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2228 PAPIER-ZEITUNG Nr. 53 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von i M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschinerstr. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Bilderkarte, bei der zwischen zwei übereinander an geordneten Kartenblättern herausziehbare Blätter vorgesehen sind von Josef A. Balling München. DRP 168807. (Kl. 54) Diese Bilderkarte, z. B. eine Ansichtspostkarte, kann durch Herausziehen besonderer Blätter aus dem zwischen zwei übereinander angeordneten Kartenblättern vorhandenen Zwischenraum nach allen vier Seiten vergrößert werden, ohne daß diese Blätter ganz herausgezogen werden können. Die Abbildung zeigt die neue Bilderkarte im Grundriß nach Fortnahme des oberen Kartenblattes. Die übereinanderliegenden Kartenblätter a sind an den vier Ecken durch Stege i derart verbunden, daß zwischen ihnen ein auf allen vier Seiten offener Zwischenraum ver bleibt. Die zum Herausziehen bestimmten, in dem Zwischen raum übereinanderliegenden Blätter c besitzen an ihrem einen Ende seitliche Vorsprünge d, die beim Herausziehen an die Stege i stoßen und somit das vollständige Heraus ziehen dieser Blätter verhindern. Auf diese Weise können die Blätter c, auf denen eben so wie auf den Kartenblättern a Abbildungen angebracht sein können, beliebig vor und zurückgeschoben werden, ohne daß sich die Blätter und ihre Anschläge d innerhalb des Zwischenraumes gegenseitig behindern, und ohne daß eine über die Summe der einzelnen Blattstärken hinaus gehende Dicke der Karte entsteht. Patent-Ansprüche: 1. Bilderkarte, bei der zwischen zwei übereinander an-' geordneten Kartenblättern herausziehbare Blätter vor gesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den vier Ecken des durch die Karten (a) gebildeten Hohlraumes, Stege (i) und an den in dem Hohlraum liegenden heraus ziehbaren Blättern (c) Vorsprünge (d) angeordnet sind, die, beim Herausziehen der Blätter (c) gegen die Stege (i) stoßen, sodaß die Karte durch Herausziehen der Blätter (c) nach allen vier Seiten hin vergrößert werden kann, jedoch voll ständiges Herausziehen der Blätter vermieden ist. 2. (Ein zweiter Anspruch betrifft eine etwas abweichende Ausführungsform.) Verfahren zur Herstellung wabenartig geklebten Papiers von Dagobert Budwig in Berlin. DRP 168379. (Kl. 54) Bei den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung wabenartig geklebten Papiers wurden entweder Papier bogen verarbeitet, oder aber es wurden eine,oder mehrere Papierbahnen über eine Klebstoffauftragevorrichtung hin weg einer Aufwickelwalze zugeführt. Nach vorliegender Erfindung wird eine Papierbahn mit Klebstreifen versehen, harmonikaartig gefaltet, übereinander geschichtet und dann zusammengeklebt. Das Nähere wolle man aus der Patentschrift ersehen. Schutzvorrichtung für Zylinderschnellpressen von Jean Ludwig Metz in Rüdesheim a. Rh. DRP 168 274, (Kl. 15) Bei dieser Schutzvorrichtung ist die Sicherheit des Bedienungspersonals dadurch vervollkommnet worden, daß die Maschine erst nach vollendetem Herunterklappen der Schutzvorrichtung in Betrieb gesetzt, und daß die Schutz vorrichtung erst nach vollendeter Ausrückung der Maschine wieder außer Wirksamkeit gesetzt werden kann. Dabei bleibt infolge der freien Beweglichkeit der Schutzvorrichtung während des Stillstandes der Schnellpresse das Arbeiten am Farbwerk und der Schriftform unbehindert. Die Einzelheiten wolle man der Patentschrift ent nehmen. Maschine zum Bedrucken von Papierbahnen oder einzelnen Bogen von zylindrischen oder ebenen Druckformen veränder baren Formats von Max Koenig in Guben. DRP 169 036. (Kl. 15) Die Druckwiderlagfläche besteht aus mehreren Zylinder sektoren, deren Umfang der Höhe des zu druckenden Formats oder eines Vielfachen desselben angepaßt werden kann. Jeder Zylindersektor wird nach seiner Druckperiode für den rechtzeitigen Eintritt in die nächstfolgende Druck periode der Formathöhe entsprechend so beschleunigt an getrieben, daß sich die Abdrücke der einzelnen Druck formen auf das Papier ohne Unterbrechung der Format höhe gleichmäßig aneinander reihen. Alle Druckzylinder sektoren sind um eine gemeinsame Achse drehbar, und ihr Umfang ist durch einsetzbare Zwischenstücke dem Format entsprechend veränderbar. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift vergleichen. Einrichtung an Buchheftmaschinen zum Einschieben des Zwischenholzes von Julius Theodor Otto Ortloff in Leipzig. DRP 168600. (Kl. 11) Bei dem Einschieben der Hölzer, die zwischen den einzelnen, gewöhnlich auf Gaze gehefteten Büchern an geordnet werden, damit ein Stück Gaze frei bleibt, das später in der Mitte längs durchschnitten und beim Ein binden an die Decken des Buches geklebt wird, mußte bis her der die Buchheftmaschine bedienende Arbeiter meist mit der Hand zwischen Stichleiste und Anlegetisch greifen, wobei häufig Handverletzungen vorkamen. Bei vorliegender Einrichtung wird vermieden, daß der Arbeiter beim Einführen der Zwischenhölzer zwischen die Arbeitsteile der Maschine greifen muß. Zu diesem Zwecke werden die vor der Stichleiste an gelegten Zwischenhölzer durch Mitnehmer unter der Stich leiste hinweggeschoben. Die Bewegung der Mitnehmer kann hierbei mittels eines Gestänges durch den Arbeiter, oder in bestimmten Zwischenräumen selbsttätig durch die Maschine erfolgen. Die Einzelheiten wolle man der Patentschrift entnehmen. Schutzvorrichtung für Zylinderschnellpressen von Ma schinenfabrik Rockstroh & Schneider Nach/. Actiengesellschaft in Dresden-Heidenau. DRP 168 732. (Kl. 15) Bei Zylinderschnellpressen kann der Arbeiter verletzt werden, wenn er während der Bewegung des Karrens mit der Druckform den Versuch macht, noch im letzten Augen blick aus der Schriftform etwa hervorstehende Drucktypen, sogenannte Spieße, niederzudrücken. Hierbei gerät die Hand des Arbeiters in Gefahr, zwischen Färb- und Verreib walze zu kommen. Um dies zu verhindern, ist gemäß vor- liegender Erfindung dicht über der Druckform vor den Walzen ein drehbarer Schutzbügel vorgesehen, der durch die Hand des Arbeiters bewegt wird, wodurch unter Ver mittlung einer Feder eine Zugstange ausgelöst wird, welche die Maschine ausrückt und gleichzeitig das Schwungrad bremst. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift vergleichen.