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Schreibmaschine auf Abzahlung Wegen Unterschlagung wurde am 2. Dezember 1905 vom LandgerichtMagdeburg der frühereBuchdruckereibesitzer Wilhelm Klewitz, der bereits eine andere Strafe verbüßt, zu einer Zusatzstrafe von 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte im Juni 1903 von dem Kaufmann O. eine Schreibmaschine für 350 M. auf Abzahlung gekauft. Nachdem er 220 M. abgezahlt hatte, ver pfändete er die Schreibmaschine. Seine Behauptung, er habe sie nur zur Reparatur gegeben, erwies sich als unrichtig. Vor Gericht behauptete er ferner, er habe damals noch ein Vermögen von 5000 M. in Aktien gehabt, sei also nicht vermögenslos ge wesen, wurde aber gleichfalls der Unwahrheit dieser Behauptung überführt. Seine Revision wurde vom Reichsgericht verworfen Probenschau Unter dieser Ueberschrift werden alle von Beziehern der Papier-Zeitung eingesandten Muster von Erzeugnissen des Papier- und Schreibwaren-Faches, die Neues oder Bemerkenswertes bieten, kostenfrei beschrieben. Postkarte mit den Schreibraum verdeckender Schutz klappe, DRGM. 279 667, von R. Großmann, Architekt in Mainz, Josefstraße 38. Die Erfindung bezweckt den Schutz schriftlicher Mitteilungen auf der Aufschriftseite von Post karten. Wie neben stehende Skizze an deutet, ist ein Blatt Papier, das den Schreib raum völlig bedeckt, an der senkrechten Tei lungslinie der Karte an geklebt. Die Doppellinie auf der Skizze zeigt den Klebstreifen. Das in der Skizze schraffierte Blatt überragt den linken Seitenrand der Karte um etwa 5 mm, hat eine Lochreihe und ist auf der Rück seite mit einem Streifen Klebstoff bestrichen. Im Gebrauch wird der Absender den durch das Papierblatt verdeckten Raum mit schriftlichen Mitteilungen füllen, dann legt er die Klappe darüber und klebt sie auf der Rückseite der Karte mittels des Klebstreifens fest. Der Empfänger der Karte braucht nur den Verschluß an der Lochreihe aufzu reißen, um zum Inhalt zu gelangen. Schreibunterlagen mit Löschblock von H. Schuckar in Berlin SIV 13, Hollmannstr 16. Diese Schreibunterlagen im Hochformat von 38 X 26 cm sollen von Geschäftshäusern als dauerndes Reklamegeschenk an die Kundschaft verteilt werden. Sie tragen auf einer Pappe eine Lage gutes Löschpapier, das, wie nebenstehendes Bild zeigt, außer dem Kalendarium auch Reklamen aufnehmen kann. Die Befestigung der Löschblätter oben und unten ist durch Ein stecken in je einen breiten Schlitz bewirkt, der aus der Unterlage herausgestanzt ist. Damit die Unterlage durch diese Schlitze nicht zu sehr ge schwächt wird, ist sie rings am Rand mit Gewebe überzogen. Diese Anordnung hat vor den bisherigen Kaliko- oder Lederecken den Vorzug der Billigkeit. Buch zum Aufrechnen von Summen, DRP. 136175, der Pfälzischen Geschäftsbücherfabrik C. fust & Söhne in Kandel (Pfalz). Das Uebertragen der Endsummen in Geschäfts büchern ist eine Quelle häufiger Fehler. Um diese Ueber- tragungsfehler zu vermeiden, fertigt die obige Firma Ge schäftsbücher folgender Art: Das Buch ist in Gruppen von 2—6 Blatt geteilt. Das erste Blatt einer Gruppe hat volle Länge. Jedes folgende Blatt ist nach unten so beschnitten, daß es um eine Zeile kürzer ist als das vorhergehende. Die Blätter sind also treppenartig abgestuft. Die letzte Zeile jeden Blattes trägt die Summen der auf dem Blatte verzeichneten Ziffernspalten. Nach 3—6 Abstufungen kommt wieder ein volles Blatt, und damit beginnt eine neue, gleiche Gruppe von Abstufungen. Die Endsummen aller Blätter einer Gruppe kommen auf diese Weise unter einander zu stehen und werden auf ein sogen. »Totalblatt« aufgerechnet. Jedes Buch hat 2 Totalblätter. Diese haben dieselbe Liniatur und gleichen Druck wie das Buch, und zwar das am vorderen Deckel diejenige der linken und das am hinteren Deckel diejenige der rechten Buchseite. Sie sind auf der inneren