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's Inserate nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und MM M^ M MM M^ M^ kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,40, MM /M M MM durch die Post Mk. 1,50 frei in's Haus. sür Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Dernvdorf, Zangenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w für den VerwaltuugsSezirk des Stadtrathes zu Hohenftein-Erustthal. Grgcrrr crller Gsirreirröe-Verwcrltuirgerr der rrnrlregerröeir Grtschcrfteir. Rr. 54. Mittwoch, den 7. März 1900. 50. Jahrgang Bekanntmachung. Die Liquidation der Firma A. Albert in Hohenstein-Ernstthal ist bis zur Schlußrechnung beendigt. Als Liquidator der genannten Firma fordere ich alle diejenigen, die noch Ansprüche an die Liquidationsmasse zu haben meinen, hiermit auf, ihre Ansprüche bis MM so. März 1S0» bei mir anzumelden. Nach Ablauf dieser Frist werde ich den vorhandenen Massebestand ohne Rücksicht auf alle bis dahin nicht angemeldeten Ansprüche an die Firmeninhaber zur Auszahlung bringen. Hohenstein-Ernstthal, den 5. März 1900. Der Rechtsanwalt: Dr. Dierk». Kschen. Tas zum Nachlaß Bernhard Ullrich's in Oberlungwitz gehörige Grundstück, bestehend aus einem Haus mit Garten, einer Baustelle und ca. 2 Acker Feld — ortsgerichtlich taxirt auf 9000 Mk. — soll im Ganzen oder getheilt, freihändig verkauft werden. Kanfsangebote erbittet bis zum 12. März 1900 Hohenstein-Ernstthal. Der Nachlatzverwalter. Rechtsanwalt Or. Dierks. Kschen. Im Concurs über das Vermögen des Schuhmachers Wenzel Gaudl hierselbst, Lichtensteinerstraße, soll das Waarenlager im Ganzen und das Haus freihändig zu verkaufen gesucht werden. Kausliebhaber wollen sich wenden an Rechtsanwalt Or. Hanbold, Concursverwalter. Kirchliches. Ueber evangelischen Kirchenbau ist vor kurzem ein Werk von einem Sachsen: Sup. Bürkner erschienen. Das Buch giebt zunächst ein interessantes Bild von der Geschichte des evangelischen Kirchenbaues. Dieser erreichte seine höchste Blüthe im Zeitalter des Pietis- mus. Die vollendetste Leistung dieser Periode ist die Schöpfung Georg Bährs: die Frauenkirche in Dresden. Leider hat man darnach den betretenen Weg nicht weiter verfolgt. Am Beginn des 19. Jahrhunderts hat die evangelische Kirche ihre ganze bisherige Bau- geschichte gleichsam vergessen und man hat im Zeit- alter der Romantik voller Bewunderung sür die alten katholischen Dome die evangelischen Kirchen wieder nach dem Muster der katholischen Kirchen gebaut (Zweitheilung: Schiff und Chor, Verlegung der Kanzel aus der Hauptachse der Kirche an eine Seite). König Friedrich Wilhelm IV. förderte diese romantische Richtung im evangelischen Kirchenbau, und hervor ragende Kirchenbaumeister, wie Möckel und Mothes schufen derartige evangelische Kirchen. Eine neuere Richtung tritt dagegen ein für einen einheitlichen gottesdienstlichen Raum, für Stellung der Kanzel und der Orgel in der Hauptachse hinter dem Altar. Manche erstreben in unseren Tagen die Verbindung des Gotteshauses mit dem Pfarrhaus und dem Gemeindehaus zu einer Häufergruppe, wodurch das ganze Leben der evangelifchen Gemeinde dargestellt werden soll. In dieser Weise ist z. B. die neue reformirte Kirche in Leipzig erbaut worden. Diese neuen Strömungen sind von dem Gedanken beseelt, daß die evangelische Kirche sich