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Feuer und Haftpflicht Die Feuerversicherung ist heutzutage allgemein verbreitet, ihre Notwendigkeit unbestritten. In Deutschland wird es z. Zt. nur verhältnismäßig wenig Haushaltungen geben, deren Ein richtung nicht gegen Feuer versichert wäre, während die Gebäude sogar zwangsweise versichert sind. Jeder Verständige billigt dies, obwohl die Technik wie die Verwaltung um die Wette und mit gutem Erfolg bemüht sind, die Feuergefährlichkeit zu mindern und einmal ausgebrochene Brände zu löschen oder doch ihr Weitergreifen zu hindern. So mindert sich also ver hältnismäßig — von einigen wenigen in umgekehrter Richtung wirkenden Ursachen, wie der zunehmenden Verwendung der Elektrizität, abgesehen — mit fortschreitender Kultur die Feuers- gefahr. Genau das Umgekehrte ist mit einer andern Gefahr der Fall, deren Bedeutung noch zu wenig anerkannt [wird, nämlich mit der der Haftpflicht. Diese gedeiht gerade am besten im Treib haus der Kultur. Beides, der moderne Mensch wie das moderne Leben, wirkt zusammen, die Haftpflichtgefahr zu vergrößern. Die Menschen werden immer weniger geneigt, einen Unfall, der sie trifft, als ein Unglück anzusehen, das man eben schlecht und recht tragen muß. Sie werden auch immer rechtskundiger und rechthaberischer. Stolpert und fällt eine alte Frau auf dem Straßendamm oder auf glattem Bürgersteig, so soll sicher das Pflaster und das Trottoir, d. h. Gemeinde oder Hausbesitzer, daran schuld sein, und Gesetz und Richter begünstigen die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen weit mehr als früher. Anderseits erhöht auch das moderne Leben mit seiner nervösen Hast, seinem gesteigerten Verkehr, der Verwendung immer zahlreicherer und verwickelterer Maschinen, seiner Abkehr von einfachen und natürlichen Verhältnissen, die Gefahr der Unfälle wie auch des Haftpflichtigwerdens. Die Zahl der jetzt in Deutschland vorkommenden Haftpflicht fälle beträgt schon das Mehrfache der Brandfälle. Es wurden nämlich allein bei einem (allerdings dem größten) deutschen Haftpflicht - Versicherungs - Unternehmen, dem Allgemeinen Deutschen Versicherungs-Verein in Stuttgart, im Jahre 1905 mehr als 40000 Haftpflichtfälle behandelt. Da nach dem Verhältnis der Prämien-Einnahmen genannter Verein etwa ein Fünftel des deutschen Haftpflichtgeschäfts betreibt, so kommt man auf etwa 200 000 Haftpflichtfälle von versicherten Personen, und nimmt man auch nur die Hälfte der Bevölkerung als nicht gegen Haft pflicht versichert an, schätzungsweise auf etwa 400000 jährliche Haftpflichtfälle überhaupt. Dagegen beträgt die Zahl der für Preußen festgestellten jährlichen Schadenfeuer rund 90000, was für das ganze Reich eine jährliche Zahl von 150—160000 be deuten würde! Hieraus ergibt sich, daß es für jedermann, der vor Schaden bewahrt bleiben will, noch weit notwendiger ist, sich gegen Haftpflicht als gegen Feuer zu versichern. S. Plakatleisten in allen Formen n. Farben. F. A. SEVIN, LEIPZIGER. ERNST KUNZ & CO., Schreibwaren-Fabrik BERLIN SW 13, Alexandrinenstrasse 105/106 fabrizieren als Spezialität: Stahllineale mit Lösch-Unterlage 176843] (wie Abbildung) Stahllineale mit Gummi-Auflage — Metall-Tintenlöscher — Stempelständer, lackiert u. vernickelt Briefklemmer, lose und auf Holz — Geldkassetten — Bücherständer — Vernickelte Kartenständer — Bureau-Nadeln und Eckenklammern usw. usw. Illustrierter Katalog nur für Wieder verkäufer. Rollen- Einschlag- Papiere für alle Branchen Abreiss-Apparate Klosettpapiere in Rollen u. Paketen, Friseurrollen, Schrank papiere in Rollen, Butterbrotpapier in Umschlag und Karton, = liniierte Kassarollen unliniierte Rändelpapiere in Gold und Glacpapiere Bienengräber & Heincke, Plauen i. V. Rollen- und Klosettpapierfabrik [18039» Querschneidemaschine Wilh. Ferdinand Heim Offenbach a. Main 174838) = Hülfsmaschinen für die gesamte Papierindustrie Meine Firma bitte ich genau zu beachten