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PAPIER-ZEITUNG Nr. 64 2634 Lumpenmarkt frankjxirt a. M., 4. August 1906 Der Hadernmarkt ist andauernd recht lebhaft. Obgleich die Zufuhren fortgesetzt stark, sind, genügen sie dennoch der Nach frage nicht immer, weil die Papierfabriken Süddeutschlands und Hessen-Nassaus mit großem Bedarfe am Markte sind. Im Vorder gründe der Beachtung steht gutes weißes Leinen, für das 40 bis 43 M. die 100 kg bezahlt wird. Ebenso lebhaft wird heil'Kattun gefragt. Da die angebotenen Mengen dem Bedarf nicht genügen, so ziehen die Preise langsam weiter an und bewegen sich bereits zwischen 18 bis 20 M. die 100 kg. Die ordinären Sorten Papier macherlumpen werden schlank aus dem Markt genommen und bringen auch bessere Preise, so namentlich Manila und Jute, für die das Ausland, insbesondere England und Amerika, neuer dings größeres Interesse bekunde, wahrscheinlich mit Rücksicht auf die in einem Bericht des belgischen Konsuls angedeutete ungünstige Ernte von Manila-Hanf, die eine fühlbare Preis steigerung im Gefolge haben soll. Sehr knapp ist Schrenz zur Dachpappenfabrikation, für die vorhandenen Bestände werden willig 7 M. bis 7 M. 25 Pf. gegen 3 bis 4 M. im Vorjahre bezahlt. Cl. (Frankfurter Ztg.) London, 3. August 1906 Einheimische Lumpen. Es wird über rege Nachfrage für alle Sorten bei festen Preisen berichtet. Neue weiße Abschnitte Feine (ausgelesene) . . „ (gute Londoner) . Ausschuß (ausgelesen) „ (gewöhnlich) III Kanevas Nr. I. Londoner Lumpen Nr. Land-Lumpen Nr. III Londoner Lumpen Nr. II Land-Lumpen Nr. II » » II. . „ „ III. . Gemischte Taue . Weiße Taue . . . Weiße Manila-Taue Schiffs-Taue. . . Säcke Jute-Sack-Lumpen (gunny) Lstr. sh. M. Pf. 24. o. 487. 20 19- o. 385- 7° 15- o. 304. 50 10. o. 203. 00 8. o. 162. 40 3- 6. 67. — 4. 6. 87. 30 2. o. 40. 60 3. 6. 67. — 14. o. 284. 20 IO. o. 203. — 4. 6. 87. 30 3- 6. 67. — 4. o. 81. 20 16. o. 324. 80 4. O. 81. 20 (1 Lstr. = Lstr. sh. M. Pf. bis 28. o. 568. 40 „ 20. o. 406. — „ 16. o. 324. 80 „ 13. o. 263. 10 „ 9. o. 182. 70 bis 9. o. 182. 70 „ 3. o. 60. 90 „ 4. o. 81. 20 „ 15. o. 304. 50 » II. o. 223. 30 „ 5. 6. 107. 60 „ 4. O. 81. 20 „ 6. 6. 127. 80 „ 17. o. 345. 10 9. o. 182. 70 . 3- 6. 67. — „ 5. o. 101. 50 20 M. 30 Pf.) New York, 26. Juli 1906 Ausländische Lumpen. Die ausländischen Lumpenhändler zeigen sich geneigt, die Angebote der Einfuhrhändler zu den jetzigen hohen Preisen anzunehmen. Die Marktlage für aus ländische Lumpen ist ungewöhnlich günstig, und die auswärtigen Lumpenhändler verkaufen ohne Schwierigkeit zu den hohen Preisen. Die Einfuhr erfolgt meist nur auf feste Bestellungen, was auf die hohen Preise im Ausland zurückzuführen ist. Einheimische Lumpen. Obgleich die Geschäftslage des ein heimischen Lumpenmarktes flau ist, wird von den Lumpen händlern über geringe Anhäufung berichtet. Es wird verhältnis mäßig wenig gesammelt bei ziemlich unveränderten Preisen und wenig Nachfrage seitens der Papierfabriken, da viele Fabriken wegen Umbauten und Ausbesserungen geschlossen sind. Ausländische Lumpen Deutsche blaue Baumwolle Cent das engl. 1,60 bis Holländische blaue Baumwolle 1,70 Helle bedruckte Baumwolle Neue gemischte Abschnitte 13/ Neue helle Abschnitte Altes Leinen, weiß 41/4 „ » grau 2 » » blau 2,25 starke und feine deutsche farbige Baumwolle . . 