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gerufenen Zerrungen an den Zylinderdeckeln die Schrauben löcher schwitzten, wurde die Kaltdruckprobe unterbrochen und die Prüfung ähnlich erledigt, wie es in Bayern üblich ist, und wie oben beschrieben wurde. Es wäre erwünscht, wenn in dieser Sache weitere Aus sprache erfolgen würde. R. äußere Revision Mängel festgestellt werden, die auf Gefahr im Betrieb schließen lassen. Eine innere Revision, die nicht durch außen sichtbare Fehler an den Trockenzylindern veranlaßt ist, hat einen sehr zweifelhaften Wert. Es dürfte sich wohl kein Betriebs unternehmer herbeilassen, betriebsunsichere Trockenzylinder in Betrieb zu lassen, er wird vielmehr solche Zylinder auch ohne innere Revision aus der Maschine entfernen. Bei der kurzen Betriebsdauer von vier Jahren der hier betroffenen Papiermaschine und dem vorzüglichen Ruf ihres Erbauers ist nicht anzunehmen, daß an den Innen wänden der Zylinder Rostbeulen, oder unter Einwirkung von Oelsäuren Schwächungen der Zylindermäntel ent standen wären, folglich läßt sich auch durch innere Be sichtigung nichts feststellen. Der Fragesteller kann wohl höchstens zur Entfernung der Verkleidungsbleche gezwungen werden, damit während des Betriebes oder der Ausführung von Druckproben die Zylinderdeckel auf Undichtheiten oder Risse geprüft werden können. Wenn die Verkleidungsbleche nicht zwei teilig angeordnet sind, müssen sie durchgemeißelt werden. In mir bekannten bayrischen Papierfabriken wurde an 3 älteren Papiermaschinen von dem bayrischen Dampf kessel Revisionsverein die Revision und die Druckprobe auf folgende Weise ausgeführt: Trichterförmiger Klärbehälter für Abwässer der Papier-, Holzstoff- und Zellulosefabriken Reinhard Schelzig in Dresden-Piauen erhielt das DRP 191 325 für einen Klärbehälter, der in Bild 1 in einem Längs schnitte und in Bild 2 in einem Querschnitte dargestellt ist. An zwei sich gegenüberliegenden Seiten wird das Ab wasser in den Behälter eingeführt, während in der Mitte des Behälters oben das gereinigte Wasser und an der tiefsten Stelle die abgesetzten Stoffe abgeführt werden. Die Fortbewegung des Wassers bis zum Ueberlauf für das gereinigte Wasser ist bei dem neuen Klärbehälter mög lichst vermindert, sodaß die Stoffe sich gut ausscheiden können, und zwar zuerst die leichten Stoffe in einem Vor raum nach oben, darauf die schweren in einem Hauptaus scheideraum nach unten, und zwar nur auf solche Flächen, An einem Sonntag wurden die Trockner dieser Papier maschinen ohne Papierlauf mit der üblichen Umfangs geschwindigkeit in Betrieb gesetzt und der innere Dampf druck durch Frischdampf auf Pl 2 oder 2 Atm. gebracht. An den Verteilungsrohren der Dampfeinströmung sowohl wie an den Sammelrohren der Ausströmung waren Kontroll manometer aufgeschraubt. Als das Manometer die ge wünschte Spannung von 11/2 oder 2 Atm. angab, wurde das auf dem Verteilungsrohr sitzende Sicherheitsventil auf Abblasen eingestellt und der Gewichtsitz eingefeilt. Der Kesseldruck von 8 Atm. wurde an allen Maschinen durch Reduzier-Ventile auf 2 Atm. vermindert. Während dieser Druckproben, welche i Stunde an hielten, wurden sämtliche Trockenzylinder und Filztrockner auf Dichtheit untersucht und dann die Revision als be endet erklärt. Seit diesen Aufnahmen werden vom bayrischen Dampf kessel-Revisionsverein alljährlich Nachprüfungen vorge nommen, wobei ein Kontrollmanometer aufgesetzt und während des vollen Betriebes die Wirksamkeit der Sicher heitsventile geprüft wird. In einer sächsischen Fabrik sollten vor Jahren 2 Papier maschinen in den Dampfkessel-Revisionsverein aufgenommen werden, zu welchem Zweck man Kaltdruckproben an den Trockenzylindern angeordnet hatte. An keiner Dichtungs- stelle der Zylinder wurden je vorher Undichtheiten be merkt. Da aber infolge der durch die Wassermenge ge schaffenen Belastung der Zapfen und der dadurch hervor- die in der Richtung der Fortbewegung des Wassers abwärts gehen. Festsetzen von Stoffen auf den Absetzflächen wird dadurch vermieden. Das Wasser wird durch eine über dem Klärbehälter an geordnete Rinne A nach zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Behälters in die durch die schrägen Flächen I' und die Stauwände St gebildeten Vorräume T und T, ge führt. Zuerst gelangt es in die Räume B und B,, in denen es sich auf die Breite des Klärbehälters verteilt. In den Vorräumen T und T, scheiden sich die leichten Stoffe nach oben aus und werden über V und V nach den Gruben G und G t abgeführt. Bei t und t x tritt das Wasser in den gemeinschaftlichen trichterförmigen Ausscheideraum S für sinkende Stoffe. An den schrägen Wänden IV und W setzen sich die Stoffe ab, und zwar zuerst die schneller sinkenden, die auf den schrägen Wänden in der Richtung der Wasserfortbewegung leichter nach unten rutschen, und welche die nur langsam sinkenden Stoffe mit nach unten nehmen, sodaß kein Stoff an den Wänden liegen bleibt. An der tiefsten Stelle mündet die Leitung II, durch welche die abgesetzten Stoffe weggeleitet werden. Die obere Schicht des geklärten Wassers fließt in den Ueberlauf U und wird durch die Leitung III weggeführt. Im Ueberlauf U ist eine Schütze Sch angebracht, um den Ablauf schließen zu können. In diesem Falle muß das Wasser über V und V ablaufen, wobei die ausgeschiedenen leichten Stoffe fortgeführt werden.