierfüßler die ihm übertragene Pflicht Es passirte nur hin und wieder, daß er sich etwas verspätete, wenn „O gewiß!" sagt Holmfeld lachend. „Sie steckt alle Männerherzen in der Umgebung in Brand und ist dabei ganz in ihrem Element. Ich glaube sogar, sie hat stark die Absicht, einen guten Menschen zu trösten, der es mir sehr verdacht hat, daß ich ihm einen unvergleichlichen Schatz entrissen habe." Marguerite erröthet lebhaft, aber sie geht mit an- muthigem Frohsinn auf Holmfelds neckende Be:. erkung ein. „Alouards Herz hat sich Marie zuerst erobert," versetzt sie, „als sie sein über die Maßen greuliches Cellospiel lobte, das selbst der arme Mussa nicht ver tragen konnie." „Ist das ein Türke oder Araber?" „O nein, nur ein Kater! Aber ein so vernünftiger und braver Kater, daß sich an ihm viele Menschen ein Beispiel nehmen könnten. Als er mich neulich wieder sah, bin ich ganz gerührt gewesen, so hat sich das arme Thier angestellt." „Wir nehmen ihn auch zu uns, sobald wir zur Ruhe gekommen sind," sagt Holmfeld. „Wenn ich nicht gefürchtet hätte, daß die Seefahrt ihm schlecht be kommen würde, so hätte ich ihn auf unsere Reisen mitgenommen." Fanny erscheint wieder, und ihr folgt ein Diener mit allerlei Delicatessen, Früchten und Wein; Oran- more läßt sich die guten Dinge schmecken, und die übrigen Anwesenden genießen ihm zur Gesellschaft einige Trauben und Pfirsiche. Während dessen erörtert man die Frage, wo sich Holmfeld niederlassen soll. „Habt Ihr denn noch garnicht an Ivy Lodge gedacht?" fragt Oranmore. „Oder ist es Ihnen zu abgelegen?" „Ivy Lodge? Wie das poetisch klingt! Und wo liegt das?" fragt Marguerite. „Es grenzt an unsere Güter. Die Besitzerin, eine alte, alleinstehende Dame, ist vor einem halben Jahre gestorben, und der Erbe, ein entfernter Neffe oder Großneffe, der sein Geld und seine Gesundheit in Paris und Nizza todtschlägt, will cs verkaufen." Der Plan wird eingehend besprochen und findet lebhaften Anklang. Marguerite verbürgt sich für Musso, daß er sich eines gesitteten Benehmens befleißigen und er habe sich die Aufgabe gestellt, den eigentlichen Mörder aufzusuchen." „Und das hat er gethan. Er hat Symonds mit dem schlauen Spürsinn eines Bluthundes und der zähen Erbitterung eines rachsüchtigen Elephanten ver folgt, und ist ihm unermüdlich auf den Fersen ge wesen. Erwiscbt hat er ihn aber erst vor einigen Wochen oben in Belfast. Symonds war nach dem amerikanischen Westen geflohen und wurde einer der gefürchtetsten Theilnehmer der wüstesten Abenteurer banden. Lundby spürte ihn glücklich auf, aber ihm da drüben beizukommen, war unmöglich. Symonds wurde es jedoch zu heiß in jenen gesetzlosen Strichen; er fürchtete den Richter Lynch und kehrte in einer Verkleidung, die er eigentlich nicht nöthig hatte, da er ohnehin kaum wieder zu erkennen war, nach Europa'zurück. Wiederholt war ihm Lundby begegnet, und als nun auf dem Schiffe, das er zur Heimreise benutzte, abermals Lundby auftauchte, ward ihm der lange genährte Verdacht, daß hierbei Absicht und nicht Zufall obwalte, zur Gewißheit. Nach der Landung in Queenstown suchte Symonds nach dem Norden der Insel zu entkommen, und da er sich auch jetzt noch von Lundby verfolgt sah, beschloß er, der Sache eine Ende zu machen. Er provocirte einen Streit mit seinem Verfolger und brachte ihm dabei mit dem Messer eine Wunde bei, an der Lundby gestorben ist. Doch hatte er noch Zeit, den Mörder der Gerechtigkeit