Volltext Seite (XML)
Sonnabend, den 24 Oktober 1936 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 250 — Sette 2 Kreise der Mitglieder des Berliner Fascio und der Ber liner italienischen Kolonie. Abends begab sich Graf Ciano im Sonderzug nach Berchtesgaden zur Besprechung mit dem Führer. Deutsch-kanadisches Handelsabkommen unterzeichnet. In Montreal wurde ein vorläufiges deutsch-kanadisches Handelsabkommen und zugleich ein Abkommen zur Er leichterung der Zahlungen im Warenverkehr unterzeichnet. Beide Abkommen treten am l5. November vorläufig in Kraft. Sängerbundesfest Vreslau 1937 reichswichtig Der Deutsche Sängerbund e. V. begeht in der Zeit vom 29. Juni bis 1. August 1937 in Breslau sein 12. Sängerbundessest. Diese Veranstaltung, die bekanntlich alle sünf Jahre stattfindet, stellt eine gewaltige deutsche Volkslumskundgebung dar, die von Tausenden von Aus ländsdeutschen besucht werden wird. Es wird mit einer Teilnehmerzahl von etwa 150 000 aktiven Sängern ge rechnet. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Pro paganda, Dr. Goebbels, hat das 12. Sängerbundcssefl des Deutschen Sängerbundes in Breslau 1937 für reichs- wichtig erklärt. Zur Woche des deutschen Buches Die Kunst, zu lesen Auswahl der rechten Bücher. Versteht nun jeder, der in der Schule lesen lernte, auch wirklich die Kunst des Lesens? Diese Frage ist mehr denn je berechtigt. Viel mehr, als wir gemeinhin glau ben, hängt unsere Entwicklung von den Büchern ab, mit denen wir Umgang pflegen, und Schopenhauer hat in einer Abhandlung über „Lesen und Bücher" einmal ge sagt: „Vom Schlechten kann man nie zu wenig und das Gute nie zu oft lesen; schlechte Bücher sind intellektuelles Gift, sie verderben den Geist. Um das Gute zu lesen, ist eine Bedingung, daß man das Schlechte nicht lese, denn das Leben ist kurz, Zeit und Kräfte beschränkt." Hier ist die große Frage der rechten Auswahl unserer Bücher aufgeworfen. Gewiß, die Interessen der Leser sind grundverschieden, und es lassen sich für die Auswahl des rechten Buches nicht bequeme Rezepte aufstellen; aber das Buch, das wir in die Hand nehmen, soll nicht nur unse ren Gesichtskreis erweitern, soll uns nicht nur belehren oder unterhalten, es soll uns eine schöne Seele offenbaren, soll uns ein lieber Freund werden. Einen großen Maß stab für den Wert aller Bücher gibt es: Ein Buch, das nicht wert ist, mehrmals gelesen zu werden, ist es auch nicht wert, daß man es überhaupt liest. Es ist doch ein erhebender Gedanke, daß uns das Buch mit den besten Geistern aller Zeiten verbindet; kein Mensch kann uns wehren, an ihren Gedanken teilzuhaben. Das Buch ist das Schwert des Geistes, und nur der ver mag sich Rechenschaft über das Geschehen seiner Zeit zu geben, der dieses Schwert des Geistes kennt, weil allein im Buch die Grundlagen jeder Zeit sich jedem zum Stu dium zur Verfügung stellen, indes das gesprochene Wort verfliegt und oftmals dem eigenen Denken keinen Raum mehr läßt. Das wahre Buch aber soll zu wundersamer Zwiesprache mit unseren eigenen Gedanken führen. Im mer ist es ein gewaltiges Erlebnis, Dinge, die wir in der eigenen Seele dunkel verspürten, von einem großen Geist in wunderbarer Klarheit ausgesprochen zu sehen. Zu solcher Zwiesprache gehört innere Bereitschaft. Ein Buch, das wirklich ein Schwert des Geistes ist, können wir nicht in einem Zuge verschlingen wie einen Abenteuerroman. Wir werden ein