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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 14.01.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190001145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19000114
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19000114
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-01
- Tag 1900-01-14
-
Monat
1900-01
-
Jahr
1900
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 14.01.1900
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/k. S. p. «0 5 U. S. 5 k. S. 9 In 9 Im Amsterdam per 100 Lt. p. 5 Brüssel und Antwerpen pr. S. S. p- p- S T U. ff p. 10 T. p. 3M. P.1O T. <k. 'l. p- p- p- p- p- 3 T. 2 M. S T. 3 M. S. S. S. G G G C S G S 169,65 168,15 31,05 80,10 75,70 60,65 20,46 30,26 100 Francs I :alientsche Plätze pr. 100 Lire 84,40 83,50 S. P. 3 M. G. st. 14 T. S. P. 2 M. S. p. 8 T. S. p. 3 M. 81,30 30,35 E Abends 8 Uhr Versammlung" des Ev. Arbeitervereins in der Herberge. Wochenamt: Herr Diac. Tammenhain Haben Tie schon Mal;kaffee getrunken, Wenn man diese Frage in Gesellschaft aufwirft, be gegnet man sehr ost einem mitleidigen Lächeln und es zeigt sich, daß Viele gegen Malzkaffee ein große- Vorurtheil haben. Das ist erklärlich, denn waS da unter dem Namen Malzkaffee an gebrannter Gerste und geröstetem Malz alles in den Handel kommt, schmeckt wie eine süßliche, fade Brühe und gewiß nicht nach Kaffee. Aber wir müßten nicht im Zeitalter der Technik leben, wenn diesem Uebelstande nicht längst durch eine Erfindung abgeholfen wäre, die allerdings in Folge der in allen Ländern rrtheilten Patente nur einem einzigen Fabrikate zugute kommt, nämlich dem Kathrciner-Malzkasfee. Obwohl bei diesem Produkt die Malzkörner mit einem Extrakt aus der ächten Kaffeefrucht durchtränkt werden, sind von dem giftigen Coff-m doch kaum Spuren chemisch nachweisbar, denn nach Or. Scholz in Cöln enthalten 50 Ctr. Kath- reiner's Malzkasfee erst soviel Coffein, wie ein ein ziges Pfund Bohnenkaffee. So ist es möglich, daß Kathreiner's Malzkaffee in hohem Grade Geschmack und Aroma des Bohnenkaffees besitzt, dabei aber doch alle angenehmen Eigenschaften des Malzes behält. Wer diesen Malzkaffee probirt hat, der wird gewiß die Vorurtheile, die gegen den Begriff Malzkaffee im Allgemeinen immer noch herrschen, fallen lassen. Er wähnt sei dabei, daß Kathreiner's Malzkaffee nur in plombirten Palleten mit dem Bilde des Prälaten Kneipp als Schutzmarke zum Verkauf kommt. lassen, nämlich die Mittheilung, daß vom I. April ab auf Grund der Postgesetznovelle die Bauschgebühr aus 80 Mk. festgesetzt ist. Es bedeutet das gegen die jetzt zu zahlende Gebühr eine Verbilligung um fast die Hälfte. Die den Reichs- und Staatsbehörden, den Provinzial- und Kommunalverwaltungen sowie den Eisenbahn- sgesellschasten gewährte Ermäßigung von 25 Procent !der Jahresgebühr und die Befreiung jener Behörden rc. von den Gebühren für die Benutzung der Verbindungs leitungen im Vororts- und Nachbarortsverkehr fällt aber vom l. April 1900 ab fort. — Hohenstein-Ernstthal. Aus dem Jnseraten- theil ist zu ersehen