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4030 PAPIER-ZEITUNG Nr. 91 51 Punkt-Höhe auf den Tiegel zu legen. F. Z. Unterlagssteg Maschinensaal un- vor- sich ein- be- gebürgert hat, der ja auch nur für den stimmt ist. Die Einwendung, daß bei Stegen mit bedingt auch Regletten und Quadraten in Fabrikbesitzer Otto Edler sprach im Namen des Bezirksvereins ( Fr— — g. -— — Hannover des Deutschen Buchdrucker-Vereins, Herr Franz . teile für den Drucker beleuchtet hatte, sprach er auch über das liegenden Konkordanzen oder auch Pappe- oder Kartonstreifen zwischen den Stegen verteilt werden können und so den Druck der Platte nicht beeinträchtigen. Auf Grund dieser Erwägungen kommt die Kommission zu folgendem Resultat: 1. die Normalstärke der Druckplatten ist auf n Punkte festzusetzen; bei Aetzungen usw. ist diese Stärke durch geeignete Unterlagen zu erzielen; 2. die Höhe der Unterlagsstege oder Plattenschuhe ist auf 51 Punkte zu fixieren, sodaß Unterlage und Platte zu sammen 62 Punkte Höhe ergeben; die zur Normal schrifthöhe fehlenden 2/3 Punkte sind für die Zurichtung notwendig; 3. der Ausschluß, sowie Quadraten, Regletten und Stege, ist auf der bisherigen Höhe von 54 Punkten zu belassen. Einweihung des neuen Geschäftshauses der Göhmannschen Buchdruckerei (Fr. Diers) in Hannover Die Göhmannsche Buchdruckerei beging am 2. November die Weihe ihres neuen, Osterstraße 83 errichteten Geschäftshauses, und in Verbindung damit konnte auch der Inhaber der Firma, Herr Fr. Diers, sein 25jähriges Jubelfest als Prinzipal begehen. Dieses Ereignis wurde durch einen Festakt begangen, zu dem sich zahlreiche Gäste in dem oberen Saale des Geschäftshauses versammelt hatten. Zahlreiche Vertreter von Behörden waren erschienen, ferner nahmen Vertreter des Buchdruckgewerbes und zahlreiche Freunde des Hauses an der Feier teil. Mit dem Vortrag des Chorals »Bis hieher hat mich Gott gebracht« seitens eines von Mitgliedern der Liedertafel »Typographia« gebildeten Sängerchors wurde die Feier stimmungsvoll eingeleitet. Dann trat Herr Diers vor die im Blattpflanzenschmuck stehende Büste Gutenbergs, begrüßte die Gäste und dankte in einem Rückblick auf die Entwicklung der Firma für die Unterstützung, die dieser insbesondere auch seitens der Behörden zuteil geworden sei. Redner wies besonders auf die Verbindung mit der Landwirt schaftskammer hin, deren Organ, die Land- und Forstwirtschaft liche Zeitung, schon seit 1848 bei der Firma gedruckt wird. Die Ansprache klang in einem Hoch auf den Kaiser aus. Hierauf hielt Handelskammersyndikus Dr. Rocke die Festrede. Als Herausgeber einer volkswirtschaftlichen Zeitung, die im Verlage der Göhmannschen Buchdruckerei erscheint, führte Redner aus, daß sich das politische Leben im Buchdruckgewerbe wider spiegele. Diese Beobachtung könne man auch an dem Ent wicklungsgänge der Firma Diers machen. Die Jahre 1848 als Geburtsjahr der Preß- und Vereinsfreiheit und 1866 als Todes jahr der weifischen Dynastie in Hannover seien Marksteine in der Entwicklung der Göhmannschen Buchdruckerei gewesen, die ohne die Annexion Hannovers jedenfalls schon früher einen höheren Aufschwung genommen hätte. Dieser trat erst in den 80er Jahren, also zugleich mit dem jetzigen Inhaber Herrn Diers, ein. Aus dem handwerklichen Betrieb mit anfangs sechs Arbeitern sei heute die Zahl der Angestellten auf rund 80 ge stiegen, die durch einen 75pferdigen