solches Buch immer und immer wieder zur Hand nehmen und in diesem Buche immer wieder neue Gedanken finden und zu eigenem neuen Denken an geregt werden. Ein solches Buch ist ein treuer Freund, der immer für uns da ist, der uns tröstet und stärkt. Wenn nur unser Geist dazu bereit ist, so können wir mit den größten Geistern der Weltgeschichte intimsten Um gang haben. Ein Homer, ein Dante, ein Shakespeare, ein Kant, ein Schiller und ein Nietzsche, wen wir uns auch aus der Fülle unsterblicher Geister auswählen, sie versagen uns ihre Freundschaft nie, wenn wir uns selbst nur ihres Umganges würdig machen. Der eine vermag sich vielleicht alle Bücher zu kaufen und besitzt sie dennoch nicht, indes der andere, der in den Bibliotheken liest, das Beste, was deutsche Menschen sannen und dichteten, in seiner Seele als das geistige Erbe seines Volkes trägt. Die Bücher, die unserem Leben das Geleit gegeben haben, sind in der Hauptsache mitbestimmend für die Aus bildung unserer Urteilskraft gewesen. Die bedeutendsten Bücher wirken auch auf die Menschen ein, die sie selbst nicht einmal gelesen haben, und sei es auch nur in der Form des Niederschlages eines Schlagwortes wie zum Beispiel das Wort von dem „kategorischen Imperativ der Pflicht", das Hunderftausende kennen, die vielleicht kein Wort der Kantschen Philosophie gelesen haben. Unzählige unsichtbare Fäden verknüpfen uns mit den großen Geistern unseres Volkes. Disse Fäden immer en ger zu knüpfen, ist die Aufgabe des guten Buches. Aber wir sollen nicht nur aus dem Born der Ver gangenheit schöpfen, sondern sollen auch mit unserer Zeit leben. Ein Mensch, um nur ein Beispiel zu nennen, der nicht Hitlers „Mein Kampf" gelesen hat, vermag niemals in das innerste Wesen des Nationalsozialismus einzu dringen, das ganz von den großen Gedankengängen des Führers beherrscht ist. So formen die Staatsmänner und Denker der Gegenwart unsere Weltanschauung, die Dich ter schenken uns neue Ideale, die Wissenschaftler geben uns das Rüstzeug für unseren Lebenskampf und vermit teln uns in ihren Werken ein wahres Bild der Welt. Der eine schenkt uns Besinnliches, der andere Unterhaltsames, ein dritter zeigt uns den Ernst des Daseins, ein vierter schenkt uns ein befreiendes Lachen. Was wir auch suchen, für jede Stunde und jede Empfindung gibt es ein gutes Buch, einen treuen Gefährten im Reiche des deutschen Geistes, der mit dir kämpft, der dich belehrt, der dich be geistert, der dich tröstet im Leid und mit dir lacht, wenn du fröhlich bist. Wer aus diesem reichen Quell deutscher Kultur zu schöpfen versteht, dem ward die wahre Kunst des Lesens gegeben. Moskau macht Schule Offene Bolschewisierung Kataloniens Die Vertreter der katalanischen marxistischen und kommunistischen Gewerkschaften, der marxistischen Partei Kataloniens und der Iberisch-Anarchistischen Vereinigung haben ein Aktionsprogramm aufgestellt, das sofort ver wirklicht werden soll und die Sowjetisierung von Kata lonien, die ja praktisch schon längst besteht, nun auch ganz offen zum Programm erhebt. Das Programm sieht die Enteignung aller Erzeu gungsmöglichkeiten der Provinz vor und erklärt ausdrück lich, daß die bisherigen Besitzer der betreffenden Betriebe nicht entschädigt werden sollen. Der Besitz und alles, was für die Führung des Krieges notwendig ist, soll ebenfalls „kollektiviert", d. h. enteignet werden. Sämtliche Wohn gebäude mit Ausnahme kleiner