auch äußerlich in ihren Kirchenbauten von der römischen Kirche völlig los macht. Diese Vorschläge stehen zwar vielfach im direkten Gegensatz zu den von der Eisenacher Kirchcn- conserenz ausgestellten Grundsätzen über evangelischen Kirchenbau, doch erscheinen jene vielfach vom evange lischen und praktischen Standpunkt aus als beachtlich für alle, die bei einem evangelischen Kirchenbau mit zuwirken haben. „Christliche Gemeinschaften" sind seit mehreren Jahren auf Anregung der Stuttgarter „Philadelphia" in Sachfen, namentlich im Zwickauer Kreise, zahlreich entstanden. Neuerdings hat sich ein „Brüderrath für landeskirchliche Gemeinschastspflege im Königreich Sachsen" gebildet. Derselbe besteht aus landeskirch lichen Geistlichen sowie Laien, und hat den Zweck, die Pflege der christlichen Gemeinschaft zu sördern und entschieden christliches Leben zu wecken und zu vertiefen. Er sucht dies vor allem zu erreichen durch allerlei Rath und Auskunft an oie Gemeinschastskreise, durch Aussendung von geeigneten Brüdern, durch Verbreitung entschieden christlicher Schriften, durch Veranstaltung von GemeinschastS-Conferenzen in den einzelnen Kreisen des Landes. Die ganze Gemeinschafts. Bewegung unsrer Tage ist hervorgegangen aus dem gewiß berechtigten Verlangen ernster evangelischer Christen, sich mit Gleichgesinnten zusammenzuschließen und sich mit ihnen über die innersten und tiefsten Herzensfragen auszusprechen. Andrerseits liegen in der Bewegung mancherlei Gefahren: ungesunde metho distische Treiberei und Schwärmerei, pietistische Werk gerechtigkeit, Separation von der Ortsgemeinde und den Trägern des Amtes, Unterschätzung des Bekennt nisses und der Sakramente. Hoffentlich gelingt es dem Brüderrath, die Gemeinschafts-Bewegung in Sachsen in gesunden, nüchternen Bahnen zu erhalten, damit daraus der Landeskirche nur Segen erwächst. Die Pflege der Religion in gewerblichen Schulen behandelt eine vor Kurzem ergangene Verordnung des sächsischen Ministeriums des Innern. Es wird darin mit Recht darauf hingewiesen, daß auch den gewerb lichen, Handtls- und landwirthschaftlichen Schulen nicht nur der Unterricht, sondern auch die Erziehung ihrer Schiller anvertraut ist, daß aber sür die Läuterung der Gesinnung und die Festigung des Willens die religiöse Entwickelung der Jugend von der größten, nachhaltigsten Bedeutung ist. Darum ist auch die Religion in diesen Schulen zu Pflegen. Ein besonderer Religions-Unterricht ist hierzu nicht nöthig, der Lehrer kann schon durch seinen ganzen gottes fürchtigen und kirchlichen Wandel oder durch in den Unterricht eingestreute Hinweise auf Gottes Walten auf die Schüler segensreichen religiösen Einfluß aus- üben. Erfreulich ist es, daß in manchen derartigen Schulen der Unterricht mit Gebet begonnen wird, die Schüler noch besonders auf den Besuch der Gottes- dienstc und kirchlichen Unterredungen hingewiesen werden und gemeinsame Abendmahlsfeiern eingerichtet sind oder zeitweilig religiöse Unterredungen mit den Schülern abgehalten werden. Die betreffenden Schul vorstände werden am Schluß aufg. fordert, auch nach dieser religiösen Seite hin das Wohl ihrer Schüler möglichst zu fördern. Der Krieg um Transvaal. Sehr beachtlich ist, was ein russisches, leitendes Blatt, die Petersburger „Rowoje Wrcmj," schreibt angcsichis der veränderten Kriegslage: „Transvaal muß unabhängig sein und den freien Zugang vom Ocean erhalten, den cs zur regelrechten Entwickelung seines staatlichen Organismus braucht." In Bezug auf die FricdenSvcrmittlung fügt di« russische Blatt hinzu: „Man muß abwarten, bis die Regierung von Trans vaal, deren Vertreter Dr Lcyds bei den Höfen aller Großmächte accrcditirt ist, die Bitte um Intervention ausspricht." Aus London, 5. März wird berichtet: Die heutigen Blätter besprechen die Meldung, welche Dr. L-ydS an den „Newyork Herald" gesandt hat, nach welcher die Burcnrepublikcn bereit feien, Frieden zu schließen, wenn ihre Unabhä gigkeit gesichert bleibe Die gcsammtc Press: weist diese« Ansinnen zurück und fordert den Krieg zu Ende zu führen, falls di: Rcpu- ilik-n sich nicht zu unbedingter Unterwerfung erklären ollten. London, 5. März. Die „Times" melden aus Lorenzo Marquez von gestern: Hier gcheu wider sprechende Gerüchte. Einerseits heißt cs, Transvaal habe Friedensverhandluugen eiugeleitet, anderseits, die Äurcn wären bei Glencoe u-d Laingsnek den Briten entgegcngetrcten. Einstweilen sind die Befestigungen von Pretoria vermehrt worden. Unmittelbar nach der Kapitulation Cronjes hat eine in aller Eile veranstaltete Zusammenkunft der Präsidenten beider Republiken und des Obcrkommandircnden der im nördlichen Natal stehenden Burenstreitkräste stattgcfunden. Präsident Krüger richtete telegraphisch an die Offiziere und Burgherr einen feurigen Aufruf, in welchem er die- selben ermahnt, fest zu bleiben im Namen des Heern und den Glauben auf den Herrn zu sepen. Die frü heren Siege hätten gezeigt, daß der Herr mit ihnen sei Ein höherer Beamter des Oranje-FreistaatcS er klärte, im Falle einer Niederlage dec Freistaattruppen wü den diese sich mit nach Transvaal zurückzieh-n, sich mit den Brüdern von Transvaal vereinigen und den Kampf bis zum Acußersten sirtsctzen. — Ein amtlicher Bericht meldet, daß die Buren in der mit dem 25. Februar endenden Woche 31 Mann an Todten und 130 Mann an Verwund'ten verloren. Rhodes' Reife nsch England bezweckt hauptsäch lich, die Mission des LfrikanderbondS zu paralyfircn. Die Bondprcsse tritt offen mit der Forderung hervor, daß auf alle Fälle die Unabhängigkeit der Republiken gewahrt werden müsse. AuS Kapstadt wird telegraphirt: Pretorius, ein hervorragendes holländisches Mitglied der gesetzgebenden Versammlung, schrieb an die Cap-News, die Afrikander wünschten Chamberlains verspätete Komplimente über ihre Loyalität nicht zu unterschätzen. Sie seien gc- duldig und loyal, aber sie würden deutlich und empha tisch protestiren, falls England die Republiken »nnektiren wolle. — Aus Stellenbosch in der Kapkolonie wird gemeldet, daß eine Demonstration von Loyalen z.r Feier des Entsatzes von Ladysmith von den Studenten dcS theologisch'n Victoria College überfallen wurde. Die Polizei war außer Stande, die Ordnung herzu- stellen. Auch in Grafreiret wurden den Entsatz von Ladysmith feiernde Loyale von den Holländern ange griffen, mehrere wurden durch Messerstiche verwundet, die Loyalen haben um militärischen Schutz gebeten. Leyds nimmt an, daß sich der englische Vormarsch in folgender Weise vollziehen wird: Centrum: Roberts auf dem Wege Kroonstadt-JohanneSburg. Rechter Flügel: Buller, der DuichbruchSvcrsuche nach Harry- smith, Bethlehem, Kroonstadt machen wird, da w»hc- sch-inlich