Kraftbetrieb für 20 Motoren unterstützt werden. Redner schloß mit Glückwünschen für Herrn Diers. Hierauf folgte die zweite Strophe des vorgenannten Chorals, und dann überreichte Faktor Fahnenschreiber eine Zimmeruhr als Erinnerungsgabe des Personals. Nun wurden dem Jubilar von den erschienenen Vertretern der Behörden Glückwünsche überbracht. Buchdruckereibesitzer Riemschneider überbrachte die Glückwünsche des Kreises I des D. B. V. und überreichte drei Angestellten, die über 25 Jahre in dem Geschäft tätig sind (Korrektor Harries und Metteure Kühne und Bruns), Ehrendiplome, und vom Chef erhielten sie Geldgeschenke. großen und luftigen Räume des Neubaues. Ein Frühstück ver einigte die Teilnehmer im unteren Maschinensaal. Abends fand für das Personal und geladene Gäste, etwa 160 Personen, ein Festessen nebst Ball im Restaurant Pferde turm statt, welches in schönster Harmonie verlief. Bei der Ausführung des Neubaues der Göhmannschen Buch druckerei waren hauptsächlich hannövrische Firmen beteiligt. Scheiter & Giesecke in Leipzig lieferten zwei Fahrstühle mit elektrischem Antrieb, die Deutsche »Linol«-Gesellschaft in Leipzig Fußboden aus Steinholzmasse. Außerdem ist hier noch in Betracht zu ziehen, daß schon in vielen Druckereien der eiserne durch Leerlauf gedruckt wird. »Farbige Papiere und deren Druck« lautete das Thema zu einem Vortrag des Herrn Reinhold Wendler. An Hand einer reichhaltigen Ausstellung brachte Redner zunächst einen Ver gleich der Umschläge von früher und jetzt. In seinen, weiteren Ausiührungen teilte Redner die einzelnen Papiersorten in vier Gruppen, und zwar: 1. helle und dunkle Papiere in einer Farbe; 2. melierte Papiere; 3. Phantasiepapiere; 4. gerippte und genarbte Papiere. Nachdem sich der Vortragende mit den einzelnen Gruppen beschäftigt und die verschiedenen Vorzüge und Nach Aus den Typographischen Gesellschaften Magdeburg. Graphische Gesellschaft. In der ersten Oktober sitzung hielt Herr Bachmann einen interessanten Vortrag über Anzeigen aller Art. Die Anzeige hat allgemein eine Bedeutung und Wertschätzung erlangt, wie nie zuvor. In Widerspruch damit steht die Gleichgiltigkeit unserer Berufsgenossen gegen über diesem Sonderfach. In derselben Zeit, in welcher eine wirkungslose Anzeige zustande kommt, läßt sie sich auch wir kungsvoll ausgestalten. Redner erläuterte hierzu die typo graphischen Voraussetzungen und technischen Vorbedingungen. Auch die kleinen Anzeigen, die bisher meist die Schriftprobe der Druckerei darstellen, bedürften dringend der Vereinfachung. Der Vortrag wurde durch eine Ausstellung in- und ausländischer Zeitungen vorteilhaft ergänzt. Am letzten Vortragsabend sprach Herr W. Buchmann über Die Setzmaschine in ihren verschiedenen Systemen unter Vorführung von über 30 Lichtbildern. Schon sehr früh strebte man nach Beschleunigung des Setzens, indem man u. a. dem Setzer einen Vorleser beigesellte. Von der Betätigung unserer Berufsgenossen auf diesem Gebiete zeugen die sogenannten Setzapparate. Seit Erfindung der Schnellpresse beschäftigten sich Ingenieure, Mechaniker u. a. mit Erfindung der Setzmaschine und erzielten z. T. glänzende Erfolge — auf Weltausstellungen. Außer der Kastenbein und Thorne haben wenige Systeme praktische An wendung gefunden. Die Schwierigkeit des Ablegens hob die Vorteile des mechanischen Setzens wieder auf. Da trat die Rotationsmaschine auf den Plan. Dringender