gewesen, daß am nächsten Diens tag im Kaufmännischen Verein wiederum ein sehr interessanter Vortrag geboten werden wird, nämlich ein solcher des Herrn Fürstenberg-Berlin über lebende Photographien. Das Thema wird sicherlich nicht allein bei allen Mitgliedern, sondern auch in weiteren Kreisen Interesse erregen und zu zahlreichem Besuch Anlaß geben. Ein Brandenburger Blatt brachte über (l. Stollberg ab HMtcich ab Lugau Kilchberg b. Et. Ursprung Mittelbach Wüstenbrand Hohenftsin-E. .inen Vortragsabend des Herrn Fürstenberg folgenden Bericht: Herr Fürstenberg begann zunächst an einer Reihe von Bildern die allmählige Entstehung der sogenannten ' lebenden Photographie anschaulich darzustellen. Er zeigte, wie mit der Zeit die Augenblicksaufnahmen immer getreuer und Präziser wurden, bis es endlich gelang, Lebewesen m jeder noch so schnellen Bewegung scharf umgrenzt zu photographieren. Redner führte sodann in einer Reihe von Bildern vor, aus wie ' verschiedenen Einzelbewegungen beispielsweise der Galopplauf eines Pferdes oder der schnelle Lauf eines Menschen sich zusammensetzt. Interessant waren auch die Bilder einer zu Boden fallenden Katze. Man i sieht deutlich, wie die Katze beim Fallen eine Wendung ' macht und sodann mit den Füßen zuerst den Boden berührt. Prachtvoll war ferner die Aufnahme eines ' wogenden Meeres, eine Aufnahme, welche wegen der unruhigen Bewegung der Wellen äußerst schwierig ist. t Nachdem Redner so in dem ersten Theil dieses Vor- > träges in leicht verständlicher Weise veranschaulicht ! hatte, welche Vorarbeiten auf dem Gebiete der leben- . den Photographien bis zu ihrer jetzigen Vollkommen- ! heit nöthig waren, begann er in dem zweiten Theil mit der Vorführung verschiedener lebender Bilder. Große Heiterkeit erregte gleich das erste Bild, welches eine Szene badender Menschen in einem Bade mit all den fröhlichen Neckereien und Scherzen darstellte. Wunderschön war ferner das Bild eines langsam herankommenden Eisenbahnzuges mit dem ganzen Leben und Treiben, welches sich alsdann nach dem Halten des Zuges beim Ein- nnd Aussteigen der Personen abspielt. Ferner erwähnen wir noch den Ringkampf eines Menschen mit einem Bären, den stolzen Vor überritt eines Reiterzuges und endlich die Szene einer Gesellschaft von Plakatklebern in ihrer Thätigkeit, welche schließlich in einer regelrechten Prügelei aus- lief. Der Vorführende konnte nicht umhin, nach den stürmischen und nicht enden wollenden Bepallskund" gebungen mehrere Zulagen zu geben, so wiederholte er auf allgemeinen Wunsch die Bade- und Eisenbahn scene. Redner schloß diesen Vortrag mit dem Wunsche, daß, nachdem das eine Problem der Photographie/ die Darstellung lebender Bilder, nunmehr gelöst ist, auch das zweite Problem, die Darstellung farbiger Bilder, bald seine Lösung finden möge. Erst wenn dies geschehen, wird der Eindruck der lebenden Photographie ein vollkommener sein. — Die 12. Internationale Kaken-Ausstellung ist! !'M Gasthause „zrr Linse" in Chemnitz eröffne- worden. Jnsgesammt wurden 94 Katzen aus.est llt. Die Ausstellung umfaßt vier Abtheitungcn — Zschopau, 11. Jan. Las Tuchmacher- und Strumpswirkergewerbc, die beide in früheren Zcii-cn hier besonders blühten und ihr ein gewisses gcwerb liches Gepräge gegeben hatten, ist derartig zurück- g.ganzen, daß d e für diese Gewerbe bestandenen In nungen ihre Auflösung zu beschließen gezwungen waren. Das Vermögen der Tuchmacher-Innung an rund 6400 Mk. ist der Stadtgemeinde zugeiallcn. — Leipzig. 