in die Hände zu liefern. „Wird er hingerichtet?" fragt Fanny. „Wegen des Scudamoreschen Mordes, ja; nicht wegen Lundbys, bei dem nur Todtschlag angenommen wird. Die Nemesis hat ihn doch noch ereilt." Die Gesellschaft ist ernster geworden und kommt erst allmählich in^ ihr heiteres Gleichgewicht zurück. „Wir wollen die Schatten der Vergangenheit nicht in den Sonnenschein der Gegenwart fällen lassen. Dazu bedarf es nur eines Entschlusses." So sagt Oranmore und alle stimmen ihm bei. Es ist Abend geworden; das Diner — nicht ein 'teifes englisches, sondern ein gemüthliches Diner nach festländischer Sitte — ist vorüber, und Lord Oran ¬ er das Hofthor verschlossen fand und man ihm nicht schnell genug öffnete. Dann war es urkomisch, zu sehen, wie das Thier dem bereits auf die Villa zuschreitenden Briefträger entgegenraste, wobei es ein kurze- eigenthüm- liches Bellen ausstieß, als wolle eS auSrufen: „Halt an, keinen Schritt weiter, ich komme ja schon!" Bei solchen Gelegenheiten bestand der Hund darauf, bis zu der Ecke, an der er sonst die Briefe in Empfang nahm, zurückzu- kehren Oft wartete er auch schon an der Stelle und schaute nach dem Boten aus Hatte dieser einmal nicht- für den Eigenthümer der Villa, dann warf ihm der Hund einen vorwurfsvollen Blick zu und entschloß sich erst nach langem Zögern, den Rückweg anzutreten. Sobald er aber sah, daß sein Freund in die Tasche griff und zwi schen den Briefen suchte, ließ er ein wahres Freuden geheul hören. Vor kurzem starb das Thier, und nie- mand grämt sich mehr über seinen Tod, al« der alte Briefträger. das friedliche Leben der Singvögel nicht durch blut gierige Raubzüge stören wird. „Und nun, Sir," sagt Fanny strenge zu ihrem Gatten, „hast Du meine Ueberraschung genossen; jetzt bitte ich mir die Deinige aus. Ich zweifle, ob sie mit der meinigen einen Vergleich aushalten kann." „In Bezug auf Erfreulichkeit gewiß nicht," ant wortet Oranmore. „Aber sensationeller ist sie gewiß. Wir haben diesmal auch einen Mörder zu verurtheilen gehabt, und weiß Du, wer das war?- „Wie soll ich das rathen — aber halt!" ruft Fanny, von einer plötzlichen Ahnung erfaßt und vor Auslegung erblassend. „Am Ende gar der geheimniß- oolle Raubmörder von damals?" „Denselben." „Und wer ist es? Symonds?" „Ja, Symonds. Er war mit den Verhältnissen auf Thirlwall so vertraut, daß cs ihm nicht schwer geworden ist, zu einer Zeit, wo er von niemand beo bachtet wurde, und Dein Großvater allein in seinem Zimmer war, einzudringen, und den Raub, den er vor hatte, auszuführen. Er kannte den geheimen Ver- steck des Familienschahes, denn er hat früher selbst an den Vorrichtungen dafür gearbeitet. Das Glück war ihm außerdem in sofern günstig, als der alte Herr die Juwelen gerade bei sich hatte. Nur war es sein Pech, daß er die nachgemachten erwischte, und der einzige werthvolle Edelstein, Taverniers Diamant, ihm entging." „Es freut mich doch," bemerkt Fanny, daß Lundby nicht der Mörder gewesen ist. Ich habe ihn nie leiden mögen, aber ein so scheußliches Verbrechen habe ich ihm trotzdem nicht zugetraut." „Da bin ich anderer Ansicht," erklärt Oranmore nachdenklich. „Er hat es ja nicht gethan, und damit ist eigentlich die Frage, ob er es hätte thun können, überflüssig geworden. Aber mich will es immer be- dünken, als ob er sich mehr über die ihm zuge- schriebcne Dummheit, um falscher Juwelen willen ein Verbrechen zu begehen, entrüstet hätte als