Volltext Seite (XML)
KWMrAUMÄ . > » sowie Seegefechte und Lustangriffe im Mittelmeer Vf. und Internierten begangen haben. Reue erfolgreiche Angriffe «nferer Luftwaffe Zahlreiche Schiffe versenkt und schwer beschädigt. — Treffer in Flugplätze« und Erfolgreiche Vorstöße gegen britische Flottenverbände an S Stellen. — Schwere Bombentreffer auf feindliche Kriegsschiffe. „In Thina ist kein Platz für englische Truppen." Schanghai, 9. Juli. Hier wurden Flugblätter des neu- gegründeten „chinesischen Korps zur Vernichtung der Eng- länder" verteilt, in denen es heißt: „Der von Deutschland und Italien geführte Straffeldzug ist der Wille des Himmels. In China ist kein Platz mehr für englische Truppen. Falls ihr nicht sofort abzieht, werden wir euch vernichten." Der Kaiser von Anna« ermordet. Rom, 9. Juli. Wie der Rundfunksender Bagdad aus Bangkok meldet, ist der Kaiser von Annam, Bao Dai, er mordet worden. — Bao Dai war 1913 geboren und folgte 1925 seinem Vater Khai Dinh in der Regierung des in Fran- zöstsch.Indochina gelegenen Kaiserreiches Annam, Besprechungen mit ungarischen Staatsmännern in München München, 10. Juli. Der ungarische Ministerpräsident Graf Teleki und Außenminister Graf Lsaky begaben sich gestern nachmittag auf Einladung der Reichsregievung nach Deutschland. Sie trafen heute in München ein, wo sie vom Reichsaußenminkster v. Ribbentrop auf dem Bahnhof begrüßt wurden. Rüstungswerken. — 2V britische Flugzeuge abgeschoffe«. Berlin, 10. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein U-Boot meldet die Versenkung von 35187 BRT. feindliche» Handelsschiffsraumes. Durch Luftangriffe gegen England wurden vor der Ost. und Südküste ei« Vorpostenboot drei Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage von 28000 BRT. versenkt, 10 weitere Handel», schiffe schwer beschädigt und teilweise in Brand gesetzt. Treffer in Tanklagern der Flug- Plätze von Pembroke und in Ipswich sowie in den Rüstungswerken von Norwich, Leeds, Tilbury und Swan* sea verursachten Brände und Explosionen, lieber dem «anal kam es mehrfach zu Lustkämpfen zwischen deut. schen und britischen Jägern, bei denen der Gegner starke Verluste erlitt. Wie bereit» durch Sondermeldung bekanntgegeben wurde, versuchten zwölf britische Bombenflug zeuge des Muster» Bristol-Blenheim, den Flugplatz Stavanger-Sola anzufliegen. Sämtliche angrelsenden briti schen Flugzeuge wurden vor Erfüllung ihres Auftrages abgeschossen. Verluste an deutschen Flugzeuge» sind hierbei nicht eingetreten. In der letzten Nacht griffen feindliche Flugzeuge wiederum in Holland, Nord- und Westdeutschland nlchtmili- tärische Ziele an, ohne wesentlichen Sachschaden anzurichten. Die Gesamtverluste de» Gegners betrugen gestern 29 Flugzeuge, darunter ein Sunderlandflugboot. 28 Flugzeuge sind im Luftkampf, ein Flugzeug durch Flak abgeschoffe». Drei eigene Flugzeuge werden vermißt. In der Nacht vom d. zum 9. Juli wurde, wie nachträglich bekannt wird, ein britisches Flugzeug durch Nachtjäger über der Deutschen Bucht abgeschoffe«. Neuer Luftangriff auf Gibraltar. Rom, 10. Äuli. Der Hase« vo« Gibraltar wurde, wie „Siornale d'Nalia" meldet, von neuem von Flugzeu gen unbekannter Rationalität bombar diert. Die britisch« Flotte, die nach der ersten Bombar dierung Gibraltar» die Flucht ergriffen hatte, war von den britischen Behörden wieder dorthin zurückkommandiert wor- den. — Die Flak de» spanischen Fort» in Tarif« beschoß an der Straße von Gibraltar Dienstag vormittag ein englische» Nr. ISS I I Mittwoch, den 10. Juli 1940 , ""'SWNSL-L 3ahrg.SS Graf Liano ebenfalls in der Hauptstadt der Bewegung. München, 10. Juli. Heute vormittag traf Graf Eiano auf der Durchreise hier ein. Zu seinem Empfang hatten sich auf dem Bahnsteig eingefunden u. a. Reichsaußenminister v. Ribbentrop, Reichsstatthalter Ritter v. Epp und Ober bürgermeister Fiehler. ' Graf Tiano setzte gestern mit seiner Begleitung seine Reise durch das Operationsgebiet im Westen fort. Auf einem Feldflughafen besichtigte er, der selbst Flugzeug, sichrer ist, deutsche Kampfflugzeuge, die ihm Generalleutnant Loerzer vorführte. Deutsche Fliegerkameraden, die eben von den Flügen gegen England-zurückkamen, berichteten von ihren Erfolgen. Graf Tiano