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574 PAPIER-ZEITUNG Nr. 13 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschinerstr. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Verfahren zum Aufschließen von Buchenholz, insbesondere von Rotbuche, zur Herstellung von Papierstoff von Dezsö Nagy in Budapest. DRP 180847. (KI. 55) Die Aufschließung von Buchenholz, insbesondere der Rotbuche, zu Papierstoff ist nach bekannten Verfahren mittels Säuren und Alkalien nicht durchführbar, da die Fasern der Rotbuche von schwer löslichem Harze und Lignin umgeben sind. Es hat sich aber ergeben, daß die Behandlung des Rotbuchenholzes mit Säuren und Alkalien dennoch zu einem günstigen Ergebnisse führt, wenn diese nach nachstehend angegebenem Verfahren durchgeführt wird. Das Rotbuchenholz wird zunächst zu Spänen zer kleinert, die nicht stärker als 2 bis 5 mm und nicht länger als 250 bis 300 mm sein dürfen. Diese Späne werden zu erst bei 60 bis 100 C. in einer Schwefelsäurelösung von 8 bis 12° Bö. vollständig durchtränkt. Hierauf kommen sie in ein zweites Schwefelsäurebad, welches bei Rotbuche aus trachytigem oder basaltigem Boden 14 bis 16 0 Be., bei solcher aus schiefrigem Boden 16 bis 18 0 Bö. und bei solcher aus kalkigem Boden 18 bis 20 0 Be. aufweist. In diesem zweiten Bade verbleiben die Rotbuchenspäne 6 bis 20 Stunden bei einer Temperatur von 40 bis 60 °. Nun kommen die Späne in ein drittes Schwefelsäurebad von 20 bis 30 0 Bö. und einer Temperatur von 60 bis 80 0 C., in welchem sie so lange belassen werden, bis sie sich in einer Reibschale zu einer filzigen Masse zerreiben lassen. Hier auf folgt gründliches Auswaschen der Säure und 6 bis 10 Stunden dauernde Behandlung der Späne mit einer Aetz- kalklösung bei einer Temperatur von 80 bis 100 °. Der so hergestellte Rohstoff wird dann in bekannter Weise weiter zu Papierstoff verarbeitet. Patent-Anspruch: Verfahren zum Aufschließen von Buchenholz, ins besondere von Rotbuche, zur Herstellung von Papierstoff, dadurch gekennzeichnet, daß das zu dünnen Spänen zer schnittene Holz bei 60 bis 100 0 C. mit oder ohne An wendung von Druck erst in einer Schwefelsäurelösung von 8 bis 12° Be. getränkt wird, sodann 6 bis 20 Stunden bei 40 bis 60 0 C. in einer zweiten, dem Ursprünge des Holzes entsprechend zwischen 14 bis 20 0 Be. starken Schwefel säurelösung verbleibt, hierauf in einem dritten Schwefel säurebad von 20 bis 30“ Bö. bei 60 bis 80 0 C. event. unter Druck so lange behandelt wird, bis die Späne völlig mürbe sind, worauf endlich nach vorherigem Auswaschen eine 6 bis xostündige Kochung in Aetzkalklösung (bei 80 bis 100 0 C. event. unter Druck) folgt. Vorrichtung zum Fixieren, Wasserdicht- und Durch scheinendmachen von Bleistiftzeichnungen, Urkunden und dergl. von Charles Louis Crabb in New York. DRP i8r 037. (Kl. 55) Die Vorrichtung besteht aus einem Behälter, der durch eine Scheidewand in zwei Räume getrennt ist. Innerhalb des Behälters läuft zu beiden Seiten je eine Doppelband leitung durch beide Räume. Der eine Raum enthält ein Fixierbad und der andere Raum ein Kalandrierwerk. Die Bandleitungen führen die zwischen ihnen festgehaltene Zeichnung zunächst durch das Fixierbad und hierauf zwischen geheizten Kalanderwalzen hindurch, die von den Bandleitungen mit in Umlauf versetzt werden. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift vergleichen. Verfahren zur Herstellung von lithographischen Druck farben aus Firnis und Glyzerin von Charlottenburger Farb werke Akt.-Ges. in Charlottenburg. DRP 169947. (Kl. 15) Der Firnis wird umgerührt oder geschlagen, um ihm reichlich Luft zuzuführen und die Oxydation zu be schleunigen. Alsdann wird dem Firnis Glyzerin in kleinen Mengen allmählich zugeführt, nachdem das Glyzerin vor her mit einem Balsam, weichem Harz, natürlichem Terpentin oder dergl. vermengt worden ist. Nach gründlichem Mischen des Firnisses und Glyzerins wird noch eine geringe Menge Ammoniak zugesetzt, worauf man den Farb körper beimengt. Die nach diesem Verfahren hergestellten Druckfarben bleiben von gleichmäßiger Beschaffenheit und sondern auch nach längerer Zeit kein Glyzerin ab. Ein gutes Mischungsverhältnis ist: 200—360 Teile Glyzerin, 80—200 Teile Kopaivabalsam, 80—200 Teile Firnis, schwach, 20—100 Teile Firnis, mittelstark, und 1—5 Teile Ammoniak. Patent-Anspruch: r. Verfahren zur Herstellung von lithographischen Druckfarben aus Firnis und Glyzerin zur Verwendung ohne Mischen und Feuchten, dadurch gekennzeichnet, daß dem zwecks Zuführung von Luft geschlagenen oder gerührten Firnis ein aus Glyzerin und einem Balsam, weichem Harz oder natürlichem Terpentin bestehendes Gemenge in kleinen Mengen zugesetzt wird, und daß zum Schluß eine kleine Menge Ammoniak hinzugefügt wird. 2. Eine Ausführungsform des unter 1. genannten Ver fahrens, bei der oben angeführte Mengenverhältnisse zur Anwendung gelangen. Stanzpresse mit bewegtem Stanzeisen und festangeordnetem, beim Zurückgehen des Stanzeisens hervortretendem Auswerfer von Gabriel Mercadier in Marseille. DRP 178269. (Kl. 54) Das Stanzmesser c ist an einer Backe d mit Ansatz e befestigt, der durch die Feststellschraube f mit dem Schieber b verbunden ist. Das Stanzmesser gleitet über dem fest am Maschinengestell a angeordneten Auswerfer g, welcher den lichten Querschnitt des Stanzmessers ausfüllt, und zwar ist der Auswerfer in solchem Abstand von der Stanzunterlage l befestigt, daß der auszustanzende Stoff h gerade noch zwischen der Unterlage und dem fest an geordneten Auswerfer verschoben werden kann. Wegen des dem Profil des Stanzmessers entsprechen den Querschnitts des Auswerfers kann der Stoffstreifen genau auf die vorgedruckte Stelle eingestellt werden, das ausgestanzte Werkstück wird unbeschädigt aus dem Stanz messer herausgedrückt, und es ist ausgeschlossen, daß die Finger des Bedienenden zwischen Stanzmesser c und Unter lage l geraten, da der unmittelbar auf dem Stoff befindliche Auswerfer das Einführen der Finger verhindert. Patent-Anspruch: Stanzpresse mit bewegtem Stanzeisen und fest an geordnetem, beim Zurückgehen des Stanzeisens hervor tretendem Auswerfer, dadurch gekennzeichnet, daß der Aus- werfer (g) sich dem lichten Querschnitt des Stanzmessers (c) anpaßt und von der Stanzunterlage (l) nur um die Dicke des auszuschneidenden Stoffs (h) entfernt ist. „Tolly“ Weizensebabestärke anerkannt die beste Buchbinderstärke. Grösste Ausgiebigkeit,® Klebekraft und Haltbarkeit. Garantiert rein Weizen. TOLHAUSEN & KLEIN, Frankfurt am Main