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3336 PAPIER-ZEITUNG Nr. 76 & Krecke, Bielefeld Bild 101 Bild 104 seiner unten Maschine arbeitet Flachbeutel mit Kreuzboden und ge zacktem Rand (siehe Bild 101). Die Herstellung der Beutel auf der Kreuzbodenbeutel- Bild 100. Aeltere Beutelmaschine von Fischer maschine erfolgt in allen Teilen ohne einen Stillstand des Papiers, und zerfällt in drei Haupt-Arbeitsvorgänge, 1. die Schlauchbildung 2. der Abschnitt 3. der Bodenfalz und die Klebung. Bild 102 zeigt diese Maschine von der Schwungradseite aus, während Bild 103 die Draufsicht der Maschine darstellt. Das Umstellen der Maschine. Die Einrichtung zur Bildung des Schlauches besteht aus der in den Lagern a liegenden Papierrolle b, dem aufwärts beweglichen Rahmen d, auf welchem der Kleisterkasten c zur Rückenklebung, die Leit walze d^ und die Bremswelle e angebracht sind; ferner aus der etwa 125 cm langen und 7 bis 8 cm breiten Schlauchbahn/ welche mit ihrem Fuß f1s am vorderen Maschinengestell A befestigt ist und nach dem Rückenkleisterkasten c zu durch einen gebogenen Ansatz /* verlängert wird (siehe Bilder 102 und 103). Zur Verbreiterung der Schlauchbahn auf die jeweilig zu Schneide nach hängendes halb- Fabrikation von Maschinen-Tüten und -Beuteln Von Heinrich Thümmes, Betriebsleiter Fortsetzung zu Nr. 5t Herstellung von Kreuzbodenbeuteln auf der Maschine von Fischer & Krecke G m. b. H. in Bielefeld und Berlin SW 48 Die auf nachstehendem Bilde perspektivisch dargestellte Innerhalb der eisernen Schlauchbahn unten befindet sich eine durchgehende Nut, in welcher die Führungsstange der federnden Schlauchzungen f17 zum Oeffnen des Schlauches hin- und herbewegt wird. Etwa 30 cm vor den Zugringen hat die Schlauchbahn oben eine halbrunde Ver tiefung f 1 . Ueber diese Vertiefung ragt der Widerstand /’ für das Ausschlagmesser f der halbrunden Lippe, welche den Beutelboden nach dem letzten Bruche verschließt. Ausgeschlagen wird diese Lippe durch ein mit die Schlauchbahn f zuerst durch Anschrauben der konischen Holzleisten (Bilder 104 und 105) um so viel verbreitert, daß sie an ihrem rundes Zackenmesser / 4 ; dieses wird durch das auf der Messerdruckblech welle h sitzende Exzenter/ 5 mittels der Hebelarme/* in Bewegung gesetzt. Ferner gehören noch zur Schlauchbildung die Zugwalze g' mit den seit lich verstellbaren Zug ringen g, die beiden Schlauchbahn - Verbreite rungen f7 für den ge bogenen Schlauchbahn ansatz, die Papierhalter /’ und die Brücke f% mit den beiden seitlichen Schlauch- führungen f'°, unter dem halbrunden Ausschlag messer f4. Beim Umstellen wird auf die Breite des Beutels äußersten Ende vor den Zugringen g etwa I cm schmäler ist, als die zu arbeitende Schlauchbreite be trägt, z. B. beim 3 Pfd.-Beutel beträgt die Schlauchbreite 20 cm; dann soll die Schlauchbahn /an ihrem äußersten Ende 19 cm breit sein. Dieser Unterschied ist deshalb not wendig, weil durch die Dicke der Holzleisten /” vorn beim Durchgang zwischen Zugwalze und Zugringen eine etwa 1 cm größere Scblauchbreite entsteht. Kleine Abweichungen werden durch Versetzen der Holzleisten in ihren Führungen ausgeglichen. Bei Einrichtung der Schlauchbildung ist zu beachten, daß die eiserne Schlauchbahn / von vorn bis zu den Zug ringen g genau zur Mitte in einer Linie mit dem Kleister muster /' steht, sonst steht auch der Beutelschlauch beim Bodenfalzen nicht genau zur Mitte des Kleistermusters 11 ebenso drängt sich das Papier nach einer Seite weg; das Bodenquadrat wird ungleichmäßig gefalzt, und es entstehen unter der Nase k Falten. Man messe daher zu beiden Seiten, am Anfang und am Ende der Schlauchbahn / von dieser bis zum Seiten gestell A der Maschine und stelle erstere genau zur Mitte. Ist dies einmal richtig geschehen, so befestige man die Schlauchbahn gut, und für die Folge ist es dann nicht mehr notwendig, sie zu verstellen. Die konischen Holzleisten /*• müssen gleich breit sein und werden mit ihren Befestigungsstiften in die seitlichen Löcher der eisernen Schlauchbahn / eingesetzt, sodaß ihr dickes Ende nach hinten und ihr breites dünnes Ende vor den Zugringen g steht. Ebenso müssen sie mit der Ober fläche der Schlauchbahn gleichliegen. Sind nun die Holzleisten aus irgend einem Grunde un gleich breit, so muß ihre Einstellung in der Weise erfolgen, daß die Entfernung von ihrer äußeren Kante bis zu Schlauchbahnkante auf beiden Seiten genau gleich is > sonst läuft der Schlauch nicht auf der Mitte vor die Falz nase k und das Kleistermuster l. Nach längerem Gebrau, verschleißen die oberen Kanten der Holzleisten durch den Druck des Papiers und des Spanntuches, infolgedessen ver läuft der Schlauch; in diesem Falle muß man sie gleic mäßig hobeln. Nach sorgfältiger Befestigung der konischen Holzleisten, damit sich dieselben beim Lauf durch den Druck derPapien bahn nicht zusammenschieben, muß die Schlauchbahn an dem gebogenen Ansatz /' verbreitert werden. Währen fr6o Bild 105 arbeitende Beutelgröße werden von ihrer Mitte bis zum Ende vor den Zugringen konische Holzleisten (siehe Bilder 104 und 105) angesetzt, die den verschiedenen Beutelgrößen entsprechend paarweise vorhanden sind.