besichtigte dann die Rückzuasstraßen der vernichteten feindlichen Heere aus der Flandevnschlacht und di« Spuren de» Zusammenbruches am Strande der KanaWst«. Die Angst vor der 5. Kolo«««. Tausende von Engländern.aus allen Schichten der Be- völkerung, welche die Wahnfinnspolitik Churchills nicht be dingungslos mitmachen wollten, sind ins Gefängnis gewor- fen worden. Darunter befinden sich auch Admiral Sir Harry Domville und seine Frau. Der Admiral war von jeher für eine Verständigung mit Deutschland eingetreten. * Rom, 10. Juli. Der Wehrmachtsbevicht von heute hat folgenden Wortlaut: Die Luftaufklärung hatte am 8. Juli angezeigt, daß -»wg^i.f»ch* G<estr^4tr»ÜH dr«i Grupp««, bestehend av» einige« Schlachtschiffen urch Flugzeugträgern, zwischen der Insel Kreta und der nordafrikanischen Küste sich in Fahrt nach Westen befanden. Eine weitere Bestätigung wurde kurz darauf von einem unserer U-Boote gegeben, das einen feindlichen Zer- störer torpediert und versenkt hat. Unsere Luftwaffe stieg sofort von ihren Stütz- punkten auf und unternahm während des ganzen Tages unermüdlich auf den feindlichen Verband wiederholte und recht wirksame Bombenangriffe. Einige Schisse . wurden getroffen und erlitten unter deutlich zu be- obachtenden Bränden an Bord ernsthaften Schaden. Es wird angenommen, daß ein Schiff — wahrscheinlich ein Schlachtschiff — versenkt worden ist. Alle unsere Flug, zeuge sind bis auf ein einzige» zurÜckgekehrt, das auf grie chischem Boden mit unverletzter Besatzung landen mußte. Der englische Flottenverband hat trotz seiner verrin gerten Stärke die Fahrt fortgesetzt und machte den Ein druck, daß er einen Angriff im mittleren Mittelmeer beab sichtige, um eines unserer wichtigen Küstenzentren von See aus und zur Luft anzugreifen. Infolgedessen ist ein star ker Verband unserer Flotte in See gegan- gen, um diesen Versuch zu verhindern. Am späten Nachmittag des 9. Juli gelang es unserer Flotte, trotz ungünstiger Sichtverhältniffe, die die Luftauf klärung erschwerten, mit dem Feind im Ionischen Meer in Fühlung zu treten, während bedeutende Luftstreitkräfte ihre Aktion unterstützten. Nach einem kurzen scharfen Feuergesecht hat der Feind aus seine Absichten ver zichtet und sich nach Südosten entfernt. Eine einzige italie. nische Flotteneinheit ist getroffen worden. Der Schaden wird in wenigen Tagen behoben sein. Bei dem Kampf sind 29 Mann der Besatzung getötet und 69 verwundet worden. Die Lnftwaffe hat trotz stärkster Flakabwehr den Feind bis in die späten Abendstunden verfolgt, ohne ihn zur Ruhe kommen zu lassen. Einige seiner Schiffseinheiten sind wiederholt mit Bomben schweren Kali bers getroffen worden. Unsere Torpedojäger „Zef- siro" wurde versenkt, doch ist die Besatzung gerettet. Eines unserer U-Boote ist nicht an seinen Stützpunkt zurückge kehrt. Ein weiterer englischer Flottenver- band wurde ebenfalls am 8. Juli von Gibraltar mit nord östlichem Kur» kommend erkundet. Er wurde am 9. von unserer Luftwaffe südlich der Balearen festgestellt «nd den ganzen Tag über von unseren Fliegern heftig «nd mit starrstem Erfolg bombardiert. Drei "unserer Flug zeuge sind nicht an ihren Ausgangspunkt zurÜckgekehrt. Flugzeug, das in geringer Höhe über spanische« Gebiet flog. Schon feit einigen Tagen machen englische Flugzeuge Erkun- dungsflüge über Tarifa. Auch da» Schlachtschiff „Richelieu" überfallen. Stockholm, 9. Juli. Heute wird in London bekanntge geben, daß die Aktionen,«Legen die französische Flotte weiter fortgesetzt werden und daß englische Flotteneinheiten das französische Schlachtschiff „Richelieu" (35 000 Tonnen) auf offener See erfolgreich angegriffen hatten. — Dazu erfährt die schwedische Presse: Der Ueberfall erfolgte nicht auf „offe- ner See", sondern im Hafen von Dakar (in der französischen Kolonie Senegal) am Montag früh. Die Engländer, die mit einem starken Geschwader, darunter einem Flugzeugträger, erschienen waren, gingen genau so gemein vor wie in Oran. Nachdem der französische Kommandant abgelehnt hatte, die ent- ehrenden Bedingungen anzunehmen, eröffneten die Eng- länder die Kampfhandlung gegen das so gut wie wehrlose Schiff. Da es in seichtem Wasser lag, wurde zunächst ein Schnellboot vorgeschickt, das Unterwasserbomben