Deckelseite des vorderen und hinteren Deckels an einer Darmseite derart befestigt, daß sie in be liebiger Weise von oben nach unten und umgekehrt ver schiebbar sind. Sämtliche Additionen befinden sich auf den Totalblättern, mithin ist jederzeit ein Abschluß in wenigen Minuten möglich. Da die Zahl der in einer Gruppe befindlichen abgestuften Blätter mit der Zahl der auf den Totalblättern befindlichen Querlinien überein stimmt, reichen diese Totalblätter vollständig aus, um sämtliche Addierungen der Bücher aufzunehmen. Bromsilber-, Oranotypie- und kolorierte Postkarten der Neuen Photographischen Gesellschaft, Aktiengesellschaft in Berlin-Steglitz. Die Firma bringt etwa 180 neue Karten in den Handel, auf denen fast ausnahmlos weibliche Schön heiten dargestellt sind, teils in Brustbildern, teils in ganzer Figur, in theatralischen Anzügen, im Gesellschaftskleid und auch in Phantasiegewandung. Viele der Bilder sind mit dem Namen der dargestellten Dame versehen, und eine ganze Reihe der Originale stammt aus Paris. Die tech nische Ausführung der Bilder ist sehr schön. Einfacher Bromsilberdruck, die schöne schokoladenbraune Färbung der Oranotypie, der starke, völlig gleichmäßige Hochglanz lassen die Karten als vorzüglich ausgeführt erkennen. Echtes Pergamentpapier von Schleipen & Eichhorn, G. m. b. H. in Emmerich a. Rh. Die Firma sandte uns ihr neues Musterbüchlein mit Proben von »extra weißem« Papier. Die vorgeführten sieben Muster unterscheiden sich hauptsächlich in der Stärke voneinander. Ihr Quadrat metergewicht beträgt in Abstufungen 42—130 g. Das Papier ist fest und zähe. Um die Druckfähigkeit des Papiers, welches vielfach zum Einpacken von Butter be nutzt wird, zu zeigen, sandte uns die Firma auch bedruckte Blätter, auf welchen sich die blaue Schrift recht sauber ausnimmt. Der auf die Probeblätter gedruckte Text sagt u. a., daß die Firma solche Papiere auch in runden und ovalen Stücken sowie auch bedruckt liefert. Briefumschlag mit hellen Flächen, DRGM 268085, von K. H. Lippert in Flensburg. Auf den von der Geschäfts welt meist benutzten farbigen Briefumschlägen ist die Auf schrift schwerer lesbar als auf hellem oder weißem Papier. Obige Firma bringt Briefumschläge in den Handel, bei denen für den Namen des Absenders, des Empfängers, des Bestimmungsortes und der Straße helle Flächen ausgespart sind. Dadurch treten diese Schriftzeilen nachdrücklicher aus der farbigen Fläche des Briefumschlags hervor. So wohl für den Absender wie den Empfänger liegt in der größeren Deutlichkeit ein Vorteil, auch sticht der Umschlag durch sein eigenartiges Aussehen angenehm von der großen Zahl der übrigen Briefumschläge ab. Konto - Korrent - Register von Fr. Wilh. Ruhfus in Dortmund. Mit dem wachsenden Geschäftsumfang wird auch das Register zum Konto Korrent umfangreicher und infolgedessen weniger übersichtlich. Unter solchen Um ständen reicht das Alphabet nicht aus, und man nimmt ge wöhnlich den an zweiter Stelle stehenden Buchstaben der Namen zu Hilfe. Die Firma Ruhfus ist in dieser Beziehung weiter gegangen. Sie bat in ihrem Universal-Register nicht blos rechts ein Register mit einfachen Buchstaben an geschnitten, sondern auch auf den linken Seiten, oben be ginnend, das Register mit ziemlich eingehenden weiteren Abstufungen versehen. Jede dieser Unterstufen ist mit einer Zahl versehen, die auf derselben Seite einer gleichen Zahl unter den numerierten Schreiblinien entspricht. Z. B. steht bei der Silbe Fre 15; das will sagen, daß der erste mit diesen drei Buchstaben beginnende Name auf die mit der laufenden Nummer 15 bezeichnete Schreiblinie gestellt werden soll. Diese Anordnung gibt große Uebersichtlich- keit und gestattet schnelles Arbeiten, sowohl beim Ein trägen wie beim Aufsuchen von Namen. Die Universal- Register werden in Ausgaben von 600 Seiten, 370 Seiten und 206 Seiten Umfang gefertigt.