Landbesitze sollen den Stadtverwaltungen unterstellt werden — kurzum: Es wird alles nach Moskauer Muster eingerichtet. Der gesamte Außenhandel soll einer Kontrolle der Regierung unterstehen. Genossenschaften sollen sich der Kollektivierung anpassen und die Banken verstaatlicht werden. Für die „siegreiche" Beendigung des Krieges, so heißt es in dem Programm weiter, sei die Schaffung eines ein zigen Oberkommandos notwendig, außerdem die Einfüh rung der Wehrpflicht, die Aufstellung eines großen Volks heeres und verschärfte Disziplin. Auch soll eine große Kriegsindustrie geschaffen werden. Die Unterzeichner des Programms erklären sich schließlich liebenswürdigerweise für Zusammenarbeit mit der spanischen „Regierung" auf politischem, wirtschaft lichem und militärischem Gebiete. Sie deuten aber sicht lich gewisse Vorbehalte an. Frankreichs Waffenlieferungen Eine Liste der Pariser Zeitung „Echo de Paris". Das „Echo de Paris", das Blatt des französischen Generalstabs, veröffentlicht eine Liste der von Frankreich an die spanischen Marxisten und Kommunisten gelieferten Flugzeuge. Die französische Regierung, so schreibt das Blatt, behaupte, daß sie die Verpflichtung der Nichtein mischung in die spanischen Angelegenheiten strikt inne gehalten habe. Demgegenüber sei jedoch festzustellen, daß der franzö sische Luftfahrtminister an die Madrider „Regierung" nachstehende Apparate geliefert habe: 16 Dewoitine, 6 Potez 540, 1 Bloch-Hispano 210, 1 Potez-Hispano 12 6 Loire, 7 Potez 542, 2 Dewoi ¬ tine 371, 1 Lockheed-Orion, 7 Latecoere (Air France, von denen jeder einzelne mit 543 000 Franken bezahlt worden sei), 25 Potez, 10 Hanriot 182 (die ursprünglich für das französische Heer bestimmt gewesen seien). An diese Liste seien noch anzufügen 45 Caudron- Nenault, die angeblich von der französischen Luftfahrt gesellschaft Air France bestellt worden seien. Bei der letz ten Lieferung bestünden jedoch noch einige Zweifel. Die Verstöße gegen das Nichteinmischungsäbkommen in der spanischen Angelegenheit beschränkten sich jedoch nicht nur ans diese Lieferungen. Es sei endlich an der Zeit, einmal die Frage aufzuwerfen, ob es zutreffe, daß der Sohn Roland des französischen Minister präsidenten Blum sich kürzlich nach Perpignan (Süd- frankreich) begeben habe, wo er mit Vertretern des katalanischen „Präsidenten" Companys über die Liefe rung von 20 Eisenbahnwagen mit Waffen verhandelt habe. Das gleiche Blatt läßt sich aus Amiens melden, daß sieben Potez-Bomber, die am Sonntagmorgen Möaulte verlassen hätten, über Bordeaux und Toulouse in Barcelona ein getroffen seien. Oie Roten nehmen Reißaus In Anbetracht der immer gefährlicher werdenden Lage für die Roten in Madrid ziehen hohe „Staatsbeamte", die in den letzten Monaten in kommunistischem Solde gestan den haben, es vor, unter falschen Angaben oder auf ge heimnisvollen Wegen aus der Hauptstadt zu verschwinden. Um den Haupträdelsführern der Madrider Sowjet- rcgierung zur Flucht zu verhelfen, greisen die Roten häufig zu dem Mittel, die am meisten Belasteten zu Missionschefs im Auslande zu ernennen. Nach dem Siege von Navalcarnero warfen mehrere Flugzeuge der Nationalisten Bomben auf den Madrider Militärflughafen Getafe ab. Auch Bilbao wurde er neut mit Bomben belegt. 