der Weg über Newcastle nicht zu sorciren ist Linker Flügel: Methuen mit der Aufgabe, die Eisen bahnlinie nach Mafeking zu säubern und gestützt au d'cse nach Potschefstrom vorzudringen. Dieser even tuelle Vormarsch Methuens ist gefährlich, weil er zu weit von der Hauptarmee operiren muy. Wenn die Buren aus ihrem augenblicklichen Miß geschick die rechten Lehren zu ziehen verstehen, kann er ihnen, so bemerkt der „RcichSb." u. a., für die Fort führung der Krieges noch von Segen werden. Auch die Konfödcrirten im amerikanischen Befre.ungSkriegc lernten erst allmählich, zum Theil erst nach jahrelangen Kämpfen und zahlreichen Niederlagen, ihre Truppen organifir-n und mit strategischer Offensive erfolgreich zu großen Schlägen zu verwenden. Der defensive Geist eines Milizheeres steht anfänglich immer einem solchen unentbehrlichen Zusatz an eigener Ceotralisation und Initiative der Streitkräfte entgegen und erst dieNoth- wendigkeiten der Kriegslage, wie sie jetzt z. B. an die Buren herantritt, können ihn dann weiter entwickeln. Denn, daß das geschieht, davon hängt jetzt sür die Zu kunft der Freistaaten alles ab. Derjenige, der als bc- rusener Heerführer deS kleinen HeldenvolkeS bei diesem letzten edlen Kampf um Freiheit und Vaterland er- scheint, ist jetzt zweifellos Joubert, der sich gegenüber den anderen Führern doch als der planmäßigere Stra tege bewiesen hat. Cronje war populärer, aber, wie sich jetzt herausgestellt hat, mehr ein kühner Frei- jchaarengeneral. Vielleicht hat seine Gefangennahme auch insofern etwas Gute», als nun jeder Antagonis mus in der Bureoführung beseitigt und daS Joubert- sche Oberkommando unbestritten erscheint. Einen guten Eindruck macht eS in dieser Richtung, daß die Buren in ihrem augenblicklichen Stande keinerlei Anzeichen einer militärischen Dcroute zeigen, daß sich die Liqui- dation der alten strategischen Lage und der Aufmarsch in die neue bisher mit Ruhe, Umsicht und Ordnung vollzieht. Als ein besserndes Moment derselben er ¬ scheint auch bereits der Umstand, daß nach Aufhebung »er Belagerungen aus zwei BelagerungS-Armeen zwei bewegliche Feld-Armeen geworden sind, die sich nun im nördlichen Theile des Oranje-FreistaatS gegen Roberts concentriren. Ueber die künftigen Operationen der Buren urtheilt die „Voss.Zeitg." wie folgt: „Nachdem die W- starmee der Buren unter Crovje vernichtet, die Belagerung von Ladysmith abgegeben, im Kapland ColcSberz und Jamestown von ihnen geräumt ist, liegt eine ganz neue Kriegslage vor, die ungefähr so ist, wie man sich den Verlaus des Burcnkricges vor seinem Beginn gedacht hat. Denn man mußte zunächst annehmen. d--ß Buren nur ihre Grenzen gegen das Eindringen der Engländer vertheidigen, und daß diese, hauptsächlich von Kapland aus, einfallen und einen concentrischen Vormarsch gegen Prätoria unternehmen würden. Der überraschende Unterschied ist nur der, daß die Engländer ven Südwestcn her eivgedrunqen sind und jetzt mitten im Oranjcsreisiaat stehen, ohne unmittelbar eine Bahn verbindung hinter sich zu h.ben. Denn vermuthlich stehen jetzt die englischen Hauptkräfte zwischen JacobS- Lal und Bloemfontein. D'e große Bedeutung von Bloemfontein liegt aber für die Engländer in seiner die mittlere Haupteisenbahnlinie Kapland—Prätoria beherrschenden Lage. Der Besitz dieser Linie ist für den ganzen späteren Verlauf dcS Krieges von g.