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Nr. 58 PAPIER-ZEITUNG 2401 B. G. Teubner, Leipzig, und R. Voigtländer’s Verlag, Leipzig, vertreten. An der Kollektiv-Ausstellung des Deutschen Buchgewerbe- Vereins beteiligten sich die Firmen Bard, Marquard, G. m. b. H., Berlin, Braun & Schneider, München, Breitkopf & Härtel, Leipzig, Breslauer & Meyer, Berlin, C. Busch du Fallois Söhne, Krefeld, G. D. W. Callwey, München, S. Calvary & Co., Berlin, J. G. Cotta’sche Buchhandlung, G. m. b. H., Stuttgart, E. Diederichs, Jena, W. Drugulin, Leipzig, Alphons Dürr, Leipzig, S. Fischer Verlag, Berlin, Fischer & Franke, Düssel dorf, Genzsch & Heyse, Hamburg, Heinrichshofens Verlag, Magdeburg, Georg Hirth’s Verlag, München, Inselverlag, G. m. b. H., Leipzig, Janke & Kästner, Leipzig, Gebr. Kling- spor, Offenbach a. M., Künstlerbund Karlsruhe, G. m. b. H., Albert Langen, München, F. A. Lattmann, Goslar, Poeschel & Trepte, Leipzig, Hermann & Friedrich Schaf stein, Köln a. Rh., Schuster & Löffler, Berlin, J. A. Star gardt, Berlin, Velhagen & Kiasing, Bielefeld-Leipzig, Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart, und Georg Wigand, Leipzig. Sie umfaßt künstlerisch ausgestattete Verlagswerke, Jugendschriften, Buchumschläge, Akzidenzdrucksachen, Probeseiten aus künstlerisch ausgestatteten Büchern, künstlerische Lithographien, Exlibris, Vorsatzpapiere, Original-,Faksimile-,Illustrations-,technische undanatomische Holzschnitte usw. Die Papier-Industrie ist durch die Bunt- und Luxus papierfabrik Goldbach, die eine Sammlung von Bunt- und Luxuspapieren aller Art für das Buchgewerbe, für Porte feuilles, für Lithographie, Buchdruck und Kartonnagen aus stellt, vertreten. Gravüren, zum Teil zum gleichzeitigen Drucken und Prägen eingerichtet, sowie Stanzmesser, Abdrücke von Gravüren, Geräte zur Faltschachtelfabrikation haben Albert Schmidt, Leipzig, sowie die Maschinenfabrik Rock stroh & Schneider Nachf., Akt.-Ges., Heidenau-Dresden, ausgelegt. Erwähnt sei noch die Sonder-Ausstellung der Leipziger Buchgewerbekünstler, Karten, Marken, Titel- und Buchdecken zeichnungen, Plakate, Buchschmuck, Bucheinbände, Exlibris, Vorsatzpapiere, Packungen, Bilderbuch- und sonstige Illustrationen und Druckschriften umfassend. Als Künstler sind hier zu nennen: Belwe, Bossert, Dannhorn, Delitsch, Hein, Heroux, Honegger, Kleukens, Kluger, Rentsch, Salz mann, Schiller, Horst-Schulze, Seliger und Tiemann. Als Beschluß der buchgewerblichen Abteilung seien die Ausstellungen der verschiedenen Fachschulen genannt. Die kgl. Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe Leipzig bringt Gruppen von Druckwerken, Schriftsätzen, Negativen und Diapositiven, Naturstudien und einzelne Entwurfsstudien, die Fachschule der Innung Dresdener Buchdruckereibesitzer Satzskizzen und deren praktische Ausführung in mehreren Farben, Tonplattenschnitte mit dazugehörigen Abdrücken, Zurichtungen von Illustrations drucken und Abzüge hiervon, die Fachschule und Lehr werkstatt der Buchbinder-Innung Dresden Uebungsarbeiten im Marmorieren, vergoldete Buchrücken sowie entworfene und ausgeführte Buchdecken, die Berliner Buchbinder fachschule eine Anzahl Bucheinbände mit Handvergoldung und sonstige Arbeiten sowie eine Auswahl von Zeichnungen. Schon bei flüchtiger Uebersicht gelangt man zu der Ueberzeugung, daß das Buchgewerbe eine seiner weiteren Entwicklung günstige Bahn wandelt. Betonung verdient aber auch die vollendete Technik, namentlich der unter Mithilfe der Photographie entstandenen Druckwerke. Alles in allem darf die Gruppe Buchgewerbe als ein wichtiger Teil der 3. Deutschen Kunstgewerbe-Ausstellung bezeichnet werden. H. Kn. Deutscher Buchbindertag in Danzig. Bei dem hier abgehaltenen 27. deutschen Buchbindertage sind 35 Städte, darunter auch Berlin, vertreten. Der Verbandstag sprach sich scharf gegen die ministerielle Verfügung aus, daß die Standesamtsverzeichnisse und -formulare auch fernerhin in Strafanstalten gedruckt werden sollen. Fischer-Berlin berichtete über die günstige Entwicklung der Sterbekasse mit 16000 M. Bestand. Wegen der Gefängnis arbeit wurde ein erneutes Gesuch an die Staatsregierung be schlossen, wonach die Gefangenen höchstens mit Handarbeiten beschäftigt, aber keine maschinellen Betriebe eingeführt werden sollen. (Berliner Lok.