'In den vor wenigen Tagen eroberten Orten BeÜnez und Villanueva del Rey im Norden der Provinz Cordoba wurden, wie jetzt bekannt wird, zahlreiche nationale Bür ger durch rote Horden grausam ermordet. In Villanueva del Rey führte der Zuchthäusler (!) Eduard Moreno das Kommando, während in Belme; ein erst 20 Jahre alter Kommunist an der Spitze der Roten stand. Der grausamen Ermordung Nationaler gingen stets schwerste Mißhandlungen voraus. Opfer zum Fenster hinausgeworfen Lie englische Zeitung ,Mmes" berichtet aus Gibral tar neue aufsehenerregende Einzelheiten über den roten Terror in Cartagena, Malaga und anderen Städten. In Malaga, Cartagena, Valencia, Alicante und Almeria hät ten die Roten alle Frauen verhaftet, die in dem Verdacht stehen, religiösen oder konservativen Verbänden anzuge hören. In Malaga sei die rote Miliz in viele Häuser ein gedrungen und habe über hundert Opfer von den Balkonen, Fenstern und Hausdächern auf die Straße hinuntergeworsen, wo die meisten von ihnen unter großen Qualen starben. Einige habe man erschossen, um ihren Leiden ein Ende zu machen. — Auch der General de Llano berichtete in seiner Rundfunkansprache über neue Greueltaten der Roten. In Madrid seien nunmehr ganze Familien einschließlich der Kinder als Geiseln festgesetzt worden. Wahrscheinlich wür den sie vor der Einnahme Madrids erschossen werden. Krach auf französischem Parteitag Saalschlacht unter Radikalsozialisten. — Um das Schicksal der Volkssrontpolitik. Die französischen Radikalsozialisten, die Partei des Ministerpräsidenten Blum, halten zur Zeit inBiarritz ihren Parteitag ab, dem große Bedeutung für die Entwick lung der innerpolitischen Lage Frankreichs zukommt. Der Vorsitzende der Partei, Daladier, erklärte u. a., die meisten Bezirksverbände der Partei hätten in Ent schließungen die Volksfrontpolitik gutgeheißen, aber vor der öffentlichen Meinung werde nichtsdestoweniger aus einmal die Frage nach der Zukunft der Volksfrontmehr heit angeschnitten. Er, Daladier, begreife nicht, weshalb man plötzlich von der Möglichkeit eines Bruches der Mehrheit mit Kam- merauflösuug und Neuwahlen spreche, während doch erst sechs Monate seit dem Wahlsieg der Volksfront vergangen seien. Die Volksfront müsse in ihrer Arbeit Erfolg haben, denn wenn sie scheitern würde, würden weder die Kammerauf lösung noch Neuwahlen die aus diesem Zusammenbruch sich ergebende fürchterliche Gefahr beschwören können. Im übrigen kam es auf dem Parteitag zu außer gewöhnlich heftigen Kundgebungen gegen die Volksfront politik. In der Sitzung der radilalsozialistischen Jugend kam es zu einer regelrechten Saalschlacht zwischen rechts- und linksgerichteten Gruppen. Der radikalsozialistische Landesparteitag Frankreichs billigt die Politik der Dolksfroatvegierang Paris, 24. Oktober. Der r a d i k a lf o z i all sti sch« Lande spar tert ag in Biarritz hat am Freitag nachmittag Lie ihm von feinem außenpolitischen Ausschuß vorgelegte Entschließung einstimmig angenommen. Diese Entschließung enthält eine Billigung der Auß enp oli tik der Do lksf rontre gierung und unterstreicht die Treue der radikalsozialistischen Partei zur Friedenspolitik und zur inter nationalen Zusammenarbeit. Außerdem werden dem „Bürger Delbos" für die Leitung der Außenpolitik Frankreichs die Glückwünsche Les Landesparteitages ausgesprochen. 