über den Argwohn, der ihn überhaupt eines Verbrechens für fähig hielt." „Ob er wohl wieder auftaucht? Es hieß damals, Antwerpen, 16 März. Termtnnotirungen. Contra« La-PIa:a-Kammzug. März 5,42» FrcS., April v,42» FrrS., Mai 5,45 FrcS., Juni 5,47» Frr«., Juli 5,,7» FrcS., August 5,50 FrcS. Umsatz: 360,000 l^. Stimmung: Schwach. more lauscht mit seiner Gattin dem Biolinspiel Holm felds, das Marguerite auf dem Clavier begleitet. „Wie traurig, daß die arme Frau blind ist!" sagt Fanny mit einem tiefen Seufzer. „Welch' eine Melancholie muß es über ihr ganzes, sonst so wunder bar glückliches Dasein ausgießen!" „Findest Du, daß sie melancholisch ist? Ich habe es nicht bemerkt." „Ich auch nicht. Sie ist heiter und lebensfroh. Aber doch denke ich mir immer, im Hintergründe ihrer Seele müßte es wie eine unermeßliche Trauer liegen, die auch auf Holmfeld ihren Einfluß haben müßte. Anders kann ich es mir gar nicht vorstellen." „Und es ist doch anders. Wie Holmfeld mir selbst gesagt hat, fühlt er sich so unbeschreiblich glück lich, daß er es gar nicht and rs wünscht. Sie haben die berühmtesten Augenärzte cowulttrt, und nur ein einziger hat ihnen entfernte Hoffnung darauf gemacht, daß Marguerite einmal ihr Augenlicht wieder erlangen könnte. Aber merkwürdigerweise hat es weder ihn noch sie besonders entzückt. Marguerite lebt in einer idealen Welt für sich, die durch die Gabe des Gesichts nur zerstört werden würde; und Holmfeld ist der einzige, der ganz in dies Paradies hinein gehört. Alle anderen stehen gewissermaßen draußen, selbst die Menschen, die ihr die liebsten und nächsten sind; sic sind ihr lieb, aber sie sind doch nicht in ihrem Eden. Und Holmfeld möchte um alles in der Welt Alleinherrscher in diesem Para diese bleiben. Es ist selbstsüchtig von ihm, aber es ist so; und beide sind dabei — sieh nur hin! — vollkommen glücklich." „Eine wahrhaft ideale Ehe!" „Man sollte fast glauben, daß nur bei der Blind heit des einen Theiles eine ideale Ehe bestehen könnte, und man würde sie beneiden, wenn nicht. . . ." „Wenn nicht. . . ." „Wenn nicht Beispiele vorhanden wären, daß auch unter zwei sehenden Gatten eine ideale Ehe mög lich ist." Und Oranmore küßte seiner schönen Frau zärt lich die Hand. > °. 3'/,'° /k. S. p. 8 T U. S. p. " " Prt»ol„«. Bremen, 16 März. Raffinitte« 2« v 8,10 Srrrrid« vnb Futtermittel allen Mitteln verhindern, daß mit einem Gefttze die Macht der Finsterniß siege. (Lärm bei der Majorität.) Wollen Sie diese- Gesetz durchbringen, so schaffen Sie 200 Ihrer Freunde zur Stelle. Abg. Gröber (Centr.) droht der Minorität mit Aenderung der Geschäftsord nung. (Großer Lärm link-.) Abg. Singer (Soz.): Wir machen nur von einem Rechte Gebrauch, dessen Eie selbst sich schon ost genug bedient haben. Glauben Sie übrigens doch nicht, daß Sie, wenn Sie auch hier die Mehrheit haben, diese Mehrheit auch im Volke haben. Wir beantragen namentliche Abstimmung. (Stürmischer Beifall links.) An der GeschäftsordnungS- debatte betheiligen sich weiter die Abgg. Gröber, Gra Limburg-Stirum, Singer und Präsident Graf Balle- strem. Abg. Richter (freis. Bolksp.) erklärt, Wind- thorst und Schorlemer hätten noch ganz anders von der Geschäftsordnung Gebrauch gemacht. Was ich in solchen Dingen verstehe, daS habe ich erst von diesen Herren vom Centrum gelernt. (Stürmische Heiterkeit.) Abg. Gröber (Centr.) Sie hoffen, daß einige von uns abreism werden — da hoffen Sie vergeblich. Wir