1,10 n » n » » » » » Pfd. 1,65 1,80 1,90 21/2 4’4 48/8 3 3.25 1,30 Einheimische Lumpen Cent das engl. Hard Back Carpets 0,60 bis Schneiderlumpen, 2. Sorte 0,30 „ Halbatlas Straight 0,90 » New York Nr. 2 1,15 » Gemischte Baumwolle 0,60 „ Baumw. 3. Sorte und blaue Baumw 1,40 » „ 2. „ „ „ „ Straßenlumpen 0,85 „ Schmutzige weiße leinene Hauslumpen 2,— „ » „ „ Straßenlumpen . . . 1,35 „ Weiße Baumwolle Nr. 1 3.— >> Neue schwarze Baumwolle, gemischt 1,— » Neue gemischte Baumwolle i’/« » Neue blaue Baumwolle 3 „ Neue weiße Hemdenabschnitte Nr. 2 4 ,, „ „ „ Nr. 1 „ (1 engl. Pfund = 0,454 kg, 1 Cent = 4,2 Pfd. 0,65 0.35 I 1,25 0,70 1,65 0.90 2,15 1,45 33/8 1.25 3’/« 4‘/4 6 PI-) Gummi arabicum Bericht von Gebrüder Glaß, Leipzig 4. August 1906 In den Jahren 1890 bis 1900 deckte Ostindien noch mehr als die Hälfte des Verbrauchs von Gummi arabicum, der Sudan und das französische Senegalgebiet den Rest. Seitdem hat der Export von Ostindien nach und nach ganz aufgehört und der vom Senegal ist bedeutend zurückgegangen. In der Hauptsache liefert jetzt nur noch Aegypten, weil es mit den unvergleichlich guten Qualitäten von Gummi arabicum, die der Sudan hervor bringt, verschiedene Jahre lang durch die Preise allen andern Ländern eine vernichtende Konkurrenz gemacht hat. Als früher der Preis von 110—130 M. für Gummi Kordofan und 80—100 M. für die ostindischen besten Sorten als normal galt, hat niemand für möglich gehalten, daß Gummi Kordofan einmal dauernd zu 50—60 M. gehandelt würde, und doch ist das der Fall und noch dazu bei gestiegenem Bedarf. Lange Zeit wurde das damit er klärt, daß sich im Sudan ungeheure Vorräte angesammelt hätten, die, wenn überhaupt, nur mit Verlust verkauft werden konnten. Nach und nach hat man sich aber daran gewöhnt, die niedrigen Preise als genügend für die Ware zu halten und Steigerung für unwahrscheinlich, obwohl die Kosten des mühsamen Sammelns, der Verpackung, des zur Küste Bringens und des über See Schickens gerade nur knapp gedeckt werden, und niemand von den an alledem Beteiligten einen entsprechenden Nutzen hat. Von großen alten Vorräten ist jetzt keine Rede mehr, die Ernten der letzten Jahre kamen regelmäßig sofort an den Markt und genügten gerade für den Bedarf. Die letzte Ernte ist sogar zu einem großen Teil im voraus verkauft worden und weil sie nur halb soviel geliefert hat, als erwartet worden war, sind die ägyptischen Lieferanten in arge Bedrängnis geraten. Die Liefe rungen gelten jetzt aber für abgewickelt, und die europäischen Käufer erhalten die Ware noch so billig, wie immer, weshalb sich der Preis bisher nur wenig hat erholen können. Es mag anscheinend niemand mehr mit dieser Ware spekulieren, die so lange und so oft enttäuscht hat, sonst wäre die von der eng lischen Regierung neuerdings beschlossene Maßnahme, wegen der gefährlich wachsenden feindseligen Haltung der Eingeborenen in Aegypten die Besatzungen zu verdoppeln, nicht ohne Einfluß auf den Gummi arabicum-Markt geblieben. Leitz-Ordner A mit der Rolle D. R.-Patent anerkannt bester Hebel-Ordner Verlangen Sie bitte mein Preisheft! Louis Leitz, Briefordner-Fabrik FEUERBACH (Württemberg) [176040 Gea ePhie Regga Briefordner — und Schnellhefter ohne Lochung, die sich-in.der Praxis wirklich bewährt haben. , Modelle 1906 ganz neu. * \ Mk. 1,50. Preise per Stück: M k. 0.25. brutto Grünewald’s Registrator-Ce, Hannover