11. Jan. Die Leipziger Volks schullehrer hiven ,n einer gestern im Kcystrllpalast ab- gehaltenen^ Versammlung eine Resolution gefaßt, in Ser es heiß:: „Tie Gehalts Vorlage des Ratbes hat die Volksschullehrer bitter enttäuscht. Tie mit der zweiten Rnthsvorlage verbundene Vermehrung der, wöchentlichen Pflichtstundenzahl müssen dir Lehrer cm- - schieden ablehncn. Die Leipziger Volksschullehrer hoffe« zuversichtlich, daß das Staütverordnetencollegium die " Vorlage des Rathcs ablehncn und der Rath nicht aus derselben beharren werde." — Die Gemeinde Cossebaude sch.-nkte dem 1 Botenfuhrmarn Schwob, der durch Muth und Geistes- , gegenwart ein großes Brandunglück verhütet, dabei aber an Leib und Gut schweren Schaden erlitten hat, 400 Mk. , Zum Sächsischen. (Fortsetzung aus dem Hauptblatt.) — Hohenstein - Ernstthal. Eine angenehme Nachricht hat die kaiserliche Oberpostdirektion den hiesigen Theilnehmern am Fecnsprechanschluß zugehen communion. Tie Woche für Begräbnisse und HauScommunionen hat Herr Pastor Böttger, für Taufen und Trauungen Herr Hilfs- getstlicher Marx. Am 2. Sonntag nach Epiphanias, 14. Januar, vormittag Uhr Predigigottesdienst. Herr Pastor Laube. Nach der Pre- ditt wird Beichte und Kommunion abgehaltcn. Anmeldung hier von ' ,9 Uhr an tn der Sacrtstei. Nachmittag ' ,2 Uhr KindergotteSdicnst. 8 T. 3M. 8 T. 8 T. 3 M. 0/ ,o °w °/° °° Zu d.-r Herabsetzung öcS Reichsbankdiskonts auf 6 bezw. 7 Procent erklärte der Präsident der Bank, daß die politische Lage und die Anspannung der Bank zwar noch Zurückhaltung empfehle, andererseits aber rechtfertige sich die Diskontermäßigung im Hinblick aui das Vorgehen der übrigen Notenbanken, den Stand des Privatdiskonts und den Rückgang dcS Londoner Wechselkurses, der Goldcxporte aus Deutschland er schwert. Die Rückflüsse der Bank find in den jüngsten Tagen stärker als zur gleichen Zeit deS Vorjahres ze wesen, da zum Ultimo verbältuitzwäßig viele kurzfristige! W chsel gegeben worden Ware», Sie nunmehr eingeläft werden. Die Anspannung der Bank nähert sich auf diese Weise dem Stande des vorigen Jahres. Eine weitere erhebliche Stärkung der Bank werde am 14 Jan. erwartet, wo größere Lombarddarlehen zur Zu rückzahlung gelangen. Ob der Diskont sich wcitcr würde herabsetzen lassen, hänge davon ab, in welchem Meße die Anspannung der Bank, die immer noch eine sehr erhebliche ist, Nachlassen werde. Im vorigen Jahre bestand bei der Bank bis zum 17. Januar em Diskont von 6 Prvcent, d u alsdann aut 5 Procent herabgesetzt wurde. Handel ans Jadastrie. M-Aa. A»twsrpe«, 12 sJanuar. Terminnotirungen. Conirc t 0 La-Plata-Kammzag Januar 6,27° FrcS., Februar 6,27' FrcS., März.6,27» Frcs., April 3,30 Frcs., Mai 