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sich der Harzleim auf größten Teil im Wirbel dieser schon abgelagert hat, zum der Sauger verschlungen wird. Technikus Preßwalze für Papiermaschinen Diese Preßwalze, für welche Edmund Burke in Berlin, Staat New Hampshire, das amerikanische Patent Nr. 808338 erhielt, ist in Bild 1 in einem Querschnitt und in Bild 2 in kleinerem Maßstab in einer Ansicht dargestellt. Sie besteht aus Holz und ist aus einer Anzahl, z. B. sechs, Sektoren A Bild 1 zusammen gesetzt, die durch Schrau benbolzen C an einem oder mehreren im Innern ange ordneten Me tallrohren B befestigt sind. Durch An ziehen der auf den Schrau ben befind- lichenMuttern D lassen sich die Sektoren so dicht an einander schließen, daß die Fugen völlig ge schlossen sind. Damit dies geschehen könne, ist der Durchmesser des Metallrohres E so klein, daß zwischen der Außenwand des Rohres und den Innenflächen der Sektoren A ein Spielraum verbleibt. In der Oberfläche der Sektoren sind kreisförmige Vertiefungen E angebracht, welche die Muttern D aufnehmen und nach dem Anziehen der Muttern durch hölzerne Füllstücke F verschlossen werden. Ist dies geschehen, so wird die Walze auf einer Drehbank genau zylindrisch abgedreht und bildet dann einen Körper von gleichmäßiger Festigkeit und geschlossener Oberfläcke. Saugpapier Fortsetzung zu Nr. 64 1 a. Löschpapier aus Ersatzstoffen Seit einigen Jahren werden größere Mengen Lösch papiers von besonders hoher Saugfähigkeit aus Laubholz- Zellstoff hergestellt. Die Festigkeit dieser Papiere ist dagegen äußerst ge ring, sie verderben daher leicht durch Falten und Um biegen beim Gebrauch, zudem lösen sich die Fasern davon ab, man kann sie gleichsam mit der Hand abwischen. Hier durch wird manchmal das Schreiben erschwert, denn wo man solches Löschpapier benutzt, setzen sich Fasern davon an die Feder. Der zu diesem Papier benutzte Holzzellstoff wird ge wöhnlich durch Kochen von Laubholz mit Sulfitlauge ge wonnen. Man verwendet den Stoff ungebleicht, schlägt ihn im Holländer leicht auf und färbt ihn mit Anilinfarben in der vorhin beschriebenen Weise. Bei Beobachtung der Fasern dieses Stoffes im Mikroskop bemerkt man deutlich, daß dieselben durch Kochen und Mahlen sehr wenig an gegriffen wurden, sie besitzen noch ihre natürliche Gestalt und unverletzte Cuticula. Von Natur sind diese Fasern meistens nur 2—3 mm lang und 0,012 bis 0,018 mm breit, sie besitzen also fast die Form und Gestalt der gemahlenen Baumwollfasern. Diese haben aber größtenteils offene Enden, wogegen bei Laubholzzellstoff beide Faserspitzen vorhanden sind. Die Verarbeitung solcher Laubholz-Zellstoffe bietet in sofern einige Schwierigkeit, als die Papierbahn dabei leicht an den Naßpressen der Papiermaschine anklebt. Dies kann man verhindern, wenn man den Stoff etwas mahlt, aber dann verliert das daraus hergestellte Papier zum großen Teil sein Saugvermögen und erhält unerwünscht harten Griff. Das Ankleben der Bahn an den Naßpressen verhin dert man dadurch, daß man die erste Presse mit einem Oberfilz versieht oder statt desselben ein Metalltuch ein legt. Man erreicht dann dasselbe wie durch das von einem Mitarbeiter der Papier-Zeitung empfohlene Mittel: er hat durch Einlegen einer genarbten Walze bei röschem Stoff das Ankleben der Bahn verhindert. Das Ueberleiten des äußerst schwachen Papiers von der Presse zu den Zylindern muß durch einen Leitfilz er folgen. Bei entsprechend geregelter Erwärmung der Zylinder und wenig gespannten Zügen erfordert dann das Trocknen kaum mehr Aufmerksamkeit als bei anderem Papier von geringer Festigkeit. Man stellt auf diese Weise Löschpapier her, welches etwa 200 mm Saughöhe aufweist, aber die Löschfähigkeit ist darum nicht größer als bei Baumwollpapier von geringerer Saughöhe, weil dieses größere Benetzbarkeit besitzt. Auch Stroh- und Esparto-Zellstoff kann man zu Lösch papier verarbeiten und erhält daraus ähnliches Papier wie aus Laubholz Zellstoff. In diesem Falle muß man Stroh und Esparto nach sorgfältiger Sortierung ungeschnitten in stehenden Bottichen kochen, weil im Drehkocher leicht die äußerst zarte Cuticula der Stroh- und Espartofaser verletzt wird, wodurch dann auch Graupenbildung entsteht. Zudem bedarf Stroh- und Espartostoff ziemlich durchgreifender Mahlung, damit sich die stets vorkommenden verhärteten Faserbündel auflösen. Hierdurch werden viele Fasern zer teilt und bilden mit den stets im Stoff vorhandenen feineren Gefäßzellen ein dichtes Filter, indem sie sich zwischen die unverletzten Bastfasern lagern. Diese Um stände wirken oft zusammen um das Papier hart zu machen und dessen Saugfähigkeit zu vermindern. Nadelholzzellstoff, besonders Sulfitstoff, ist als Rohstoff zu Löschpapier wenig geeignet. Die verhältnismäßig breiten und starren Fasern dieses Rohstoffs bedürfen ziem lich starker Mahlung, um einigermaßen geschmeidig und verfilzungsfähig zu werden. Es entsteht dann hartes, wenig saugfähiges Papier, denn bei der Mahlung werden nicht nur die Fasern aufgesprengt und zerteilt, sondern auch mehr oder weniger in Schleim verwandelt. Bei sämtlichen, aus Pflanzen gewonnenen Zellstoffen tritt beim Mahlen viel leichter Schleimbildung ein als bei Hadernstoffen, und dies ist ein Hauptgrund, weshalb Pflanzen-Zellstoffe für Lösch papier wenig geeignet sind. Der Zellstoffschleim ist das größte Hindernis für das rasche Aufnehmen der Flüssigkeiten, folglich vermindert er bei einem Löschpapier die Saughöhe. Auf die Dauer nimmt schleimhaltiges Papier mehr Wasser auf, als solches aus unverletzten Fasern, aber bei Löschpapier kommt es auf das rasche Eindringen der Flüssigkeiten an, und dieses wird dadurch behindert, daß der Schleim die Fasern zu sammenklebt, besonders wenn dieselben zerteilt und ge spalten sind und ihre Cuticula verloren haben, wie dies bei einigermaßen stark gemahlenem Sulfitstoff aus Nadelholz der Fall ist. Natronzellstoff aus Nadelholz eignet sich als Rohstoff zu Löschpapier besser als Sulfitstoff, weil er leichter be netzbar ist und etwas stärkere Mahlung verträgt, ehe er Zellstoffschleim entwickelt. Deshalb sind die daraus her gestellten Papiere auch im allgemeinen weicher als die jenigen aus Sulfitstoff. Man findet manche recht gute Löschpapiere, die aus etwa 70 v. H. Baumwolle und 30 v. H. Natronzellstoff aus Fichtenholz bestehen. Um solche Papiere herzustellen, mahlt man den Baumwollstoff im Halbholländer ähnlich wie bei reinem Baumwollpapier und lagert ihn einige Tage ab. Man teilt dann beim Ganz-