bleiben auf dem Platze, bis diese Sache erledigt ist. (Beifall bei der Mehrzahl.) Ueber die Frage, ob das HauS den Anttag der Sozialdemokraten auf einen neuen tz 184b des oben angeführten Inhalts für geschäftSvrdnungsmäßig unzulässig halte, findet wieder um namentliche Abstimmung statt. Die Unzulässigkeit wird mit 155 gegen 112 Stimmen bejaht. Mit der Minorität stimmen diesmal auch die Nationalliberalen. Hierauf erfolgt Vertagung. — Morgen Fortsetzung. Die dritte Lesung der lex Heinze im Reichstage dürfte sich noch lange Zeit hinziehen, da Vie Minder heit beabsichtigt, durch Anträge und Dauerreden die Beschlußfassung zu vereiteln. 24,25 M.. pemabicncc MeliS I mit Sack 23,37'/, M, Farin Sack 19,75—22,75 M. - Tendenz: Fest. OavmmsK». Liverpool, 16- März. Umsatz: 8000 B.. davon fü ^peculation und Export 500 B. verkauft. Amerikaner ruhig, 1/32 niedriger, ostindische ruhig. Middling amerikanische Lteie-- ungen: Mörz-April 5.30 64 Verkäufer, Mai-Juni 5.23/64 do., Juli-August 5.17/64 do., September-October 4.40/64 4 do. Breme», 16. März Baumwolle stetig. Upland middling loec 52»/, Pfg. Rew-Pork, 15. März. Erster Bertchl. Der Ma-kl er Lieferung eröffnete stetig. März 9,54, Mai 9,51, Augun 9,35 October 8,03. — Zweiter Bericht. Amerikanisch« aus Lieferung März 9,62, Mai 9,59, August 9,44, October 8,06 — Die heutigen Ankünfte von Baumwolle in allen träfen werden au: 17,000 Ballen geschätzt. — Dritter Bericht. Stetig. März 9,60, Mat 9,57, August 9,42, October 8,04. Kattrr. Hampnrn 16 März 3 Uhr. März 36,50, April 36,75, Mai 37,00, Juni 37,25, Juli 37,25, August 37,50, September 37,75, Oktober 38,00, November 38,00, December 38,25, Ja nuar 38,50, Februar 38,75. Behauptet. Breme«, 16 März Kaffee ruhig. Reis fest Aucker Magdeburg, 16. März. Preise für greifbare Rohzucker Ausschließlich BerbrauchSbeuerl. Ohne Sack ab Stationen. Kornzucker, ohne Sack 88° Rendement 10,90—11, 9'/, M., Kachprrducte ohne Sack 71° Rendement 8,50- 8,75 M. Ten denz. Stetig. Mochenumsatz 341,000 Centner. Melasse: 42—43 Bö (alte Grade) respektive 80—82° Brix ohne Tonne 2.7 M. — Preise für greifbare Waare und Waare auf kurze Lieferung. (Einschließlich Verbrauchssteuer.) Kristallzucker l mit Sack 23,75—23,87'/, M.. Brodraffinade I ohne Faß 24,00 M.. do. ll ohne Faß 23,75 M., Würfelzucker l mit Kiste 27,25 M., do. II mit Kiste 25.27'/, M., gemablene Brodraffi nade mit Sack 26,00 M., do. Raffinade mit Sack 28,87'/, bis P. Deutsche Reichsbank: DtScont 5'.,°/, — Lomb erd-Z.-H 6'/, °/„ sollten. England sehe die Angelegenheit vollkommen interesselos an. Falls Deutschland seine Interessen bedroht glaube, werde eS schon die nöthigen diplo matischen Schritte ergreifen. England könne mit seiner unangreifbaren Kaproute sicher die diplomatische Cam pagne mit Ruhe abwarten. Man wird der weiteren Entwickelung dieser Angelegenheit mit Interesse entgegensehen. Es ist schon mehrfach behauptet, der Zar habe bei seiner persönlichen Freundschaft für den Hof von St. James den Engländern carte bl-zucke für ihren südafrikani schen Feldzug gegeben, bezw. versprochen, sie so lange nicht zu stören, wie sie mit den Buren handgemein seien. Dabei ist aber nicht ausgeschlossen, daß Ruß land während der Kriegsperiode auf eigene Rechnung seine Fischzüge zu machen sucht. In diesem Falle wäre sogar nicht ausgeschlossen, daß eine geheime Ab machung mit den Engländern vorläge, deren Sinn und Tendenz populär etwa wie folgt