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2922 PAPIER-ZEITUNG Nr. 70 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschinerstr. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Verfahren zur Herstellung von Kartonpapier und dergl. aus zwei gleichzeitig erzeugten einzelnen Papierbahnen von Rudolf Kron in Gölzern i. S. DRP 173856. (Kl. 55). Nach diesem Verfahren werden zwei von verschiedenen Papiermaschinen einzeln erzeugte Papierbahnen durch einige Trockenzylinder vorgetrocknet, sodann unter Auf Trockenzylinder einzeln vorgetrocknet, sodann unter Auf bringung von Klebstoff miteinander verbunden und schließ lich fertig getrocknet werden. Satzbrett zum Gebrauch für druckfertige Schriftformen von Ernst Preuße in Mölkau bei Leipzig. DRP 170 808. (Kl. 15). Das Brett besteht aus zwei Seitenleisten B und C, welche an ihrer Innenseite mit Nuten n und n x versehen sind. Diese beiden Seitenleisten sind mit dem Mittel stück A des Brettes fest verzapft und verbunden. Die beiden das Brett ergänzenden Seitenteile D und E gleiten lose in den erwähnten Nuten n und n x der Seitenleisten B und C. Das ganze Brett wird zwecks Einführung zweier oder Bild 2 bringung von Klebstoff miteinander verbunden und schließ lich fertig getrocknet. Die Abbildungen zeigen eine solche Doppelpapier maschine, wobei Bild 2 an Bild 1 rechts angefügt zu denken ist. Auf den Metallsieben a, b zweier auseinander gerückter Langsiebpapiermaschinen werden in der üblichen Weise zwei feuchte Papierstoffbahnen erzeugt, die nach ihrer Ab- tropfung in bekannter Weise je durch eine Gautschpresse c oder d gegautscht werden. Auf diese Gautschpressen folgen mehrere- Naßpressen e, f, g oder h, i, k, zwischen denen die Papierstoffbahnen hindurchgeführt und gepreßt werden. Die beiden von einem großen Teile ihres Wasser gehaltes befreiten Papierstoffbahnen werden dann um meh rere zu Gruppen zusammengestellte Trockenzylinder l, m, n oder 0, p, q geführt und vorgetrocknet. Die vorgetrock neten Stoffbahnen werden hierauf zwischen den Preß walzen r, s zusammengeführt, wobei ein vorher zwischen die beiden Papierstoffbahnen bei z eingebrachter Klebstoff die Bahnen fest und sicher miteinander verbindet und zusammenhält. Darauf wird das gebildete Kartonpapier über ein Metallsieb t weiter geleitet und um zwei Gruppen von Trockenzylindern u, v herumgeführt. Nach dem Verlassen des letzten Trockenzylinders kann das fertige Kartonpapier zwischen einem feststehenden Schneidmesser w und einem auf und ab bewegten Schneidmesser x zu einzelnen Bogen zerschnitten werden, die sich der Reihe nach in einem Kasten oder Rahmen y selbsttätig übereinander schieben. Patent-Anspruch: Verfahren zur Herstellung von Kartonpapier und dergl. aus zwei gleichzeitig erzeugten einzelnen Papierbahnen, da durch gekennzeichnet, daß die Papierbahnen durch einige mehrerer Spannschrauben h und h x parallel den beiden Leisten B und C zwei- oder mehrfach durchbohrt. Mittels dieser Spannschrauben h und h x wird das ganze Brett fest zusammengehalten, sodaß es sich bei Befeuchtung nicht ausdehnen kann. Sollte dagegen weiteres Austrocknen des Holzes eintreten, so kann man mittels der Schrauben h und h x das Brett weiter nachspannen, wodurch ebenfalls Reißen der Holzfasern ausgeschlossen wird. Patent-Anspruch: Satzbrett zum Gebrauch für druckfertige Schriftformen, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anordnung zweier oder mehrerer Spannschrauben (h und hj, welche die einzelnen Teile (A, D, E) des Brettes fest zusammenhalten und spannen, Ausdehnen des Holzes beim Zutritt von Feuchtig keit verhindert, dagegen bei etwaigem Eintrocknen des Holzes Nachspannen der Teile ermöglicht wird.