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2984 PAPIER-ZEITUNG Nr. 72 je 6 000 je 5 000 je 4 000 je 3 000 2 000 H. St. der bei Quellengebiet der w Glommen .... Pasvikelven . . • Drammenselven . . Tana Skienelven .... Altelven Altenelb . Namsen Maalselven .... Numedalslaagen . . Vessen Trysilelv ..... Ranenelv .... Nidelven Areudal . Otteraaen .... Gula Nea Trondhjem . . Orkla Driva Reisenelv .... Rosaaen Fabriknachrichten aus Skandinavien Eigenbericht chtigsten Flüsse Norwegens: . . 42000 Quadratkilometer . . 21000 „ . . 17000 „ . . 16 000 „ . . 10 000 „ . . 7-000 „ Papiermeister E. L. Rögeberg hat seine Steilung in Salboda Papierfabrik verlassen, um in gleicher Stellung Papierfabrik Vittingsfos b. Holmenstrand einzutreten. Bei seiner Abreise wurde ihm von den Arbeitern und Beamten ein kost bares Erinnerungsgeschenk überreicht. Herr Rögeberg hat, wie »Arvika Tidning« schreibt, es jederzeit verstanden, sich Sympathie und Hochachtung zu erwerben durch seine Tüchtig keit, Aufmerksamkeit und nie erlahmenden Eifer und durch die verständnisvolle Weise, wie er die Arbeiten während seines zweijährigen Aufenthalts in S. geleitet hat. Herr Rögeberg war früher Fabrikleiter in Randsfjord. Die englische Firma Ed. Lloyd in Hönefos hat für Vittingfos eine deutsche Papiermaschine bei Füllner in Warmbrunn be stellt, die noch in diesem Jahre aufgestellt wird. Die Aufstellung der beiden Papiermaschinen in der neuen Skiens Papierfabrik wird in 4 Wochen vollzogen sein. Bamble Cellulosefabrik in Herre vermehrt ihre Wasserkraft um 300—400 PS und soll beabsichtigen, die Fabrikation von Kraftpapier aus ungebleichtem Sulfitzellstoff einzurichten. Die Tag-Arbeiter in Skotfosbruk bei Skien verlangten 25 Oere Lohnerhöhung im Tag, welchem Verlangen entsprochen wurde. Dagegen streiken die Arbeiter der 20 Kilometer ober halb gelegenen Holzschleiferei des Kammerherrn Cappelen, weil die von ihnen verlangte Lohnerhöhung bis jetzt verweigert wurde. Blyverkets Traesliberi mit Bratholts Wald in Lunner ist durch Werksbesitzer Peter Normann an die Lunner Holzstoffabrik verkauft. Kaufsumme ist unbekannt. In Göteborg in Schweden wird in nächster Zukunft eine bedeutungsvolle schwedische Erfindung zur Ausführung ge langen, das von Ingenieur R. W. Strehlenerts erfundene Ver fahren zur Herstellung vegetabilischer Seide soll dort aus genutzt werden. Vor einigen Tagen gründete sich dort die Silkefabrikationsaktiebolag (Seidenfabrikations-Aktiengesellschaft) mit einem Aktienkapital von mindest 600000 Kr. bis höchstens 1800000 Kr. 850000 Kr. sind schon wesentlich von Gothen- bürgern gezeichnet. Im Ausland werden mit Glück einige Spinnereien für Kunstseide betrieben, schreibt »Göteborgsposten«, die Seide aber, welche nach dem schwedischen Verfahren hergestellt wird, soll der ausländischen wesentlich über legen sein. Mit Wasserkräften wird hierzulande viel gehandelt. Anbei abgerundet die Größe der Quellengebiete der nor wegischen Flüsse. Die jährliche Niederschlagshöhe schwankt zwischen 400 und 1100 mm. Japanische Handpapiere Nach einem englischen Konsularberichte ist japanisches Papier zum größten Teil ungeleimt und von sehr poröser Beschaffenheit. Dadurch ist das Papier für den japanischen Pinsel und japanische Tusche geeignet, die aufgesogen wird. Es ist unmöglich, auf solchem japanischen Papier mit einer Feder zu schreiben. Japanisches Papier ist von ausländischem Papier auch darin verschieden, daß seine Festigkeit nicht durch zweckmäßige Mahlung und Ver flechtung der Fasern bedingt ist, sondern durch deren Länge und zähe Beschaffenheit. In Papieren von mittlerer Dicke liegen die Fasern nur in einer Richtung, während dicke Papiere aus zwei Lagen bestehen, in welchen die Fasern in verschiedenen, zu einander senkrechten Richtungen verlaufen. Es ist fast unmöglich, solches dickes japanisches Papier zu zerreißen. Auch das aus einer Lage bestehende Papier läßt sich, sofern bei seiner Erzeugung gehörig Bedacht auf seine Festigkeit genommen wurde, nur in einer Richtung, nämlich