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Nr. 76 Auflösen des Alauns Der Herr Fachgenosse, welcher in Nr. 72 S. 2984 der Papier- Zeitung sagt, beim Auflösen von schwefelsaurer Tonerde wird in manchen Fabriken viel Dampf und Zeit vergeudet, hat Recht. Die Anwendung von Dampf sowie das Rühren während des Lösens von Alaun ist überflüssig, und das Geld für die Kohlen und die Dampfleitung sowie der Arbeitslohn für das Durch rühren können gespart werden. Das billigste Lösen des Alauns dürfte folgendes sein: Man steckt durch die Henkel eines Korbes, wie solche zum Ausschußtragen verwendet werden, eine Stange und hängt den Korb in den Alaunbottich, gibt in den Korb den abgewogenen Alaun und füllt den Bottich bis zur Marke mit kaltem Wasser auf. Statt eines Korbes kann man auch einen fischkastenähnlichen Behälter aus Brettern, welche jedoch ver spundet und mit Holznägeln, da eiserne dafür nicht geeignet sind, verbunden sind, benutzen. Der auf diese Weise in das Wasser gehängte Alaun geht ohne jedes Zutun in 5—6 Stunden in Lösung, man braucht also nur den leeren Korb oder Kasten aus dem Bottich zu nehmen und die Alaunlösung vor der Be nutzung mittels des Rührscheites zu vermengen. Dies ist bei jeder Alaun-Entnahme nötig, gleichgiltig, ob die Lösung aus dem Bottich geschöpft oder durch ein Ventil am Boden entnommen wird. Starke Lösungen von schwefelsaurer Tonerde sind nämlich nach längerer Ruhe unten stärker als in den oberen Schichten. Dieser Umstand hat zur Folge, daß, wenn der Arbeiter seiner Weisung nicht nachkommt und die Alaunlösung nicht öfter durchrührt, die Menge schwefelsaurer Tonerde, welche dem Stoff zugeteilt werden soll, größeren oder kleineren Schwankungen ausgesetzt ist. Ungleichmäßige Zuteilung schwefel saurer Tonerde zum Stoff hat wieder ungleichmäßige Färbung, Leimung und Klang des Papiers zur Folge. Da man bei nachlässigem Arbeiten mit der Lösung schwefel saurer Tonerde die genannten Unannehmlichkeiten zu gewärtigen hat, und mit Blei ausgeschlagene Bottiche sowie Eimer und Bleirohrleitungen nicht billig sind, gebe ich seit Jahren die schwefelsaure Tonerde, bis zu guten mittleren Papiersorten, etwas zerkleinert, trocken, beim Einträgen der Stoffe, so lange die Walze gehoben ist, in die Holländer. Irgendwelche störende Erscheinungen habe ich bei dieser Art der Alaunzugabe nicht beobachten können, bin aber davon insofern befriedigt, weil sie nunmehr stets gleichmäßig ist, und die Kosten für Bottiche, Rohrleitung und Eimer wegfallen. Auch ist die damit verbundene Arbeit weniger und einfacher geworden. H. Postl Krampe b. Grünberg in Schles. Rechtsstreit wegen Lumpen in England T. Y. Nuttall von Horwich klagte gegen W. Bond von Liverpool wegen Kontraktbruchs. Im April 1905 hatte er von dem Verklagten 300 bis 350 Tonnen Sacklumpen auf allmähliche Lieferung vom Juli 1905 bis Ende Juni 1906 ge kauft. Er verkaufte seinerseits die Lumpen an verschiedene Papierfabrikanten. Bond hatte 150 Tonnen zu wenig ge liefert und dadurch den Kläger sehr geschädigt, weil Sack lumpen mittlerweile bedeutend gestiegen waren. Außer dem waren 25 Tonnen von der gelieferten Ware durch Feuer und Wasser beschädigt, auf die sich Kläger einen Abzug von 50 v. H. gefallen lassen mußte. Der Verklagte führte zu seiner Entschuldigung an, daß Nuttall den Vertrag gebrochen habe, indem er mit seinen Zahlungen in Rück stand blieb und übermäßige Abzüge für die beschädigten Lumpen machen wollte. Er wies auch nach, daß der Preis dieser Ware in dem Lieferungsjahr nicht erheblich ge stiegen war. Einige Sendungen, die er vor Juli 1905 ge macht hatte, müßten auch zu der vertragsmäßigen Lieferung gerechnet werden. Der Lord-Richter bewilligte dem Kläger 32 Lstr. 10 sh. als Minderwert der von Feuer und Wasser beschädigten Lumpen und 1 Lstr. (20 M.) für die Tonne Lumpen, deren Lieferung unterblieben war und legte dem Verklagten die Kosten auf. Papierpreise in England. Der Preis von braunem Pack papier ist in England vor kurzem in die Höhe gegangen, weil die dazu nötigen Rohstoffe, wie Jutesäcke usw., für Amerika aufgekauft werden und dadurch im Preis gestiegen sind. Zeitungspapier ist jedoch bisher nicht teurer ge worden, obgleich auch dafür die Rohstoffe in die Höhe ge gangen sind. Der Wettbewerb auf diesem Gebiet ver hinderte bisher die Erhöhung der Preise. Von Anfang Januar bis Ende August 1906 wurde für rund 80000000 M. Papier nach England eingeführt, um rund 10000000 M. mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Mehr einfuhr stammt zum größten Teil aus Skandinavien. Rückgewinnung des Wassers aus den Saugkästen - System KRON-KINAUX • Patentanmeldung K 30877 Getrennte Absaugung gänzlicher Vermeidung' bal Schaum und Fettflecken, Nntharmachrnn der mit dem Saugwasser verlorenen NuttDarmacnuig Fasern, Farbe, Lelm, Erde etc., Kräftiaa mechanische, sehr regelmässige Saugung, wenig nIaIHI,, Kraft erfordernd und ohne Verkalkung der Luftpumpe, da das Saugerwasser nicht in die Pumpe gelangt, liefert Maschinenbau-Aktiengesellschalt Golzern-Grimma in Gölzern (Sachsen) [178303 Röhren aller Art Auf 15 Atm. Unnendruck geprüft Normallänge 4 Meter. I ™ für jeden Druck und Verwendungszweck Reservoire, Blecharbeiten, Armaturen, Rohrverbindungen. Kompl. Anlagen JiiQhard Kluge & Co., Leip^ig-Klein^sehoeher