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Oszillierender Knotenfang Es sind bereits oszillierende Knotenfänge bekannt, welche innen mit Fächern, Schlagarmen oder Wänden ver sehen sind, die an der oszillierenden Bewegung des Zy linders teilnehmen und den Stoff in lebhafter Bewegung erhalten. Diesen_Schlagarmen oder Scheidewänden haftete Bild 1. aber der Mangel an, daß sie das Innere des Zylinders in mehrere getrennte, von einander ziemlich unabhängige Kammern zerlegten, was zur Folge hatte, daß die Flüssigkeit in den verschiedenen Kammern unter verschiedenen Druck Verhältnissen^ stand, [wodurch die Wirkungsweise beein ¬ trächtigt wurde. Bei vorliegen dem Knotenfang, für den Herbert Sanguinetti in London, Eng land, das ameri- Patent Nr. 810813 erhielt, wird die ser Mangel be seitigt und zu gleich der Ab fluß des gerei nigten Stoffs aus dem Sortier-Zy linder erleichtert undbeschleunigt Bild 1 stellt einen Längsschnitt, Bild 2 einen senk rechten Quer schnitt des Kno- tenfangsdar. Der Sortierzylinder a sitzt!mit einer kegelförmigen hohlen Nabe f auf der Achse k, die mittels einer Kurbel m in oszillierende Bewegung ver setzt wird und dem Sortierzylinder diese Bewegung mit teilt. Die eine Stirnwand b ist geschlossen und besteht mit der Nabe f aus einem Stück, die andere Stirnwand c ist mit einer zentralen Oeffnung d versehen, durch die der gereinigte Stoff abfließt. Die Scheidewände g sind in der Nähe der Nabe f mit Oeffnungen h versehen. Infolgedessen stehen die durch die Scheidewände gebildeten Kammern unter einander in Verbindung, und verschiedene Druck verhältnisse in den einzelnen Kammern können nicht ent stehen. Die kegelförmige Gestalt der Nabe f erleichtert zugleich den Abfluß des gereinigten Stoffs nach dem Aus fluß d hin. Urwälder in Chile Die chilenische Republik befindet sich jetzt in einer Zeit wirtschaftlichen Aufschwunges. Das geht schon daraus hervor, daß die Zolleinnahmen 1905 über 8 Millionen Goldpiaster mehr betrugen als das Jahr vorher, aber auch aus der Gründung kapitalkräftiger Gesellschaften auf dem Gebiete der Groß-Vieh zucht. Neben anderen bedeutenden Unternehmungen ist nun mehr auch die Aufschließung der großen Urwälder in Aussicht genommen, die in den Provinzen Valdivia und Llangihue stehen und bis jetzt aus Mangel, an Verkehrsmitteln nicht ausgenutzt werden konnten. Diese Wälder sind um so wertvoller, als Chile im Norden eher holzarm ist, es wachsen dort auch verschiedene Nadelhölzer. Wie neulich verlautete, sind Schritte im Gange, in Chile mit nordamerikanischem Kapital eine große Holzstoff und Papierfabrik zu gründen. K. (Nachdruck verboten). Papierfabrikation in Frankreich Der Verein französischer Papierfabrikanten hielt am 21. Juni seine Hauptversammlung in Paris ab. Dem jetzt erschienenen Bericht im „Moniteur de la Papeterie franaise et de l’Industrie du Papier“ entnehmen wir folgendes: Nach dem Bericht des Schatzmeisters betrugen die Ausgaben im abgelaufenen Jahr rund 15000 Frank, die Einnahmen rund 500 Frank mehr, wodurch das Vereinsvermögen auf rund 35000 Frank gestiegen ist. Der Verein wendet jährlich 1500 Frank wohltätigen Zwecken zu. Seine im Vergleich zu früheren Jahren günstige Finanzlage ist dem zuzu schreiben, daß das Vereinsorgan