parallel zu den Fasern, zerreißen. Eine sehr feste Schnur erhält man, wenn man von Papier in der vorbezeichneten Richtung Streifen abreißt und zwischen den Fingern rollt. Dabei ist japanisches Papier gegenwärtig schwerlich so fest wie es früher war. Früher wurde beim Kochen eine schwache milde Lauge, die lediglich aus Asche bereitet war, zum Erweichen des Bastes benutzt. Infolgedessen blieben die Fasern unverletzt. Aber gerade deswegen ließ sich der Bast schwer zu Papier verarbeiten. Jetzt wird Aetz- natron oder Soda verwendet. Die japanischen Papier macher scheinen nicht willens zu sein, auf die leichtere Verarbeitung des Bastes unter Anwendung von Aetznatron zu verzichten im Interesse der Festigkeit der Fasern und des Papiers. In Schikohu, wo sehr viel Hanschi-Papier er zeugt wird, bei dem Festigkeit kein so wesentliches Erfor dernis ist, wird viel Aetznatron verwendet. In Mino, wo »schoinschi« in erheblichem Maße hergestellt wird, ver wendet man Kalk. Von fast ebenso großer Bedeutung für die Festigkeit des japanischen Papiers ist der zunehmende Gebrauch von Mitsumata-Rinde anstelle der Kozu-Rindc. Die Fasern der ersteren sind schwächer als diejenigen der letzteren, aber auch die Mitsumata-Rinde besitzt verschiedene Vorzüge. Da die Festigkeit des japanischen Papiers durch keine Verfilzung der Fasern unterstützt wird, so hält das Papier gegen Nässe nicht stand, durch diese wird das Bindemittel, das die Fasern zusammenhält, aufgelöst. Das japanische Oelpapier jedoch widersteht der Feuchtigkeit ausgezeichnet. Ein anderer Nachteil des japanischen Papiers besteht darin, daß es wegen seiner porösen Beschaffenheit den Angriffen von Insekten sehr unterworfen ist. Man kann dem dadurch vorbeugen, daß man zwischen die Bogen ge wisse Pflanzenblätter legt, deren Geruch den Insekten un angenehm ist. Da die Blätter des Mitsumata von Insekten nicht heimgesucht werden, so werden auch die Blätter von Büchern, deren Papier aus Mitsumata-Rinde erzeugt ist, von Insekten sehr selten angegriffen. Aus diesem Grunde bleibt »Hanschi«, das fast immer aus Mitsumata-Rinde her gestellt ist, im allgemeinen unversehrt. Die Porosität des japanischen Papiers ist auch Ursache, daß es mehr Wasser als ausländisches Papier anzieht, aber dies ist von keiner erheblichen Folge. Auffällig ist das fast gänzliche Fehlen von Papier fabriken in Japan. Jeder Landmann, der sich mit Papierbereitung befaßt, betreibt sie gesondert in einem Nebengebäude mit einem oder zwei Trögen, oft als vor übergehende Beschäftigung im Winter. Solche Verhält nisse sind nicht angetan, ein Fortschreiten der Industrie zu begünstigen, und bis in die letzte Zeit hinein befand sich die japanische Papier-Erzeugung auf dem Standpunkt, den sie vor 500 Jahren inne hatte. Unlängst ist jedoch durch die Gründung von Zünften viel zu ihrer Förderung geschehen. Die Zünfte nehmen die Interessen ihrer Mitglieder wahr und sichern ihnen den Absatz ihrer Erzeugnisse. Gleichzeitig haben die Zünfte Lehrer angestellt, welche die Papiermacher auf Mißgriffe und Fehler aufmerksam machen. Diese Zünfte begegneten anfangs großem Widerstande von seifen der Landleute, die nicht immer den Vorteil einzusehen gewillt sind, der in der Erzeugung guten Papiers und in dem Aufgeben der Gepflogenheit liegt, durch Verfälschung des Materials mit Erde usw. die Herstellungskosten zu verbilligen. Auflösen des Alauns. Beim Auflösen von schwefel saurer Tonerde wird in manchen Fabriken viel Dampf und Zeit dadurch vergeudet, daß der damit betraute Mann die Auflösung durch hohe Hitzegrade unter Rühren erzwingt. Viel einfacher gestaltet sich die Sache, wenn man in der Mitte eines großen Auflösefasses einen durchlöcherten Boden anbringt, darauf die Stücke schwefelsaurer Tonerde legt und allmählich mit warmem Wasser löst, dann in einen unterhalb befindlichen Behälter abfließen läßt und durch mehr oder weniger Zuteilung von Wasser den üblichen Aereometergrad schafft. (In Hofmann's Handbuch S. 352 beschrieben). (Aus den Erfahrungen eines Papierfabrikanten)