6,:-2» Frcs., Juni 6,35 Ares. Umsatz: 290,000 >^. Stimmung: Ruhig. KaummsUa. Liverpool, 12 Januar. Umsatz: 10,000 B., davon lio Mculatton und Erpor- LOO B. vertäust. Amerikaner fest l/32 höher, osttndtsche fest. Middling amerikanisch-Ackerungen .anuar-Februar 4.18/64 Werth, März-April 4.12/64 do., Mai- Juni 4.7/64 Käufer Jul: August 4.3/64 4 do. Bremen, "2 Januar. Baumwolle stetig. Upland midd ling I»c 41 Rfg. New-Bork, 11 Januar Erster Bericht. Der Markt ua Lieferung eröffnete stetig Januar 7,30, März 7,36, Mai 7,39, August 7,39. — Zweiter Berich». Amerikaniiche aus Lieferung Januar 7,29, M. rz 7,31, Mai 7,37, August 7,37 — Tu heutigen Ankünfte von Baumwoll- in allen »äsen werden aui 17,000 Ballen geichätzt. - Drir-cr Beacht. Stetig. Januar 7,19, März 7,21, Mai 7,27, August 7,28. Hamborg, 12 Januar, 3 Ihr. Januar 35,50, Februa> 35,75, März 3 ,00, rvril 3^,25, Mai 36.50, Juni 36,75, Juli 37,00, gun 37 25, September 37.5", Oktober 37,75, «tovemier 38,00, Drcc/ni)rr 38 2' Behauptet. Breme«, 1i. Januar Kaffee lcbhnit. Reis stetig Magdeburg, 12 Januar Preist tü: greikbar-n Re -''er. l usfcdiießltcN -dk. Ohne Sack ab Sta ¬ tionen. Kornzucker ob! Sack 85" Nerdement 10,in—10, 7' M,, Nabpr^bv-W ohne Tack » Rcndcm >'t 8,10- 8,30 M ndenz. Stetig. Wochen msatz 380,1,0 Ccntner. M,lasse: 42—43 Bä zalte Grade) re pective 80 -v^° Brx ohne Dm ne 2,75 M. — Preise für gretfdurc Waare und Waare aui kurze »cserung. (Einschließlich Verbrauchssteuer.) KrhsiaU-zucke- Mrchüche MchxjchteL HarocknrSt. Cüristsphon;n Hohenstetu-Erustthal. Am 2. Sonntage nach Epiphanias vormittag 9 Uhr Haupt gottesdienst mit Predigt über I. Mose 50, 15—21. Herr Diac. Günther. Nachmittag V/2 Uhr kirchliche Unterredung mit den confirmirten Jungfrauen. Ev.-luth. JüngltngSvereio: Abends 8 Uhr im Vereins locale. Ev.-luth. Jungsrauen verein: Abends '/.8 Uhr im Ver einslocale. Ev. Arbeiterverein Hohenstein-Ernstthal: Montag, den lb Januar, Abends pünktlich ' ,0 Uhr imBerei.'.slokal. Gäste Willkomm n. Donnerstag, den 18. Januar, Abends '/,9 Uhr Btbelstunde im Waisenhaussaale. Montag, den" 15. Januar, Abends 8 Uhr Bibtlftonde der Herberge. von Gersdorf. Am 2. Sonntag nach Epiphanias, den 14. Januar, früh Uhr Gottesdienst. Herr HttsSgeistlicher Marx. Nachmittag V,2 Uhr Ktndergotteödtenft. Abends '/.8 Uhr Jungfrauenveretu. Montag, den 15. Januar, Abends 8 Uhr Fraaeuveret» i grünen Thal. Dienstag, den 16. Januar, Abends 8 Uhr Btbelft«»dr Donnerstag, den 18. Januar, früh 9 Uhr Woche» Bibelniederlage auf dem Pfarramts: Traublbel zu 5 unb 3Mk., Confirmandenbibel zu 1,80 Mk., Schulbibel zu 1,50 Mk., Neue Testamente zu SO Und 30 Pf Bibellesezettel sind auf dem Psarramte zu haben. Parochie St. TrinitatiS ;n Hohevsteitt-ErvsMal. Am 2. Sonntag nach Epiphanias früh ' ,9 Uhr Beichte und heil. Abendmahl. Herr Pastor Schmidt. Vormittag 9 Uhr Predigtgottesdienft, Psalm 8, 2—10. Herr Hilfsgeistlicher Seidel. Nachmittag st,2 Uhr KindergotteSdicnst. Abends '/,8 Uhr Jungsraucnvcretn im Cantorat. Dienstag Abends 8 Uhr Bibelstunde im Cantorat. Wochcnamt: Herr Pastor Schmidt. Bou Oberluugwitz. ^SmctzerPlStzepr. ItwFrS.6 London pr. 1 Psü. Sterl. 