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3268 PAPIER-ZEITUNG Nr. 78 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschinerstr. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Vorrichtung zum Aufhaspeln von strichweise zusammen zuklebenden Papierbahnen von Ferdinand Emil Jagenberg in Düsseldorf. DRP 174230. (Kl. 54). Die Vorrichtung dient zum Aufwickeln von Papier bahnen, die zur Herstellung von Papierfächern, Lampen schirmen und dergl. Verwendung finden sollen. Die neue Aufwickelvorrichtung unterscheidet sich von den bekannten dadurch, daß die zusammengeklebten Bahnen anstatt wie bisher auf eine festgelagerte umbaute Walze, auf eine solche oder auf einen Haspel, der einseitig freisteht oder leicht freigestellt werden kann, gehaspelt werden, so daß das aufgewickelte Papier von der Walze oder dem Haspel abgenommen werden kann, ohne daß Aufschneiden des hüllenartigen Körpers erforderlich wird. Dadurch wird erreicht, daß beim Ausstanzen der Lampenschirme, Fächer und dergl. die lose übereinander liegenden Bahnen sich nicht verschieben, was sehr wesentlich ist, da die Lagen mit ihren Verleimungen stets genau aufeinander passen müssen, damit die Gegenstände das gleichmäßige waben artige Aussehen erhalten. Patent-Anspruch: Vorrichtung zum Aufhaspeln von strichweise zusammen zuklebenden Papierbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnen zu einem einseitig frei zu stellenden oder ab zunehmenden Haspel geführt und nachdem sie zu der be stimmten Dicke übereinander gewickelt sind, von diesem abgestreift werden können, ohne daß sie getrennt oder ge teilt zu werden brauchen, wodurch Verschieben der Lagen beim Ausstanzen der Gegenstände (Fächer, Lampenschirme und dergl.) verhindert wird. Briefordner mit einer in der Mappe angeordneten, die Schriftstücke ohne Verletzung haltenden Klemmtasche von Grünewald''s Registrator Co. in Hannover. DRP 172 825. (Kl. 11). Dieser Briefordner ist mit einer Klemmtasche versehen, die durch parallel zum Mappenrücken verlaufende Bänder zusammengehalten wird. Die Bänder können so eingestellt werden, daß stets die obere Taschenwand an den Inhalt gedrückt wird. Bild 1 zeigt den Briefordner aufgeklappt mit ge schlossener, Bild 2 mit gelöster Tasche. Die Tasche wird einerseits durch eine genügend steife Platte s, welche durch einen aus Papier oderWebstoff her gestellten Rücken r an der Mappe gehalten wird, und an derseits durch die Mappenschale oder den Rücken des Ordners selbst gebildet. Unter der Tasche sind die Bän der b befestigt, an deren Enden sich die Schieber a be finden, welche in Führungen f an der Platte s verschiebbar sind. Sind die Schriftstücke in die Tasche gelegt, so werden die Schieber nach der Mitte der Platte s geschoben. Da durch wird diese fest angedrückt und die Tasche so weit geschlossen, wie es die eingelegten Papiere zulassen. Dieser Ordner gestattet das Einlegen und Heraus nehmen einzelner Briefschaften, ohne daß die Bänder ver stellt werden. Die Tasche verleiht den Papieren aber doch genügenden Halt, sodaß sie sich nicht selbsttätig lösen können. Patent-Anspruch: Briefordner mit einer in der Mappe angeordneten, die Schriftstücke ohne Verletzung haltenden Klemmtasche, die durch parallel zum Mappenrücken verlaufende Bänder zu sammengehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (b) an Schiebern (a) befestigt sind, die in einer auf der Tasche angeordneten Schiene (s) verschoben werden können. Verfahren zur Herstellung wabenförmig geklebter Papier bahnen zur Herstellung von Fächern und dergl. von Fcrd. Emil Jagenberg in Düsseldorf. DRP 175 089. (KL 54). Eine Bahn wird strichweise mit Klebstoff versehen und mit einer zweiten trockenen Bahn zusammen verklebt und aufgewickelt, worauf das so vorgearbeitete Papier wieder abgehaspelt, über eine Klebstoffauftragevorrichtung — zweckmäßig derselben wie vorher, jedoch nach einer achsialen Verschiebung der Klebstoffscheiben um die halbe Entfernung der Klebstoffstreifen — geführt und so lange auf einen andern Haspel oder eine Rolle gewickelt und übereinander geklebt wird, bis die zur Herstellung der artiger Gegenstände erforderliche Lagenzahl übereinander liegt. Der so entstandene Hohlzylinder wird darauf in be kannter Weise von dem Haspel abgezogen und weiter ver arbeitet. Ein Vorteil dieses Herstellungsverfahrens soll darin bestehen, daß man zu seiner Ausübung nur eine ein zige Klebstoffauftragvorrichtung braucht, was die Kosten vermindert und die Ueberwachung erleichtert. Patent-Anspruch: Verfahren zur Herstellung wabenartig geklebter Papier bahnen zur Herstellung von Fächern und dergl., dadurch gekennzeichnet, daß die eine von zwei Papierbahnen in der Längsrichtung strichweise mit Klebstoff versehen und mit der anderen trockenen zusammen aufgewickelt und zusam mengeklebt wird, worauf die beiden so vorgearbeiteten Bahnen wieder abgewickelt, zwischen den ersten Klebstoff stellen mit Klebstoffstreifen versehen und so lange auf gewickelt und zusammengeklebt werden, bis genügend Lagen übereinander geklebt sind. Falzmaschine für ganze und halbe Bogen von Preuße &• Co. in Leipzig-Anger-Crottendorf. DRP 173193. (Kl. 15). Mit dieser Falzmaschine kann man sowohl zwei auf den Arbeitstisch gelegte Bogenhälften nacheinander je einer der zwei parallel gelagerten Falzvorrichtungen zu führen als auch beide Bogen gleichzeitig durch eine dieser Falzvorrichtungen falzen, ferner kann man aber auch nur einen aufgelegten Bogen direkt vom Auflegetisch aus falzen. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift vergleichen.