zur Explosion brachte. Das englische Boot blieb jedoch mit Maschinendefekt liegen. Daraufhin wurden Flugzeuge eingesetzt, die mehrere schwere Treffer auf dem ruhig daliegenden Schiff erzielen konnten. Große Oelmengen bedeckten das Wasser und das Schiff könne als einsatzunfähig gelten. Aus Singapur wird gemeldet, daß der 43 450 BRT. große französische Ueberseedampfer „Ile de France" von den briti- schen Behörden beschlagnahmt wurde, als er den Hafen auf dem Wege von den Vereinigten Staaten nach Australien an- lief. Die Piraten hißten auf der,Me de France^ sofort die britische Flagge. * Am Martinique. Neuyork, 10. Juli. Von der Insel Martinique liegen in Neuyork bisher keinerlei Meldungen vor, die darauf schließen lassen, daß England die Wünsche der USA. auf Be- achtung der Sicherheitszone erfüllen will. Englische Kriegs- schiffe patrouillieren in den Gewässern um Martinique etwa 50 Meilen von der Küste entfernt. Die französische Besatzung der Insel sei entschlossen, jedem britischen Angriffsakt" Wider, stand entgegenzusetzen. Die französische Regierung hat einen Kreuzer und eine Abteilung Marinesoldaten, die in Nieder- ländisch-Westindien zur Besetzung der dortigen Oelanlagen gelandet worden waren, nach Martinique beordert. Man be. fürchtet hier einen Zusammenstoß mit den britischen Seestreit- kräften, wenn der Kreuzer die englische Blockade zu durch- brechen versucht. Die Kriegsschuld. Vor französischen Abgeordneten, die sich^ mit der Frag« ' der Kriegsschuld beschäftigten, erläuterte der frühere Außen« Minister George Bonnet am Montag in Bichy die Er« eignisse, die der Kriegserklärung Frankreichs an Deutschland am 3. September 1939 vorausgingen. Er gab bekannt, daß er am 1. September im Namen der französischen Regierung dem italienischen Vermittlungsvorschlag zur Beilegung des deutsch-polnischen Konfliktes zugestimmt habe« Am 2. September, als Polen mit Deutschland bereits im Kriege war, habe er seine Bemühungen zur Wiederher stellung des Friedens, fortgesetzt. Er habe eingewilligt, daß in den folgenden Wochen eine Konferenz stattfinde: Diese Konferenz sek aber durch die polnische und britische Regie rung unmöglich gemacht worden, indem sie ultimativ die ehrenrührige Räumung des von Deutschland bereits besetzten Gebietes verlangtem > - Hierzu sei zunächst festgestellt, daß der Vorschlag Musso linis bezweckte, die drohende Kriegsgefahr zu bqnnen. Die Mächte sollten mit sofortiger Wirkung einen Waffenstillstand vereinbaren; dann solle eine Konferenz zur Beseitigung des Konfliktes zusammentreten. Um angesichts der gefährlichen Lage keine Zeit zu verlieren, hatte der Duce angereat, daß diese Konferenz über den desttsch-polnischen Konflikt oereits am 5. September zusammentreten solle. Das deutsche Weiß buch vom 5. September, das die Vorgeschichte des Krieges gegen Polen nach der diplomatischen Seite hin zusammen stellte, verzeichnet unter Punkt 11: „Um die . . . Kriegs- i gefahr zu bannen, machte der Duce einen Vorschlag, der einen Waffenstillstand und eine anschließende Konferenz zur Lösung des deutsch-polnischen Konfliktes vorsah. Dieser Vor schlag wurde von der deutschen und von der französischen Regierung positiv beantwortet, von der britischen indessen abgelehnt". Frankreich hatte damals also stereits ganz auf ein« eigene Außenpolitik verzichtet ünd hatte sich in die völlige Ab- hängigkeit von England begeben. Nachdem England den Dor. schlag Mussolinis zu Fall gebrockt hatte, schob die Regierung Daladier die Zustimmung ihres eigenen Außenministers zum Vorschlag Mussolinis beiseite und leugnete in einer flauen Erklärung den Tatbestand. Bonnet hat damals nicht die Fol gerungen gezogen. Er ist erst am 12. September bei der Um- bildung der Regierung zu einem Kriegskabinett als Außen- Minister ausgebootet worden. Dieser einfache Tatbestand zeigt die ungeheure Schuld, welche die Regierung Daladier unter dem Druck Londons auf sich geladen hat. Die Sühne wird der Schuld entsprechen. Die Völker unserer Gegner werden büßen müssen für das Unheil, das die Kriegsanstifter über Europa gebrächt haben. Sie wer. den dabei zugleich für die scheußlichen Verbrechen zur Rechen- schäft gezogen, die sie selbst an den deutschen Kriegsgefangene»