ößter, vielleicht entscheidender Bedeutung, und alle Maßnahmen der beiden Parteien müssen dies berücksichtigen. Ge lingt es den Engländern, auf dieser Linie ihren geregelten, dauernden Nachschub nachzuführen, so kommei sie lang sam aber sicher in die feindliche Hauptstadt. Ob mit deren Fall freilich der Krieg zu Ende ist, scheint nicht sicher, aber bei der geringen Streiterzahl der Buren, bei der Unmöglichkeit, von außen her Ersatz irgend welcher Art zu erhalten, wird ihre Widerstandskraft vermuthlich doch nicht so lange Vorhalten, wie einst die der Spanier und Tyroler. Zunächst kommt eS also für die Buren darauf an, die noch in Kapland befindlichen Truppen in Sicherheit zu bringen und die Eiscnbahnbrückes bei Rorwal-Pont und Bethuli gründ lich zu zerstören. Die Zerstörung einer Eifenbahn hat nun nicht viel Werch, wenn der Feind sie ungehindert wieder Herstellen kann, oder wenn die Zerstörung nichi immer von Neuem wiederholt wird, was bei den mit allen technischen HiO'Smitteln reichlich ausgerüsteten Engländern mehr wie sonst erforderlich ist. Es muß daher aus den aaS ColeSberg und eventuell aus BurgerS- dorp-JameStown abgerücktcn Buren ein Corps gebildet werden, das mit allen Kräften die Wiederherstellung der zerstörten Eisenbahnbrücken zu verhindern bezw eine neue Zerstörung hervoczurufen hat, kurzum die Benutzung der Eisenbahn stets von Neuem gesährdet, sich vor überlegenen Kräften zurückzieht und au geeigneter Stelle wieder vordringt. Ein ähnliches Corps von vielleicht 2000 bis 3000 Mann müßte zwischen Riet und Modder die Verbindungen nach Westen und die Bahn De Aar-Kimberley unablässig gefährden. ES kommt vor Allem darauf an, die Engländer durch Mangel an Lebensmitteln zu erschöpfen, die sie in dem schlechtbevölkerten Land weder für sich, noch (im bevorstehenden hinter) für ihre Zug- und Reitthiere finden. Die beiden Commandos finden ihren Schutz in ihrer Geschwindigkeit zu Psi-ede und in den weiten Länderstrcckni, in die der Feind seine Verfolgung nicht auSdehnen kann. Zum Schutz gegen einen Einfall von Natal aus müssen wiederum 5000—6000 Mann an den Pässen der Drakenberge zurückgelassen werden. Lofort ist Buller zwar kaum im Stande, selbst durch White verstärkt, den abziehenden Buren zu folgen, da diese gewiß die beiden Eisenbahnen Ladysmith—Harry- smith und Ladysmith—Johannesburg gründlich zer stören werden. Später ist aber ein energischer Ver such der Engländer von hier aus dir Flanke der Buren zu bedrohen, sei es im Oranjestaat (über Harrysmith) oder über Standerton (über den Oberlauf des Vaal- fluffeS) auf dem kürzesten Wege nach Prätoria möglich. Er bietet die Ueberschreitung eines so langgedehnte« Gebirges, wie das Drakengebirge, gewöhnlich nicht die Schwierigkeiten, wie man anzunehmeo pflegt. Eine Strecke von über 150 Kilometer Länge ist nicht überall fleichmäßig zu überwachen oder abzusperren, so daß chlicßlich immer dem thätigen Angreifer irgendwo der Durchbruch gelingt. Die wichtigste Frage ist nun, wo die Buren ihre Hauptkräfte vereinigen sollen. Im Oranjefreistaat kommt nur noch der östliche und nörd- iche Theil in Frage, der je näher nach dem Basuto- and und Natal zu immer gebirgiger, wasserreicher und geeigneter für eine Vertheidigung der Minderheit wird Aber der gewählte Punkt muß unbedingt noch eine