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PAPIER-ZEITUNG Nr. 5 190 des Künstlers ein wechselvolles Spiel mit Linienwerk und Gruppenbildung. Einige weiße Karten in kleinerem Format von Elise Weinberger richten sich in der Darstellung der Pflanzen gebilde nicht immer nach den Gesetzen der Symmetrie; die größere Freiheit der Anordnung verrät den Einfluß der Sezession. Die Blüten sind oft lebhaft gefärbt oder nur schwach getönt, als schaue man sie durch einen Nebel. Doppelkarten in quadratischer Form sind von Lina Burger. Stilisierte Ranken und Blüten auf zart gefärbtem Grunde verdichten sich zu einem Gebüsch, in dem neckische Gestalten und Insekten nisten. Ein weißes Kartenschild zieht vom Rande über die Mitte hinaus; eine weibliche, blumengeschmückte Figur steht zur Seite, ein musizierender Knabe sitzt unterhalb des Kartenschildes. Der Kreis der Darstellungen erweitert sich immer mehr, auch die Landschaft tritt in den Dienst der Tischordnung. Längliche Kartenstreifen von grüner oder gelber Tönung veranschaulichen in wechselvollen Bildern den Zauber der südlichen Länder, es sind Radierungen von Emma Lobedan. Der grüne Ton erhöht den geheimnisvollen Reiz, der um die Türme des alten Felsenschlosses schwebt, um die aus getretenen Stufen der Kirche, um das alte Tor, das von Cypressen überragt wird, und durch das man hinausblickt auf die sonnenhelle Landschaft. Der warme gelbliche Ton anderer Darstellungen läßt uns die Glut der südlichen Sonne fühlen. A. C. 8 Uhr-Ladenschluß. Der Deutschnationale Handlungsgehilfen- Verband teilt mit, daß vom 1. Januar 1906 bis 1. Januar 1907 in 99 Städten der 8 Uhr-Ladenschluß für alle oder einzelne Ge schäftszweige angeordnet worden ist. Er wurde eingeführt im Jahre 1900 durch 17, 1901 durch 63, 1902 durch 19, 1903 durch 39, 1904 durch 48 und im Jahre 1905 durch 90 Verordnungen. Da diese Verordnungen infolge der häufig nur für einzelne Berufs zweige erfolgten branchenweisen Einführung des 8 Uhr-Laden schlusses viele Städte mehrfach betreffen, so ergibt ihre Ge samtzahl nicht auch die Zahl der Städte, wo der 8 Uhr-Laden schluß durchgeführt ist. Ihre Zahl betrug vielmehr am 1. Ja nuar 1907 252. Davon sind 127 Kleinstädte (unter 20000 Ein wohnern), 76 Mittelstädte (bis zu 50 00 Einwohnern) und 49 Städte von mehr als 50000 Einwohnern. Probenschau Die hier beschriebenen Gegenstände können während der nächsten 14 Tage in der Bücherei des Papierhauses, Dessauer-Str. 2, besichtigt werden. Diese steht wochen täglich von « his r und " his A zur Benutzung frei. Anfeuchter Goberg. DRGM 284 256 von Hugo Berger in Schmalkalden. Das Anlecken der Briefumschläge, Aufklebe zettel, Briefmarken usw. ist ungesund, häßlich und schädlich, sodaß ein einfaches Gerät, das dieses Anfeuchten besser besorgt als die Schwämme in offenen Dosen viele Freunde finden wird, wenn es zuverlässig ist, d. h. kein Wasser ausfließen läßt. Der nachstehend abgebildete Anfeuchter Goberg ist ein hohler Stab aus vernickeltem Metall. Das im Bilde unten sichtbare Mundstück läßt sich abschraubn. Es wird nach der Röhre von einer Querwand abge schlossen, die nur durch zwei kleine Löcher dem Wasser Zutritt läßt. Ein Schwamm von passender Form ist in die vordere Oeffnung des Mundstücks eingesetzt und saugt das lang sam durchtretende Wasser auf. Der Zufluß ist derart bemessen, daß man den mit Wasser gefüllten Anfeuchter Stunden und Tage hindurch unbenutzt in wagerechter Lage lassen kann, ohne befürchten zu müssen, daß er tropft. Trotzdem ist er stets gebrauchsfertig, solange er Wasser enthält, und wenn er lange nicht benutzt wurde, genügt mäßiges Schütteln, um den Schwamm feucht zu machen. Den Gebrauch des Anfeuchters zeigt vorstehendes Bild. Der Schwamm gibt beim Bestreichen des Papiers nur so viel Wasser ab, daß das Papier feucht wird, fließende Tropfen lassen sich auf keine Weise dem Schwamm ab pressen. Eine dreieckige Platte am Ende der Röhre hindert das Rollen des Anfeuchters auf schräger Unterlage. H. van der Moolen, Geldern (Rhein!.) Schreib- u. Zeichenmaterial en gros. Grösstes Lager in Rheinl.-Westf. = Besteht seit 1821- Eilige Aufträge finden am Tage des Eingangs Erledigung. Neu-Einrichtungen In 3 Tagen. — — = Fabriziert als Spezialität: Tinte, fi. Tusche, fl. Leim, Siegellack, Füllhalter, Lineale, Winkel, Reissschienen, Reissbretter. Prämiiert auf allen beschickten Ausstellungen. Mosaikpapiere :: für farbige Tief-Prägungen :: genau so wie weisses Prägepapier. Das Mosaikpapier hat sich sehr gut eingeführt, und wir können es deshalb aufs Beste empfehlen. [189935 Bunt- u. Luxuspapierfabrik Goldbach in Goldbach bei Bischofswerda in Sachsen