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PAPIER-ZEITUNG Nr. 58. 2418 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschinerstr.97 — 103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Düren, Rheinland, 16. Juli 1906 Soeben lesen wir in Nr. 56 S. 2340 der Papier-Zeitung den Bericht über das Patent unseres Herrn Ignaz Hoffsümmer »Photographisches Papier mit Schutzschicht«. In diesem Bericht steht irrtümlich, daß die beiden Papierlagen, welche zusammen das neue Papier bilden, mittels eines Klebstoffes mit einander verbunden seien. Gemäß der Patenturkunde ist es durchaus nicht notwendig, einen Klebstoff dazu zu verwenden; es ist vielmehr gestattet, die Zusammenfügung der beiden Papierlagen in irgend einer geeigneten Weise zu bewirken. Wir bitten höflichst, den Irrtum zu berichtigen. Gebrüder Hoffsümmer Gesellschaft mit beschränkter Haftung Doppelschachtiger Trockenkamin für Pappe und dergl., in dessen heizbaren Schächten das Trockengut in bekannter Weise mittels endloser Bild 1 Bild 2 ffibu liehe Zugmittel, wie und dergl. sich erübrigen. Golddruck- und Prägepresse mit schaukelndem Tiegel von Karl Krause in Leipzig-Anger-Crottendorf. DRP 16882% Zusatz zum DRP 158189. (Kl. 15). [Vergl. Papier-Zeitung 1905 S. 742]. Bei dieser Presse dient die Lenkerstange k außer zur Tiegelführung zugleich dem weiteren Zwecke, als Vermitt Ketten bewegt wird von Otto Marr in Leipzig. DRP 172 752. (Kl. 55). Dieser in Bild 1 in einem senk- rechten, in Bild 2 in einem wagd rechten Schnitt dargestellte Trocken kamin besteht aus zwei, oben und unten offenen, heizbaren Schächten, durch welche in bekannter Weise endlose Ketten mit den Behältern oder Gestellen zur Aufnahme des Trockengutes gezogen sind. Das Trockengut geht in einem Schacht nach oben und im anderen nach unten. Die Erfindung besteht nun da rin, daß den Schächten die kalte Trockenluft von unten zugeführt wird. Infolge der Erwärmung der von unten eintretenden kalten Luft steigt diese in den Schächten von selbst empor und zieht oben, mit Feuchtigkeit geschwängert, ab. Es ist hierbei gleich, ob die Erwär mung der Luft durch seitliche Heiz- kammern,wie gezeichnet, oder durch äußere Erwärmung der Schächte oder in sonstiger Weise bewirkt wird. Dadurch, daß die kalte Frisch luft von unten in die Schächte tritt und sich dort, je weiter sie ge langt, um so höher erwärmt, wird genügender Auftrieb in ihr hervor gerufen, um die zur Verdrängung der Feuchtigkeit nötigen Luft mengen ununterbrochen durch den Turm zu treiben, ohne daß Ventila toren, hohe Schornsteine und dgl. zu Hilfe genommen werden müßten. Patent-Anspruch: DoppelschachtigerTrockenkamin für Pappe u. dgl., in dessen heiz baren Schächten das Trockengut in bekannter Weise mittels endloser Ketten bewegt wird, dadurch ge kennzeichnet, daß die kalte Trocken lüft beiden Trockenschächten von unten zugeführt wird, infolge der zunehmenden Erwärmung nach oben steigt und dort, mit Feuchtigkeit gesättigt, frei abzieht, sodaß künst- z. B. Ventilatoren, hohe Schornsteine lungsglied zwischen Kniehebel und Tiegel den senkrecht nach oben erfolgenden Kniehebeldruck in eine schräge bis wagerechte Richtung überzuleiten, wodurch die Anwendung eines stark geneigten und selbst eines senkrecht stehenden Preßkopfes möglich wird. Bild 1 zeigt eine Golddruck- und Prägepresse im senk rechten Durchschnitt. Bild 2 eine Kurvenführung am Tiegel in Seitenansicht. Der Antrieb der Presse erfolgt durch Uebersetzung vom Antriebrad a der Schwungradwelle unter Vermittlung der Zahnräder b, c und d, welches letztere die Kurbel e und die Schubstange f bewegt, durch welche das Strecken und Beugen des Kniehebels g, g bewirkt wird. Beim Strecken des Kniehebels wird der Tiegel am untern Teil unter Ver mittlung des Führungshebels k, der bei k' drehbar in einem Lager des Gestelles liegt, bei k‘ dagegen als breites Zwischenglied zwischen den Tiegel h und den Kniehebel g eingeordnet ist, gehoben und dabei durch eine am oberen Teil des Tiegels angreifende Lenkerstange i aus seiner zum Preßkopf schräg geneigten Ruhelage in die zur Druck fläche parallele Lage geführt. Unterhalb lagert der Teil des Hebels k auf dem beweglichen Gelenkkopfe des Knie hebels g, g, oberhalb trägt er den Tiegel h in zwangläufiger Verbindung. Beim Anheben bewegt sich der Tiegel, durch den Hebel k geleitet, in einem aufsteigenden, durch die Lenker stange i geleitet, in einem abwärts gerichteten Bogen. Hierdurch entsteht eine stark geneigte Tiegelstellung, wie in Bild 1 punktiert gezeichnet. Während des letzten Teiles des Weges des Tiegels beschreibt der Führungshebel k am oberen Teil k 2, wo der Tiegel aufsitzt, einen nach der Parallelbewegung gerichteten, sehr flachen Bogen und drückt den Tiegel h parallel gegen die Druckfläche des Preßkopfes u. Im unteren Teil dagegen, wo der Knie hebel g, g gegen den Teil k2 des Hebels k wirkt, hat der im Kniehebel gelagerte halbrunde Ansatz eine nach unten gerichtete Stellung erhalten, und der Druck wird infolge der Bogenbewegung des Hebels, kk2 aus der ganz oder nahezu senkrechten in eine mehr oder weniger geneigte Richtung übertragen, ohne daß die Glieder der Antriebs verbindung mehr als sonst angestrengt werden.