wurde das Ver langen nach einer leistungsfähigen Setzmaschine. Dem Uhr macher Mergenthaler, einem geborenen Deutschen, gelang nach langem Mühen die Erfindung der Zeilensetz- und Gießmaschine. Im zweiten Teil seines Vortrags führte Redner zunächst die Gesamtansichten der heutigen Setzmaschinen vor. Hieran reihte sich die Erklärung des neuesten Typs der einzelnen Systeme sowie der letzten Verbesserungen, Vereinfachungen und Erweiterungen, durch welche die Setzmaschinenfabriken dem Handsatz weitere Gebiete abzugewinnen suchen. Durch eine Ausstellung von Satz- und Druckproben wurde der Vortrag unterstützt. Leipzig. Typographische Bereinigung. Aus den verflossenen Sommermonaten seien folgende Veranstaltungen erwähnt: Das Resultat des ersten Preisausschreibens der »Monatshefte für graphisches Kunstgewerbe« war in einer Sitzung ausgestellt- Der mit dem Referat beauftragte Herr Bruno Dreßler lobte die vorzügliche Technik der Skizzen, die auch die Preisrichter zu würdigen gewußt haben. Die Bewertung ist einwandsfrei. Ueber den Werdegang von Max Klinger’s Beethoven sprach in der nächsten Sitzung der Vorsitzende Herr Buchdruckerei besitzer Kirstein. Bei der folgenden Besichtigung des Monuments sowie des städtischen Museums teilte der Direktor desselben, Herr Universitätsprofessor Hofrat Dr. H. Schreiber, Näheres darüber mit. In derselben Sitzung wurde gefragt, wie die Sächsischen Lotterielose gedruckt werden, besonders auf welche Weise die Nummer durchdruckt. Nach Meinung verschiedener Redner beruht das Durchschlagen der Losnummer auf dem Ab druck vom Zylinder oder Tiegel, auf den die verkehrte Nummer I-n- 1U X —-I —1 M -n-- •---uyuI-- aa---, ”Fia-M -1 "M-M M • t 1 Kunstdruckpapier, mit dessen Verwendung viel gesündigt wird. Auch in der Wahl der Farbe des Papiers müsse man vorsichtig sein, denn die Farbe müsse sich dem Charakter der Drucksache anpassen. Ebenso empfiehlt es sich, bei Drucksachen für den täg lichen Gebrauch, anstatt weißen Papiers ein leicht gefärbtes zu verwenden. Hiermit dürfte dieselbe Wirkung erzielt werden wie durch Anwendung von zwei Druckfarben. Auf ausgestellten Tafeln führte der Vortragende die Wirkung ein und derselben Farbe auf verschiedenartigem Papier vor und betonte u. a., daß es sich bei stark gekörntem Papier empfiehlt, um der ^ T ' Störung des Schriftmaterials vorzubeugen, etwas Löschpap1e Fettback namens des Schutzverbandes und des Vereins deutscher Steindruckereibesitzer, Generalsekretär Steiger im Namen der Landwirtschaftskammer und Faktor Hampel im Namen des Faktoren-Vereins. Der Lokalverein Hannover des Verbandes der Deutschen Buchdrucker hatte ein Glückwunschschreiben und der Gauvorstand ein -Telegramm gesandt Ferner waren viele Glückwünsche auf schriftlichem und telegraphischem Wege und viele Blumenspenden eingegangen. Zum Schluß sprach Herr Diers sämtlichen Anwesenden seinen Dank aus, worauf die Feier mit dem Gesang »Heil Gutenberg« schloß. Dann wurden die Maschinen in Betrieb gesetzt, und es erfolgte ein Rundgang durch die mit besten Einrichtungen versehenen „ _ gleicher Höhe handen sein müssen, da das Justieren der Untersätze auf richtige Länge und Breite der Platte erschwert werde, kann die Kom mission nicht für so wichtig halten, daß deswegen die Höhe des bisherigen Füllmaterials geändert werden müßte, denn es handelt sich dabei doch nur um Unterschiede bis zu 1 Cicero, die mit