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18r6 PAPIER-ZEITUNG Nr. 43 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von i M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschinerstr. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Ausweiskarte von Louis Lum Smith in New York. DRP 168378. (Kl. 54) Auf dieser Ausweiskarte ist außer anderen Angaben, z. B. dem Bilde und der eigenhändigen Unterschrift des Eigentümers, eine Astbestplatte angeordnet, die in er habener oder geprägter Schrift Angaben über den Karten inhaber enthält. Die Karte ist in Bild i in Vorderansicht und in Bild 2 im Schnitt dargestellt. Auf der Rückseite der Karte 5 ist eine Asbestkarte 10 mit Metallrahmen n angebracht. Die Asbestkarte wird mit erhabenen oder eingeprägten Buchstaben 13 ausgestattet, wie in Bild 2 angedeutet, sodaß, wenn der Inhaber der Karte im Falle eines Brandes sein Leben einbüßen und dabei die Personalienkarte zerstört werden sollte, die Asbest- karte zurückbleibt und nach ihr die Personalien der ver brannten Person festgestellt werden können. Bild 1 Anitlic/te Aw . murke. 1_2950 04 Stadt Eiuschreibe /Yirrnrnem. 213/46 3 4 jSntiiä/e Pecsonalienkare tVn.At V. StiAuierilat. omi Die Post wirdersucht. Inhuiim Photo^rap/ije und untenste hende UnterschrDtzu ver gleichen,an sonstPjenand. ab zugehen und anlceineandm Adresse zu.senden. AD eh. t nncJisenderc ' Rieh&rd Itowe "Erinder Wbhn^n^/alclorf As toria Bild 2 Patent-A nspruch: Ausweiskarte, dadurch gekennzeichnet, daß an derselben eine Asbestkarte (10) angeordnet ist, die in erhabener oder eingeprägter Schrift Angaben über den Karteninhaber enthält. Glyzerin und Firnis enthaltende Zusatzpaste für gewöhn liche Flachdruckfarben von Charlottenburger Farbwerke Aktien gesellschaft in Charlottenburg. DRP 170983. (Kl. 15) Diese glyzerinhaltige Firnispaste wird den in Gebrauch befindlichen fertigen graphischen Druckfarben zugesetzt, damit diese beim lithographischen Druck ohne fortlaufendes Feuchten und Wischen verdruckt werden können. Die bisher hergestellten Pasten bleiben nicht längere Zeit haltbar und mit gewöhnlichen Druckfarben mischbar. Eine Paste, die beiden Bedingungen genügt und den bereits mit Firnis angeriebenen trockenen Druckfarben nach dem Anreiben ohne weiteres zugesetzt werden kann, erhält man durch Mischen von 100 bis 160 Teilen Harz, ins besondere Damarharz, 25 bis 80 Teilen Mineralöl, ins besondere Petroleum, 290 bis 430 Teilen Glyzerin, 120 bis 260 Teilen Firnis, insbesondere Leinölfirnis. Die mit dieser Paste hergestellten Farben eignen sich auch für den Druck auf Rotationsmaschinen. Patent-Anspruch: Glyzerin und Firnis enthaltende Zusatzpaste für gewöhn liche Flachdruckfarben, bestehend aus 100 bis 160 Teilen Harz, insbesondere Damarharz, 25 bis 30 Teilen Mineralöl, insbesondere Petroleum, 290 bis 430 Teilen Glyzerin, 120 bis 260 Teilen Firnisprodukten, insbesondere Leinölfirnis. Vorrichtung zur willkürlichen Regelung des Greifer schlusses an Schnellpressen mit feststehendem Druckfundament und darüber hinrollendem Druckzylinder von J. G. Scheiter & Giesecke in Leipzig. DRP 168 164. (Kl. 15) Die Vorrichtung ermöglicht, bei Zylinderschnellpressen mit feststehendem Druckfundament und darüber hinrollendem Zylinder die Greifer zum Erfassen des Druckbogens nach Belieben entweder selbsttätig zu öffnen und zu schließen oder nur selbsttätig zu öffnen, das Schließen aber von Fland zu bewirken. Zweck der Vorrichtung ist, je nach Art der Arbeit rasches Arbeiten oder genaues Register zu erzielen. Erreicht wird dieser Zweck dadurch, daß die Be wegung der Greiferwelle bei der Annäherung des den Leer lauf beendigenden Zylinders an den auf dem Anlegetisch bereitliegenden Druckbogen entweder durch ein kon zentrisches System von Auflaufkurven und einen willkürlich einschaltbaren Auflaufhebel oder nur durch die Auflauf kurven allein beeinflußt wird. Im ersteren Falle bewirkt der mit dem Greiferwellenhebel zusammentreffende Teil der Auflaufkurven das selbsttätige Oeffnen, der Auflaufhebel das Offenhalten und willkürliche Schließen der Greifer von Hand, während im letzteren Falle der Auflaufhebel aus dem Bereich des Greiferwellenhebels entfernt wird. Die bei der von Fland beeinflußten Schließbewegung der Greifer von einander getrennten beiden Teile der Kurvenführung werden beim Vorwärtsgange des Zylinders selbsttätig wieder mit einander zu einer zusammenhängenden Führung verbunden. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift vergleichen. Verfahren zur Herstellung von Druckwalzen für den photomechanischen Druck durch Einätzung eines rastrierten Bildes von Dr. Eduard Mertens in Gr.-Lichtcrfeldc. DRP 170964. (Kl. 57) . i Für Tiefdruck mit Rakelmaschinen hat man schon die Autotypie benutzt, indem man durch direkte Kopie einer autotypischen Aufnahme auf eine lichtempfindlich gemachte Walzenoberfläche und Aetzung geeignete Druckformen her stellte. Nach vorliegender Erfindung soll statt der direkten Kopie auf die Walze die Belichtung unter dem Raster negativ oder -diapositiv auf einer Unterlage erfolgen, und die belichtete Kopie vor der Entwicklung auf die Walzen oberfläche übertragen werden. Dies ist zwar für Kopien von Strichzeichnungen schon bekannt, nicht aber für Raster kopien, für welche es den Vorteil bietet, daß die auf diese Art entwickelten Druckelemente dem Aetzmittel einen größeren Widerstand entgegensetzen als beim direkten Kopieren auf die Walze, weil die durch das Licht am wider standsfähigsten gemachten Stellen unmittelbar auf der Walzenoberfläche liegen. Zur Ausführung des Verfahrens kann man auf Pigment papier (Chromatgelatinepapier) mit abziehbarer Schicht ko pieren. Die am stärksten veränderten Stellen liegen dann an der Oberfläche der belichteten Pigmentgelatineschicht und ergeben nach dem Aufquetschen auf die Walze und dem Entwickeln eine sichere, unmittelbar fest am Metall anliegende Schicht, welche gegen das Unterfressen bei der Aetzung schützt. Patent-Anspruch: Verfahren zur Herstellung von Druckwalzen für den photomechanischen Druck durch Einätzung eines rastrierten Bildes, dadurch gekennzeichnet, daß das rastrierte Bild durch Kopieren auf eine lichtempfindliche Schicht, Ueber- tragen der belichteten Schicht auf die Walze und Entwickeln auf der Walze erhalten wird.