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Nr. 77 PAPIER-ZEITUNG 3211 Bild i stützen, eine längere und eine kürzere. (Bild 2). Die Stützen sind mit Lein wandstreifen beweglich an der Vorderpappe befestigt. Ihre schmalen Enden werden beim Aufstellen in einander ge steckt (Bild 3); durch entsprechende Einschnitte halten die drei Stellungen einnehmen kann und mit Füllung nur 40 Pfg. kostet, ist das beistehend abgebildete Modell „Geglückt“ der Firma Schlegel 6 von der Heyden in Hagen i. West. Der Ständer hat ungefähr Royal quartformat; die Vorderpappe hat an den Ecken Gummibänder zum Einlegen loser Blätter und einer schwarzen Schieferpappe für Kreide zeichnung. Der Stand wird erzielt durch zwei abgeschrägte Papp Alle Metallteile, namentlich wenn sie vorstehen, sind demnach zu vermeiden und als Rohstoff kommt nur Pappe, Kaliko, Leinenband und Holz in Frage. Es ist ferner oft versucht worden, bei ein und dem selben Ständer Steil- und Flachstellung, sowie Hoch- und Querstellung vorzusehen. Im allgemeinen wird dieser Viel seitigkeit aber zu viel Gewicht beigelegt. Für die Mittel und Oberstufe genügt ein Ständer vollkommen, der in Hochformat steil und in Querformat flach steht. Das Hoch format wird übrigens am meisten gebraucht. Ständer, welche Hochformat in Steil- und Flachstellung bieten, sind ebenfalls brauchbar. Ein recht einfacher Ständer, der nichtsdestoweniger Bild 3 Stützen einander fest. Der Ständer gestattet im Hoch format Flach- und Steilstellung, im Querformat nur Steil stellung. Für die Mittel- und Oberstufe wird der Ständer auch mit einer, mit zwei oder mit drei Pappleisten oder Nuten versehen zum Aufstellen oder Einschieben des Blocks. Fortsetzung folgt Papierleimung Mit vielem Interesse habe ich die Artikel über Papier leimung in den Nummern 71 und 74 gelesen. Meine Kopier tinte wurde dort zur Prüfung der Papiere auf Leimfestigkeit »ihrer besonderen Schärfe wegen« empfohlen. Es ist mir wohl bekannt, daß man bei Verwendung meiner Kopiertinte gut geleimtes Schreibpapier benutzen muß. Scharf ist aber diese Tinte keineswegs, vielmehr ist sie der Feder gegenüber außer ordentlich mild, greift sie nicht in der geringsten Weise an und gibt einen hervorragend schönen Lack. Der Grund für das Durchschlagen durch gewisse Papiere liegt an einem ganz neutralen Zusatz meiner »Veilchenblauschwarzen«, welchen ich allerdings noch in keiner anderen Blauholzkopiertinte gefunden habe. Da durch diesen Zusatz gerade die unbegrenzte Kopier fähigkeit meiner »Veilchenblauschwarzen« bedingt wird, kann ich auf ihn nicht verzichten. Ich erzielte erst vor kurzem noch sehr schöne, kräftige Kopien von einem Schriftstück, welches nachweislich mit meiner Kopiertinte vor mehr als 17 Jahren ge schrieben war. Es wäre mir sehr interessant, die Stoffzusammensetzung der Papiere, auf welchen die »Veilchenblauschwarze« durch schlägt, zu erfahren, und ich bitte deshalb Herrn C. S. freund lichst, mir einige solcher Papierproben_jeinzusenden, womöglich unter Angabe ihrer Zusammensetzung, Leimung und etwaiger Beschwerungsmittel. Ich beabsichtige Untersuchungen anzustellen, wie sich meine »Veilchenblauschwarze« auf Papieren verschiedenster Zusammensetzungen verhält und bin überzeugt, daß ich dabei die Ursache der leichten Durchschlagbarkeit durch gewisse Papiere aufklären kann. Wenn dann die Ursache bekannt ist, ist in der Regel auch leicht Abhilfe zu schaffen. Eduard Beyer, Chemnitz Der Einsender will, wie er uns ferner schreibt, die Ergebnisse der beabsichtigten Untersuchungen seinerzeit an dieser Stelle bekannt geben. Amerikanische Schreibwaren Leicht zu öffnender Briefumschlag von Carl H. Strucbe in Sandusky, Ohio. Amerik. Patent Nr. 800510. Bild 1 zeigt das ausgestanzte Papierblatt, aus dem der Umschlag gefaltet wird, Bild 2 den fertigen Umschlag mit gehobener Klappe h. Die Klappe d wird mittels ihrer Kleb stoffränder e auf die beiden Seitenklappen c geklebt, wobei das Innere des Umschlages zum größten Teile dem Auge sichtbar bleibt. Die Schlußklappe h wird mit. ihren mit Klebstoff versehenen Rändernk und dem umgefalteten Randes, dessen Teil in mit Klebstoff versehen ist, auf die Klappen d und c geklebt, wenn der Umschlag’verschlossen werden soll. Neben den Rändern k sowie inder Mitte des gefalteten Randes s befindet sich je eine Lochreihe, welche Lochreihen an diesen-Steilen bequemes Durchreißen des Papiers ermög lichen. Will man den geschlossenen Umschlag öffnen, so faßt man mit den Fingern in die Falte des Randes s, reißt diese an der Lochreihe durch und reißt dann auch die beiden an den Rändern k entlang laufenden Lochreihen auf, womit das Innere völlig frei daliegt. Die innern Seiten der Klappe h und des Mittelstücks a werden mit Anzeigen bedruckt, wie Bild 2 andeutet.