2n der Entschließung wird ferner darauf hingewiesen« Laß das republikanische Frankreich sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einmischen, aber auch keine Einmischung in Lie inneren französischen Angelegenheiten dul den werde. Die Schaffung eines dauerhaften Friedens setze nicht nur die Aufrechterhaltung der Freundschaften und die Einhaltung der eingegangenen Verpflichtungen, sondern auch positives Handeln zur Beseitigung der möglichen Ursachen europäischer Verwicklungen voraus. Die Partei erwarte, daß Lie französischen Bemühungen um die wirksame Ausgestaltung des Bölkerbundsstatuts fortgeführt und Verhandlungen über Lie Rüstungskontrolle ausgenommen werden. Sie wünsche fer ner Lie Ankurbelung der internationalen Wirtschaft und die Wiederherstellung normaler Handelsbeziehungen. Sie lobe die Regierung dafür, daß sie durch den Pakt der Nichteinmischung in Spanien eine ernsthafte internationale Gefahr ausgeschaltet habe und erwarte vom Londoner Aeutralitätsausschuß wirk same Arbeit. Spanien-Abkommen torpediert Ein unverschämtes Schreiben des Sowjetbotschafters Wie aus London verlautet, hat der Sowjetbotschaster in London, Maisky, am Freitag ein Schreiben dem Vor sitzenden des Internationalen Nichteinmischungsausfchus- ses, Lord Plymouth, überreicht, das die offene Zurückzie hung Sowjetrußlands von der Politik der Nichtein mischung bedeutet. Der Bries stellt sep, daß die Sowjet regierung in Uebereinstimmung mit ihrer Erklärung vom 7. Oktober sich in Zukunft durch das Richteinmischungs- abkommen in keinem größeren Maß für gebunden erachiet als die anderen Mitglieder des Ausschusses. Die Sowjetregierung hat zwar mit diesem Schreibe« nicht offiziell ihren Austritt aus dem Nichteinmischungs ausschuß erklärt, praktisch läuft aber ihre Mitteilung auf eine Torpedierung der Nichteinmischungspolitik hinaus. Offenbar will Moskau seine durch nichts begründeten Be schuldigungen gegen die übrigen Mächte zum Vorwand für eine „rechtliche Begründung" seiner eigenen Neutrali tätsverletzungen machen. Der Nichteinmischungsausschuß wird allerdings für diese unverschämte und freche Beweis führung kein Verständnis übrigfinden. Oie entscheidende Sitzung Die gesamte englische Oeffentlichkeit hatte dem Ergeb nis der Londoner Beratungen, die unter dem Schatten der sowjetrussischen Drohung standen, den Ausschuß und da mit die Nichteinmischungsabmachungen sprengen zu wol len, mit größter Spannung entgegengesehen. Der inter nationale Ausschuß trat am Freitagnachmittag zu der entscheidenden Sitzung zusammen. Die Vertreter sämtlicher dem Ausschuß angehörenden 27 Staaten waren anwesend, darunter auch der Vertreter Portugals, der bekanntlich die letzte Sitzung aus Protest gegen das Ver halten der Sowjetrussen verlassen hatte. Deutschland war in der Sitzung durch seinen Geschäftsträger, Botschafts rat Fürst Bismarck, vertreten. Entgegen der ursprüng lichen Annahme nahm der englische Außenminister Eden an der Eröffnung der Sitzung nicht teil. Besonders zahl reich war dagegen die sowjetrussische Abordnung vertreten. In der Sitzung des Ueberwachungsausschusses ist es, wie es heißt, zu einer Auseinandersetzung zwischen dem deutschen und dem sowjetrussischen Vertreter über die letzte deutsche Note gekommen. Dem Sowjetbotschaster konnte in dieser Aussprache ohne weiteres die Unhaltbar keit seines Standpunktes nachgewiesen werden. Die ita lienische Note ist erst am Freitag in London eingetrosfen und in letzter Minute von der Tagesordnung abgesetzt worden. Desgleichen konnte die portugiesische Note noch nicht behandelt werden, da sie noch auf dem Wege nach London ist.