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2302 PAPIER-ZEITUNG Nr. 55 Handelskammer-Bericht 1905 Oppeln. Zellstoff. Das Geschäftsjahr war günstig. Bei an dauernd reger Nachfrage fand die volle Erzeugung schlanken Absatz. Die Preise brachten im Verhältnis zu den erhöhten Rohstoffpreisen und den steigenden Arbeitslöhnen wenig Ge winn, ließen sich aber infolge lebhafter Nachfrage allmählich aufbessern. Der günstige Geschäftsgang regte zu Erweiterungen der bestehenden Anlagen und zu Neugründungen an. Infolge des dadurch bedingten Mehrbedarfs an Rohstoffen stiegen die Preise für Holz wesentlich. Wegen Mangels an geeigneten Fichtenhölzern sind Preissteigerung für Zellstoffholz und Schwierigkeiten in der Versorgung der Industrie mit Rohstoffen voraussichtlich. Papier. Die Beschäftigung war gut, der Absatz flott. Trotz lebhafter Nachfrage ließ sich eine Preiserhöhung nicht durch führen. Der erhöhten Holz-, Zellstoff-, Lumpen- und Stroh preise wegen blieb der Gewinn beschränkt. Papierwaren. Bei guter Beschäftigung waren die Verkaufs preise infolge öberschlesischen scharfen Wettbewerbs gedrückt bezw. verlustbringend. Pappen. Trotz größerer Bautätigkeit blieb der Absatz in der Höhe des Vorjahres. Auch die Verkaufspreise veränderten sich nicht. Im Oktober setzte die Konvention der deutschen Roh pappenfabrikanten unerwartet eine Preiserhöhung von 20 bis 25 v. H. für Rohstoffe fest, für geteerte Dachpappen konnte ein entsprechender Preisaufschlag nicht eingeführt werden: alle Fabriken waren ihren Abnehmern gegenüber durch Jahres- Abschlüsse zu niedrigen Preisen gebunden. Die Fabrikanten, die sich mit Rohstoff nicht genügend eingedeckt hatten, erlitten bedeutende Verluste. Dies führte im November zur Bildung einer Vereinigung oberschlesischer Dachpappenfabrikanten, die auf das kommende Geschäftsjahr erst Einfluß haben kann. Der Absatz war durch hohe Frachtkosten auf Schlesien beschränkt; die Ausfuhr nach Oesterreich und Rußland ist der deutschen Dachpappenfabrikation hoher Eingangszölle wegen verschlossen. Der Bedarf an braunen Lederpappen war so bedeutend, daß der Nachfrage zum Teil nicht entsprochen werden konnte, und doch war Preisauibesserung nicht zu erzielen. Oesterreichischer Wett bewerb, hohe Bahnfrachten und Wagenmangel führten zu er heblichen Betriebsstockungen und teilweisen Verlusten. Druckereien. Die Buchdruckereien hatten flotten Geschäfts gang. Trotzdem befriedigte das wirtschaftliche Ergebnis nicht. Erhöhte Herstellungskosten und Unterbietungen seitens kleinerer Druckereien, die meist dem Tarifamt fernstehen, schlossen ge winnbringende Verkaufspreise zum Teil aus. Eine größere Anzahl oberschlesischer Buchdruckereien schloß sich zu einer Ortsgruppe des deutschen Buchdruckervereins zusammen. Der Antrag des Tarifamts für Buchdrucker, die Lehrlingszahl für alle Buch druckereien nach dem zwischen Arbeitgebern und Gehilfen fest gesetzten Lohntarif einheitlich festzusetzen, wurde von größeren Buchdruckereien befürwortet und von kleineren und mittleren heftig bekämpft; die Kammer entschied sich für Befürwortung des Antrags. Zur Beruhigung des ganzen Gewerbes ist baldige endgiltige Entscheidung über den Begriff Handwerk dringend erwünscht. Unter den Steindruckereibesitzern wird die Schaffung einer Tarifgemeinschaft, ähnlich dem Buchdrucker-Tarif, angestrebt. Die deutschen Zeitungen haben an Beziehern gewonnen. Hans Heilmaier Fabrik chemisch-technischer Papiere □ MÜNCHEN □ Lichtpauspapiere aller Art 178403 von unübertroffener Qualität und Haltbarkeit 2 seit. Kunstdruck! seifige Streichanlage mit senkrechtem Trockenschacht, Syst. A.W., bauen unter Garantie Grahl & Hoehl, Dresden. Ersparnis durch Wegfall grosser Gebläse, 4 HP Kräfte — 3000Mk. Anlagekapital. 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