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Nr. 62 PAPIER-ZEITUNG 2549 nügen und dazu noch dem Drucker infolge Ausgiebigkeit und Billigkeit Vorteil bieten. Denken wir uns eine Zeitung violett oder in Zweifarben druck blau und rot, so würde bei Wiederverarbeitung in ge wöhnliches Druckpapier die Bleichung vielleicht ganz erspart, weil unsere gewohnte Nuancierfarbe »Violett« schon durch den Druck gegeben wäre. Man erhielte billiges Druckpapier frei von den für Sieb und Filze schädlichen russigen Fettstoffen. Dies wäre um so erwünschter, als man gewöhnlich bei Ver arbeitung der gegenwärtigen Zeitungen trübes, unschönes Druck papier und nur unter vorwiegender Beimischung von frischem Zellstoff und Holzschliff schön weißes Papier erhält. Papiermacher Versuche nach dieser Richtung wurden schon oft er wähnt, sie scheiterten u. a. daran, daß die jetzt übliche Druckfarbe bei tüchtiger Behandlung nicht abfärbt, und erst dadurch die außerordentliche Mengenleistung der großen Rotationsdruckpressen möglich wird. Zugrundegehen einer Fabrik infolge kostspieliger Versuche Wir berichteten in Nr. 58 S. 2413 über den Kon kurs der Firma Mc. Murray Royal Paper Mills in Wands- worlh bei London. Aus dem Bericht des Konkursverwalters geht hervor, daß die Schulden der Gesellschaft ihre Gut haben um rund 1500000 M. übersteigen. Die Gesellschaft wurde 1891 gegründet, ihr Kapital bestand ursprünglich aus 1300000 M. Aktien, davon waren 600000 7 prozentige Vor zugsaktien und 700 000 Stammaktien. In den ersten 11 Jahren der Gesellschaft wurden 7 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien und 10—21/2 v. H. Dividende auf die Stammaktien gezahlt. Im Jahre 1902 wurde keine Dividende gezahlt. 1903 brannte ein großer Teil der Fabrik ab, und die Gesellschaft erhielt für den Schaden von der Ver sicherungsgesellschaft 700000 M. bar, ferner aus dem Erlös geretteter Waren 70000 M. Nach dem Feuer beschloß man, die Fabrik neu zu erbauen, und zum Antrieb Gas anstatt Dampf zu benutzen. Die neue Kraftanlage sollte Ende 1904 in Betrieb kommen, die Gasmaschinen wurden jedoch nicht rechtzeitig geliefert und bewährten sich auch nicht. Die Lieferer der Gasmaschinen stellten zwar zur Aushilfe eine Dampfanlage her, aber die Fabrik konnte lange Zeit nicht voll arbeiten. Eine nach besonderem Verfahren angelegte umfangreiche Anlage zum Reinigen der Abwässer verschlang viel Geld. Die Aktionäre wurden wiederholt aufgefordert, dem Unter nehmen gegen neue Schuldverschreibungen Geld zuzu schießen, aber als man mit der vierten Schuldverschrei bungsanleihe an sie herantrat, verloren sie die Geduld, und daraufhin meldeten die Gläubiger den Konkurs an. Man nimmt an, daß die Fabrik an den noch nicht bewährten Neuerungen zugrunde ging, die man bei ihrem Neubau unternahm. Erfahrungen eines Werkführers Farbeproben bei Buntpapieren. Diese werden neuerdings besonders nach dem Lande der Zöpfe in großen Mengen gesandt, und man hat häufig den Widerstand gegen Durch schlagen der Farbe zu ermitteln. Dabei ist es nötig, genau diejenige Farbe zur Probe anzuwenden, mit welcher das Papier bestrichen werden soll. Ist beispielsweise die Streichfarbe kaustischer Natur, so wird sie den Harzleim leichter lösen als eine weniger leimgefährliche Farbe. Im Falle besonderer Leimschwierigkeit wird daher der Leim auch speziell gewählt oder Oberflächenleimung vorgenommen werden müssen. Bestreiche ich anderseits ein Buntpapier mit dem Pinsel, so wird diese Probe niemals gleich aus fallen, da die Verschiedenheit des Druckes, der Zeitdauer und namentlich der Farbmenge stets andere Erscheinungen zeitigt. Da die Probe durch Aufdrücken eines Gummi stempels ebenfalls zu wünschen übrig ließ, so habe ich in neuerer Zeit entweder ein Papierstück auf der Farb- fiüssigkeit schwimmend oder nach sofortiger Wiederheraus nahme auf die Leimfestigkeit geprüft und die Einwirkung der Farbe nach der Uhr festgestellt. Ich hoffe darüber später mehr berichten zu können. F. u. A. SiderosthenaLubrose in allen Farben-Nuaneen Bester Anstrich für Eisen, Zement, Beton, Mauerwerk gegen Anrostungen und chemische Einwirkungen — Isolationsmittel gegen Feuchtig keit — Fa9aden-Anstrich 173739 Alleinige Fabrikanten: Aktien-Gesellschaft Jeserich, Chemische Fabrik, Hamburg B asalt-Lava-, Granit-, Grünstein-, Sandstein-, Defibreur-, Raffineur- u. Kollergangsteine, sowie Steinwalzen und Holzschleifsteine liefert in jeder Bearbeitung and Grösse Carl Ackermann, SteznbrvMesitz&r, Köln, tUxengrdben 16. [179903 Wichtig für Papierfabriken! Wir empfehlen nachstehende Spezialitäten: Hartgebrannte Ton-Isolier-Decken-Steine für Massivdecken in Maschinen und Lagerräumen mit Ummantelung der Eisen. — Schwitzen und Tropfen der Decke und des Eisens völlig ausgeschlossen. Erste Referenzen. Mehrjährige glänzende Erfahrung Weisskalk für Zellstoffbereitung. — Säurefeste Auskleid-Platten. — Hochfeuerfesten Zement Heinrich Breuninffs Na.chfolffer Inhaber: Dieterich & Taxis Tonindustrie Stuttgart 181830 —---= Rückgewinnung des Wassers aus den Saugkästen - System KRON-KINAUX ■ Patentanmeldung K 30877 Getrennte Absaugung gänzlicher Vermeidung von Schaum und Fettflecken, Nntharmarhine der mit dem Saugwasser verlorenen- NuuLvarmauu8 Fasern, Farbe, Leim, Erde etc., Kräftiop mechanische, sehr regelmässige Saugung, wenig miau,, Kraft erfordernd und ohne Verkalkung der Luftpumpe, da das Saugerwasser nicht in die Pumpe gelangt, liefert Maschinenbau-Aktiengesellschaft Golzern-Grimma in Gölzern (Sachsen) [178302