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2534 PAPIER-ZEITUNG Nr. 6 t In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von i M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 6t, Gitschinerstr. 97—'03, an Jedermann abgegeben Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Schleudersortierer für Holzstoff, Zellstoff und dergl. von Charles IValter Thomas in IVest Hoboken (New Jersey, V. St. v. A.). DRP 173214. (Kl. 55) Dieser Sortierer besteht aus einem drehbaren Zuführ trichter, welcher den zu bearbeitenden Holzstoff in Ver bindung mit dem Wasser aufnimmt und durch eine Anzahl von radial liegenden Abflußrohren in eine Anzahl dreh barer Siebzylinder führt, in welchen die Trennung der Stoffe stattfindet. Dabei wird sowohl der Zuführtrichter als auch der Siebzylinder gedreht, und während ihrer Drehung wird dem letzteren eine besondere Drehbewegung um die Achse des Zuführtrichters erteilt. Die Mechanismen werden von einer Kammer eingeschlossen, welche den durch die Siebe geschleuderten Stoff aufnimmt, während der die Siebe nicht passierende Stoff in einem besonderen Behälter gesammelt wird. Die Einzelheiten wolle man aus der ziemlich umfang reichen Patentschrift ersehen. Mehrteiliges Albumblatt von Wilhelm Schumann in Berlin- DRP 169786. (Kl. n) Bei diesem Albumblatt ist Beschädigung der Bild fassungen und der Bilder selbst beim Einlegen und Her ausnehmen ausgeschlossen. Die Bilder werden mittels elastischer Streifen gegen einen kleineren Ausschnitt ge drückt. Das Blatt besteht aus den drei Teilen a, b und c, die sich zusammenlegen lassen, und zwar c auf b und b + c auf a. Die Teile a und b sind Pappkartone und tragen innen die Ausschnitte d von der Größe der üblichen Photo graphien. Die Längsseiten der Ausschnitte sind in der Mitte halbkreisförmig ausgebuchtet. Vom oberen nach dem unteren Rande der Ausschnitte parallel zu den Längsseiten läuft quer über den Ausschnitt ein etwas straff angezogenes Kautschukband e. Beim Einlegen wird ein Bild unter das Band e geschoben und durch dieses leicht gegen die Ränder f des äußeren Ausschnittes k gedrückt. Will man das Bild entfernen, so ergreift man es mit zwei Fingern, die in die halbkreisförmigen Ausbuchtungen gelegt werden, hebt es etwas an und schiebt es seitwärts. Die beiden Teile a und b des in üblicher Weise eingebundenen Blattes werden, nachdem die Schutzklappe c auf b zurückgeklappt ist, um das Scharnier h zusammengelegt und bei / durch einen beliebigen Verschluß verbunden. Patent-Anspruch:' Mehrteiliges Albumblatt, bei dem die einzufügenden Bilder durch einen elastischen Streifen gegen einen kleineren Ausschnitt gedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Streifen aus quer über den Ausschnitt ver laufenden Kautschukbändern besteht. Vorrichtung zum ununterbrochenen Zuführen einzelner Papierblätter oder dergl. von einem Stapel zu einem beständig sich drehenden Walzenpaare von Carl Herzberg in Köln. DRP 169120. Zusatz zum DRP 154824. (Kl. 15) [Vergl. Papier-Zeitung 1904 S. 3262] Ueber dem Stapel a ist ein um die Achse c in bekannter Weise schwingender Sauger b angeordnet, der das oberste Blatt des Stapels am oberen Ende ansaugt und es bei Drehung um die Achse c nach dem Walzenpaar f und h zu umbiegt. Der Sauger b hält das Blatt so lange fest, bis die vor den Walzen f h angeordneten, sich drehenden Walzensegmente d es von hinten erfaßt haben. Die letzteren sitzen auf den Enden der kurzen, im Gestell der Maschine gelagerten Achsen e, sodaß das obere, beiderseitig ab geschrägte Ende des Werkstückes beim Umbiegen, ohne gestaucht oder geknickt zu werden, zwischen den Segmenten hindurchgeführt werden kann. Die Walzensegmente d drücken dann das Blatt gegen die untere Walze f wobei das obere abgeschrägte Ende des Werkstückes in den Aus schnitt h' der Hohlwalze h tritt und durch Drehen der Walzen f und h zwischen diesen in bekannter Weise hin durchgeführt wird. Um mittels der Walzensegmente d das Werkstück elastisch gegen die untere Walze f pressen zu können, werden die Segmente auf ihren Umflächen mit Federn g ausgestattet. Patent-A nspruch: Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens zum un unterbrochenen Zuführen einzelner Papierblätter oder dergl. von einem Stapel zu einem beständig sich drehenden Walzenpaar nach Patent 154824, dadurch gekennzeichnet, daß die bei jeder Walzenumdrehung vom Stapel einzeln abgesaugten Blätter mittels zweier mit federnden Um flächen (g) versehenen Walzensegmente (d) abgebogen und derart gegen die untere Walze (f) gedrückt werden, daß sie ohne Stauchung zwischen das Walzenpaar (f h) ein treten können. Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffs aus Kleber von Dr. Emil Donath in Leipzig. DRP 172610. (Kl. 22) Aus dem bei der Weizenstärkefabrikation als Neben produkt gewonnenen Kleber wird bekanntlich ein Klebstoff hergestellt, der unter der Benennung »Schusterpappe« oder »Wiener Leim« in den Handel kommt. Dieser Klebstoff bildet infolge seiner geringen Aufnahmefähigkeit für Wasser eine zerrige Masse, die sich nicht mit Pinsel oder Maschinen auftragen läßt. Es wurde nun gefunden, daß man zu einem brauchbaren Klebstoff gelangt, wenn man auf den ge trockneten, fein gepulverten Kleber etwa 10 Minuten lang gasförmige schweflige Säure einwirken läßt. Unter der Einwirkung der schwefligen Säure erfährt der Kleber eine Umwandlung in ein gleichmäßiges Klebmittel, das nach Zu-