zu präcisiren wäre: „Schlage Du Deinen Buren und ich nehme während dieser Zeit meinen Türken in Behandlung." Viel bemerkt wird in Petersburg ein heftiger Artikel deS Grashdanin gegen die Politik Frankreichs. Auch sonst macht sich in der dasigen Presse in letzter Zeit Verstimmung gegen Frankreich anläßlich der Rede Deschanels in Nogent-le-Rotrou bemerkbar; es wird die Meinung geäußert, daß Rußland nicht gewillt sei, sich von Frankreich Lehren ertheilen zu lassen; zu gleich wird die unterwürfige Politik Frankreichs gegenüber England verurtheilt. Ne 8m im Ami. Die bisherigen angeblichen Bemühungen, von der Pforte Bahnconcessionen in Kleinasien zu erlangen, haben Rußland, wie es scheint, veranlaßt, seinen Wünschen durch Drohungen stärkeren Nachdruck zu geben. Der Standard meldet aus Konstantinopel, dort seien osfizielle Berichte eingetroffen, daß Rußland eine allgemeine Mobilisation seiner Land- und See macht befohlen habe. Es verlaute, die türkische Re gierung habe die Absendung von vier schweren Ge schützen und bedeutenden Verstärkungen in die Gegend von Trapezunt beordert. Ein russischer Kreuzer ist infolgedessen sofort dahin abgesandt worden. Die Meldung fügt hinzu, daß es sich wahrscheinlich um eine Pression auf die Pforte handele behufs sofortiger Erlangung der Bahnconcession in Türkisch-Kleinasien. Aus England liegen ferner folgende Nachrichten vor, die beinahe so aussehen, als wolle Rußland die orientalische Frage aufrollen. London, 16. März. Die „Times" veröffent lichen ein Telegramm aus Konstantinopel, wonach die russische Regierung bei der türkischen Regierung die Ueberlassung einer Kohlenstation auf der Insel Jm- bros oder Mytilene verlangt. Die türkische Regierung soll infolge der Forderung bei der russischen Regierung Schritte gethan haben, damit die Forderung zurück gezogen werde. Die Antwort Murawiews soll der artig kategorisch gewesen sein, daß der Sultan einen Minister- und Kriegsrath berufen hat. Die „Times" melden weiter aus Petersburg: Aus dem Süden Rußlands kommen neue alarmirende Berichte über verdächtige militärische Bewegungen. Es heißt, in Odessa würden Truppen aus den süd östlichen Distrikten concentrirt; ferner wurde beschlossen, eine Reservedivision im Kaukasus zu mobilisiren, und zwei Reservebataillone wurden nach Andijan, der End station der centralasiatischen Bahn, geworfen. Die „Times" bemerken dazu: Die russische Forderung unterliege vornehmlich dem Einwand, daß sie eine negative sei, denn alles, was Rußland verlange, sei ein Versprechen der Türkei, daß ohne Rußlands Ge nehmigung keine derartigen Bahnconcessionen nördlich von der projectirten deutschen Hauptlinie ertheilt werden : 16. März. (Anfang). Weizen Juli 73'/, fest. — MMS Juli 42»/„ fest. . L,ie«„ 16. März. (Anfang), Weizen Jult 67«/,. - Mat, Jult 37»/,. — Schmalz Juli 6,10 Ät: r'iüirch'MesdmL Abfahrt von Ll-ri-rntzrimd nach Limbach: 8,04 P. — >0,58 t. -- !.lü N — 4,10 — N. 8,15 «. Abfahrt von Lim'ach N lch WSstenbraud: 6,01 V. - 9.42 V. - lr- V. — 2.47 N. — 6,32 N. — Oeffentliche Versteigerungen tn den Köntgl. Amtsgerichten. Montag, oen 19. März. Dresden: Adal bert Soenderop'S Baustelle tn Löbtau, 26,600 M. Dresden: Karl ' euberger'S Wohngebäude mit Bäckereträumen in Striesen, 114,200 Mark. Waldheim: Schuhfabrikarbeiter Heinrich Emil Petzold'S Hausgrundstück tn Richzcnhain, lö,200 M Reichen bach: Unmündigen Geschwister Günther'S HauSgrundstück tn CunSdorf, 