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2266 PAPIER-ZEITUNG Nr. 51 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von i M. für jede Patentschrit von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschinerstr. 97—103, an Jedern:ann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Verfahren zum Vereinigen der von verschieden schnell laufenden Papierbahnen abgetrennten Bogen bei Rotations druckmaschinen von Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg, A.-G. in Augsburg. DRP 168639. (Kl. 15 d). Die von den Papierrollen a abgezogenen Papier bahnen I und II werden mit ungleicher Geschwindigkeit den Druckwerken b der Maschine zugeführt. Beispielsweise laufe die Papierbahn 1 doppelt so schnell wie die Papier bahn II. In den für jede Papierbahn gesondert vorgesehenen diesem Fall können die Schneidzylinder beider Papier bahnen mit je zwei Schneidmessern arbeiten, oder aber die Schneidzylinder können auch den halben Umfang der Druckzylinder besitzen und brauchen dann nur mit je einem Schneidmesser ausgestattet zu sein. Infolge der verschiedenen Geschwindigkeit beider Papierbahnen liefert dann die eine Papierbahn und das entsprechende Druckwerk zwei Bogen an die Bandleitung ab, während von der anderen Papierbahn und dem dieser entsprechenden Druckwerk in der gleichen Zeit nur ein Bogen an die Bandleitung verabfolgt wird. Die Abtrennung der Bogen erfolgt hierbei in der Weise, daß der erste von der Papierbahn I kommende Bogen für sich allein ab gerissen wird, während der zweite Bogen der Papierbahn I zusammen mit dem von der Papierbahn II kommenden Bogen abgetrennt wird. Patent-Anspruch: Verfahren zum Vereinigen der von verschieden schnell laufenden Papierbahnen abgetrennten Bogen bei Rotations druckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Schneidvorrichtungen in den Papierbahnen in gleichen oder verschiedenen Längen vorgeschnittenen Bogen einer gemeinsamen Bandleitung zugeführt und gemeinsam von einer Abreißvorrichtung in den entsprechenden Längen vollständig abgetrennt werden. Brieföffner mit einem in eine Nut einer Kreisscheibe eintretenden Kreismesser von Adolf Buff in Nürnberg. DRP 168212. (Kl. 70) Die Abbildungen zeigen den Brieföffner in Grundriß und Seitenansicht. Er besteht aus den beiden nach Art einer Schere mit einander verbundenen Platten a und b mit den Griffen d und c, durch die die Platten so weit auseinander bewegt werden können, daß der auf der unteren Platte b sitzende Dorn f an die Kante des Ausschnittes e der oberen Platte stößt. Die obere Platte a trägt an ihrer inneren Kante eine zum Einschieben des zu öffnenden Briefes dienende Rinne h und neben dieser das in einen Schlitz hinein ragende Kreismesser i. Gegenüber dem Kreismesser ist auf der Platte b als Widerlager beim Schneiden eine Kreis scheibe mit einer Ringnut vorgesehen, in die das Messer Schneidvorrichtungen c wird nacheinander je ein Bogen in der Weise vorgeschnitten, daß die Bogen noch an einigen schmalen Stellen mit den Papierbahnen Zusammenhängen. Die Schneidvorrichtungen bestehen aus mit einem oder mehreren Schneidmessern versehenen Schneidzylindern. Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel sind die Schneid- zylinder für die Papierbahn I mit einem Schneidmesser, die Schneidzylinder für die Papierbahn II mit 2 Schneidmessern ausgerüstet angenommen worden. Es werden somit von der Papierbahn I Bogen vorgeschnitten, welche dem ganzen Umfange des Schneidzylinders entsprechen, während die in der Papierbahn II vorgeschnittenen Bogen nur dem halben Umfange des Schneidzylinders entsprechen. Von den Schneidvorrichtungen c gelangen die in den Papierbahnen 1 und II vorgeschnittenen Bogen gemeinschaftlich auf eine Bandleitung d, von welcher sie zu der Abreißwalze e ge führt werden. Da nun die Papierbahn I und damit auch das entsprechende Druckwerk doppelt so schnell läuft wie die Papierbahn II und das für diese vorgesehene Druck werk, so werden bei jeder Umdrehung der Druckwerke ein Bogen vom ganzen und ein Bogen vom halben Umfang der Schneidzylinder in der Bandleitung vereinigt werden. Es ist ohne weiteres klar, daß, da der ganze Bogen der Papier bahn I doppelt so schnell läuft wie der halbe Bogen der Papierbahn II, der ganze Bogen mit seiner Mitte unter der Abreißvorrichtung angelangt sein muß, während der halbe Bogen sich mit seinem Anfänge unter der Abreißvorrich tung befindet. Nunmehr gelangt die Abreißvorrichtung e zur Wirkung und reißt beide Bogen vollständig von dem inzwischen von neuem bedruckten und vorgeschnittenen Papierbogen ab. Die freigewordenen und von der Papier bahn vollständig abgetrennten Bogen werden hierauf mit gleicher Geschwindigkeit dem Falzapparat zugeführt. Werden dagegen von den mit verschiedener Geschwin digkeit laufenden Papierbahnen Bogen gleicher Länge ab getrennt, so vereinigen sich diese Bogen, bevor sie dem Falzapparat zugefübrt werden, auf einer Sammelwalze f In Bild 1 in der Schließlage durch einen Schlitz der Führungsrinne eintritt. Behufs Oeffnens eines Briefes werden mittels der Griffe c und d die Scherenteile auseinander bewegt, der Brief in die Führungsrinne gesteckt und die Schere ge schlossen. Zieht man nun den Brief vorwärts, so schneidet das sich um den Zapfen e drehende Kreismesser einen schmalen Streifen' von dem Briefumschlag ab. Patent- A nsp ruch: Brieföffner mit einem in eine Nut einer Kreisscheibe eintretenden Kreismesser, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreismesser und die Kreisscheibe an den freien Schenkeln eines scherenartigen Werkzeuges sitzen und in der Schluß lage der Schere in Ausschnitte einer Führungsrinne ragen.