6 L-shrid und Barcelona pr. '.OS Pesetas 5 ZariS pr. 100 Francs . 4' «blitz tchtenftrtn-C. ». Sgldlen 5» 7» 10«' 12- ä» 7« »» St. Sgidieu,Stollberg. Mm ab 7- 10« i" 4» M gtz« Arzte. Wird beim Kinde die Schleimhaut des Schlundes und des Kehlkopfes blutreicher, alfo dicker und röter als es sich naturgemäß gehört, entzündet sie sich, fo fondert sie an Stelle des gefunden, normalen Schleimes eine anfangs dünne, dann dicker werdende Flüssigkeit aus. Dieser Zustand ist eine Erkältung oder ein Katarrh. Gegen diesen Katarrh Hilst Trinken von schleimigen Sachen in einer gut gewärmten und mit reiner Luft verfehenen Stube. Wird dieser Katarrh vernachlässigt und wird die genannte Flüssigkeit fest, gerinnt sie, fodaß dem Kinde Erstickungsanfälle drohen, so ist die Bräune oder der Croup im Anzuge. Wird aber das Schleimhautge- webc brandig zerstört, so bezeichnet man diese Krank heit mit dem Namen Diphtheritis. Der Croup befällt am häufigsten Kinder vom zweiten bis zum fünften Jahre, seltener vom sechsten bis zum zehnten. Frühes Erkennen ist bei dieser gefährlichen Krankheit von größter Wichtigkeit, denn wenige Stunden entscheiden über Leben und Tod. Man erkennt diese Krankheit am besten an dem eigen- thümlichen, krähenden Hustenton, der sich zum ersten Male meistens in der Nacht einstellt. Der Arzt mit seinem Brechmittel ist die einzige Rettung. Der Keuchhusten ist eine sehr ansteckende Krank heit, obwohl viele Personen es nicht glauben wollen. Man kann seine Ansteckungsfähigkeit fast täglich in Schulen und Familien beobachten. Das Wesen des Keuchhustens ist noch dunkel, aber auch bei ihm haben wir es mit Erkältung zu thun. Er scheint die Folge des komplizierten Lungenkatarrhs zu sein. Charakteristisch für diesen mehr unangenehmen als ge fährlichen Husten sind die periodisch wiederkehrenden, krampshaften Hustenanfälle, die ja jede Mutter aus Erfahrung kennt. Zuerst wird bei diesen Anfällen vom Kinde die Luft langsam, unter einem pfeifenden Geräusch einge sogen, um dann wieder durch schnelle, kurz abge brochene gellend klingende Hustenstößc ausgetrieben zu werden. Hierauf erfolgt wieder das keuchende Ein atmen der Lust, bis schließlich der Schleim in die Mundhöhle gesördert und ausgeworsen wird. Dann ist so ein Ansall zu Ende. Die Dauer dieser quälenden Krankyeil ist gewöhnlich 4 bis 6 Wochen. Mädchen werden von ihr leichter befallen als Knaben. Der beste Schutz gegen diese Krankheit ist das Meiden der Orte, wo sie herrscht, Ist dieses nicht möglich, so behält eine vorsorgliche Mutter ihr Kind, sobald es hustet oder auch nur hüstelt, sofort zu Hause. Auch kann sie Gurgelungen machen lassen, entweder mit Kalkwasser oder einer Lösung von Alaun, 3 Gr. Alaun auf 100 Gr. destillierten Wassers. Bei solchen Vorsichtsmaßregeln bekommt ein Kind selten den Keuchhusten. Ist derselbe einmal ausge brochen, so muß man ihm seinen Laus lassen, denn Arzneien giebt es nicht dagegen. Wohl aber ist eine diätetische Behandlung des Kindes wichtig, indem man ihm Zerstreuung" verschafft, jede heftige Gemüts bewegung