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26.8 PAPIER-ZEITUNG Nr. 63; In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von' dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschinerstr. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Verfahren zum Biegen von ebenen Druckformen in Zylinder form von Friedrich Bornstedt in Magdeburg-Sudenburg. DRP 169486. (Kl. 15) Es wird zunächst in bekannter Weise eine ebene Druck form hergestellt. Eine solche Druckform a wird dann auf der Rundbiegemaschine in die zylindrische Form gebogen. Um nun genaues zylindrisches Biegen bei der in fast jedem Druckmuster vorkommenden häufigen Unterbrechung der Druckebene zu ermöglichen und zugleich das oft aus feinsten Linien bestehende Druckmuster vor Beschädigung durch die Biegewalzen zu schützen, erhält nach dieser Erfindung die zu biegende Platte einen Schutzrand b, welcher genau so hoch wie die Druckebene liegt. Hierdurch wird sowohl das genaue zylindrische Biegen erreicht, wie auch ver hindert, daß die Pruckfläche des Typenbildes zwischen den Biegewalzen c d c (Bild 3) verletzt wird. Die Seite f des Schutzrandes b, welche zuerst zwischen die Biegewalzen geführt wird, ist derart verbreitert, daß sie die Druckpunkte der Walzen d e überbrückt. Patent-Ansprüche: 1. Verfahren zum Biegen von ebenen Druckformen in Zylinderform, dadurch gekennzeichnet, daß die zu biegenden Druckformen mit einem Schutzrand (b) versehen werden, dessen Höhe gleich der der Druckebene ist. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Teil (f) des Randes, der zuerst zwischen die Biegewalzen eingeführt wird, so breit ist, daß er den Zwischenraum zwischen den äußeren Walzen (d und e) überbrückt. Halter für Bleistifte oder dergl. mit in dem Schaft sichtbar angeordneter Sanduhr zum Messen der Zeitdauer von Telephongesprächen von Konrad Grau in Küps i. Oberfranken. DRP 169 772. (Kl. 70) Die gläserne Sanduhr a dient als Schaft für einen an beiden Enden mit je einer Hülse b zur Befestigung eines Bleistiftes c versehenen Bleistifthalter, oder der gläserne Schaft der bekannten Bleistifthalter wird als Sanduhr benutzt, zu welchem Zwecke er in der Mitte eine entsprechende Ein schnürung d erhält. Man bringt durch Senkrechthalten des Bleistiftes die Sanduhr in den Ruhezustand und kehrt dann bei Beginn des Gespräches den Bleistift um, während man mit der der leeren Sanduhrhälfte entsprechenden Bleistift spitze schreibt. Das Ablaufen der Sanduhr gewährt einen guten Ueberblick über die zur Beendigung des Gespräches noch ver fügbare Zeit. Dauert das Gespräch länger als bis zum Ablauf der Sanduhr, so genügt ein im Augenblick des vollendeten Ablaufes bewirktes Um drehen des Bleistifthalters, um die Zeitkontrolle entsprechend zu verlängern. Patent-Anspruch: Halter für Bleistifte oder dergl. mit in dem Schaft sichtbar angeordneter Sanduhr zum Messen der Zeitdauer von Telephongesprächen, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter in bekannter Weise an beiden Enden einen Bleistift oder dergl. trägt, zum Zwecke, auch bei längerer als ge wöhnlicher Dauer des Telephongespräches ein Wechseln des Bleistifthalters durch bloßes Umkehren zu vermeiden. Verfahren zur Herstellung von Rädern aller Art aus zu sammengeklebten und dann unter Druck verbundenen Papier blättern von Berthold Wilhelm in Berlin. DRP 171 188. (Kl- 54) Bei den bisherigen Verfahren ist es schwierig, das Bindemittel zwischen den Papierblättern gleichmäßig zu: verteilen. Die Folge davon ist, daß nach dem Zusammen kleben Hohlräume entstehen, die zu Brüchen und Spalten Veranlassung geben und geräuschvollen Gang der Räder veranlassen. Dieser Uebelstand wird bei vorliegender Er findung in der Weise vermieden, daß die mit einem Bindemittel ver sehenen Papierblätter nach dem Aufeinander schichten einer Dreh bewegung unterworfen werden, wodurch das Bindemittel gleichmäßig verteilt wird. Die Abbildung zeigt einen Schnitt durch eine Presse mit den Vor richtungen zum Zuführen und gleichmäßigen Ver teilen des Bindemittels. Die Unterplatte a der Presse ist nach Art eines Zylinders ausgebildet. Sie stützt sich auf das Lager b b und ist mittels des Vorgeleges c de f g drehbar. In ihrer Mitte erhebt sich ein Rohr n, welches zur Zuführung des Bindemittels dient, das durch Schlitze o am unteren Ende nach den Seiten hin entweichen kann. Ueber das Rohr n werden die Papierschichten m geschoben und das ganze oben durch die Preßplatte abgedeckt, die ihrerseits durch Druckkolben beeinflußt wird. Die Druckplatte h schließt nach n und a dicht ab. Bringt man den zylindrischen Teil a mittels des Vorgeleges in Drehung, so bewegen sich auch die Schichten m, das Bindemittel gelangt durch das Rohr n und die Schlitze 0 in die Zwischenräume der Papierschichten m und wird hier vermöge der Zentrifugalkraft in der oben angegebenen Weise gleichmäßig verteilt. Nunmehr läßt man den Druck auf die Preßplatte h wirken und bewirkt damit die Ver bindung der einzelnen Stücke zu einem ganzen Körper. Um das überschüssige Bindemittel aufzufangen, dienen Rohre p am Umfange, welche es dem Sammelrohr q zu führen. Die Art der Bindemittel und die Temperatur hängt von den jeweiligen Verhältnissen ab.