-Anz.) Auszeichnungen des Buchgewerbes auf der III. Deutschen Kunstgewerbe-Ausstellung in Dresden Die Ehren-Urkunde erhielten: Insel-Verlag, Leipzig, Gebr. Klingspor, Schriftgießerei, Offen bach a. M., und die Reichsdruckerei, Berlin. Die Staalsmedaille erhielten: Breitkopf & Härtel, Leipzig; Karl Krause, Maschinenfabrik, Leipzig; Kunstanstalt Wilhelm Hoffmann Akt.-Ges., Dresden; Otto Hupp, Schleißheim; Rockstroh & Schneider Nachf., Akt.-Ges., Maschinenfabrik, Dresden-Heidenau; Kunstanstalt Sinsel & Co., Oetzsch bei Leipzig; Buchdruckerei B. G. Teubner, Leipzig; Verlagsanstalt F. Bruckmann, München, und R. Voigtländer’s Verlag, Leipzig. Das Diplom für die Goldene Medaille erhielten: Dr. E. Albert & Co., München und Berlin; Graphische Kunst anstalt Theodor Beyer, Dresden; Georg Büxenstein & Co., Berlin; Elsässische Druckerei und Verlagsanstalt vorm. G. Fischbach, Straßburg i. E.; Kunstanstalt Förster & Borries, Zwickau i. S.; Schriftgießerei Genzsch & Heyse, Hamburg; Julius Hoffmann, Verlagsanstalt, Stuttgart; Maler Wilhelm Kleukens, Leipzig; Alexander Koch, Verlagsanstalt, Darmstadt (auch mit dem Diplom für die Silberne Medaille ausgezeichnet); Kunstanstalt Meißner & Buch, Leipzig; Kunstanstalt Römmler & Jonas, Ges. m. b. H., Dresden; Verlagsanstalt E. A. Seemann, Leipzig; kais Graveur Georg Schiller und J. Zeitler, Verlag, beide ebendaselbst. Das Diplom für die Silberne Medaille erhielten: Buchbinderei Hübel & Denck, Leipzig; Illustrierte Elsässische Rundschau, Straßburg; K. F. Köhlers Barsortiment, Leipzig; Kunstanstalt Meisenbach, Riffarth & Co., Berlin; Nenke & Oster- maier, Kunstanstalt für Photochromie, Dresden; Professor M. Orlik, Berlin, und Maler Heinrich Vogeler, Worpswede. Das Preisrichterkollegium für die Spezialgruppe Buch gewerbe bestand aus den Herren: Vinzenz Cissarz, Darm stadt; Graf Harry Keßler, Weimar; Verlagsbuchhändler Arndt Meyer, Leipzig; und Direktor des Leipziger Buchgewerbe museums Dr. Willrich, Leipzig, —ch. Einlegesohlen aus Pappe Einlegesohlen aus roher oder mit Ueberzug versehener Pappe werden verhältnismäßig wenig fabriziert und könnten doch auf großen Absatz rechnen. Solche Sohlen einfachster Art werden aus brauner Holzpappe oder auch aus Stroh- oder Graupappe gestanzt. Pappe ist ein schlechter Wärmeleiter und hält daher den Fuß sehr warm. Außerdem saugt sie leicht jede Nässe auf, und Pappsohlen sind daher für an Fußschweiß leidende Menschen zu empfehlen. »Schweißsohlen« kann man aus weißer Holzpappe anfertigen, wie solche in filziger Gestalt zu Bieruntersetzern Verwendung finden. Ein besonderer Vorteil dieser Pappsohle ist, daß sie sich vorzüglich zur Reklame eignet, beliebig bedruckt und geprägt und auch als Zugabeartikel verwendet werden kann. Sie läßt sich ferner als nützliche und willkommene Straßenreklame verwerten, indem den Passanten je ein Paar solcher Sohlen mit beliebigem Reklametext, zumal in kalter Jahreszeit, verabreicht werden. Ganz besonders aber kann man beim Anpreisen solcher dünnen Sohlen ins Feld führen, daß man zum Anprobieren neuer Schuhwaren sich stets dieser Papp einlegesohlen bedienen müsse, um einer Unsauberkeit vor zubeugen und den hygienischen Vorschriften zu entsprechen. Die zur Anprobe gebrauchten Pappsohlen können dem Käufer ohne Entgelt verabreicht werden; die geringe Aus gabe lohnt sich; denn das Unansehnlichwerden der Schuhe durch wiederholtes Anprobieren wird dadurch vermieden. Um mannigfache Auswahl dieser Sohlen zu erlangen, kann man sie mit dünner Korkauflage, Patentholzfurnier, Dermatoid, Filz, Tuch od. dergl. bekleben; man wird für jede Art, die im Preise entsprechend höher sein kann, Ab nehmer finden, denn diese Sohlen sind für das innere Trockenbleiben des Stiefels wertvoll, und sie verhüten das Schrumpfen der Brandsohle. Da sie verhältnismäßig billig sind, können sie öfter erneuert werden. Auch zur Aus gleichung bei nicht genau passendem Schuhwerk sind sie zu verwenden. Die Herstellungsweise verursacht wenig Schwierigkeit und erfordert kein erhebliches Kapital. Es genügen eine Stanzmaschine, oder eine Balancier- oder Knie hebelpresse, ferner die notwendigen Stanzeisen, eine Papp schere und eine Beklebe- oder Anleime-Maschine. Man