fernhält und es ermahnt, den Hustenreiz nach Kräften zu unterdrücken. Um dieses zu erreichen, kann man eines der vielen Hustenmittel geben wie, Altheesaft, Lakritzen, Brustbonbons und dergleichen. Bei Erwachsenen kann Vernachlässigung eines Hustens zum Brustkatarrh oder gar zur Lungenschwind sucht führen. Jede Schwindsucht ist tuberkulös, das ist seit der Entdeckung der Tuberkelbazillen oder der Spaltpilze durch Robert Koch eine unumstößliche Gewißheit. Die frühere Zeit nahm eine tuberkulöse und eitrige Schwindsucht an. Die Behandlung der Schwindsucht muß gleich im ersten Stadium beginnen, weil da noch Heilung mög lich ist. Der Husten der Schwindsüchtigen beweist wieder einmal schlagend, daß dieser Husten eben nur eine Begleiterscheinung ist. Medikamente helfen bei der Schwindsucht absolut nichts, weder bei der be ginnenden noch bei der fortgeschrittenen. So lange es die Verdauung gestattet, gebe man kräftige Kost, wie Milch, Eier, Fleisch, kräftige Suppen, gutes Bier und guten Wein in kleinen Mengen. Staubfreie Luft ist bei Beginn der Lungen tuberkulose das beste Heilmittel. Daher lange See fahrten schon manchen Schwindsuchlskandidaten ge rettet haben. Es ist eine sehr falsche und weitbervreitete Ansicht,! daß >ede Schwindsucht tödtlich sei. Es können sich näm lich die in der Lunge sich ablagernden Tuberkeln ver härten, verkalken oder verkreiden, wie man es nennt. Dadurch ist zwar ein Theil der Lunge unbrauchbar geworden, aber die Schwindsucht ist geheilt. Natür lich bleibt einem solchen Geheilten eine im Verhältniß zum unbrauchbar gewordenen Lungentheile sichende Kurzathmigkeit. Dieser günstige Ausgang einer ver heerenden Krankheit ist kein seltener. Jede Schwind sucht beginnt mit Husten, hervorgerufen durch einen Bronchialkatarrh, der sich dann den Lungenspitzen mittheilt und so den Lungenspitzenkatarrh hervorruft, der sich durch schleimigen, oft blutigen oder eiliiqen Auswurf, Husten, Brennen und Schmerz kund giebt. Bei Vernachlässigung dieses Katarrhs wird dann ein Lungenflügel angegriffen — der Tuberkelstoff entwickelt sich. Also Vorsicht bei jedem Husten! von Wüstenbra«». Am 2. Sonntag nach Eptvhanta«, Vormittag« S Uhr Pre- dtgtgotteSdteuft. (Text: 1. Tim. 6, 11—16.) Bo« Laugenchursdorf. Am 2. Sonntag nach Epiphanias, den 14."Januar 1900, vormittag 9 Uhr Predtgtgott-Svlenft (Text: '1. Timoth. 6, 11-16). von Bernssors. Sonntag, den 14. Januar, (Dom. 2. p Eptph.), Vor mittag 9 Uhr HauPtgotteSdtenst mit Prcdigt über 1. Timoth. 6, 11—16. Die auf Nachmittag 2 Uhr angefetzte kirchl. Unterredung wird 8 Tag- später gehalten. Montag, den 15. Januar, Abends 8 Uhr Bibel- und Missionsstunde in der Schule zu BernSdor,. Donnerstag, den 18. Januar, Vormiltag 9 Uhr Wochen- kommnnio«. mit Sack 23,12'/,—23,25 M., Brodraffinade ohne Faß 23,50 M., do. ohne Faß 23,25 M., Würfelzucker l mit Kiste 26,50 M., do. II mit Kiste 25,00 M., gemahlene Brodraffinade mit Sack 25,25 M., do. Raffinat» mit Sack 23.25—23,87'/, MV. qemablen.r MelcS mit Sack 22,62'/.