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Den höchsten Anforderungen gerecht werden die Kartonnagen-Maschinen „ K R AU S E “ durch Anbringen von Patent-Nutapparaten „KRAUSE“ D. R. P. Nr. 65732 und 175 103. — W enn vollständig scharfkantige Schachteln hergestellt werden sollen, ist zur Bearbeitung der Umbiegestellen das Rillen- und auch das Stauch-Verfahren ausgeschlossen, weil die beim Umbiegen an der Innenseite entstehende Wulst sich störend bemerkbar macht. Auch das Ritzverfahren ist dann nicht anwendbar, weil hierbei an der Aussenseite hohle Kanten entstehen, an denen der Ueberzug leicht einbricht. In solchen Fällen wird daher das Nutverfahren zur Anwendung gebracht, wobei an der Innenseite der Umbiegestelle ein Materialspan herausgeschnitten wird, sodass sich die Pappe leicht umbiegen lässt, ohne ein Aufplatzen der scharfen Aussen kante befürchten zu müssen. Die durch das Nuten verminderte Haltbarkeit der Schachtel muss entweder durch Verwendung geschmeidiger, haltbarer Pappe, durch Ueberkleben der Biege stellen oder durch Ueberziehen der ganzen Schachtel aus geglichen werden. Q Der Patent-Nutapparat „Krause“ (D. R. P. Nr. 65732), i wie ihn nebenstehende Abbildung Fig. 1 zeigt, be- gS, steht aus 2 kreisförmigen Scheiben, deren Ränder zu scharfen Schneiden ausgeschliffen sind. Dieselben VL werden über einer rotierenden Welle so befestigt, W2/F daß das zu nutende Material zwischen dieser und den I Nutmessern hindurch gehen muss, wobei die Pappe von der Welle transportiert und die Scheibenmesser VUG des Nutapparates von der bewegten Pappe in Um- " drehung versetzt werden und die Nut einschneiden. Fig 1 Die beiden Messer stehen nicht senkrecht, sondern geneigt zur Welle, sodass die Nut oben breiter wie unten wird, auch schneiden die Messer nicht parallel nebeneinander, sondern bieten der Pappe einen breiteren Ein- und schmaleren Ausgang, sodass der Nutenspan sich zwischen den rotierenden Messern einpresst und durch dieselben von der Pappe los gerissen und aus der Nut herausgehoben wird. Weil die Nut der jeweiligen Pappenstärke entsprechend schmaler oder breiter und mehr oder weniger tief hergestellt werden muss, sind die Messer zu- und voneinander einstellbar, auch lassen sie sich leicht näher an die Welle oder weiter von derselben bewegen und feststellen. Um stets eine gute Nut zu erzielen, müssen beide Messer genau gleich tief einschneiden und stets tadellos scharf gehalten werden. Sind die]Messer schartig, dann bleiben Fasern in der Nut. Bei schwachen Pappen löst sichJder Span nicht so leicht aus der Nut, deshalb lässt sich an diesen Nutapparaten die Messerstellung auch in Bezug auf das Verhältnis zwischen Material-Ein- und Ausgang regeln, bezw. der Material-Ausgang so verengen, dass auch der schmälste Span festgeklemmt und abgehoben wird. Fig. 2 a und b zeigt meinen neuesten patentierten Nut apparat mit Spanausheber uni Transportrolle (D. R. P. Nr. 175103). Derselbe besteht ebenfalls aus zwei scheibenförmigen Messern, welche die Nut zu beiden Seiten einsphneiden, besitzt aber ausser dem ein flaches, meisseiförmiges Messer, das den durch die seit lichen Schnitte begrenzten Span aus der Pappe herausschneidet und heraushebt. Dieses meisseiförmige Messer setzt beim Ab schneiden des Spans der Durchgangsbewegung der Pappe grossen Widerstand entgegen, sodass die Maschine allein das Material nicht vorwärts bewegen kann. Deshalb ist mit dem Messer eine Transportrolle verbunden, welche sowohl den Wider stand des Spanausschneiders überwinden, als auch die Scheibenmesser in Umdrehung zu setzen hilft. Auch an diesem Appa rate,sind die Messer zu und von einander und_für die jeweilig nötige Tiefe der Nute Fig 2a in ihrer Stellung zur Arbeitswelle einstell- Fi: 2b bar. Ebenso lässt sich das Spanausschneidemesser entsprechend der Nuten'.iefe in seiner Stellung zu den Nutenmessern regeln und sich leicht gegen ein anderes für andere Nutenbreite geeignetes auswechseln. Jede Einstellung ist einfach und bequem, daher schnell zu bewerkstelligen. Weil ferner der Nutenspan nicht abgerissen, sondern von allen Seiten abgeschnitten wird, erzeugt der in Ab bildung Fig. 2 dargestellte Apparat eine sehr saubere, glatte Nut. Beide Arten des Nutapparates lassen sich bis auf 60 mm Nutenentfernung von einander stellen. Der Preis meines Patent-Nutapparates (D. R. P. Nr. 65 732) beträgt M. 50.—, meines Patent-Nutapparates mit Spanausheber und Transportrolle (D. R. P. Nr. 175103) M. 95 —. KARL KRAUSE, LEIPZIG BERLIN SW 48 Friedrichstr. 16 PARIS 44 rue des Vinaigriers [199943