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4096 Nr. 92 PAPIER-ZEITUNG In Deutschland patentierte Erfindungen Simtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschinerstr. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Verfahren zur Herstellung wabenartig geklebten Papiers von Dagobert Budwig in Berlin, Heilbrun 6 Pinner und Laessig & Co. in Halle a. S. DRP 190343. Zusatz zum DRP 182 335. (Kl 54) [Vergl. Papier-Zeitung 1907 S. 2882 ] Nach vorliegender Erfindung wird während desselben Arbeitsganges eine Papierbahn über eine Klebstoffauftrage vorrichtung geführt, dann gewendet und auf der andern Seite wiederum mit Klebstreifen versehen, worauf sie in bekannter Weise mit einer trockenen Papierbahn zusammen geführt wird. Die Papierbahn a wird von der Klebstoffauftragevor- ricbtung b zunächst auf einer Seite mit Klebstoff versehen, dann um die Walzen c, c t , d, e geführt und von derselben Klebstoffauftragevorrichtung auf der andern Seite mit Kleb streifen versehen, welche, da die Klebstoffscheiben, wie im Hauptpatent 182335 angegeben, inzwischen achsial ver schoben worden sind, versetzt zu der ersten Gruppe stehen. Hierauf wird die so behandelte, auf beiden Seiten mit ver setzten Klebstreifen versehene Papierbahn in bekannter Weise mit einer trockenen Papierbahn g zusammengeführt und aufgewickelt. An Stelle einer einzigen wie vorstehend mit Klebstoff behandelten Papierbahn und einer einzigen trockenen Papierbahn können zwei oder mehrere mit versetzten Klebstreifen oben und unten bedeckte Papierbahnen jeweilig mit der gleichen Anzahl trockener Papierbabnen zusammengeführt werden. Patent-Anspruch: Verfahren zur Herstellung wabenartig geklebten Papiers nach Patent 182 335, {dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe Papierbahn, nachdem sie über die Klebstoffauftragevorrich tung geführt worden ist, nach der Wendung mit der andern Seite über die Klebestoffscheiben geleitet wird, worauf die so behandelte Papierbahn mit einer trockenen Papierbahn auf eine gemeinschaftliche Abwickelvorrichtung gewickelt wird. Selbsttätige Bogeneinführungsvorrichtung für Falz- maschinen von Carl Bernhard Scharling in Leipzig-Connewitz. DRP 184498. (Kl. 15) Um auf derselben Falzmaschine Bogen verschiedener Größe falzen zu können, sind bereits Bogeneinführungs vorrichtungen in Vorschlag gebracht worden, bei denen die den Bogen erfassenden Greiferrollen sowie die Ein führungswalzen entsprechend der Größe des zu falzenden Bogens in bezug auf die Falzvorrichtung verstellt werden können. Demgegenüber ist gemäß vorliegender Erfindung eine doppelte Einführungsvorrichtung in der Art vorgesehen, daß Greiferrollen und Einführungswalzen in dem dem • kleinsten und dem größten Format der zu falzenden Bogen entsprechenden Abstand angeordnet sind. Hierdurch soll erreicht werden, daß für die verschiedenen Formate die Einzelzuführvorrichtung nicht verstellt zu werden braucht. Das Nähere ersehe man aus der Patentschrift. Aus Metallblech gestanzte Heftzwecke von Fritz Lehmann in borst i. L. DRP 185 792. (Kl. 70) Diese Heftzwecke soll das Papier oder die Leinwand viel glatter aufspannen und bedeutend fester halten, als die bisher bekannten Heftzwecken. Wie die Ab bildungen in Schnitt und Grundriß zei gen, sind aus einer Kopf platte a eine Spitze b zum Festhalten der Zwecke, ein Schlitz c zum Durchstecken der Ecke des Papiers und drei kürzere Spitzen d zum Festhalten des Papiers herausgestanzt. Das aufzuspannende Papier wird mit der Ecke von oben durch den Schlitz c gesteckt, wobei die längere Spitze nach außen zu liegen kommt, und auf der unteren Seite der Kopfplatte nach innen umgebogen. Patent- A nsp ruch: Aus Metallblech gestanzte Heftzwecke, dadurch ge kennzeichnet, daß die Kopfplatte außer der bekannten Spitze zum Festhalten der Heftzwecke einen länglichen Schlitz zum Durchstecken der Ecke des aufzuspannenden Stoffes und mehrere (z. B. drei) kürzere Spitzen aufweist, die die umgelegte Ecke des Stoffes durchdringen und auf der Unterlage festhalten. Kopierverfahren, bei dem die Einfärbung der kopierenden Masse unter einer Schablone erfolgt von Paul Eifler in Gr.-Zschachwitz b. Dresden. DRP 190 167. (Kl. 15) Um die Vervielfältigung von Schriftstücken zu erzielen, ist es üblich, die Schreibschrift auf die Oberfläche einer Hektographenplatte aufzutragen, wonach von dieser Platte Abzüge genommen werden können. Nach vorliegender Erfindung wird ebenfalls Hekto graphenmasse verwendet, aber in der Weise, daß man die Schreibmaschinenschrift plastisch aus der Hektographen fläche herausquellen läßt. Die Hektographenmasse ver wendet man zweckmäßig in Form von Hektographenpapier. Ferner ist ein besonderes Schablonenpapier erforderlich, welches man dadurch erhält, daß man festes Seidenpapier mit einer Mischung tränkt, die neben Paraffin, Stearin und dergl, in der Hauptsache aus weicheren geschmeidigen Fettstoffen, wie Lanolin, Vaseline und dergl. besteht. Dieses Schablonenpapier wird zwischen zwei Blätter gewöhnlichen Seidenpapiers gelegt und auf das untere noch eine harte Unterlage (Oelpapier oder dergl.) gebracht, um die Typen scharf ausschlagen zu lassen. Das Ganze wird in die Schreibmaschine gespannt und in der gewöhnlichen Weise beschrieben. Die Buchstaben schlagen dabei entsprechende Oeffnungen in den Mittelbogen, wodurch dieser zur Scha blone wird. Nach Fertigstellung des Textes werden die Deckblätter abgezogen. Die Schablone wird dann mit der spiegelrichtigen Seite fest auf die Hektographenfläche gelegt worauf über sie eine gleichmäßig angefeuchtete Decke, Z;: ein Gummikopierblatt oder dergl. zu liegen kommt. Di Feuchtigkeit dringt durch die offenen Stellen der Schablone und wirkt auf die Hektographenmasse derart ein, daß diese Stellen aufquellen und in die Höhe gehen. Da die offenen Stellen den Text bilden, so gibt auch das entstehende Relief den Text wieder. Nach Wegnahme des Gunin 11 ' blattes legt man ein Farbblatt auf, färbt damit das Rel ein und kann dann nach Wegnahme des Farbblattes un der Schablone vom Relief Abzüge bersteilen. Zur Herstellung des erwähnten Farbblattes pinselt ma auf eine Fläche aus Hektographenmasse Hektographenfar