—22,75 M., Farin mit Sack 19,25—22,25 M. — Tendenz: Stetig. Potv-lou». Breme», 12 Januar. RaffintrteS Petroleum. Faß zoll frei Loco 8,45 B. Gotrowo und Fntt«r«itt»l> Best, 12. Januar. Weizen loco ruhig, April 7,65 G., 7.66 B., October 7,80 G.. 7,81 B. — Roggen Avril 6,33 G., 6,34 B. - Hafer April 4,99 G., 5,00 B. - Mat« Moi 4,91 G., 4,92 B. — Kohlrap« August 11,75 G., 11,85 B. Petersburg, 12. Januar. Weizen loco 9,00. — Roggen loco 0,40. — Haser loco 3,25—3,60. — Leinsaat loc» 14,00. New-Norl, 12 Januar. (Anfang). Wetzen Mat 73°/, behauptet. — MatS Mai 39°/,, behauptet. Lorcago, 12. Januar. (Anfang). Wetzen Mat 67»/,. — MatS Mai 33'/,. — Schmalz Januar 6,07. Wechsel. — DiScost. , j blitz 8" 10»« I»> 4- 8» M «nist «. L S« II« 1- 4- 6» I« ltetch ab 8" 11- 2«' 4»» 8» 1« t»d«rl°ürfch»ttz 8»' N» 2« 5» 8« IG» Stollberg 8- II« 2'» 5» lM Mn MM'b. ui Umch. Abfahrt von Hohensteiu nach Chemuiy: 12,28 B. — 3,26 V. — 5,01 B — 6,11 B. — 6,54». 7,19-7,32 B. (Schnellzug) -7,47V.- 9M B. — IOK «. — 12,03 N. — 1,00 N.-— 2,09 R. — 3,85 N. — 4,47 N. — 5,42 R. (Schnellzug) - 6,00 N. - 6,46 ». 6,56 N. — 7,39 N. (Schnellzug) 7,44 R. — 8,2» » - 10,09 R. — 11,16 (Tonn- und Festtag».) Abfahrt von Chemnitz (Hptbhf). nach HoheaßM 2,30 B. — 6,35 V. — 5.49 V. — 7,15 B. ^Schnelluutz - 7,23 B. — S,I6 «. 10,00 V. - 12,08 N. — lIÄ R. - 3,04 N. (ab Nicolai-Vorstadt) - Ü/B » 4,82 R. — 5,44 N. - 6,00 R. - 6,25 - 7,1» » - 7,20 R. 7,47 N. (Schnellzug) - 8,56 » — 1^» (Sonn- und Festtags) —10.50 R. ÄMckMüM zWW H'MMkültü. Alffahrt v»a LZüsteubraud uach Limbach: 6,04 V. - 10,58 V. — l,l» N. — 4,10 — R. 8,15 » Abfahrt von Limbach «ach Wüsteabraab: 6,0I P. - - 9,42 V- — 12,00 B. — 2,47 R. — 6,82 N. — Vermischte». * De» groben Unfug des Neujahrs- fchietzens hat cm Fabrikarbeiter IN Dülken all' die Spitze getrieben. Er verschaffte sich einen Böller und stellte ihn in der Mitte seines Wohnzimmers auf. Dann lud er ihn mit zwei Döschen der fog. Papierzünvhüt- chen, wie sie von den Kindern benutzt werden, um kleine Pistolen abzuschießen, und nahm in Gegenwart von vier kleinen Kindern einen 2 em im Durchmesser haltenden, 24 om langen und mehr als rin P'und wiegenden Holzstock, um die Papierzündm,sse zu zer stampfen. Es erfolgte eine Entladung, bei der der Ladestock durch die Zimmerdecke, einen Stuhlsitz und iie zweite Zimmerdecke bis auf den Speicher geschleudert wurde. Die Kmdc blieben glückücherw: se u v/rletzt, während der Kanonier sich das G:sicht stark veebrannte und ein Stuck deS rechten Daumens vcrlor. D.r Vor gang hat sich nach der polizeilichen Unters «chung that- fächlich wie geschildert zugetragen. * Ertrunken. Bei einer Spazierfahrt, die die lEhelcute Van Hielten m t ihren b io:n Km.cm, ihrem ! Schmager Scheimann u d dcssev Fran zwffchcn Axel und Dendermonde machten, stieß der Wagen in der Dunk Ihcit cin Schutzgeländer um und fi l m t feinen sechs Insassen und dem Picrd in einen tiefen Kanal. Frau Van Haellen und die Kmd:r -tranken; Frau Scheimavn wurde noch lebend geborgen, starb aber kurz varau- in den Armen.ihrcS Mannes, der mit seinem Schwager von herbeigeeilten Landleuten gerettet worden war. Petersburg pr. ic/O Rubel 7 Warschau Pr. 109 