7150 M. Hainichen: HandelSgärtner Julius Alfred Herman'.'S eingetragene Gältnereigrundttück in Berthelsdorf, 18,075 M. Döhlen: Emnia Franziska verehel. Kämpfe geb. Apltzsch'S Grundstücke, 32,850 Mark. Dienstag, den 20. März. Waldenburg: Johann Christian Ernst Haupt'S Gartengut in LangenchurSdorf, 7300 M. Dresden: Albin Theodor Höfling'- im Rohbau fettiges Wohnhaus tn Pieschen, 48,750 Mark. Dresden: Johanne Martina AgneS vtrehel. Damm geb. Koser und Ludwig Wolfgang Goldverg's Wohnhaus mit Fabrik gebäuden (Psotenhauerstraße 66), 262,146 M. Limbach: Franz Richard Knauer gen. Seyderhelms Gartengrundstück daselbst, 12,450 Mark. Limbach: Karl Oswald Thermann's Baustelle daselbst, 4290 M. Rochlitz: Karl August Nitzsches HauSgrund stück daselbst, 2200 M, Mittwoch, den 21 März. Herrnhut: LouiS Albert Frohmann's zwei Wohnhäuser und Ziegeleigebäude mit Feld und Wiesen in Oberoderwitz, 56,570 M. Dippoldis walde: Karl Friedrich Wilhelm Ballmann's Bauergut mir Feld, Wiese und Wald in Niederfrauendorf, 23,400 M. Crimmit schau: Karl Richard Arnold's HauSgrundstück m Blankenhain, 5080 Mark. Colditz: Karl Heinrich Ernst Teichmann's Land- witthschastSgrundstück einschließlich Inventar 5100 M., sowie Wiesen, Felder und Wald in Möseln, 6650 M. Schirgiswalde: Ernestine Alwine verehel. Herrmann geb. Schwaar'S Wohnhaus in WehrSdorf, 85(0 M. Zahlungsein itellungen. Konkurs wurde eröffne!: über SaS Vermögen des Bäckermeisters und Materialwaaren- händlers Karl August Berger in Hennersdorf bei Augustusburg, über das deS Schmttwaarcnbändlcrs Friedrich August Kaden in Grünhainichen, über den Nachlaß des EastwirthS Guido Graupner In Schlettau, über das deS Vorwerkspachters Robert Mlsseiwltz in Laas und über das des Handelsmanns Franz Hermann Rudolph in Neugersdorf. Hamburg, 15. März. Futtermtttelmarkt. Die Thatsache, daß MaiS im Laufe dieser Bericbts-Woche circa 6M. pro 1000 Kg. gestiegen ist, wirkte sehr besestig?nd auf den Futtermittel markt; nament ich waren Wetzenklete und ReiSfuttermch! mehr begehrt. Tendenz: Fest. — (Alles per 50 üx.) Retsfuttermehl 24—28 Proc. Fett und Protein 4,30 bis 4,65 M. ab Hamburg, 4,60 - 4,90 M. ab Magdeburg, ab Hamburg: ohne Gehaltsgarantie 4,00—4,45 M.; Re skleie 2,70—3,00 Al., getrocknete Getreideschlempe 40—45 Proc. 4,65 bis 5,00 M., getrocknete Biertreber 24—30 Proc. Fett und Protein 4,76—4,90 M., Erdnußkuchen und Erdnußmehl 52—54 Proc 6,00—6,60 M., 53—58 Proc. 6,46—7,Oo M., Baum wollsaatkuchcn und Baumwollsaatmehl 64—68 Proc. 6,35 bis 6,60 M., 58—62 Proc. 6,60—7,00 M., Cocosnußkuchen und CocoSnußmehl 5,75—6,50 M., Palmkernkuchen 23—26 Proc. Fett und Protein 6,10—5,60 M., Rapskuchenmehl 40—46 Proc. Fett und Proton 5,25—5,50 M., Mais, amerikanischer mixed, verzollt 6,10—5,40 M., Weizenkleie 4,55—4,80 M., Roggenkleie 4,75—6,00 M., Gerstekleit 5,25—5,75 M., Malz keime 4,75—5,25 M. Pest, 16 März Wetzen loco fest, April 7,54 G., 7.56 B., Octoder 7,79 w.. 7,80 B. - Roggen April 6,32 G., 6,33 B., Oktober 6,54 G., 6 65 B. — Hasec April 4.95 G . 4,97 B. — MaiS Mai 6,27 G., 5,28 B. — KohlrapS August 12.60 G., 12.75 B Petersburg, 16. März. Weizen loco 9,20. — Rocgen loco 6,80. — Hafer loco 3,6 —3,90. — Leinsaat loco 16,00. XLÜce ^etruulcea virft, empfiodlt es sieü sovvok! Lus 6csulläüeits- W I I vie aus ZpLrsamIceitLrücstsicüten, / f fteu voülsckmeckeacken Xstü- remer's ULirkLÜce 2U vervenckeu.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)