PAPIER-ZEITUNG Nr. 75 3118 Unterstützt durch die bahnbrechenden Erfindungen der Tüten Maschinen, hat sich in allen Kulturländern die Tüten fabrikation zu einer bedeutenden Industrie entwickelt. Es wäre auch unmöglich, den außerordentlich gestiegenen Verbrauch von Tüten und Beuteln jetzt noch allein durch Handarbeit zu decken. Maschinen für Tüten- und Beutel-Fabrikation deutschen Fabrikats finden wir in allen Erdteilen, vom hohen Norden (Europas bis nach Australien, Asien und Afrika in Tätigkeit, und selbst in dem Ursprungslande! der mechanischen Tütenfabrikation, in Amerika, nehmen sie Vorstehendes Bild 2 zeigt die Ansicht dieser Maschine von der Handradseite aus. Es erübrigt sich, sie besonders zu beschreiben, da sie durch ihre neueren Nachfolger, welche mit allen Verbesserungen ausgestattet sind, längst überholt ist. Als solche ist das Modell 1898 derselben Firma zu nennen, die in Bild 3 perspektivisch dargestellt ist. Diese Spitztüten-Maschine ist heute allgemein ein geführt; ihr Wesen ist dasselbe wie bei Modell 1883, nur sind 'die einzelnen Arbeitsvorgänge wesentlich vereinfacht und verbessert. Bild 4 Bild 5 eine hervorragende Stellung ein, beredtes Zeugnis ab legend von deutscher Tatkraft und Erfindungsgeist. B. Arbeitsweise und Handhabung der Maschinen Nachstehend sollen Arbeitsweise und Handhabung der Tüten- und Beutelmaschinen beschrieben werden. Spitz tüten (Bild 1) wurden zuerst auf deutschen Maschinen von Rollenpapier hergestellt. Das älteste Maschinen-System, welches noch heute vielfach in Fabriken tätig ist und die Grundlage der nach folgenden verbesserten Systeme darstellt, ist die Spitztüten- Maschtne, Modell /88j, mit Scherenschnitt und zeitweiligem Vorschub des Papiers von Windmöller & Hölscher, Lenge rich in Westfalen. Mit Hilfe der nachstehenden Gesamt- und Einzel- Zeichnungen soll die Handhabung dieser Maschine aus führlich beschrieben werden. Bild 4 zeigt die Ansicht der Maschine von der Hand radseite aus, während Bild 5 die Draufsicht der Maschine darstellt. Die gleichen Maschinenteile sind sowohl in diesen beiden Gesamt-Ansichten als auch in den nach folgenden Einzel-Darstellungen zur Erleichterung des Ver ständnisses stets mit gleichen Buchstaben bezeichnet. Das Einziehen des Papiers. Die Rollenstange a wird mit den Konen a' und a 2 durch die Papierrolle b geschoben und festgeschraubt. Hierauf wird die Rolle in ihre Lager C und c' gelegt, das Papier in der durch Pfeile angedeuteten