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1154 PAPIER-ZEITUNG Nr. 26 daß er die aus der Unterlage gestanzten Zungen nach dem Durchstecken durch die Schlitze des Kohlenpapierbogens noch durch Schlitze eines auf das Kohlenpapier umgefalteten Randes der Unterlage steckt und so eine verschlußartige Sicherung der Befestigung bewirkt. (Schreibmaschinen-Ztg.)J Probenschau Die hier beschriebenen Gegenstände können während der nächsten 14 Tage in der Bücherei des Papierhauses, Dessauer-Str. 2, besichtigt werden. Diese steht wochentäglich von 10 bis 1 und von > bis 6 zur Benutzung frei. Packung für Butterbrotpapier, DRGM, von F. A. Wölb- ling in Leipzigs Johannisgasse i—3. Butterbrotpapier wird gewöhnlich in Paketen oder Rollen verkauft, bei denen es stets notwendig ist, die Umhüllung vollständig zu öffnen, wenn man einzelne Blätter entnehmen will. Um dies zu vermeiden und um auch die Berührung der übrigen Blätter mit den Fingern zu verhüten, hat obige Firma je 100 Blatt Butterbrotpapier in einen passenden großen Briefumschlag gesteckt, der vollständig geschlossen ist. An der oberen Schmalseite des Umschlags ist ein Band durch Paket und Umschlag gezogen und zum Anhänger zusammengeknüpft. An der unteren Schmalseite ist in der Mitte ein breites Fingerhol-Loch eingeschnitten und aufgedruckte Vermerke besagen, daß der Verbraucher die untere Kante des Um schlages aufschneiden soll, um dann nach Bedarf eines der Blätter nach dem andern entnehmen zu können. Durch das oben durchgezogene Band werden die Blätter fest gehalten und sind in dem Umschläge bis zum letzten vor jeder Art von Beschmutzung geschützt. Comba-Selbstbinder von Comba-Verlag in Leipzigs See burgstr. 57-59. Um geheftete Bücher ohne Hilfe des Buch binders mit einem festen Einband zu versehen, der sie vor dem Zerfallen schützt und doch wohlfeiler ist als eine vom Buchbinder hergestellte Buchdecke, werden in sehr mannig faltiger Ausrüstung die Comba-Selbstbinder auf den Markt gebracht. Diese Mappen haben auf der inneren Seite des Rückens am oberen und unteren Rande nach innen ge richtete scharfe Drahtzinken, von denen die am Fuß der Mappe fest sind, während die oberen sich um etwa die Länge der Zinken nach oben herausziehen lassen. Bilder Bild 2 1 und 2 zeigen die innere Einrichtung einer solchen Mappe und die Art der Befestigung des Buchblocks durch Hinein stoßen der Drahtzinken in den Schnitt des Buches. Für die meist nur gehefteten aber vielbenutzten Kursbücher ist solche Mappe, in der das Buch gegen schlechte Behandlung geschützt ist, vollkommen ausreichend, und nach Ablauf des Fahrplans kann das alte entfernt und in dieselbe Mappe das neue Kursbuch eingehängt werden. Für etwa 20 ver schiedene im Deutschen Reich erscheinende Kursbücher sind genau passende Decken mit entsprechendem Aufdruck vorhanden. Dieselben Decken lassen sich auch für Zeitschriften, Musikalien usw. verwenden. Sie sind etwas anders einge richtet als die für geheftete Bücher. An Stelle der festen und verschiebbaren Klammer sind bei diesen Decken sowohl oben wie unten herausziehbare Greifer mit scharfen Metall- zähnen vorgesehen und sie tragen innen noch eine lange Klemmrinne, in welche der Rücken des Buches eingeschoben wird; Bild 3 zeigt diesen Vorgang, bei dem die beiden Deckel der Mappe zurückgeschlagen sind. Paßt der Umfang des Buches nicht genau in die Klemmrinne, so empfiehlt es sich, ein oder zwei schmale Pappstreifen mit einzuschieben. Sitzt der Buchblock fest in der Klemmschiene, so werden Bild 3 die zurückgeklappten Deckel um iden Buchblock gelegt, und man setzt die vorher berausgezogenen Greifer, wie Bilder 4 und 5 zeigen, wieder ein. Der Einband ist damit fertig. Die für solche Bild 4 Verwen dung be reitgestell ten Muster sind sehr mannigfaltig. Neben Vor drucken für eine große Reihe viel- gelesener Zeitschriften sind auch Phantasie- Decken in gangbaren Größen und gefälligem modernem Buntdruck erschienen, ebenso Lese mappen und Umschläge für Musi kalien. Postkarten der Aktien gesellschaft Aristophot in Taucha, Bez. Leipzig. Die März - Neu heiten um fassen außer Bromsilber karten, die Bild 5 sowohl koloriert und mit Hochglanz, wie schwarz und matt in großer Zahl vorhanden sind, auch Lychno- gravüre - Karten mit Hochglanz sowie kolorierte Lychno- gravürebilder. Außerdem sind Aristochromkarten, die vom Stein gedruckt und dann lackiert wurden, in mannigfachen Mustern vorhanden. Alle diese verschiedenen Bilder sind sehr sorgsam hergestellt und technisch vor züglich. Die Darstellungen umfassen in erster Linie schöne Frauen im modischen Anzuge, in den Kleidern ver gangener Jahrhunderte, als Bauernmädchen usw., vielfach sind auch Brustbilder gewählt, die nur ein loses Gewand erfordern. Natürlich bemühen sich alle diese Damen, mög lichst viel liebenswürdiges Entgegenkommen zu zeigen. Darunter sind viele berufsmäßige Schönheiten, die zwar nicht mit Namen genannt werden, aber doch schon so oft auf Karten abgebildet wurden, daß man sie wie alte Be kannte begrüßt. Andere Serien stellen dar: ein Liebes paar im Biedermeier-Anzug, einen urkomischen Säugling, der aus dem Gummipfropfen Schaumwein saugt, und außer dem ist eine große Serie mit farbigen Fruchtbildern an erkennend zu erwähnen.