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Während des Betriebes zu reinigender Sandfang an Jordan-Stoffmühlen Bei Jordan-Stoffmüblen befindet sich regelmäßig in der Nähe des Stoffeinlasses ein nach unten gerichteter kasten förmiger Ansatz, der dazu dient, etwa im Stoff vor handenen Sand, Metallteilchen und dergl, abzusondern, ehe der Stoff zwischen die Messer tritt. Bisher konnte man den Inhalt des Sandfanges nur dann entleeren und den Sandfang reinigen, wenn die Stoffmühle stillgesetzt war. Da aber die Sandfänge im allgemeinen öfter gereinigt werden müssen, als die Stoffmühle aus sonstigen Gründen außer Betrieb gesetzt zu werden pflegt, so mußte vielfach lediglich der Reinigung des Sandfanges wegen die Stoff mühle geraume Zeit stillgesetzt werden, was natürlich die Erzeugung an feingemahlenem Stoff erheblich verminderte. Nach vorliegender Erfindung, für welche Wallace White in Lawrence, Staat Massachusetts, das Bild 2 r — ) ~ e seitlichen Führungen gleitende mit einem Handgriff f versehen ist und in die punktierte Lage herausgezogen werden kann. Eine Stopfbüchse e verhindert das Austreten von Stoff durch den der Platte d entsprechenden Schlitz des Kastens b. Im unteren Teile des Sandfanges befindet sich eine zum Entleeren und Reinigen dienende, durch einen Deckel c verschlossene Oeffnung b'. In diesen Deckel ist ein Bolzen g geschraubt, der eine mittels Stellschraube i einzuklemmende Stange h trägt. Die Stange h wird so eingestellt, daß sie der Schieberplatte d beim Herausziehen als Stütze dient. Beim amerikanische Patent Nr. 830125 erhielt, läßt sich der Sandfang nach Belieben bequem reinigen, ohne daß die Stoffmühle außer Betrieb gesetzt zu werden braucht. Bild 1 zeigt das Ein laßende a einer Jor dan - Stoffmühle mit dem die Erfindung enthaltenden kasten förmigen Sandfang b, Bild 2 zeigt letzteren für sich allein in Stirnansicht und Bild 3 im senkrechten Schnitt. Wie aus Bild 3 zu ersehen, ist der obere Teil des Sandfanges b von dem unteren durch eine in atte d getrennt, die gewöhnlichen Betriebe der Stoffmühle befindet sich der Schieber d in der herausgezogenen (punktierten) Stellung, und im unteren Teil des Kastens b sammeln sich Sand, Nägel und dergl. an. Soll der Sandfang entleert und ge reinigt werden, so braucht man nur den Schieber d soweit als möglich in den Kasten b hineinzuschieben und darauf den Deckel c zu öffnen, worauf der untere Teil des Kastens entleert und ausgespritzt werden kann. Papierfabrikation in Frankreich In der Versammlung der Union des Fabricants de Papier de France am 8. Juni in Paris wurde ein im Juli 1906 vor gelegter Gesetzentwurf besprochen, nach welchem der Arbeitstag nur 10 Stunden betragen soll (in der Ueber- gangszeit 11 Stunden). Es wurde dargelegt, daß ein solches Gesetz für die Papierfabrikation nicht durchführ bar sei und beschlossen, dagegen Einspruch zu erheben, mindestens zu verlangen, daß für durcharbeitende Fabriken (usines ä feu continu) 12stündige Arbeit zulässig bleibe. Da die Bemühungen für Einrichtung einer Papiermacher- Schule noch zu keinem Ergebnis gelangt sind, schlägt Herr Vigreux vor, wenigstens ein Versuchs-Laboratorium zu errichten. Die französischen Behörden lassen die ihnen gelieferten Papiere meist von Chemikern prüfen, die viel leicht sehr gelehrt aber ohne Papier-Fachkenntnis sind. Hieraus entstehen Urteile und Ablehnungen, die der Be richtigung bedürfen, wie folgender Fall zeigt. Eine große Staatsverwaltung kauft ein Papier, welches nur aus Lumpen hergestellt sein darf und lehnte vor kurzem eine Lieferung ab, weil sie nach Angabe der Prüfungs-Chemiker 2 v. H. Sulfitstoff enthält. Herr Laroche-Joubert unterstützt den Vorschlag Vigreux, daß ein Laboratorium unter sachver ständiger Leitung mit solchen Arbeiten betraut werden sollte und verweist auf das mit großen Kosten errichtete Laboratoir des Arts et Metiers, welches der französischen Industrie große Dienste hätte leisten und dem Charlotten burger Prüfungsamt erfolgreichen Wettbewerb machen können. Es sei jedoch mit Leuten besetzt, die man durch ihre Anstellung für politische Dienste belohnte, die aber nicht die erwünschten Fachkenntnisse besitzen. Der Vereins-Vorstand solle sich mit der Handelskammer (chambre de Commerce de Paris) und den Abgeordneten in Verbindung setzen, damit das Parlament dem kost spieligen Laboratoire des Arts et Metiers neues Leben einhauche und es nutzbringend gestalte. Es wird beschlossen, daß der Vorstand seinen Einfluß in dieser Richtung geltend mache und auch dahin wirke, daß bei allen solchen Fragen Fabrikanten zugezogen werden. Bei Besprechung der Marktverhältnisse wird allseitig zugegeben, daß reichliche Beschäftigung vorhanden ist, daß aber die Preise gedrückt bleiben. Herr Laroche-Joubert erklärt dies dadurch, daß die Fabrikanten gegen einander ausgespielt werden und aus Furcht, einen Kunden zu ver lieren, meistens nachgeben. Man müsse den Mut haben, jeden unter nicht lohnenden Bedingungen angebotenen Auftrag abzulehnen. (Nach »Le Moniteur de la Papeterie franaise«)