Nudel 6 «/„ Men pr. 100 fl. Oe. A. 5» Kind ist, desto gefährlicher ist der Husten, oder richtiger die Krankheit, durch welche der Husten hervorgerufen wird. Sobald ein Kind anhaltend hustet, liegt eine: Erkältung vor. Ma» achte dieselbe niemals gering, wie es leider so oft geschieht. Aus einer vernachlässigten Erkältung, aus einem unbeachtet gelassenen Schnupfen, können die beiden Kindergeißeln, der Croup und der Keuchhusten entstehen. Beide Krankheiten gehören zu den ansteckenden, die aber jede Mutter durch Vorsicht und richtige Pflege bei ihrem Kinde verhüten kann. Sobald ein Kind hustet oder den Schnupfen hat, fo achte man auf seine Schleimhaut im Munde. Sobald diese nicht mehr die gewöhnliche Form, das normale Aussehen zeigt, dann bringe man das Kind sosort in die warme Stube oder ins Bett und sende zum Pflege der Hustenden eine sehr ernste Pflicht. Ganz besonders aber ist der Husten bei den Kindern zu beachten und zu behandeln. Je kleiner nämlich ein! — 7*» 9- 12» 3«° 7« »» 5» 7» 9" 12" 8" 7"> Ä S» 7» Deutsche NelchSbanl: MScom 6«/« - Lombard-Z.-^. 7 ' . ZahlungSetnstellungen. Konkurs wurde eröffn:: über das Vermögen des Goldarbeitcrs Otto Rudolf Richter in Dresden, über das des ColcntalwaarenhändlerS Anton Michal» kiewicz in Striesen, über das des Posamentenfabrtkanten Louis Ehregott Richter in Geher und über das des Glasermeisters Karl Kurt Richard Zahn in Connewitz. Oesfentliche Versteigerungen in den Köntgl. Amtsgerichten. Montag, den 15.Januar. Leipzig: Kauf mann Gustav Ad lf Göhlers und Genossen zwei Bauplätze in Lindenau, zusammen 13,660 M, Dresden: Richard Seifert's Wobn und Pferdcstallgebäude in Trachau, Döbelnerstraße 2 37,10. Mark. Adorf i. B.: Heinrich Robert Schlott's zwei Gcundstücke mit Gebäuden, Wiesen, Felbern und Wald in Mühlhausen, 789^ M., 8705 M., ideelle Hälfte deS Hofes und Wald daselbst, 360 M, zwei Wiesen in Adorf, 15L0 M. und 000 M. Penig: Schmiedemeister Johann Bruno Kutschbach's Gartengut mit Schmiedcwerkstatt tn Markersdorf, 9500 Mark. Schneeberg: Johanns Christiane verehel Hofmann geb. Hafen richier's Wohn rc. Gebäude in Mühlberg, 5,772 M. Diens tag, den 16. Januar Pirna: Richard Otto Braune's Wohn haus mit Badeanstalt in Mügeln, Albertsträße, 65,000 Mark. Dresden: Robert Albin Götze's Wohnhaus in Laubegast, Al bertstraße 14, 58,500 M Löbau: Hermann Ferdinand Griep's Flurstücke in Dolgowitz, 21,000 M. Wurzen: Schlosser?,ranz Emi! Gasch's Wohngebäude mtt Schlosserwe> kstätt« daselbst, 15,160 M. Lauenstein i. S.: Anna Emilie Löwe geb. Güsscl's Halbhufengut und Feld mit Hutung in Fürstenwalde, 9100 M. und 630 M. Limbach: Franz Louis Seifert's Mühlengrund stück, sowie Feld- nnd Gartengrundstück in RöhrSdorf, ins- aesammt 20,500 M. Wüstenbrand: Hohenstein-E. ab Wüsteubrand ab Mitt-lbach Ursprung Kirchberg b. St. Lugau Höhltetch Stollberg Ttollbtrg-L«gau-Wü,tcnbrand. h-z i 5" b» l!" " i.'° I0°» 5" 3°' 6" 10»» 5»« 8» 12" 6« 10»» 5°» 9'° 3'» 6»« 1lD Kn gl» 12«! IN gt» l,°» Aw g,7 12»» 3" 6°» 11" gw VL? ^02 «» 710 iz» S1v»berg-Lt. «gidiea. 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