unter Führung des Herrn Kaindler dem Verein weniger Ausgaben verursacht hat. Die IVahlen ergaben die Wiederwahl der Vorstands mitglieder. Herr G. Outhenin-Chalandre bleibt erster Vor sitzender. Die am 16. April ins Leben getretene Ermäßigung des Biiefportos im inneren Verkehr wurde mit Genugtuung zur Kenntnis genommen, jedoch erklärt, daß erhebliche Zunahme des Papierverbrauchs nur eintreten könnte, wenn das Ge wicht des einfachen Briefes statt auf 15 wie in England auf 30 g festgestellt würde, und wenn wie dort ein 100 g schwerer Brief für 25 Centimes befördert würde. Der Vorsitzende berichtet über gewisse Aenderungen der französischen Gewerbesteuer. Diese wird in bestimmt festgesetzten Beträgen von den einzelnen Maschinen er hoben. Vorsitzender berichtet ferner über das vom Abgeord netenhaus angenommene Gesetz über die Altersversorgung der Arbeiter, welches, zweifellos auch die Genehmigung des Senats erhalten und bald in Kraft treten wird. Danach erlangt jeder Arbeitnehmer im Alter von 60 Jahren, wenn er während 30 Jahren zu je 250 Arbeitstagen Beiträge zur Altersversicherung geleistet hat, das Recht auf eine jähr liche Rente von 360 Frank. Als Mittel zur Bezahlung dieser Rente dienen 2 v. H. Abzug vom Lohn, gleich hoher Bei trag des Arbeitgebers und Zuwendungen des Staates. Lebhafte Aussprache rief das vom Senat angenommene Gesetz über die wöchentliche Arbeitsruhe hervor, dessen An nahme seitens des Abgeordnetenhauses gleichfalls als sicher gilt. Danach darf man einen Arbeiter nicht länger als sechs Tage in der Woche in kaufmännischen oder gewerb lichen Anlagen beschäftigen. Jeder Arbeiter hat das Recht auf 24 aufeinanderfolgende Ruhestunden in der Woche. Als Ruhetag gilt in der Regel der Sonntag. Gewisse An stalten und Fabriken haben das Recht, ihre Betriebe auch an Sonntagen durch Einlegung von Wechselschichten auf recht zu erhalten. Ebenso ist Vorsorge getroffen, um un vermeidliche, dringende Arbeiten am Sonntag ausführen lassen zu können. Vorsitzender empfiehlt, daß alle Fabrikanten diesem Gesetz gegenüber einmütige Haltung beobachten und darauf hinwirken, daß den Papierfabrikanten das Recht verliehen wird, ihre Papiermaschinen auch während des Sonntags mit Hilfe von Wechselschichten in Gang zu erhalten. Ein zelne Papierfabriken haben zwar seit langem I2stündige Sonntagsruhe eingeführt, die meisten jedoch seien auch des Sonntags ununterbrochen in Betrieb. Es sei nötig, daß man bei Inkrafttreten des neuen Gesetzes den Behörden gegenüber einhellig vorgehe und deren Fragen gleichartig beantworte. Es wird daher beschlossen, alsbald nach Ver öffentlichung des Gesetzes eine Versammlung einzuberufen und die nötigen Beschlüsse zu fassen. Lüjtung der Lumpensortier-Räume. Auf Frage des Vor sitzenden stellen mehrere Mitglieder fest, daß in manchen Gegenden die Gewerbe-Aufsichtsbeamten solche Lüftungs einrichtungen in den Lumpensortiersälen vorschreiben, welche den Staub von den Sortiertischen von unten weg; saugen. Da jedoch die Sortiererinnen durch den hierbei erzeugten Luftzug belästigt werden, so komme es häufig vor, daß sie das Abzugsrohr der Luftleitung verstopfen. Ein Fabrikant beschwert sich darüber, daß er nach Einbau der Lüftungseinrichtung, wobei mehrere neue Oeffnungen in